Betriebs- und Geschäftsführung für das Titania Neusäß (Freizeit- und Erlebnisbad) Referenznummer der Bekanntmachung: Neusäß 2011_11_01
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Neusäß
NUTS-Code: DE276 Augsburg, Landkreis
Postleitzahl: 86356
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]0
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.deutsche-evergabe.de
Abschnitt II: Gegenstand
Betriebs- und Geschäftsführung für das Titania Neusäß (Freizeit- und Erlebnisbad)
Die Stadt Neusäß schreibt die Betriebs- und Geschäftsführung des Titania Neusäß als Freizeit- und Erlebnisbad an einen privatwirtschaftlichen Dritten als Fremdbetriebs- und -geschäftsführung für den Zeitraum vom 01.08.2022 bis 31.07.2025 mit Verlängerungsmöglichkeit aus.
in den Vergabeunterlagen aufgeführt
Die Stadt Neusäß schreibt die Betriebs- und Geschäftsführung des Titania Neusäß als Freizeit- und Erlebnisbad an einen privatwirtschaftlichen Dritten als Fremdbetriebs- und -geschäftsführung für den Zeitraum vom 01.08.2022 bis 31.07.2025 mit Verlängerungsmöglichkeit aus. Eigentümer des Titania Neusäß ist die Stadt Neusäß selbst. Betreiberin ist die Titania Neusäß Betriebsgesellschaft (TNB) als 100%-ige Tochtergesellschaft der Stadt.
Ziel der Fremdvergabe der Betriebs- und Geschäftsführung ist es, einen nachhaltigen wirtschaftlichen Betrieb sowie die Betriebs- und Verkehrssicherheit des Titania Neusäß unter Einhaltung aller geltenden gesetzlichen Vorschriften und Vorgaben sicherzustellen, privatwirtschaftliche Expertise des Bäderbetriebs zu aktivieren und die Stadtverwaltung zu entlasten.
Der Auftragnehmer hat insbesondere eine verantwortliche Betriebsführung zu stellen, welche die kaufmännischen und technischen Aufgaben für den Betrieb des Titania übernimmt, die Betriebsorganisation und -kontrolle konzipiert und überwacht, das Marketing und die Tarife konzipiert, das fachliche Direktions- und Weisungsrecht über die Angestellten der TNB ausübt und ein Personalkonzept mit Schulungen entwickelt. Im Rahmen der kaufmännischen Betriebsführung übernimmt der Auftragnehmer insbesondere das Controlling, die Inventur der Bestände im Rahmen des Jahresabschlusses, stellt Reparaturen, Instandhaltungen und Wartung sicher und bereitet Einkauf und Beschaffung von Waren und Dienstleistungen vor.
Im Rahmen der Geschäftsführung übernimmt der Auftragnehmer alle mit der Geschäftsführerstellung verbundenen Rechten, Pflichten und Aufgaben.
Für die Einzelheiten wird auf den Betriebsführungsvertrag nebst Anlagen in den Vergabeunterlagen verwiesen.
Der Vertrag verlängert sich jeweils um ein weiteres Kalenderjahr, wenn keine der Parteien den Vertrag unter Einhaltung einer Frist von 12 Monaten zum Ablauf der jeweiligen Vertragslaufzeit ordentlich kündigt.
Die Auswahl der Bewerber, die zur Angebotsabgabe aufgefordert werden, erfolgt in 3 Stufen.
1) Die Teilnahmeanträge werden zunächst daraufhin untersucht, ob sie ausgefüllt und vollständig sind. Die Entscheidung über das Nachfordern von Unterlagen steht im Ermessen des Auftraggebers. Die Bewerber haben hierauf keinen Anspruch.
2) Die Teilnahmeanträge werden sodann daraufhin untersucht, ob die Mindestanforderungen an die Eignung erfüllt sind.
3) Auf der dritten Stufe werden die Teilnahmeanträge anhand der in der Eignungsmatrix benannten Wertungskriterien mit Unterkriterien, der Punktezahl und der jeweilige Richtung bewertet (siehe insb. Ziff. III.1.2) und III.1.3) der Auftragsbekanntmachung sowie die Eignungsmatrix in den Vergabeunterlagen). Zum Angebot aufgefordert werden die besten fünf Bewerber bzw. Bewerbergemeinschaften, welche die meisten Wertungspunkte erreicht haben. Erreichen zwei oder mehr Bewerber bzw. Bewerbergemeinschaften die gleiche Punktzahl, entscheidet unter ihnen das Los.
Die Bewerber werden aufgefordert, etwaige Bieterfragen bis spätestens zum 15.12.2021 über die Vergabeplattform zu stellen. Bei nach diesem Zeitpunkt eingehenden Bieterfragen kann eine rechtzeitige Beantwortung nicht mehr gewährleistet werden.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Handelsregistereintragung
Auflistung und kurze Beschreibung der Eignungskriterien:
1) Eigenerklärung zur Eignung (Formblatt L 1240 oder Einheitliche Europäische Eigenerklärung)
2) Eigenerklärung Scientology (siehe Formblatt N1 Scientology).
3) Berufs-/Betriebshaftplichtversicherung.
Es ist eine Berufs-/Betriebshaftpflichtversicherung mit einer Deckungssumme für Personenschäden von 5.000.000,- EUR und einer Deckungssumme für sonstige Schäden von 5.000.000,- EUR je Schadensfall bei einem, in einem Mitgliedstaat der EU oder eines Vertragsstaates des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum zugelassenen Versicherungsunternehmens vor Vertragsschluss abzuschließen und nachzuweisen.
Die Berufs-/Betriebshaftpflichtversicherung muss während der gesamten Vertragszeit unterhalten und nachgewiesen werden. Es ist zu gewährleisten, dass zur Deckung eines Schadens aus dem Vertrag Versicherungsschutz in Höhe der genannten Deckungssummen besteht. In jedem Fall ist der Nachweis zu erbringen, dass die Maximierung der Ersatzleistung pro Versicherungsjahr mindestens das Zweifache der Deckungssumme beträgt.
Die geforderte Sicherheit kann auch durch eine Erklärung des Versicherungsunternehmens erfüllt werden, mit dieses den Abschluss der geforderten Haftpflichtleistungen und Deckungsnachweise im Auftragsfall zusichert.
Bei Versicherungsverträgen mit Pauschaldeckungen (also ohne Unterscheidung nach Sach- und Personenschäden) ist eine Erklärung des Versicherungsunternehmens erforderlich, dass beide Schadenskategorien im Auftragsfall nebeneinander mit den geforderten Deckungssummen abgesichert sind.
4) Durchschnittlicher spezifischer Jahresumsatz der letzten drei Kalenderjahre (2018 bis 2020) im Tätigkeitsbereich des Auftrags, d.h. Betrieb oder Betriebsführung von Freizeitbädern, Thermen, Erlebnisbädern oder vergleichbaren Einrichtungen von mind. 250.000,- EUR netto p.a.
Hinweis: Soweit der Jahresabschluss für 2020 noch nicht erstellt ist, genügt eine vorläufige Eigenerklärung zum erwarteten Umsatz.
5) Auszug aus Gewerbezentralregister für Bieter (bei juristischen Personen: Auskunft für juristische Person). Der Gewerbezentralregisterauszug darf keine Eintragungen enthalten, welche die Zuverlässigkeit des Bieters in Frage stellen. Er darf nicht älter als 6 Monate sein.
Für die Einzelheiten wird auf die Eignungsmatrix verwiesen.
s.o.
1) Der Auftraggeber bewertet die Eignung der Bewerber anhand der Vergleichbarkeit von Referenzen.
Aufgrund der besonderen Anforderungen, die an den betriebswirtschaftlich erfolgreichen Betrieb eines Freizeit- und Erlebnisbads, wie des Titania Neusäß, aber insbesondere auch an eine ordnungsgemäße Instandhaltung der komplexen Technik eines solchen Bades und an einen verkehrssicheren Betrieb zu stellen sind, stellt der Auftraggeber auf den Betrieb oder die Betriebsführung von Freizeitbädern, Thermen, Erlebnisbädern oder vergleichbaren Einrichtungen anhand der nachfolgenden Kriterien ab.
a) Referenz umfasst Betriebs- und/oder Geschäftsführung eines Freizeitbads, einer Therme oder eines Erlebnisbads mit einer Wasserfläche von mind. 800 m2.
b) Referenz umfasst Betriebs- und/oder Geschäftsführung eines Freizeitbads, einer Therme oder eines Erlebnisbads mit mind. acht Saunen, Dampfbädern etc. (Innenbereich und/oder Außenbereich).
c) Referenz umfasst Betrieb einer Gastronomie mit einem Umsatz von mind. 500 TEUR.
d) Referenz umfasst Konzeption und Weiterentwicklung von Marketingmaßnahmen.
e) Referenz umfasst Vertragslaufzeit von mind. 36 Monaten.
f) Eigenerklärung des Bewerbers/der Bewerbergemeinschaft, dass die Referenzen vollständig oder zumindest im Wesentlichen auftragsgemäß erbracht worden sind.
Eine Referenz wird nur gewertet, wenn der Bewerber/die Bewerbergemeinschaft im Referenzzeitraum der letzten drei Jahre (Oktober 2018 bis Oktober 2021) eine der genannten Einrichtungen für mindestens 12 Monate betrieben oder die Betriebsführung übernommen hat (Mindestanforderung für die Wertung der Referenz).
Die Bewerber sollen mit ihrem Teilnahmeantrag eine Eigenerklärung zu fünf Referenzen einreichen. Werden mehr Referenzen eingereicht, werden nur die aus Sicht des Auftraggebers besten fünf Referenzen anhand der vorstehenden Kriterien gewertet.
Der Auftraggeber behält sich vor, beim Referenzgeber nachzufragen, ob die Referenzen jeweils zur Zufriedenheit des Referenzgebers erbracht worden sind. Der Auftraggeber behält sich vor, Referenzen nicht zu werten, wenn diese nicht vollständig oder nicht im Wesentlichen auftragsgemäß ausgeführt worden sind. Sind mehrere angegebene Referenzen nicht wertbar, wird der Auftraggeber im Rahmen einer Prognoseentscheidung beurteilen, ob der Bewerber bzw. die Bewerbergemeinschaft über die erforderliche technische und berufliche Leistungsfähigkeit verfügt. Den Bietern wird anheimgestellt, bereits vorhandene Referenzbescheinigungen ihrem Angebot beizufügen.
Bewerbergemeinschaften werden wie ein Einzelbewerber behandelt (§ 43 Abs. 2 S. 1 VgV). Bewerbergemeinschaften legen daher eine gemeinsame Referenzliste vor.
Für die Einzelheiten wird auf die Eignungsmatrix verwiesen.
s.o.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Die Bewerber werden aufgefordert, etwaige Bieterfragen bis spätestens zum 15.12.2021 über die Vergabeplattform zu stellen. Bei nach diesem Zeitpunkt eingehenden Bieterfragen kann eine rechtzeitige Beantwortung nicht mehr gewährleistet werden.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: München
Postleitzahl: 80538
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
(1) Etwaige Vergabeverstöße muss der Bewerber/Bieter gemäß § 160 Abs. 3 Nr. 1 GWB innerhalb von 10 Tagen nach Kenntnisnahme rügen.
(2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, sind nach § 160 Abs. 3 Nr. 2 GWB spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Abgabe der Bewerbung oder der Angebote gegenüber dem Auftraggeber zu rügen.
(3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, sind nach § 160 Abs. 3 Nr. 3 GWB spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbungs- oder Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber zu rügen.
(4) Ein Vergabenachprüfungsantrag ist nach § 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB innerhalb von 15 Kalendertagen nach der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, bei der Vergabekammer einzureichen.