Neubau Wohnanlage am Trettachkanal
Wettbewerbsbekanntmachung
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Oberstdorf
NUTS-Code: DE27E Oberallgäu
Postleitzahl: 87561
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.oberstdorf.de/
Abschnitt II: Gegenstand
Neubau Wohnanlage am Trettachkanal
Gegenstand des Wettbewerbs ist
• der Städtebaulicher Entwurf für den Realisierungs- und Ideenteil,
• die Planung der Gebäude für den Neubau einer Wohnanlage mit Stellplatzanlage und
• die Planung der Freianlagen des Wohnumfeldes.
Der Markt Oberstdorf steht unter großem Druck bezahlbaren kommunalen Wohnraum anzubieten. Der Markt verfügt nur noch über sehr wenig eigenen Grund und hat sich deshalb entschlossen, das ehemalige Wasserkraftwerk samt Kanal zurückzubauen und die Flächen für Wohnungsbau zu nutzen. Trotz des schwierigen Grundstückszuschnitts und -bestands soll im Realisierungsteil eine Wohnbebauung mit hoher und bezahlbarer Wohnqualität entstehen, die sich in die Umgebung einfügt und einen Mehrwert für die Nachbarschaft schafft.
In einem städtebaulichen Gesamtkonzept soll zusammen mit dem Ideenteil eine mögliche künftige Entwicklung mit weiteren Wohnungsbauten aufgezeigt werden.
Soweit nichts anderes bestimmt ist, wird der Wettbewerb nach den Regeln der RPW 2013 durchgeführt. Der Beginn der Planung ist unmittelbar nach
Beauftragung, im Rahmen des auf den Wettbewerb nach § 14 Abs. 4Nr. 8 VgV folgenden Verhandlungsverfahrens, vorgesehen.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Vom Bewerber/den Mitgliedern einer Bewerbergemeinschaft sind zum Zwecke der Auswahl die im Teilnahmeantrag geforderten Angaben und Eigenerklärungen abzugeben:
• Angaben zu Name und Rechtsform, zum bevollmächtigten Vertreter, Ansprechpartner, Gründungsdatum.
• Angabe der Adresse und Kontaktdaten,
• von Mitgliedern einer Bewerbergemeinschaft: Erklärung, dass sich diese nur als Mitglied der benannten Bewerbergemeinschaft bewerben. Formblatt „Erklärung Bewerbergemeinschaft“ mit Angabe der Mitglieder der Bewerbergemeinschaft und des jeweiligen Leistungsanteils, Bevollmächtigung des vertretungsberechtigten Mitglieds sowie die Erklärung, dass die Mitglieder nach Durchführung des Wettbewerbs im Fall der Beteiligung am nachfolgenden Verhandlungsverfahren eine Bietergemeinschaft bilden werden.
Teilnahmeberechtigt am Wettbewerb sind Architekten in verpflichtender Zusammenarbeit mit Landschaftsarchitekten.
Zur Teilnahme gelten folgende Mindestanforderungen:
Es werden nur Bewerber/Bewerbergemeinschaften berücksichtigt, die erklären
1) dass sie die entsprechenden Berufsqualifikationen Architekt und Landschaftsarchitekt besitzen,
2) dass bei keinem Bewerber/Mitglied einer Bewerbergemeinschaft Ausschlussgründe nach §§ 123, 124 GWB vorliegen,
3) dass sich kein Bewerber/Mitglied einer Bewerbergemeinschaft mehrfach bewirbt,
4) dass ein Referenzprojekt im Leistungsbild "Gebäude und Innenräume" § 34 HOAI 2021 über den Neubau eines Gebäudes mindestens mit den LPh. 2 bis einschließlich 8 vorliegt,
5) dass ein Referenzprojekt im Leistungsbild "Gebäude und Innenräume" § 34 HOAI 2021 über den Neubau eines Wohngebäudes mindestens mit den LPh. 2 bis einschließlich 8 vorliegt,
6) dass ein Referenzprojekt im Leistungsbild "Freianlagen" § 39 HOAI 2021 für die Neugestaltung einer Freianlage für Wohngebäude mindestens mit den LPh. 2 bis einschließlich 8, vorliegt.
7) dass eine Berufshaftpflichtversicherung mit Mindestdeckungssummen für Gebäude und Innenräume in Höhe von 3,0 Mio. € für Personenschäden und 3,0 Mio. € für Sach- und Vermögensschäden vorliegt oder dass sie diese im Auftragsfall abschließen werden. Bei Teilnehmergemeinschaften ist dies von jedem Mitglied nötig
8) dass eine Berufshaftpflichtversicherung mit Mindestdeckungssummen für Freianlagen in Höhe von 1,0 Mio. € für Personenschäden und 0,5 Mio. € für Sach- und Vermögensschäden vorliegt oder dass sie diese im Auftragsfall abschließen werden. Bei Teilnehmergemeinschaften ist dies von jedem Mitglied nötig
Es werden bei beiden Leistungsbildern nur Referenzprojekte berücksichtigt, die nach dem 01.01.2012 abgeschlossen wurden und bei denen der eigene Leistungsanteil je Lph. mind. 50 % betragen hat.
Zu den Referenzprojekten (Gebäude und Freianlagen) sind jeweils folgende Angaben zu machen:
a. Angaben z. Unternehmen
b. Name des Referenzprojekts
c. Name Auftraggeber mit Ansprechpartner und Anschrift
d. Zeitpunkt Fertigstellung LPh 8 (Monat/Jahr)
e. Brutto-Grundfläche / Fläche in m²
f. der eigene prozentuale Leistungsanteil
Unter denjenigen Bewerbern/Bewerbergemeinschaften, die die Mindestanforderungen erfüllen, erfolgt die Auswahl von max. 16 Wettbewerbsteilnehmern zusätzlich zu den 8 vorausgewählten Wettbewerbsteilnehmern nach folgenden Kriterien:
Referenz Neubau Gebäude:
Vergleichbarkeit Brutto-Grundfläche:
— 2.000 m² oder mehr= 3,0 Punkte,
— 1.500 m² oder mehr= 2,0 Punkte,
— 1.000 m² oder mehr= 1,0 Punkte,
— weniger als 1.000 m² = 0 Punkte.
Referenz Neubau Wohngebäude:
Vergleichbarkeit Brutto-Grundfläche:
— 1.500 m² oder mehr= 3,0 Punkte,
— 1.000 m² oder mehr= 2,0 Punkte,
— 500 m² oder mehr= 1,0 Punkte,
— weniger als 500 m² = 0 Punkte.
Referenz Freianlage zu Wohngebäude:
Vergleichbarkeit Fläche:
— 3.000 m² oder mehr= 3,0 Punkte,
— 2.500 m² oder mehr= 2,0 Punkte,
— 2.000 m² oder mehr= 1,0 Punkte,
— weniger als 2.000 m² = 0 Punkte.
Bei Punktgleichheit entscheidet das Los. Es werden nur Referenzen berücksichtigt für die die geforderten Angaben gemacht wurden.
Architekten mit Landschaftsarchitekten
Abschnitt IV: Verfahren
• Städtebauliche Struktur
• Typologie und Gestaltung
• Erschließung
• Freiraumqualität und Umgang mit der Topografie und dem wertgebenden Gehölzbestand
• Wirtschaftlichkeit in Errichtung und Betrieb, auch hinsichtlich der Ausnutzung des Grundstücks
1. Preis 35.000,- €
2. Preis 26.000,- €
3. Preis 13.000,- €
Anerkennungen 13.000,- €
Preissumme gesamt netto 87.000,- €
zzgl. MwSt. 16.530,- €
Preissumme gesamt brutto 103.530,- €
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Der Auslober wird im Anschluss an den Wettbewerb ein Verhandlungsverfahren nach § 14 Abs. 4 Nr. 8 VgV mit allen Preisträger*innen durchführen. Das Ergebnis des Wettbewerbs als Zuschlagskriterium wird mit 40 % gewichtet. Der Auslober wird bei Realisierung, unter Würdigung der
Empfehlungen des Preisgerichts und nach dem Verhandlungsverfahren, einem der Preistragenden die für die Umsetzung des Wettbewerbsentwurfs notwendigen weiteren Planungsleistungen übertragen:
• ggf. Überarbeitung Städtebaulicher Entwurf § 19 Abs. 2, HOAI 2021, Anlage 9 , Lph. 1–3
• Gebäude und Innenräume § 34 HOAI 2021 für den kommunalen Geschosswohnungsbau
• Freianlagen § 39 HOAI 2021 für den kommunalen Geschosswohnungsbau
Für mögliche private Einfamilien-/Doppel-/Reihenhäuser werden keine weiteren Planungsleistungen übertragen.
Soweit die Leistungen innerhalb eines Leistungsbilds von mehreren Mitgliedern der Wettbewerbsgemeinschaft arbeitsteilig erbracht werden, wird der jeweilige Vertrag über die Planung mit diesen als Arbeitsgemeinschaft abgeschlossen. Die Beteiligung von Wettbewerbsgemeinschaften am
Verhandlungsverfahren setzt voraus, dass der Bestand der Mitglieder gewahrt bleibt Im Falle einer Realisierung werden, zur Sicherstellung der
Qualität bei der Umsetzung des Wettbewerbsentwurfs,
• mindestens die Leistungsphasen 2 bis einschließlich 5 § 34 HOAI 2021 „Gebäude und Innenräume“ und
• mindestens die Leistungsphasen 2 bis einschließlich 5 § 39 HOAI 2021 „Freianlagen“
beauftragt, außer es stehen dem wichtige Gründe entgegen.
Ein Anspruch auf Beauftragung aller Leistungsphasen besteht nicht.
Die weiteren Zuschlagskriterien und deren Gewichtung werden mit der Aufforderung zur Teilnahme an der Verhandlung bekannt geben.
Der öffentliche Auftraggeber behält sich das Recht vor, den Auftrag auf Grundlage der ursprünglichen Angebote zu vergeben, ohne Verhandlungen durchzuführen.
Im Falle einer weiteren Bearbeitung werden durch den Wettbewerb im Realisierungsteil (Gebäude und Innenräume, Freianlagen) bereits erbrachte Leistungen der Wettbewerbsteilnehmenden bis zur Höhe des zuerkannten Preises nicht erneut vergütet, wenn und soweit der Wettbewerbsentwurf
in seinen wesentlichen Teilen unverändert der weiteren Bearbeitung zugrunde gelegt wird. Das anteilig für den Städtebaulichen Entwurf vergebene Preisgeld (ca. 23 % der Preissumme) ist davon ausgenommen.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: München
Postleitzahl: 80534
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: https://www.regierung.oberbayern.bayern.de/ueber_uns/zentralezustaendigkeiten/vergabekammer-suedbayern/index.html
Ein Nachprüfungsantrag ist unzulässig, soweit mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung desAuftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu
wollen, vergangen sind (§ 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 4 GWB). EinNachprüfungsantrag ist zudem unzulässig, wenn der Zuschlag erfolgt ist, bevor die
Vergabekammer denAuftraggeber über den Antrag auf Nachprüfung informiert hat (§§ 168 Abs. 2 Satz 1, 169 Abs. 1GWB).Die Zuschlagserteilung ist
möglich 15 Kalendertage nach Absendung der Bieterinformation nach §134Abs. 1 GWB. Wird die Information auf elektronischem Weg oder per Fax
versendet, verkürzt sich die Fristauf 10 Kalendertage (§ 134 Abs. 2 GWB). Die Frist beginnt am Tag nach der Absendung der Information durch den
Auftraggeber; auf den Tag des Zugangs beim betroffenen Bieter und Bewerber kommt esnicht an. Die Zulässigkeit eines Nachprüfungsantrags setzt ferner voraus, dass die geltend gemachtenVergabeverstöße 10 Kalendertage nach Kenntnis gerügt wurden (§ 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 GWB). Verstößegegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, müssen spätestens bis zumAblauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber demAuftraggeber gerügt werden (§ 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 GWB). Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst inden Vergabeunterlagen erkennbar sind, müssen spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zurAngebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden (§ 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 3 GWB).