Instandsetzung und Ausbau des denkmalgeschützen Gistl-Saals
Bekanntmachung vergebener Aufträge
Ergebnisse des Vergabeverfahrens
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Frauenau
NUTS-Code: DE229 Regen
Postleitzahl: 94258
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.frauenau.de/index.html
Abschnitt II: Gegenstand
Instandsetzung und Ausbau des denkmalgeschützen Gistl-Saals
Die Gemeinde Frauenau plant, in Zusammenarbeit mit der Regierung von Niederbayern, die bauliche Instandsetzung, den weiteren Ausbau und die Reaktivierung des denkmalgeschützten Gistl-Saals mit Wirtshausgebäude in Frauenau.
Dazu wurde im Jahre 2021 eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, auf deren Basis der Gemeinderat die weiteren Planungsschritte in die Wege geleitet hat.
Gegenstand des Verhandlungsverfahrens sind Planungsleistungen nach HOAI Teil 3 Objektplanung Abschitt 1 Gebäude.
Moosaustraße 20, 94 258 Frauenau
Die Gemeinde Frauenau wird oft als gläsernes Herz des Bayerischen Waldes bezeichnet, da dort das Glashandwerk seinen Ursprung hat. Isidor Gistl ist ein bekannter Glaspionier und prägte die Gemeinde Frauenau. Er erlernete das Glasgewerbe und die Betriebsleitung in Oberfrauenau und wurde 1894 Direktor in der Glashütte Steigerwald in Regenhütte. Später pachtete er die Moosauhütte in Frauenau und errichtete die sog. "Krystallglasfabrik Frauenau I. Gistl", welche damals als eine der modernsten Einrichtungen Europas galt. Er führte technische Neuerungen wie den ersten Generator ein und konnte damit das gesammte Dorf mit Strom versorgen.
Später kaufte Isidor Gistl drei Hektar Land und ließ dort 27 Wohnhäuser für seine Arbeiter bauen. Zusätzlich entstand dort neben den Werkswohnungen auch das heutige Gistl-Wirtshaus mit angrenzendem Saal, welcher damals als der Größte des Bayerischen Waldes galt. Die Hüttenarbeiter feierten dort Feste und Veranstaltungen. Der Saal war ausgestattet mit einer versenkbaren Bühne, einer Kegelbahn, einer Zentralheizung, einer Kinoanlage, einem Orchestergraben und einer Loge für den damaligen Hüttenherren Isidor Gistl. Rasch entwickelte sich der Gistl-Saal zum kulturellen Zentrum des Bayerischen Waldes und war aus dem gesellschaftlichen Leben nicht mehr wegzudenken. Der Saal bot Platz für 600 Personen und ab dem Jahr 1925 fanden darin wöchentlich Theateraufführungen der "Rieschbühne Lengries" statt. Bälle und andere öffentliche Tanzveranstaltungen gehörten zum Programm. Mit dem Stummfilm "Die weiße Frau" und "Buster Keaton" entstand das erste Kino in Finsterau.
Neben dem Gistl-Saal befand sich im Hauptgebäude noch eine Hüttenkantine, einige Gästezimmer in den Obergeschossen und im östlichen Anbau war eine Metzgerei untergebracht. In den 30er Jahren wurde der Saal von verschiedenen NS-Organisationen genutzt. Nach Kriegsende wurde er zu einer Herberge für Flüchtlinge, aber auch zum Schauplatz improvisierter Jazz-Abende und Tanzveranstaltungen amerikanischer Soldaten.
Nachdem Isidor Gistl am 25. März 1950 starb und neun Jahre später seine Frau Pauline, ging der gesamte Besitz des Ehepaares, darunter auch das Gistl-Wirtshaus an eine 48-köpfge Erbengemeinschaft.
In den darauf folgenden Jahren verfiel der Saal zunehmend und 1973 folgte dann letztendlich die Schließung. Zehn Jahre später wurde das Anwesen von der Gemeinde Frauenau erworben und seit 1990 ist Dietmar "Stan" Dengler der Wirt und Betreiber des Gistl-Gasthauses, welches für Veranstaltungen und Anlässe öffnet.
Das Gistl-Wirtshaus mit Saal ist als Baudenkmal wie folgt in de Denkmalschutzliste eingetragen:
Gasthaus, zweigeschossiger Walmdachbau mit Putzgliederungen, zweigeschossiger Anbau nach Südwesten um 1920
Festsaal, sog. Gistl-Saal, eingeschossiger Walmdachbau mit Putzgliederungen, Dachlaterne mit Zwiebelhaube, 1925
Gegenstand des Auftrages sind Planungsleistungen für Gebäude gemäß § 34 HOAI, Leistungsphasen 1 bis 9.
Die Beauftragung erfolgt stufenweise, zunächst für die Leistungsphasen 1 bis 3.
Mit den Planungsleistungen soll unmittelbar nach Beauftragung begonnen werden.
Der Auftraggeber stuft die Objektplanung Gebäude in Honorarzone IV, Mindestsatz ein. Es wird ein Umbauzuschlag von 20 % vorgeschlagen. Mitzuverarbeitende Bausubstanz wird nicht berücksichtigt und ist aus Sicht der Vergabestelle durch die Einstufung in Honorarzone IV und den Umbauzuschlag kompensiert.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt V: Auftragsvergabe
Instandsetzung und Ausbau des denkmalgeschützen Gistl-Saals
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Passau - Freyung
NUTS-Code: DE Deutschland
Postleitzahl: 94032 - 94078
Land: Deutschland
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Passau - Freyung
NUTS-Code: DE225 Freyung-Grafenau
Postleitzahl: 94032 - 94078
Land: Deutschland
Abschnitt VI: Weitere Angaben
a) Mit den Bewerbungsunterlagen sind der Teilnahmeantrag und die "Einheitliche Europäische Eigenerklärung (EEE)" ausgefüllt einzureichen
b) Die Anträge auf Teilnahme sind elektronisch mit entsprechender Kennzeichnung bei der unter Punkt I.3 angegebenen Adresse einzureichen. Als Schlusstermin für die Einreichung der Bewerbung gilt der Zeitpunkt des Eingangs bei der Einreichungsstelle. Formlose Bewerbungen und nicht rechtskkräftig unterschriebene sowie nicht fristgerecht eingegangene Teilnahmeanträge führen zum Auschluss der Bewerbung.
c) Weitere Unterlagen über die oben verlangten Erklärungen, Nachweise und Referenzen hinaus sind nicht erwünscht und werden bei der Wertung nicht berücksichtigt.
d) Die Nachforderung folgender Unterlagen wird vorbehalten: Bescheinigung öffentlicher und privater Auftrggeber über die Ausführung der angegebenenen Referenzobjekte, sowie weitere Nachweise zu den Erklärungen im Teilnahmeantrag
e) Kleinere Büroorganisationen und Berufsanfänger werden auf die Möglichkeit der Bildung von Bewerbergemeinschaften hingewiesen
f) Hinweis für Bewerber- / Bietergemeinschaften: Der Auftrag kann an Einzelunternehmen oder an Bewerber- / Bietergemeinschaften vergeben werden. Bewerbergemeinschaften haben mit dem Teilnahmeantrag die von allen Mitgliedern unterzeichnete Erklärung (Anlage: "Erklärung Bietergemeinschaft") abzugeben, in der alle Mitglieder aufgeführt sind und der bevollmächtigte Vertreter aufgezeigt ist, der die Mitgliedeer gegenüber der Vergabestelle rechtsverbindlich vertritt. Alle Mitglieder eienr Beweber- / Bietergemeinschaft haften gesamtschuldnerisch. Bewerber- / Bietergemeinschaften füllen einen gemeinsamen Teilnahmeantrag aus und legen eine gemeinsame Referenzliste vor. Alle Mitglieder einer Bewerber- / Bietergemeinschaft geben jeweils eine eigene "Einheitliche Europäische Eigenerklärung (EEE)" entsprechend der Vorlage des Auftraggebers ab. Mehrfachbeteiligungen einzelner Mitglieder einer Bewerber- / Bietergemeinschaft sind unzulässig und führen zur Nichtberücksichtigung sämtlicher betroffener Bewerber- / Bietergemeinschaften im weiteren Vefahren.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: München
Postleitzahl: 80538
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: https://www.regierung.oberbayern.bayern.de/ueber_uns/zentralezustaendigkeiten/vergabekammer-suedbayern/
(1) Etwaige Vergabeverstöße muss der Bewerber / Bieter gemäß § 160 Abs. 3 Nr. 1 GWB innerhalb von 10 Tagen nach Kenntnins rügen.
(2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, sind nach § 160 Abs. 3 Nr. 2 GWB spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Abgabe der Bewerbung oder der Angebote gegenüber dem Auftraggeber zu rügen.
(3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, sind nach § 160 Abs. 3 Nr. 3 GWB spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbungs- oder Angebotsabgabe gegenüber dem Auftrggeber zu rügen.
(4) Ein Vergabenachprüfungsantrag ist nach § 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB innerhalb von 15 Kalendertagen nach der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, bei der Vergabekammer einzureichen.