Beschaffung eines OP-Mikroskops für die Neurochirurgie am Klinikum Kulmbach
Freiwillige Ex-ante-Transparenzbekanntmachung
Lieferauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Kulmbach
NUTS-Code: DE24B Kulmbach
Postleitzahl: 95326
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.klinikum-kulmbach.de
Abschnitt II: Gegenstand
Beschaffung eines OP-Mikroskops für die Neurochirurgie am Klinikum Kulmbach
Beschaffung eines OP-Mikroskopes für de Neurochirurgie am Klinikum Kulmbach. Dieses muss geeignet sein für den Einsatz in der Neuro- und Wirbelsäulenchirurgie. Insbesondere für die komplexe Wirbelsäulenchirurgie und Neuroonkologie sind spezielle Ausstattungsmerkmale dem aktuellen Entwicklungsstand entsprechend erforderlich. Das OP-Mikroskop muss als zentrale technische Einheit bei komplexen Operationen in der Lage sein, nahtlos moderne Zusatzfunktionen anzubinden - wie robotische Steuerung des Kamerakopfs und dynamische Fluoreszenzverfahren. Gleichermaßen soll die Hard- und Software über einen offenen Aufbau verfügen um zukünftigen Innovationen folgen zu können sowie eine Erweiterung des operativen Spektrums zu ermöglichen, um mit wachsenden Ansprüchen Schritt zu halten. Aus hygienischen Gründen müssen Kabel und Videozubehör in das System integriert sein. Beantragt wird die Beschaffung eines OP-Mikroskopes für den Einsatz bei mikrochirurgischen und spinalen Operationen.
Im Einzelnen ist zu fordern, dass der Arbeitsabstand zwischen 625mm-200mm betragen muss, mit einem gesamten Zoombereich über 425 mm. Der Einsatz langer Mikroinstrumente muss bei ergonomischer Körperhaltung des Chirurgen möglich sein. Es sollte eine manuelle und automatische Fokussierung integriert sein - der Autofokus muss manuell oder kontinuierlich automatisch steuerbar sein. Das System muss einen Autofokus mit zwei sichtbaren Laserspots bieten. Das System muss über vollintegrierte intraoperative Fluoreszenzoptionen verfügen bei gleichbleibender Baugröße des Mikroskopkopfs. Das System muss eine Option anbieten, mit der sich fluoreszierende Stellen bei Anregung im Wellenlängenbereich von 460 bis 500 nm und bei Beobachtung im Wellenlängenbereich von 540 bis 690 nm visualisieren lassen. Das Modul muss die gleichzeitige Darstellung von Fluoreszenzsignalen und Bereichen ohne Fluoreszenz in nahezu natürlichen Farben ermöglichen. Das System muss über eine Visualisierungsoption mit Protoporphyrin IX (PPIX) verfügen, deren Effizienz in einer klinischen Phase-III-Studie nachgewiesen wurde. Das System muss zudem über die ICG-fluoreszenz für vaskuläre Eingriffe verfügen. Das Abdecken mit sterilem Folienbezug muss durch automatisches Luftabsaugen („Draping“) ermöglicht werden. Für rasche Inbetriebnahme muss automatisch eine zuvor einstellbare „Drape“-Position möglich sein. Aufbau und Aufhängung des Beobachterkopfes muss schwebend balanciert sein, wobei der Tubus auch bei Seitkippung konstant positioniert verbleiben muss. Zu fordern ist eine integrierte Schwingungsdämpfung um vibrationsfreie mikroskopische Betrachtung zu erreichen. Das automatische Ausbalancieren aller Systemachsen muss in jedem Neigungs-, Kipp-, Rotations- und Schwenkbereich des Mikroskopkopfs funktionieren, ohne das Gegengewichte die den erforderlichen Raum vergrößern, notwendig sind. Der Chirurg/Assistent müssen in Okularen die häufigsten Systemparameter sehen können sowie die Einblendung der Neuronavigations-Daten möglich sein. Es sollten verlänger- und faltbare Tuben für Hauptoperateur und Assistenten verfügbar sein, die variable ergonomische Arbeitspositionen und durch den integrierten Vergrößerungswechsler hohe Vergrößerungen ermöglichen. Das System muss über robotische Funktionen verfügen: Das System muss eine frei wählbare manuelle Positionierung im gesamten OP-Bereich unter einer automatisierten und konstanten Beibehaltung des Fokuspunktes im Zentrum des Betrachtungsfelds ermöglichen (manuelle „PointLock“-Funktion). Zudem soll das System eine motorische Positionierung am Handgriff/Fußschaltpult besitzen, um den Betrachtungswinkel automatisiert auf den zentralen Fokuspunkt auszurichten (motorisches „PointLock“).Das System soll zudem über eine Möglichkeit zum Speichern von Fokuspunktpositionen verfügen. Diese sollten den Fokuspunkt, Arbeitsabstand, Vergrößerung und die Ausrichtung alle Mikroskop- und Stativachsen beinhalten. Der Operateur muss in der Lage sein, mithilfe der Handgriffe/Fußschaltpult eine beliebige gespeicherte Position zu wählen und das Mikroskop automatisch in die gewählte Position zu bewegen. Diese Funktion muss per Vorwahl zu wechseln sein in eine laterale motorisierte XY-Bewegungsführung, welches unabhängig von Position der optischen Achse ohne Schwenken/Kippen des Mikroskop erfolgt. Via Handgriff/Fußschaltpult soll ein Wechsel zwischen versch. motorisierten XY-Bewegungsmodi möglich sein. Das System muss über eine 3D-HD Kameravisualisierung und 3D-Videoaufnahme verfügen, sowie einen zweiten integrierten Monitor der symmetrisch zum Hauptmonitor angebracht ist. Ggfl. sollen OP-Videoaufnahmen mit wahlweise niedriger Auflösung und Videoaufnahmen mit Timeshift-Funktion von bis zu fünf Minuten verfügbar sein. Das Beleuchtungssystem muss über einen zweiten elektronisch gesteuerten Lichtstrahl zur homogenen Ausleuchtung beschatteter Bereiche im Randbereich des Sichtfelds bieten. Eine Dicom- und WLAN-Anbindung ist notwendig.
„Das OP-Mikroskop muss die in II.2.4 aufgeführten Merkmale aufweisen:
Die Basiskonfiguration muss klassische mikrochirurgische Aufgaben ermöglichen, es sollte sich aber im Zuge weiterer Entwicklungen modular aufrüsten lassen, um künftigen Einsatzbereichen gerecht zu werden.“
Abschnitt IV: Verfahren
- Der Auftrag fällt nicht in den Anwendungsbereich der Richtlinie
Nach Anforderung der beschaffenden Klinik und Operateure kann die geforderte Lieferleistung nur von einem bestimmten Wirtschaftsteilnehmer ausgeführt werden. Die Begründung fußt auf mehreren Alleinstellungsmerkmalen die sowohl die Bildgebung (bspw. freihändige Verschiebung um einen gewählten Fokuspunkt, Zusatzbeleuchtung) als auch die Mechatronik und in der Konsequenz die Patientensicherheit betreffen. Diese geforderten Merkmale stehen unter Patent und sind daher nur von Fa. Carl Zeiss Meditec AG zu beziehen. Ein Wettbewerb ist deshalb nicht gegeben. Folgend werden die Anforderungen nochmals erläutert:
— Die Möglichkeit die Autobalance des OPMI Körpers inklusive Zubehör unabhängig von der Richtung der optischen Achse des Mikroskops in einem Schritt durchzuführen.
Patente: DE102004008381, US7109678, JP4532188
— Die Funktion „Point Lock“, das freihändige Verschieben um einen gewählten Fokuspunkt.
Patente: DE10353961, US7110173, US7515334
— Die Möglichkeit, den Winkel der integrierten Zusatzbeleuchtung automatisch an den Arbeitsabstand anzupassen.
Patent: DE10336476
— Die Funktion, die Handgriffe ohne Anschlag drehen zu können (ermöglicht durch integrierte Schleifkontakte).
Patent: DE102004004616
— Diese Funktion ermöglicht, abgefilmte überlagerte Daten in korrekten Farben darzustellen (Dateneinspiegelung, z. B. von Navigationsinformationen).
Patent: US7924307
— Diese Funktion bietet die Möglichkeit, durch einen einfachen Knopfdruck zwischen den intraoperativen Fluoreszenzoptionen BLUE 400 und Infrared 800 wechseln zu können.
Patent: DE102006004232
— Ermöglicht auf Basis einer speziellen Zoom-Optik mit 2 Kippachsen einen ergonomischen Einblick zur Verfügung zu stellen.
Patent: DE102009037921
— Dies Funktion bezieht sich auf das Feature, die großen Kontrastunterschiede im INFRA-RED 800-FluoreszenzBild computergestützt zu kompensieren (Darstellung ohne Überstrahlung heller Bereiche).
Patent: US7369073
— Diese Funktion bezieht sich auf das Feature, zwischen Weißlicht- und INFRARED 800-Modus zu wechseln.
Patent: US8810907
Abschnitt V: Auftragsvergabe/Konzessionsvergabe
Beschaffung eines OP-Mikroskops für die Neurochirurgie am Klinikum Kulmbach
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: München
NUTS-Code: DE212 München, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 81379
Land: Deutschland
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bayreuth
Postleitzahl: 95444
Land: Deutschland
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Ansbach
Postleitzahl: 91511
Land: Deutschland
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]