Brennstoffzellenprüfstandssystem
Freiwillige Ex-ante-Transparenzbekanntmachung
Lieferauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Neubiberg
NUTS-Code: DE21H München, Landkreis
Postleitzahl: 85577
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.unibw.de
Abschnitt II: Gegenstand
Brennstoffzellenprüfstandssystem
Auftragsgegenstand ist die Lieferung eines Brennstoffzellenprüfstands als Gesamtsystem, um einen Brennstoffzellenstack, ein Brennstoffzellensystem (einschließlich der Medienversorgung, der Regelung und Leistungselektronik) sowie einen gesamten brennstoffzellenbasierten Antriebsstrang zu entwickeln.
Als Teil des Gesamtprojekts Munich Mobility Research Campus (MORE) beabsichtigt die UniBw M neue Konzepte für stationäre und mobile Applikationen zur Nutzung alternativer Kraftstoffe, insbesondere von Wasserstoff, zu erforschen sowie das Gesamtsystem einer zukünftigen Wasserstoffwirtschaft darzustellen. Dabei sind geeignete Brennstoffzellen für Fahrzeuge mit größerer Masse und für eine große Fahrreichweite entscheidend. Um ein solches Brennstoffzellensystem zu entwickeln, benötigt die UniBw M ein Brennstoffzellenprüfstandssystem in Form eines Gesamtsystems.
Auftragsgegenstand ist die Lieferung eines Brennstoffzellenprüfstands als Gesamtsystem, um einen Brennstoffzellenstack, ein Brennstoffzellensystem (einschließlich der Medienversorgung, der Regelung und Leistungselektronik) sowie einen gesamten brennstoffzellenbasierten Antriebsstrang zu entwickeln.
Der Brennstoffzellenprüfstand muss bestehen aus:
• Einem Brennstoffzellen-Short-Stackprüfstand bis 3 kW Leistung mit der Möglichkeit Druck, Temperatur und Feuchte der Gase sowie des Abgases zu regeln, die Anoden und Kathodenseite mit Schadgasen zu beaufschlagen sowie den Stack in allen Richtungen während der Messung bis zu 30 ° zu kippen.
• Einem Brennstoffzellensystemprüfstand bis 120 kW mit der Möglichkeit Druck, Temperatur und Feuchte der Gase sowie des Abgases zu regeln und Komponenten des Systems frei zu tauschen und zu vermessen.
• Einem Batteriesimulator zur Aufnahme der Last mit zwei unabhängigen, gleichzeitig nutzbaren Kanälen bis 250 kW.
• Der Messtechnik für die Brennstoffzellen und den Batteriesimulator.
• Der Automatisierung und Regelung für das Gesamtsystem.
• Der Sicherheitssysteme für die Einzelsysteme und das Gesamtsystem.
Die UniBw M stellt folgende Anforderungen an den Brennstoffzellenprüfstand:
• Integrierte Gesamtlösung bestehend aus Brennstoffzellen-Short-Stack-, Brennstoffzellensystemprüfstand sowie Batteriesimulator einschließlich Sicherheitssystems mit Stickstoffspülung.
• Tilt-Table zur Aufnahme des voll angeschlossenen (Wasserstoff, Luft, Abgas, Kühlmedium, Leistungskabel) Short-Stacks bis 20 kg mit 3 °/s Bewegungsgeschwindigkeit bis 30 ° in alle Richtungen.
• Batterieemulator mit mindestens zwei echtzeitfähigen und gleichzeitig nutzbaren 250 kW Kanälen inklusive Überlastsicherung und Sicherheitssystem.
• Beaufschlagung der Kathoden- und der Anodenseite des Short-Stack und des Systemprüfstands mit mindestens jeweils 2 Schadgasen inklusive der ppm genauen Dosierung und Messung der Schadgasmengen.
• Druck-, Temperatur-, und Feuchtekonditionierung der Kathoden und Anodenseite der Brennstoffzellenprüfständen sowie Druckregelung des Backpressures auf der Abgasseite zwischen 100 mbar und 5 bar absolut.
• Echtzeitfähige, elektrische Leistungskopplung mit den bestehenden Motoren- und Rollenprüfständen.
• Einbindung in die Regelung einer vernetzten, dezentralen Prüfstandsarchitektur und in komplexe Fahrzeugmesssysteme mit Echtzeitkommunikation.
• In das Gesamtsystem integrierte Anlagensteuerung und -regelung inklusive Automatisierung und Messtechnik für alle Medien und elektrische Größen inklusive Impedanz für den Prüfstandsbetrieb von Short-Stack-, Systemprüfstand und Batteriesimulator.
• Vollständige Offenlegung der Architektur, der Software sowie der Algorithmen.
Abschnitt IV: Verfahren
- Die Bauleistungen/Lieferungen/Dienstleistungen können aus folgenden Gründen nur von einem bestimmten Wirtschaftsteilnehmer ausgeführt werden:
- nicht vorhandener Wettbewerb aus technischen Gründen
Die UniBw M darf zur Beschaffung des Brennstoffzellenprüfstandes mit AVL Deutschland GmbH (AVL) nach § 14 Abs. 4 Nr. 2 lit. b), Abs. 6 VgV ein Verhandlungsverfahren ohne Teilnahmewettbewerb durchführen. Aus technischen Gründen ist kein Wettbewerb vorhanden. AVL ist Monopolist für die zu beschaffenden Leistungen. Einzig AVL erfüllt mit ihrem Brennstoffzellenprüfstand alle Anforderungen der UniBw M, insbesondere an eine integrierte Gesamtlösung bestehend aus Brennstoffzellen-Short-Stack-, Brennstoffzellensystemprüfstand sowie Batteriesimulator einschließlich Sicherheitssystems mit Stickstoffspülung sowie an ein Tilt-Table zur Aufnahme des voll angeschlossenen (Wasserstoff, Luft, Abgas, Kühlmedium, Leistungskabel) Short-Stacks bis 20 kg mit 3 °/s Bewegungsgeschwindigkeit bis 30 ° in alle Richtungen. Kein anderer Anbieter auf dem europäischen Markt bietet eine solche Gesamtlösung an.
Eine Alternative oder Ersatzlösung besteht nicht. Die Kombination unterschiedlicher Produkte verschiedener Hersteller (Short-Stack-Prüfstand, Brennstoffzellenprüfstand, Batteriesimulator, Automatisierung und Regelung, Sicherheitssystem, Messsysteme) würde die Anforderungen an die echtzeitfähige, elektrische Leistungskopplung mit den bestehenden Motoren- und Rollenprüfständen, an die Einbindung in die Regelung einer vernetzten, dezentralen Prüfstandsarchitektur und in komplexe Fahrzeugmesssysteme mit Echtzeitkommunikation, an die in das Gesamtsystem integrierte Anlagensteuerung- und -regelung inklusive Automatisierung und Messtechnik für alle Medien und elektrische Größen inklusive Impedanz für den Prüfstandsbetrieb von Short-Stack-, Systemprüfstand und Batteriesimulator nicht erfüllen. Vor allem erfüllt die Kombination verschiedener Produkte die Sicherheitsrichtlinien nicht.
Der fehlende Wettbewerb ist nicht das Ergebnis einer künstlichen Einschränkung der Auftragsvergabeparameter. Die UniBw M hat die Anforderungen nur aus sachlichen Gründen aufgestellt und nicht mit der Absicht, bestimmte Wirtschaftsteilnehmer zu benachteiligen oder zu bevorzugen.
Die UniBw M hat mit den aufgestellten Anforderungen, insbesondere mit den Vorgaben der integrierten Gesamtlösung bestehend aus Brennstoffzellen-Short-Stack-, Brennstoffzellensystemprüfstand sowie Batteriesimulator einschließlich Sicherheitssystems mit Stickstoffspülung, des Tilt-Tables zur Aufnahme des voll angeschlossenen (Wasserstoff, Luft, Abgas, Kühlmedium, Leistungskabel) Short-Stacks bis 20 kg mit 3 °/s Bewegungsgeschwindigkeit bis 30 ° in alle Richtungen sowie der offenen Architektur, Software und Algorithmen die Grenzen der Bestimmungsfreiheit eingehalten. Sämtliche Anforderungen und Vorgaben hat die UniBw M willkürfrei und lediglich zu dem Zweck aufgestellt, neue innovative Brennstoffzellensysteme zu entwickeln.
Abschnitt V: Auftragsvergabe/Konzessionsvergabe
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Wiesbaden
NUTS-Code: DE714 Wiesbaden, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 55252
Land: Deutschland
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: https://www.bundeskartellamt.de/SharedDocs/Kontaktdaten/DE/Vergabekammern.html
Die Frist zur Einreichung eines Nachprüfungsantrages bei der unter Ziffer VI.4.1) genannten Stelle, um den Abschluss des Vertrages zu verhindern, beträgt zehn Kalendertage, gerechnet ab dem Tag nach Veröffentlichung dieser Bekanntmachung. Auf § 135 Abs. 3 GWB wird hingewiesen.