Wissenschaftliche Begleitung sowie Durchführung von Bürgerbeteiligung im Rahmen des Förderprojekts VGI newMind
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Ingolstadt
NUTS-Code: DE211 Ingolstadt, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 85049
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.invg.de/start_vgi_de
Abschnitt II: Gegenstand
Wissenschaftliche Begleitung sowie Durchführung von Bürgerbeteiligung im Rahmen des Förderprojekts VGI newMind
Das Modellprojekt VGI newMIND verfolgt das Ziel, den Marktanteil des ÖPNV am Gesamtverkehr in der Autoregion Ingolstadt bis zum Jahr 2026, bezogen auf 2016, zu verdoppeln und damit die CO2-Emissionen im Verkehrssektor signifikant zu senken. Dazu wird der ÖPNV mit einem fokussierten Maßnahmenpaket im gesamten Verbundraum substanziell verbessert. Die fristgerechte und förderkonforme Abwicklung der im Rahmen von VGI newMind förderfähigen Projekte ist oberstes Ziel. Gesucht wird ein Konsortium aus Projektsteuerung und Hochschulen/Professoren/universitären Instituten zur wissenschaftlichen Begleitung der Untermaßnahmen Bedarfsverkehre, Intelligente Fahrgastinformation, Digitalisierung der Kundenschnittstelle am Zentralen Omnibusbahnhof Ingolstadt (ZOB) (2x), datenbasierte Analyse und Optimierung des ÖPNV-Netzes sowie Intelligente Busbeschleunigung.
Das Modellprojekt VGI newMIND verfolgt das Ziel, den Marktanteil des ÖPNV am Gesamtverkehr in der Autoregion Ingolstadt bis zum Jahr 2026, bezogen auf 2016, zu verdoppeln und damit die CO2-Emissionen im Verkehrssektor signifikant zu senken. Dazu wird der ÖPNV mit einem fokussierten Maßnahmenpaket im gesamten Verbundraum substanziell verbessert. Das Förderprogramm bietet die Chance, bis zum Jahr 2025 einen Premium-ÖPNV zu entwickeln, den die Menschen unter der Marke VGI neu erleben und in der Folge eine bewusste Mobilitäts-Entscheidung pro ÖPNV treffen: VGI newMIND.
Die fristgerechte und förderkonforme Abwicklung der im Rahmen von VGI newMind förderfähigen Projekte ist oberstes Ziel. Gesucht wird eine Zusammenarbeit aus Projektsteuerung und Hochschulen/Professoren/universitären Instituten zur wissenschaftlichen Begleitung der Untermaßnahmen Bedarfsverkehre, Intelligente Fahrgastinformation , Digitalisierung der Kundenschnittstelle am Zentralen Omnibusbahnhof Ingolstadt (ZOB) (2x), datenbasierte Analyse und Optimierung des ÖPNV-Netzes sowie Intelligente Busbeschleunigung. Die wissenschaftliche Begleitung soll durch verschiedene Maßnahmen der Bürgerbeteiligung flankiert werden. Die wissenschaftliche Anleitung und Begleitung der Doktoranden und Forschungsarbeiten erfolgt dabei durch Hochschule/n, die als Bietergemeinschaft mit dem Projektsteuerer die Forschungsthemen für die Bürger/innen verständlich und erlebbar gestalten.
Dabei ist besonderes Augenmerk auf die Einhaltung des Projektplans und die Anforderungen des Fördermittelgebers zu legen. Der Auftrag umfasst insbesondere die folgenden Leistungen:
- Durch den externen Dienstleister aus dem wissenschaftlichen Bereich soll im Rahmen der nachfolgend näher erläuterten Vorhaben die Projektsteuerung für die wissenschaftliche Begleitung übernommen werden und durch verschiedene Maßnahmen der Bürgerbeteiligung flankiert werden (inklusive Verwaltung des Budgets für Sachausgaben (z.B. Raummieten, Catering, etc)).
- Die Beschäftigung der wissenschaftlichen Mitarbeiter, die wissenschaftliche Anleitung und Begleitung der Doktoranden und Forschungsarbeiten erfolgt dabei durch Hochschule/n bzw. Professoren, die im Zusammenhang mit dem Projektsteuerer die Forschungsthemen für die Bürger verständlich und erlebbar gestalten.
- Der Projektsteuerer unterstützt ggfs. die Hochschule/n/Professoren bei der Auswahl geeigneter wissenschaftlicher Mitarbeiter*innen, die die Forschungsarbeiten zu den Themen Bedarfsverkehre, Intelligente Fahrgastinformation, Digitalisierung der Kundenschnitt-stelle am Zentralen Omnibusbahnhof Ingolstadt (ZOB) (2x), datenbasierte Analyse und Optimierung des ÖPNV-Netzes sowie Intelligente Busbeschleunigung innerhalb des Förderzeitraumes bis 31.12.2024 als Auftragsforschungsarbeiten übernehmen.
- Der Projektsteuerer übernimmt die Konzeption einer Beteiligung der Bürger – überwiegend gremienorientiert – im Hinblick auf die Chancen im ÖPNV unter besonderer Berücksichtigung der Möglichkeiten von Digitalisierung und künstlicher Intelligenz.
Nähere Informationen entnehmen Sie bitte den Vergabeunterlagen.
Der Auftraggeber kann den Vertrag zweimal um jeweils sechs Monate verlängern, wenn er die Nutzung der Verlängerungsoption mit Frist von drei Monaten zum Vertragsende dem Auftragnehmer in Textform mitteilt.
Es sollen drei geeignete Bewerber zur Teilnahme am Verhandlungsverfahren aufgefordert werden. Überschreitet die Anzahl geeigneter Bewerber/Bewerbergemeinschaften die Anzahl der Bewerber/Bewerbergemeinschaften die Anzahl, die zur Angebotsabgabe aufgefordert werden soll, wird eine differenzierte Eignungsprüfung vorgenommen, um den Bewerberkreis zu reduzieren. Es können insgesamt maximal 80 Punkte erreicht werden.
Diese Prüfung erfolgt anhand der folgenden Auswahlkriterien:
Auswahlkriterium 1: Referenzen Projektmanagement und/oder Bürgerbeteiligung/sonstige Wissenschaftskommunikation gemäß der Vorgaben in Ziffer III.1.3:
Es werden diejenigen Bewerber/ Bewerbergemeinschaften am weiteren Verfahren beteiligt, die anhand ihrer Referenzangaben nachweisen können, im Vergleich zu ihren Mitbewerbern über eine noch größere Erfahrung mit der Durchführung von Leistungen zu haben, die mit den zu vergebenden Leistungen (vgl. II.2.4)) nach Art und Umfang möglichst vergleichbar sind. Besonders positiv werden dabei Referenzen bewertet, die Erfahrung im Projektmanagement bezüglich Forschungsprojekten und/oder Erfahrungen in der Bürgerbeteiligung und/oder Wissenschaftskommunikation hinsichtlich von Projekten aus dem Bereich IT und Mobilität oder KI haben. Pro Referenz können maximal 10 Punkte erreicht werden. Im Rahmen der Bewertung addiert die AG jeweils die Summe der erreichten Punkte. Der Auftraggeber legt bis zu vier Referenzen zugrunde, sodass insgesamt maximal 40 Punkte bei diesem Auswahlkriterium erreicht werden können. Reicht ein Bewerber mehr als sechs Referenzen ein, hat er durch Nummerierung oder gesonderte Auflistung klarzustellen, welche Referenzen der Bewertung zugrunde gelegt werden sollen.
Auswahlkriterium 2: Referenzen des Projektteams hinsichtlich Forschungsvorhaben im Bereich IT und Mobilität, sowohl Individualmobilität, als auch ÖPNV sowie KI.
Es werden diejenigen Bewerber/ Bewerbergemeinschaften am weiteren Verfahren beteiligt, die anhand der Referenzangaben der Mitglieder Ihres Projektteams nachweisen können, im Vergleich zu ihren Mitbewerbern über eine noch größere Erfahrung mit der Durchführung von Leistungen zu haben, die mit den zu vergebenden Leistungen (vgl. II.2.4)) nach Art und Umfang möglichst vergleichbar sind. Der Auftraggeber wird hierbei bewerten, inwieweit die aufgeführten Forschungsvorhaben in einer Gesamtbetrachtung thematisch sowie vom Umfang und vom Schwerpunkt her mit den hier vorgesehenen Forschungsvorhaben Gemeinsamkeiten aufweisen. Insgesamt können 40 Punkte nach der folgenden Skala erzielt werden:
0 -10 Punkte: wenige Gemeinsamkeiten mit den geplanten Forschungsvorhaben
11-20 Punkte: teilweise Gemeinsamkeiten mit den geplanten Forschungsvorhaben
21-30 Punkte: Überwiegende Gemeinsamkeiten mit den geplanten Forschungsvorhaben
31-40 Punkte: Weitgehende Gemeinsamkeiten mit den geplanten Forschungsvorhaben
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Jeder Bewerber muss seine Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit nachweisen. Ausländische Bewerber können anstelle der nachfolgend genannten Eignungsnachweise auch vergleichbare, andere Eignungsnachweise vorlegen. Mitglieder einer Bewerbergemeinschaft haben jeweils einzeln die aufgeführten Erklärungen mil ihrer Bewerbung vorzulegen.
Alle vom Auftraggeber für den Teilnahmewettbewerb unter dem unter Ziff. 1.3 genannten Link bereitgestellten Formblätter sind zwingend zu verwenden.
Der Auftraggeber behalt sich vor, einzelne fehlende Eignungsnachweise nachzufordern, ist hierzu aber nicht verpflichtet.
Zum Nachweis der Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit (Eignung), § 44 ff. VgV, sind die folgenden Nachweise zu erbringen:
1. Soweit die Rechtsform des Unternehmens dies ermöglicht: unbeglaubigter Auszug aus dem Handelsregister, nicht alter als 12 Monate.
2. Eigenerklärung über das Nichtvorliegen von Ausschlussgründen gemäß § 123 und § 124 GWB. Der Auftraggeber stellt hierfür ein Formblatt zur Verfügung.
3. Scientology - Schutzerklärung. Der Auftraggeber stellt hierfür ein Formblatt zur Verfügung.
4. Eigenerklärung zu den EU- Russland-Sanktionen. Der Auftraggeber stellt hierfür ein Formblatt zur Verfügung
Eine Bietergemeinschaft hat mit ihrem Teilnahmeantrag eine von allen Mitgliedern unterzeichnete Erklärung abzugeben,
— in der die Bildung einer Bietergemeinschaft erklärt ist,
— in der alle Mitglieder der Bietergemeinschaft aufgeführt sind und der für die Durchführung des Auftrags vertragsbevollmachtigten Vertreter bezeichnet wird,
— in der bestätigt wird, dass dieser Vertreter gegenüber dem Auftraggeber alle Mitglieder - auch im Vergabeverfahren - rechtsverbindlich vertritt und - dass alle Mitglieder für die Erfüllung sämtlicher vertraglicher und außervertraglicher Verpflichtungen als Gesamtschuldner haften.
Beabsichtigt der Bewerber keine Bewerbergemeinschaft zu bilden, zum Nachweis seiner Eignung aber dennoch auf die Kapazitäten eines anderen Unternehmens beispielsweise im Wege einer Unterbeauftragung Oder in sonstiger Weise zu verweisen (Eignungsleihe), so muss der Bewerber auch für den jeweiligen Eignungsleihgeber die erforderlichen Erklärungen und Unterlagen vorlegen sowie seine tatsachliche Zugriffsmöglichkeit auf dieses Unternehmern durch Vorlage einer Verpflichtungserklärung des Eignungsleihgebers nachweisen (§ 47 VgV).
Auf Verlangen des Auftraggebers sind die Eigenerklärungen durch Bescheinigungen der zuständigen Stellen zu bestätigen.
1. Eigenerklärung zur Bereitschaft des Abschlusses einer angemessenen Hapftlichtversicherung im Falle der Zuschlagserteilung; die Angemessenheit wird mit dem Auftraggeber abgestimmt.
1. Mindestens 1 Referenz im Bereich Projektmanagement im Bereich IT & Mobilität oder KI aus den letzten drei Jahren seit Veröffentlichung dieser Bekanntmachung
2. Mindestens 1 Referenz im Bereich Wissenschaftskommunikation den letzten drei Jahren seit Veröffentlichung dieser Bekanntmachung
Die Referenzen sind in Form von Eigenerklärungen in einer Liste in der Reihenfolge ihrer Übereinstimmung und Vergleichbarkeit mit diesem Vorhaben mit den folgenden Angaben aufzuführen:
— genaue Beschreibung der erbrachten Leistungen und Funktion des Bewerbers aus der insbesondere hervorgeht, dass die Mindestanforderungen erfüllt werden
— Auftraggeber,
— Leistungszeitraum und Auftragswert
Alternativ zu Referenzen über die Beauftragung durch Dritte werden auch Eigenerklärungen zu intern durchgeführten Projekten akzeptiert und als Referenz gewertet.
- -Kurzdarstellung des Bewerbers/der Bewerbergemeinschaft (max. 10 DIN A4 Seiten) mit der Beschreibung seines direkter Feldzugang im wissenschaftlichen Bereich, seiner Kenntnisse über IT-Infrastruktur im ÖPNV und insbesondere in der Region 10 und der Möglichkeit der Einbringung eines bestehenden Netzwerks von Vertretern aus Wissenschaft, Unternehmen , Stakeholdern in der KI und beim maschinellen Lernen
- Kurzdarstellung des für den Auftrag vorgesehenen Projektteams (max. 10 DIN A4 Seiten) mit den (ggf. anonymisierten) persönlichen Referenzen der Mitglieder des Projektteams, aus denen die vorgesehene Aufgabenaufteilung im Projektteam inklusive der Verantwortlichkeiten für die einzelnen Forschungsvorhaben hervorgeht sowie der Nachweis, dass die für die wissenschaftliche Begleitung vorgesehenen Projektmitglieder in den letzten drei Jahren seit Veröffentlichung dieser Bekanntmachung Forschungsvorhaben im Bereich IT und Mobilität oder KI betreut oder selbst durchgeführt haben.
- Eigenerklärung zur Befugnis zur Betreuung von Doktorarbeiten bzw. Nachweis der Bereitschaft zur Annahme der vorgegebenen Themen durch die Universität/en
Der Auftraggeber behält sich vor, weitere Nachweise anzufordern.
- Mindestens 1 Referenz im Bereich Projektmanagement im Bereich IT & Mobilität oder KI aus den letzten drei Jahren seit Veröffentlichung dieser Bekanntmachung
- Mindestens 1 Referenz im Bereich Wissenschaftskommunikation den letzten drei Jahren seit Veröffentlichung dieser Bekanntmachung
- Mindestens drei von Mitgliedern des Projektteams betreute Forschungsvorhaben aus dem Bereich IT und Mobilität oder KI in den letzten drei Jahren seit Veröffentlichung dieser Bekanntmachung
- Eigenerklärung zur Befugnis zur Betreuung von Doktorarbeiten bzw. Nachweis der Bereitschaft zur Annahme der vorgegebenen Themen durch die Universität/en
1. Im Fall der Aufftragsvergabe an eine Bietergemeinschaft haften alle Mitglieder der Bietergemeinschaft gesamtschuldnerisch.
2. Im Fall der Eignungsleihe für die wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit haftet auch der Nachunternehmer gemäß § 47 Abs. 3 VgV.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1. Es ist auf der ersten Stufe ein Teilnahmeantrag einzureichen. Ein Angebot ist im Rahmen des Teilnahmewettbewerbs noch nicht zu übermitteln. Alle Anforderungen an den Teilnahmewettbewerb ergeben sich aus dieser Auftragsbekanntmachung. Alle Nachweise können in Form von Eigenerklärungen erfolgen, soweit sich aus der Ausschreibung nicht etwas anderes ergibt. Alle vom Auftraggeber für den Teilnahmewettbewerb unter dem unter Ziff. 1.3 genannten Link bereitgestellten Formblätter sind zwingend zu verwenden.
2. Alle weiteren Informationen zu diesem Vergabeverfahren wie Änderungen der Leistungsbeschreibung, Beantwortung von Bieterfragen Oder sonstige verfahrensrelevante Informationen werden über die Vergabeplattform bereitgestellt. Soweit Auskünfte erforderlich werden, sind Fragen ausschließlich in digitaler Form an die unter Ziffer 1.3) angegebene Internet-Adresse der deutschen eVergabe richten.
Die Fragen sind spätestens bis 10 Kalendertage vor dem Ablauf der Teilnahmefrist zu stellen.
Sie sollen möglichst frühzeitig gestellt werden. Die Antworten auf Fragen sind in digitaler Form aus der Datenbank der deutschen eVergabe (gem. Ziffer 1.3) abrufbar.
3. Der Teilnahmeantrag ist in deutscher Sprache abzufassen und bis spätestens zum Ende der Teilnahmefrist vorzulegen. Der Teilnahmeantrag muss in elektronischer Form eingereicht werden. Die Abgabe des Teilnahmeantrags ist ausschließlich über das Portal der deutschen eVergabe unter dem in Ziff. 1.3) angegebenen Link möglich.
4. Eine Einreichung des Teilnahmeantrags per E-Mail, Telefax oder in schriftlicher Form ist nicht zulässig.
5. Der Auftraggeber erstattet keine Kosten, die für die Erstellung der Teilnahmeantrage entstehen.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: München
Postleitzahl: 80534
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Ort: Nicht vorgesehen
Land: Deutschland
Vorschriften über die Einlegung von Rechtsbehelfen finden sich in den §§ 155 ff. des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB). Auf die Zulässigkeitsvoraussetzungen eines Nachprüfungsantrags zur Vergabekammer wird hingewiesen, insbesondere auf die Vorschrift des § 160 GWB, die folgenden Wortlaut hat:
"§ 160 GWB - Einleitung, Antrag
(1) Die Vergabekammer leitet ein Nachprüfungsverfahren nur auf Antrag ein.
(2) Antragsbefugt ist jedes Unternehmen, das ein Interesse an dem öffentlichen Auftrag oder der Konzession
hat und eine Verletzung in seinen Rechten nach § 97 Absatz 6 durch Nichtbeachtung von Vergabevorschriften
geltend macht. Dabei ist darzulegen, dass dem Unternehmen durch die behauptete Verletzung der
Vergabevorschriften ein Schaden entstanden ist oder zu entstehen droht.
(3) Der Antrag ist unzulässig, soweit:
1. der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des
Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10
Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 bleibt unberührt;
2. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis
zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber
dem Auftraggeber gerügt werden;
3. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis
zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden;
4. mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu
wollen, vergangen sind.
Satz 1 gilt nicht bei einem Antrag auf Feststellung der Unwirksamkeit des Vertrags nach § 135 Absatz 1
Nummer 2. § 134 Absatz 1 Satz 2 bleibt unberührt."