Virtuelles Training zur Innenbrandbekämpfung Referenznummer der Bekanntmachung: 2020GHI000013
Bekanntmachung vergebener Aufträge
Ergebnisse des Vergabeverfahrens
Lieferauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Lappersdorf
NUTS-Code: DE238 Regensburg, Landkreis
Postleitzahl: 93138
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.auftraege.bayern.de
Adresse des Beschafferprofils: https://www.auftraege.bayern.de
Abschnitt II: Gegenstand
Virtuelles Training zur Innenbrandbekämpfung
Entwicklung eines virtuellen Brandbekämpfungstrainings zur Schulung von Atemschutzgeräteträgern im Innenangriff
Vorbemerkung
In Bayern gibt es ca. 320.000 Feuerwehrmänner und -frauen, davon etwa 315.000 ehrenamtlich. Wesentliche Voraussetzung für den Einsatzerfolg, aber auch die Sicherheit der Feuerwehrdienstleistenden ist eine gute Ausbildung und insbesondere das Trainieren/Üben von Einsatzsituationen. Primär erfolgt die Feuerwehrausbildung in Bayern vor Ort durch die gemeindlichen Feuerwehren, ergänzt um Angebote auf Kreisebene. Der Freistaat Bayern unterstützt bei der Ausbildung mit einem umfassenden Lehrgangsangebot an den drei Staatlichen Feuerwehrschulen (SFS). Im Vordergrund steht dort die praktische Ausbildung in möglichst realitätsnahen Übungseinrichtungen, um die Feuerwehrdienstleistenden durch das Erleben von Einsatzsituationen bestmöglich auf tatsächliche Einsätze vorzubereiten.
Projektbeschreibung:
Die 96 Landkreise und kreisfreien Städte Bayerns unterhalten jeweils alleine oder gemeinsam eine anerkannte Ausbildungsstätte für Atemschutzgeräteträger (Atemschutzübungsstrecke). Diese ist entweder direkt beim Kreis oder bei einer größeren Feuerwehr verortet. In der Regel steht diesen Ausbildungsstätten keine Brandsimulationsanlage zur Verfügung, Übungen sind i.d.R. auf die Handhabung und Gewöhnung bzw. mit Kaltrauch und Lichteffekten simulierte Kaltübungen beschränkt. Realitätsnahe Löschübungen sind aus Gründen des Umweltschutzes und wegen fehlender Ressourcen vor Ort kaum darstellbar. Ein „heißes“ Training der Atemschutzgeräteträger erfolgt in der einzigen Brandsimulationsanlage (Brandhaus) Bayerns in der Staatlichen Feuerwehrschule Würzburg sowie in ca. 10 gasbefeuerten Brandübungscontainern, die über ganz Bayern verteilt bei großen Feuerwehren stationiert sind.
Die Feuerwehrschule Würzburg hat bereits erste Versuche zu den Möglichkeiten eines mit Trackern ausgerüsteten realen Strahlrohrs in einer virtuellen Umgebung durchgeführt.
Im Rahmen dieses wettbewerblichen Dialogs soll ein virtuelles Brandbekämpfungstraining zur Unterstützung der Atemschutzgeräteträgerausbildung auf Ebene der Landkreise bei der Schulung von Atemschutzgeräteträgern für den Innenangriff entwickelt werden.
Dazu sollen typische Brandszenarien eines Wohnungsbrandes (z.B. Zimmerbrand in einem Wohnzimmer mit einem brennenden Sofa, Küchenbrand mit einer brennenden Fritteuse, …) dargestellt werden. Hier könnten einfache taktisch-technische Zusammenhänge (z.B. Rauchgasdurchzündung mit anschließender Raumkühlung; Löschtaktik bei Bränden, die nicht mit Wasser gelöscht werden dürfen) trainiert werden und die Bedienung der vor Ort vorgehaltenen Hohlstrahlrohre beliebig oft, gefahrlos und realistisch geübt werden. In dem Projekt müssen zunächst die Brandszenarien in einer virtuellen 3D-Umgebung programmiert werden und die entsprechenden Brandverläufe, Interaktionsmöglichkeiten (z.B. Türen öffnen, Wasser abgeben, Löscherfolg) und Umgebungen implementiert werden. Weitere Brandszenarien sollten flexibel implementierbar sein.
Die Software soll den bayerischen Atemschutz- Ausbildungsstätten der Landkreise und kreisfreien Städte zur Verfügung gestellt werden. Teil des Projekts ist daher auch die Beschreibung der notwendigen Hardware, die an den Ausbildungsstätten vor Ort erforderlich ist, damit das Training dort genutzt werden kann.
Anforderungen an die zu beschaffende Leistung:
Übungsmöglichkeit für Atemschutzgeräteträger in Situationen, die nicht oder nur mit sehr großem Aufwand realitätsnah darstellbar sind:
--Darstellung der Lage und der Brandentwicklung in virtueller Realität
o Darstellung von verschiedenen Raumgeometrien und Zugangssituationen (z.B. Öffnungsrichtung der Türen)
o Realistische Darstellung der Brand- und Rauchentwicklung innerhalb und außerhalb des Brandraumes (z.B. Rauch durch Türspalt oder Fenster, Erkennbarkeit durch Fenster, …) in verschiedenen Brandphasen (Entstehungsbrand, fortentwickelter Brand, Vollbrand)
--Auswahl der gewünschten Raum- und Brandsituation
o Möglichkeit der Vorgabe der Situation, Wiederholung der Situation oder zufällige Auswahl
o evtl. Darstellung in „Wärmebildkamera- Ansicht“
--Einbindung eines realen Strahlrohrs bzw. eines haptischen Simulators in die VR- Umgebung
--Realitätsnahe Reaktion der Flammen und des Rauches auf Löschwassereinsatz
--Möglichkeit der automatisierten Auswertung,
o Dokumentation der Löschtätigkeiten, z.B. über Zeitverlauf und Richtung der abgegebenen Wassermenge
o Kennzeichnung „richtiger und falscher“ Strahlrohrführung während oder nach dem Durchgang; Darstellung von Verbesserungsmöglichkeiten für den Übenden
--Bayernweites Ausrollen der VR- Anlage
- Dokumentation des Projektes (Software, Hardware, Betriebsanleitung)
- Festlegung der Mindestanforderungen an Hardware (durch Feuerwehr/ Kreisbrandinspektion zu beschaffen)
- Betreuung der Nutzer bei Installation und Problembehebung
- Updates
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt V: Auftragsvergabe
Virtuelles Training zur Innenbrandbekämpfung
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Kassel
NUTS-Code: DE731 Kassel, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 34119
Land: Deutschland
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Ansbach
Postleitzahl: 91522
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]