Projektsteuerungsvertrag gemäß § 2 AHO für einen Neubau des Klinikums Referenznummer der Bekanntmachung: Neubau Klinikum
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Seefeld
NUTS-Code: DE21L Starnberg
Postleitzahl: 82229
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.klinikum-seefeld.de/
Abschnitt II: Gegenstand
Projektsteuerungsvertrag gemäß § 2 AHO für einen Neubau des Klinikums
Gegenstand des Auftrags sind Projektsteuerungsleistungen gemäß § 2 AHO für einen Neubau des Klinikums.
in den Vergabeunterlagen aufgeführt
Die Starnberger Kliniken GmbH, an der der Landkreis Starnberg 100% der Anteile hält, ist Muttergesellschaft von derzeit vier Tochtergesellschaften. Eine der Tochtergesellschaften ist der Auftraggeber, der voraussichtlich zum 01.01.2022 mit der Klinik Dr. Robert Schindlbeck GmbH & Co KG fusionieren wird, deren Anteile ebenfalls zu 100% der Landkreis Starnberg hält. Die Klinik Seefeld wird aktuell in 82229 Seefeld betrieben, die Klinik Dr. Robert Schindlbeck in 82211 Herrsching. Die Kliniken sollen an einem Standort zusammengefasst werden:
- Als sog. Plan A wird erwogen, ob die fusionierte Klinik an einem der derzeit bestehenden Klinikstandorte in Seefeld oder Herrsching etabliert werden kann.
- Für den Fall, dass dies nicht möglich ist, sind die Gemeinden Seefeld und Herrsching angefragt worden, ob sie für einen Neubau ein Grundstück zur Verfügung stellen könnten (Plan B). In beiden Gemeinden laufen aktuell Gespräche über mögliche Standorte für einen Neubau.
Aufgabe des Projektsteuerers ist im Rahmen der Projektstufe 1 zunächst die Durchführung der Grundlagenermittlung und die Durchführung von Machbarkeitsstudien für Plan A und Plan B. Nach einer Entscheidung des Auftraggebers für Plan A oder Plan B soll der Auftragnehmer die gesamte Umsetzung des Projekts begleiten.
Als Zielfläche des zu erwerbenden Grundstücks geht der Auftraggeber von ca. 25.000 qm aus. Darüber hinaus gibt es einen Bedarfsfeststellungsbescheid des Bayrischen Gesundheitsministeriums, der für die zusammenzulegende Klinik 180 Betten und 10 Dialyseplätze sowie die Fachabteilungen Chirurgie, Innere Medizin, HNO und Hämodialyse als bedarfsgerecht anerkennt.
Auf Grund des zeitlichen Drucks ist beabsichtigt, die Ausschreibung für den Architekten und Fachplaner (Technische Ausrüstung ELT/FT, Technische Ausrüstung HLSK, Medizinische Technik, Freianlagen und Tragwerksplanung) bereits vor Abschluss des Vergabeverfahrens bezüglich dieses Projektsteuerungsvertrags vorzunehmen, so dass die Vorbereitung der Ausschreibung der Architektenleistungen und Fachplanerleistungen nicht Aufgabe des Projektsteurers sein wird. Der Projektsteuerer soll aber den Auswahl- und Entscheidungsprozess bezüglich des Architekten und der Fachplaner fachlich begleiten.
Siehe VI.3 der Bekanntmachung
Zur Abgabe eines Angebots werden diejenigen drei bis fünf Bewerber aufgefordert, die sich nach der Wertung der Teilnahmeanträge anhand der bekannt gemachten Kriterien und der entsprechenden Gewichtung als am geeignetsten erwiesen haben. Ergibt die Wertung der Teilnahmeanträge, dass mehr als fünf Bewerber zur Abgabe eines Angebots aufgefordert werden müssten, entscheidet zwischen gleich geeigneten Bewerbern das Los (§ 75 Abs. 6 VgV). Auswahlkriterien:
- Gesamtumsatz (letzte 3 Geschäftsjahre, d.h. 2018, 2019, 2020)
- Umsatz im Projektsteuerungsbereich (letzte 3 Geschäftsjahre, d.h. 2018, 2019, 2020)
- Anzahl Beschäftigte im Unternehmen (Durchschnitt der letzten drei Geschäftsjahre, d.h. 2018, 2019, 2020)
- Anzahl der Referenzen des Bewerbers aus dem Krankenhauswesen
- Referenz mit mindestens 40 Mio. € brutto Projektvolumen (KGR 200-700) in einem Bauabschnitt oder Referenz mit mindestens 50 Mio. € brutto Projektvolumen (KGR 200-700) bei mehreren aufeinander folgenden Bauabschnitten (mindestens zwei Bauabschnitte müssen im Referenzzeitraum liegen)
- Referenz mit Erweiterung/Sanierung einer Klinik/Krankenhaus bei angrenzend laufendem Klinikbetrieb
- Referenzen gefördert nach Art. 11 BayKrG
- Eine oder mehr Referenzen mit mind. 3.000 m² bearbeiteter Brutto-Grundfläche (BGF)
- Eine oder mehr Referenzen mit mind. 6 verschiedenen umgesetzten Funktionsstellen (DIN 13080)
Gewichtung der Kriterien und Punktevergabe gemäß Anlage 7 - Wertungsmatrix Eignung.
Ausgeschrieben werden Projektsteuerungsleistungen im Zusammenhang mit folgenden Projektstufen (§ 2 AHO):
- 1. Stufe: Projektvorbereitung,
- 2. Stufe: Planung, Entwurfsplanung,
- 3. Stufe: Ausführungsvorbereitung,
- 4. Stufe: Ausführung,
- 5. Stufe: Projektabschluss.
Neben den im Projektsteuerungsvertrag genannten Grundleistungen und Lieferobjekten hat der Auftragnehmer auch die nachstehend aufgeführten Besonderen Leistungen gemäß Ziffer 5.2 der AHO zu erbringen:
- I A 2: Erstellen von Vorlagen und besonderer Berichterstattung in Auftraggeber- und sonstigen Gremien.
- III B 1: Übernehmen von Funktionen einer Vergabestelle.
- V C 1: Erstellen des Verwendungsnachweises und Übergabe sämtlicher Originalunterlagen zur Archivierung an den Auftraggeber (Print + digital).
Die Beauftragung des Auftragnehmers mit der Vertragsleistung erfolgt stufenweise nach Maßgabe der nachfolgenden Regelungen:
a) Die Vertragsleistung wird in folgende Leistungsstufen (jeweils mit Grundleistungen und Lieferobjekten) unterteilt:
aa) Leistungsstufe 1: Projektvorbereitung und Planung (bis einschließlich LPH 2)
bb) Leistungsstufe 2: Entwurfsplanung (LPH 3) und Ausführungsvorbereitung
cc) Leistungsstufe 3: Ausführung und Projektabschluss.
Zunächst beauftragt der Auftraggeber den Auftragnehmer nur mit den Leistungen der Leistungsstufe 1 einschließlich der Besonderen Leistungen aus I A 2). Die Leistungen der weiteren Leistungsstufen sowie die weiteren Besonderen Leistungen kann der Auftraggeber später zu den Bedingungen dieses Vertrages abrufen, und zwar entweder vollständig oder beschränkt auf bestimmte Leistungsstufen, einzelne Leistungen der Leistungsstufen oder Leistungen für einzelne Bauteile. Einen Anspruch auf den Abruf weiterer Leistungen hat der Auftragnehmer nicht.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Nachweis (nicht älter als 3 Monate), dass der Bewerber nach den Rechtsvorschriften des Staates, in dem er niedergelassen ist, im Berufs- oder Handelsregister dieses Staates eingetragen ist (Registerauszug/gleichwertiger Nachweis). Erklärung zum Nichtvorliegen von Ausschlussgründen im Sinne der §§ 123, 124 GWB gemäß Anlage 7d).
(1) Eigenerklärung (Anlage 7b) über den Gesamtumsatz des Bewerbers und seinen Umsatz im Projektsteuerungsbereich in den letzten drei Geschäftsjahren (2018, 2019, 2020).
(2) Nachweis einer Haftpflichtversicherung (nicht älter als 3 Monate), deren Deckungssumme für Personenschäden und für sonstige Schäden (Sach- und Vermögensschäden) jeweils mindestens 3,0 Mio. EUR je Versicherungsfall beträgt und in jedem Versicherungsjahr mindestens zweifach zur Verfügung steht einschließlich Bestätigung der Versicherung, dass die Haftpflichtversicherung auch Kosten wegen fehlerhafter Kosten- und Terminsteuerung umfasst. Soweit die aktuelle Deckungssumme niedriger ist, genügt für den Teilnahmewettbewerb die Erklärung des Bewerbers, dass eine Erhöhung auf die geforderte Deckungssumme im Zuschlagsfall erfolgt. Der Auftraggeber kann vor Zuschlagserteilung einen Nachweis der Haftpflichtversicherungsdeckung in der geforderten Höhe verlangen.
(1) Eigenerklärung (Anlage 7b) zur Anzahl der Beschäftigten im Unternehmen des Bewerbers in den letzten drei Geschäftsjahren (2018, 2019, 2020).
(2) Liste der wesentlichen vom Bewerber erbrachten, mit der beschriebenen Leistung nach Art und Umfang vergleichbaren Leistungen im Bereich des Krankenhauswesens, mit Angabe der Kosten (Kostengruppen 200 bis 700 gemäß DIN 276), der Leistungszeit sowie des Auftraggebers (vgl. Referenztemplate Anlage 7c) mit Anhang). Die Projektstufe 5 darf nicht länger als sechs Jahre vor Veröffentlichung der Auftragsbekanntmachung erfolgt und die Projektstufe 4 muss zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Auftragsbekanntmachung bereits abgeschlossen sein ("Referenzzeitraum"). Es ist mindestens eine (1) Referenz vorzulegen.
Bewertet werden vorgelegte Referenzen in Bezug auf Anzahl der Referenzen für entsprechende Dienstleistungen, das Projektvolumen, in Bezug darauf, ob Referenzen mit Erweiterung/Sanierung einer Klinik/Krankenhaus bei angrenzend laufendem Klinikbetrieb oder mit einer Förderung nach Art. 11 BayKrG vorhanden sind, in Bezug auf die bearbeitete BGF sowie auf umgesetzte Funktionsstellen.
(3) Angabe der technischen Fachkräfte (Projektleiter/Stellvertreter), die im Zusammenhang mit der Leistungserbringung eingesetzt werden sollen unter Angabe der beruflichen Ausbildung/Qualifikation und der Berufszulassung.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
(1) Der Auftraggeber behält sich vor:
• den Auftrag auf der Grundlage der fristgemäß eingereichten, schriftlichen Angebotsbestandteile zu erteilen (in diesem Fall erfolgt die Bewertung des Umsetzungskonzepts gemäß Ziffer 4 a) ausschließlich anhand der in Textform eingereichten Angebotsbestandteile ohne mündliche Erläuterung)
oder
• anhand der eingereichten Angebote eine Abschichtung vorzunehmen und – sofern eine ausreichende Anzahl wertungsfähiger Angebote vorhanden ist – nur die nach Öffnung der Angebote drei wirtschaftlichsten bzw. das wirtschaftlichste Angebot zum Gegenstand der Verhandlungen zu machen; ein Anspruch auf Verhandlung besteht für die Bieter mithin nicht, oder
• den Bietern die Möglichkeit zu eröffnen, nach der mündlichen Erläuterung ihres Umsetzungskonzeptes nur ihre Honorarangebote zu überarbeiten.
(2) Der Auftraggeber behält sich außerdem vor:
Zum Zeitpunkt der Ausschreibung ist insbesondere aufgrund noch offener Fragen bezüglich der Gewährung von Fördermitteln noch unklar, ob das Projekt realisiert werden kann. Die Ausschreibung steht daher unter einem ausdrücklichen Aufhebungsvorbehalt. Die Beteiligung von Unternehmen an der Ausschreibung erfolgt in Kenntnis dieses Aufhebungsvorbehalts und der Möglichkeit einer Aufhebung der Ausschreibung.
(3) Der Auftraggeber weist ferner auf Folgendes hin:
Die Leistungen des Auftragnehmers beginnen unverzüglich nach Abschluss des ausgeschriebenen Vertrags und enden mit vollständiger Erbringung der übertragenen Leistungen. Die in II.2.7 angegebene Laufzeit des Vertrags stellt eine Schätzung des Auftraggebers auf der Grundlage dar, dass alle ausgeschriebenen Optionen (siehe hierzu II.2.11) beauftragt werden. Wie in II.2.7 angegeben, kann der Auftrag verlängert werden.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: München
Postleitzahl: 80534
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Ein Nachprüfungsantrag ist unzulässig, soweit:
1) der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 GWB bleibt unberührt,
2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
4) mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.