Planungsleistung Architekt, Sanierung Bestandsgebäude ZeMuLi, Bruckmühl Referenznummer der Bekanntmachung: 2021_0115-3-050
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: München
NUTS-Code: DE212 München, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 80538
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]3
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.bezirk-oberbayern.de
Adresse des Beschafferprofils: https://portal.deutsche-evergabe.de
Abschnitt II: Gegenstand
Planungsleistung Architekt, Sanierung Bestandsgebäude ZeMuLi, Bruckmühl
Für das Zentrum für Volksmusik, Literatur und Popularmusik, Volksmusikpflege , im folgenden ZeMuLi bezeichnet, soll das Ensemble mit
Gebäuden von 1912 und 1987 am Krankenhausweg in Bruckmühl ertüchtigt werden.
Das Raumprogramm umfasst Veranstaltungsräume, Ausstellungsbereiche, eine Bibliothek, Depotflächen,
Archivierungsräume sowie Flächen für Verwaltung.
Die Verträge richten sich nach dem Vergabe-Handbuch Bayern/RL-Bau.
Die Fertigstellung der HU-Bau soll Mitte 2022 erfolgt sein.
Bruckmühl
Die Verwaltung des Bezirks Oberbayern beabsichtigt eine Planung zur Realisierung zu bringen,
die eine sinnvolle Nutzung ermöglicht, zeitgemäße ökologische Ansprüche erfüllt, baukulturellen
Ansprüchen gerecht wird und eine wirtschaftliche Umsetzung der Maßnahme zulässt. Besonders
bei der Sanierung des ortsbildprägenden Hauptgebäudes mit seinen Zubauten sind Eingriffe in die
Grundstruktur der Gebäude sorgfältig abzuwägen.
Es ist vorgesehen, die Planung dahingehend zu entwickeln, dass die Baumaßnahme bei
laufendem Betrieb, gebäudeweise in Bauabschnitten abgewickelt werden kann.
Die Beplanung der vorhandenen Bausubstanz soll in hohem Maße den Anforderungen der
Nachhaltigkeit genügen. Dies bedeutet einen bewussten Umgang und Einsatz vorhandener
Ressourcen (z.B.: nachwachsende Rohstoffe, erneuerbare Energien) sowie die Minimierung von
Energieverbräuchen (z.B.: wiederverwertbarer Baumaterialien, Plusenergiestandard). Des
Weiteren sollen die Baustoffe möglichst aus der Region kommen, der Technikeinsatz ist
insgesamt zu minimieren.
Zudem sollen technische Lösungen, die zu einer hohen Komplexität im Betrieb führen, vermieden
werden. Ausgehend von einer ganzheitlichen Betrachtung sollen mit einem Minimum an
technischen Systemen für die jeweilige Nutzung stabile raumklimatische Verhältnisse (Temperatur
und Luftfeuchte) generiert werden. Zu beachten ist neben der Archivierung von Papier, dass für
besondere Kulturgüter wie Schellackplatten und Musikinstrumente geeignete Depots zu schaffen
sind.
Die Nutzung von Dachflächen für Photovoltaikmodule ist vorgesehen. Ziel ist vorrangig die
Deckung des Eigenbedarfs sowie die harmonische Integration in das Erscheinungsbild des
Bestandsensembles.
Die Projektsteuerung erfolgt durch das Baureferat des Bezirks Oberbayern, dem auch die
Durchführung der Maßnahme gemäß Art. 73 Bayerischer Bauordnung obliegt.
Das Projekt umfasst Planungsleistungen für eine Bruttogeschossfläche von 4.757 m² (BGF nach
DIN 277).
Auf Basis eines Testentwurfs sind durch die Bauverwaltung grob überschlägig die
voraussichtlichen Herstellungskosten (KGr. 300 + 400 nach DIN 276, Kostenstand I/2019,
indexiert auf 09/2021, netto) mit 9,49 Mio EUR ermittelt worden. Nach derzeitigem Kenntnisstand
sind hiervon 60 % der KGR. 300 zuzuordnen und 40 % für KGr. 400.
Gegenstand des Auftrags sind die Leistungen der Objektplanung Gebäude und Innenräume
entsprechend HOAI Teil 3, Abschnitt 1, Leistungsphasen 1-9 für die o. g. Maßnahme. Die
Beauftragung der Planungsleistungen soll nach § 33 HOAI stufenweise gemäß Planungsfortschritt
erfolgen. Über eine jeweils weitere Beauftragung der Leistungsstufen entscheidet der Bezirk im
Verfahrensverlauf, d. h. aus der Beauftragung können keine Forderungen auf die Übertragung
weiterer Leistungsstufen oder weiterer Leistungen abgeleitet werden.
Im Zuge des VgV-Verfahrens ist ein Honorarangebot nach gesonderter Aufforderung vorzulegen.
Es soll Nebenkosten, Umbauzuschlag sowie einen Ansatz für die mitzuverarbeitende
Bausubstanz in Form des nachfolgenden Berechnungsmodells enthalten.
Der Bezirk Oberbayern behält sich vor, die Bauleistungen an einen Generalunternehmer zu
vergeben. Dies führt dazu, dass die Honorare in Leistungsphase 8 anzupassen sind (LPH 8: 12 % statt 32 % gemäß § 34 HOAI, Anlage 10). Des Weiteren wird eine baukünstlerische
Oberbauleitung vereinbart, genauso wie die Teilnahme an allen Abnahmen sowie aller
Maßnahmen zur Mängelbeseitigung.
Der Planungsbeginn erfolgt unmittelbar nach Auftragserteilung ab Anfang 2022. Die Fertigstellung
der Haushaltsunterlage Bau (HU-Bau) ist für Mitte 2022 vorgesehen.
3-fach - Berufserfahrung Projektleitung,
2-fach - Qualität der Referenzobjekte
Bewertung anhand folgender Parameter:
a) architektonische Lösung
(baukünstlerische Qualität der Gesamtlösung, Qualität der Innenräume,
Qualität der Außenräume, Qualität der Gestaltung, Maßstäblichkeit, äußeres
Erscheinungsbild)
b) funktionelle Lösung
(Zuordnung der Raumbereiche, interne Erschließung, Orientierbarkeit,
Belichtung, Belüftung, Flexibilität für die Nutzung/Nutzerwert)
c) Bauen im Bestand, Sanierung
(Sanierung, Umnutzung, Wiederherstellung vorhandener Bausubstanz,
Interpretation/Dialog evtl. neuer baulicher Ergänzungen)
Bei der Bewertung wird der Auftraggeber ein gewichtetes Punktesystem anwenden. In den
einzelnen Kriterien werden jeweils 0-5 Punkte vergeben. Die erreichten Punkte werden mit der angegebenen Gewichtung multipliziert, die Summe ergibt die Gesamtbewertung (max. 105 Pkte.).
Erfüllen mehrere Bewerber gleichermaßen die Anforderungen und ist die Bewerberanzahl nach
objektiver Auswahl der zugrunde gelegten Kriterien zu hoch, wird unter diesen Bewerbern die
Auswahl per Los getroffen (§ 75 (6) VgV).
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
A) Handelsregisterauszug (soweit einschlägig)
B) Nachweis der Berechtigung zur Erbringung der Dienstleistung.
Bewerber mit Sitz in Deutschland: Vorlage eines Nachweises für eine verantwortliche Person über die Eintragung in ein Berufsregister als Architekt (Kammermitgliedschaft); bei Bewerbergemeinschaften gilt dies für jedes Mitglied.
Bewerber mit Sitz im Ausland müssen mit dem Teilnahmeantrag die Erlaubnis der Berufsausübung im Staat ihrer Niederlas-sung nachweisen, soweit hierfür eine im Anhang XI der Richtlinie 2014/24/EU aufgeführte Registereintragung einschlägig ist; bei Bewerbergemeinschaften gilt dies für jedes Mitglied.
A) Nachweis über das Bestehen einer Berufshaftpflichtversicherung mit einer Deckungssumme von 2,0 Mio. € für Personenschäden und von 2,0 Mio. € für Sonstige Schäden (bei Bewerbergemeinschaften von jedem Mitglied). Alternativ genügt eine Bestätigung eines Versicherers (nicht Versicherungsmaklers) über eine entsprechende Versicherbarkeit im Auftragsfall.
B) Erklärung zu kleinen und mittleren Unternehmen (KMU).
zu A) Nachweis einer entsprechenden Berufshaftpflichtversicherung oder einer entsprechenden Versicherbarkeit im Auftragsfall.
A) Benennung der für die Durchführung der Planungsaufgabe vorgesehenen Projektleitung unter Angabe
(1) der beruflichen Qualifikation/Berufszulassung,
(2) der Berufserfahrung in Jahren,
(3) von drei persönlichen Referenzprojekten (Projektleitung) über die Planung im Leistungsbild „Gebäude
und Innenräume“ Lph 1-9
wie bei der Anlage "ZeMuLi Projektleitung" angegeben.
B) Angabe der Anzahl der Beschäftigten. (mindestens 2 Beschäftigte)
C) Angabe für welche Leistungsbereiche der Einsatz von Nachunternehmen vorgesehen ist und Benennung der betreffenden Nachunternehmen.
Architekten und Ingenieure
Darunter sind diejenigen Personen zu verstehen, die nach den Architekten- bzw. Ingenieursgesetzen der Länder bzw. nach den Regelungen eines EU-Mitgliedstaates zur Führung dieser Berufsbezeichnung berechtigt sind.
Abschnitt IV: Verfahren
Die Angebotsfrist wird im Einvernehmen mit den Bietern auf 10 Tage verkürzt.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: München
Postleitzahl: 80538
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: +49 8921760
Fax: [gelöscht]