Objektplanungsleistung, Leistungsbild Gebäude und Innenräume § 34 HOAI, für Neubau Betreutes Wohnen Referenznummer der Bekanntmachung: Ried_2021_12_01
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Ried
NUTS-Code: DE275 Aichach-Friedberg
Postleitzahl: 86510
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.deutsche-evergabe.de
Abschnitt II: Gegenstand
Objektplanungsleistung, Leistungsbild Gebäude und Innenräume § 34 HOAI, für Neubau Betreutes Wohnen
Die Gemeinde Ried schreibt stufenweise ab der Lph 3 die Objektplanungsleistungen (Leistungsbild Gebäude und Innenräume nach § 34 HOAI) für den Neubau von Betreuten Wohnen mit einer Tagespflege aus.
Die Gemeinde Ried hat bereits eine Machbarkeitsstudie mit einer Grundlagenermittlung (LPh 1) und Vorplanung (LPh 2) erstellen lassen und das Raumprogramm mit dem Fördergeber abgestimmt. Die Ausschreibung erfasst die Grundleistungen ab der Entwurfsplanung (LPh 3) und erfolgt stufenweise zunächst für Stufe 1 mit der LPh 3 und LPh 4.
Die einzelnen Stufen werden vom Auftraggeber gesondert schriftlich übertragen. Aus der stufenweisen Beauftragung können kein Rechtsanspruch auf die Beauftragung weiterer Stufen und keine zusätzlichen Honoraransprüche abgeleitet werden.
Die Einzelheiten und Mindestanforderungen ergeben sich aus der Leistungsbeschreibung, die Bestandteil der Vergabeunterlagen ist.
in den Vergabeunterlagen aufgeführt
Die Gemeinde Ried schreibt stufenweise die Objektplanungsleistungen für das Leistungsbild Gebäude und Innenräume nach § 34 HOAI für folgendes Neubauvorhaben aus:
- Betreutes Wohnen mit ca. 31 Wohnungen und rund 2.000 m² Wohnfläche.
- Tagespflege mit ca. 240 m² Nutzfläche.
- Begegnungsraum im EG mit ca. 129 m² Nutzfläche
Die Gemeinde Ried hat bereits eine Machbarkeitsstudie mit einer Grundlagenermittlung (LPh 1) und Vorplanung (LPh 2) von Architekturbüro Pars GmbH erstellen lassen und das Raumprogramm (Raumkonzept) mit dem Fördergeber abgestimmt. Weiterhin liegt bereits ein Bodengutachten vor. Die Gemeinde Ried stellt aktuell einen Bebauungsplan auf, um das Baurecht für das Vorhaben zu schaffen. Der aktuelle Entwurf des Bauleitplans und die vorgenannten Unterlagen werden in den Vergabeunterlagen zur Verfügung gestellt und sind bei der Objektplanung zu beachten.
Die Ausschreibung erfolgt stufenweise.
- Stufe 1: Entwurfsplanung (LPh 3) und Genehmigungsplanung (LPh 4).
- Stufe 2: Ausführungsplanung (LPh 5), Vorbereitung der Vergabe (LPh 6) und Mitwirkung bei der Vergabe (LPh 7).
- Stufe 3: Bauüberwachung und Dokumentation (LPh 8) und Objektbetreuung (LPh 9).
Beauftragt wird zunächst nur Stufe 1. Die weiteren Stufen werden vom Auftraggeber gesondert schriftlich übertragen. Aus der stufenweisen Beauftragung können kein Rechtsanspruch auf die Beauftragung weiterer Stufen und keine zusätzlichen Honoraransprüche abgeleitet werden.
Die Fachplanungsleistungen werden gesondert vergeben.
Die Einzelheiten und Mindestanforderungen ergeben sich aus der Leistungsbeschreibung, die Bestandteil der Vergabeunterlagen ist.
Die Auswahl der Bewerber, die zur Angebotsabgabe aufgefordert werden, erfolgt in 3 Stufen.
1) Die Teilnahmeanträge werden zunächst daraufhin untersucht, ob sie ausgefüllt und vollständig sind. Die Entscheidung über das Nachfordern von Unterlagen steht im Ermessen des Auftraggebers. Die Bewerber haben hierauf keinen Anspruch.
2) Die Teilnahmeanträge werden sodann daraufhin untersucht, ob die Mindestanforderungen an die Eignung erfüllt sind.
3) Auf der dritten Stufe werden die Teilnahmeanträge anhand der in der Eignungsmatrix benannten Wertungskriterien mit Unterkriterien, der Punktezahl und der jeweilige Wichtung bewertet (siehe insb. Ziff. III.1.2) und III.1.3) der Auftragsbekanntmachung sowie die Eignungsmatrix in den Vergabeunterlagen).
Zum Angebot aufgefordert werden die vier (4) Bewerber mit den meisten Wertungspunkten. Erreichen mehrere Bewerber die gleiche Punktzahl entscheidet die höhere Punktzahl beim Kriterium 2 (Referenzen). Erzielen auch hier mehrere Bewerber die gleiche Punktzahl entscheidet unter ihnen das Los.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Eintragung Architektenliste
1) Berufshaftpflichtversicherung (Mindestanforderung). Es ist eine Berufshaftpflichtversicherung mit Deckungssummen für Personenschäden von 3.000.000,- EUR und für Sachschäden von 2.000.000,- EUR je Schadensfall erforderlich. Die Höchstersatzleistung des Versicherers für alle Versicherungsfälle eines Versicherungsjahres muss mindestens das Zweifache der genannten Versicherungssumme pro Versicherungsjahr umfassen.
Die Versicherung ist bei einem in einem Mitgliedstaat der EU oder eines Vertragsstaates des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) zugelassenen Versicherungsunternehmen vor Vertragsschluss abzuschließen und nachzuweisen. Die Berufshaftpflichtversicherung muss während der gesamten Vertragszeit unterhalten und nachgewiesen werden. Es ist zu gewährleisten, dass zur Deckung eines Schadens aus dem Vertrag Versicherungsschutz in Höhe der genannten Deckungssummen besteht.
Die geforderte Sicherheit kann auch durch eine Erklärung des Versicherungsunternehmens erfüllt werden, mit der dieses den Abschluss der geforderten Haftpflichtleistungen und Deckungsnachweise im Auftragsfall zusichert.
2) Durchschnittlicher spezifischer Jahresumsatz der letzten 3 Geschäftsjahre (2019 bis 2021) im Tätigkeitsbereich des Auftrags (§ 45 Abs. 1 S. 2 Nr. 1 VgV).
Bewertet wird der Jahresumsatz, der vom Bewerber bzw. der Bewerbergemeinschaft im Bereich der Objektplanung in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren (2019 bis 2021) erzielt worden ist. Mindestanforderung ist ein durchschnittlicher Jahresumsatz von durchschnittlich 500.000,- EUR netto in den vorausgegangenen drei Kalenderjahre (2019 bis 2021).
Hinweis: Bewerbergemeinschaften werden wie ein Einzelbewerber behandelt (§ 43 Abs. 2 S. 1 VgV). Bei Bewerbergemeinschaften ist daher der jeweils addierte Umsatz aller Mitglieder der Bewerbergemeinschaft im jeweiligen Geschäftsjahr maßgebend.
Der Zielerreichungsgrad und Erwartungshorizont ergeben sich aus der Eignungsmatrix, die Bestandteil der Vergabeunterlagen ist.
s.o.
3) Drei vergleichbare Referenzen des Bewerbers bzw. der Bewerbergemeinschaft aus den letzten zehn Jahren (Dezember 2011 bis Dezember 2021).
Der Auftraggeber bewertet die Eignung der Bewerber/Bewerbergemeinschaft anhand der Vergleichbarkeit von Referenzen anhand der nachfolgenden Kriterien:
a) Referenz umfasst Objektplanungsleistung für Neubau oder Sanierung eines Tagespflegeeinrichtung.
b) Referenz umfasst Tagespflegereinrichtung mit weiterer funktionaler Nutzung (z.B. Betreutes Wohnen, Verwaltungseinrichtung etc.).
c) Referenz umfasst mindestens Honorarzone III oder entsprechend.
d) Referenz umfasst anrechenbaren Kosten von mind. 3,0 Mio. EUR netto.
e) Referenz umfasst Ausschreibung der Bauleistungen nach der VOB/A mit Verwendungsnachweisprüfung eines Fördergebers.
f) Referenz wurde auftragsgemäß oder zumindest im Wesentlichen auftragsgemäß im Hinblick auf Termin- und Kostensicherheit ausgeführt (Eigenerklärung).
Referenzen werden nur gewertet, sofern sie die Leistungsphasen LPh 3 bis 8 nach § 34 HOAI umfassen. Die Planungsleistungen der LPh 3 bis 8 müssen im vorgenannten Zeitraum vollständig erbracht worden sein (Mindestanforderung).
Der Auftraggeber behält sich vor, bei der angegebenen Kontaktstelle des Referenzgebers zu überprüfen, ob die Referenzen jeweils zur Zufriedenheit des Referenzgebers erbracht worden sind. Der Auftraggeber behält sich vor, Referenzen nicht zu werten, wenn diese nicht vollständig oder nicht im Wesentlichen auftragsgemäß ausgeführt worden sind. Sind mehrere Referenzen nicht wertbar, wird der Auftraggeber im Rahmen einer Prognoseentscheidung beurteilen, ob der Bewerber bzw. die Bewerbergemeinschaft über die erforderliche technische und berufliche Leistungsfähigkeit verfügt. Den Bietern wird anheimgestellt, bereits vorhandene Referenzbescheinigungen ihrem Teilnahmeantrag beizufügen.
Die Bewerber sollen mit ihrem Teilnahmeantrag eine Eigenerklärung zu drei Referenzen einreichen. Werden mehr Referenzen eingereicht, werden nur die aus Sicht des Auftraggebers besten drei Referenzen anhand der nachfolgenden Kriterien gewertet.
4) Anzahl Mitarbeiter (technische Fachkräfte), die im Zusammenhang mit der Leistungserbringung eingesetzt werden sollen (§ 46 Abs. 3 Nr. 2 VgV).
Bewertet wird die Anzahl der technischen Fachkräfte (Architekten, Ingenieure oder vergleichbar), einschließlich der Führungskräfte. Vollzeitkräfte werden als 1,00 Mitarbeiter gewertet. Teilzeitkräfte werden auf Vollzeitkräfte (40 h Woche) umgerechnet und auf zwei Dezimalen kaufmännisch gerundet. Mindestanforderung: 2,0 Technische Fachkräfte.
Bei Bewerbergemeinschaften werden die technischen Fachkräfte der Mitglieder der Bewerbergemeinschaft addiert (§ 43 Abs. 2 S. 1 VgV).
s.o.
Architekten und Ingenieure sowie gleichwertige Abschlüsse, z. B. aus anderen EU-Mitgliedstaaten, aufgrund derer die jeweilige Person berechtigt ist, in der Bundesrepublik Deutschland entsprechend tätig zu werden. Bayerisches Baukammergesetz (BayBauKaG) und Bayerische Bauordnung (BayBO). Siehe auch Ziff. III.1.1).
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Es gelten die den Vergabeunterlagen beiliegenden Bewerbungsbedingungen Teilnahmewettbewerb (III. 18). Als Bewerbung sind in Textform, d. h. vollständig ausgefüllt und mit Namensangabe, über die Vergabeplattform einzureichen
- Bewerberbogen (III.6),
- Eigenerklärung Referenzen (III.1b)
- nur falls zutreffend: Verzeichnis der Leistungen/Kapazitäten anderer Unternehmen (III.7)
- nur falls zutreffend: Verpflichtungserklärung anderer Unternehmen (III.8)
- nur falls zutreffend Erklärung der Bewerbergemeinschaft (III.9)
Bewerbungen dürfen ausschließlich über die Vergabeplattform einzureichen. Die Entscheidung über das Nachfordern von Unterlagen steht im Ermessen des Auftraggebers. Die Bewerber haben keinen Rechtsanspruch auf Nachforderung.
Fragen zu den Bewerbungsunterlagen und/oder zum Verfahren sind als Bieternachricht über die Vergabeplattform einzureichen. Bei Fragen zum Teilnahmewettbewerb, die nicht 8 Kalendertage vor Ablauf der Teilnahmefrist eingehen, kann eine rechtzeitige Antwort nicht gewährleistet werden. Die Antworten auf Fragen von Bewerbern werden ebenso wie etwaige Änderungen der Vergabeunterlagen über die Vergabeplattform allen Bietern in anonymisierter Form mitgeteilt. Es obliegt den Bewerbern sich durch eine Registrierung oder eine regelmäßige Kontrolle der Vergabeplattform über Antworten auf Bewerberfragen oder Änderungen der Bewerbungsunterlagen zu informieren. Eine Registrierung auf der Vergabeplattform wird empfohlen.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: München
Postleitzahl: 80438
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
(1) Etwaige Vergabeverstöße muss der Bewerber/Bieter gemäß § 160 Abs. 3 Nr. 1 GWB innerhalb von 10 Tagen nach Kenntnisnahme rügen.
(2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, sind nach § 160 Abs. 3 Nr. 2 GWB spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Abgabe der Bewerbung oder der Angebote gegenüber dem Auftraggeber zu rügen.
(3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, sind nach § 160 Abs. 3 Nr. 3 GWB spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbungs- oder Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber zu rügen.
(4) Ein Vergabenachprüfungsantrag ist nach § 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB innerhalb von 15 Kalendertagen nach der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, bei der Vergabekammer einzureichen.