Mobile Emissions-/Immissionsmessstationen für Umweltfahrzeug
Freiwillige Ex-ante-Transparenzbekanntmachung
Lieferauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Nationale Identifikationsnummer: DE 811 272 995
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Neubiberg
NUTS-Code: DE21H München, Landkreis
Postleitzahl: 85577
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.unibw.de
Abschnitt II: Gegenstand
Mobile Emissions-/Immissionsmessstationen für Umweltfahrzeug
Am Institut für Chemie und Umwelttechnik der Fakultät für Maschinenbau wird im Rahmen des dtec.bw Projektes MORE ein neuartiges mobiles Umweltmessfahrzeug für Emissions- und Immissionsmessungen aufgebaut. Zur Lösung der komplexen Fragestellungen ist ein Aerosol- und Luftschadstofflabor in eine flexible Containerlösung zu integrieren. Die mobile Laboreinheit, bestehend aus 2 Containern, muss mittels handelsüblicher Lkw mit 14 t Nutzlast und Anhänger > 750 kg transportiert (Lkw-Klasse CE), selbstständig, also ohne Kran abgesetzt und über eine rückseitige Hebebühne am Lkw beladen werden können. Hierzu sind die Labore in 2 Wechsel-Container zu integrieren.
Am Institut für Chemie und Umwelttechnik der Fakultät für Maschinenbau wird im Rahmen des dtec.bw Projektes MORE ein neuartiges mobiles Umweltmessfahrzeug für Emissions- und Immissionsmessungen aufgebaut. Zur Lösung der komplexen Fragestellungen ist ein Aerosol- und Luftschadstofflabor in eine flexible Containerlösung zu integrieren. Die mobile Laboreinheit, bestehend aus 2 Containern, muss mittels handelsüblicher Lkw mit 14 t Nutzlast und Anhänger > 750 kg transportiert (Lkw-Klasse CE), selbstständig, also ohne Kran abgesetzt und über eine rückseitige Hebebühne am Lkw beladen werden können. Hierzu sind die Labore in 2 Wechsel-Container zu integrieren.
Im Austausch mit Experten aus dem Forschungsbereich Luftschadstoffe und Aerosolwissenschaften erstellte die UniBw M ein Anforderungsprofil an die Labor-Containerlösung inkl. Infrastruktur und die zu implementierende Messtechnik zur Emissions-/Immissionsanalytik.
Darüber hinaus muss der Auftragnehmer folgende Leistungen erbringen:
Die Lieferzeit des Gesamtsystems darf max. sieben Monate betragen. Der Auftragnehmer muss einen technischen Vor-Ort-Service (Standort UniBw M) mit fachkundigem Personal innerhalb von max. 2 Werktagen gewährleisten, um technische Probleme direkt vor Ort zu beheben. Service-Techniker des Auftragnehmers müssen mit dem Personal des Instituts für Chemie und Umwelttechnik mündlich und schriftlich eindeutig kommunizieren können, d.h. über Sprachkenntnisse in Deutsch und/oder Englisch von mindestens B2 gemäß europäischen Sprachen-Referenzrahmen verfügen. Der Auftragnehmer hat nachzuweisen, dass er innerhalb der letzten 5 Jahre ein vergleichbares mobiles Messsystem erfolgreich aufgebaut und ausgeliefert hat. Dies ist durch rückführbare Referenzen zu belegen.
Die mobile Emissions-/Immissionsmessstation für das Umweltfahrzeug muss darüber hinaus folgende Voraussetzungen erfüllen:
—— 2 x Labor-Container:
− Container ca. 7 300 x 2 500 x 2 200 mm mit Wandstärke mind. 40 mm, Brandverhaltensklasse B“ nach DIN 4102, FCKW-frei,
− Arretierbares Stützensystem an den Containern zum selbstständigen Ablassen vom Transport-Lkw,
− Wechselrahmengestell C 745,
− Eingangstür rechts mit Treppe/Leiter, Hecktür, ein Seitenfenster,
− Abgetrennter Flaschenraum für 6 Gasdruckflaschen, Lüftungsgitter, Trennwand zum Laborraum mit Tür,
− Beleuchtung innen und außen,
− Doppelboden im Innenraum mit Gumminoppenboden,
− Teleskopmast für Immissionsmessungen, 10 m über Boden, pneumatisch ausfahrbar,
− Begehbares Dach, klappbares Geländer bei Probennahme,
− Leiter mit Halterung,
—— 2 x Innenausbau Container:
− Ventilation: Innenraumbelüftung und Luftheizung,
− Alarmanlage (Signallampe, Hupe, SMS),
− Elektrik: Einspeisung für Netzbetrieb, Verteilung mit RCD und Sicherungen,
− USV zur Netzstabilisierung,
− Klimaanlage auf Dach,
− Ausreichend Befestigungsmöglichkeiten für Großgeräte,
− Arbeitsplatz: Tisch mit Arbeitsplatte, Waschbecken mit Wasserhahn und Wasser- bzw. Abwassertank,
− Absaugung für nicht brennbare Gase,
− Probenkühlschrank inkl. Gefrierfach,
− Hängeschränke und Regale für Werkzeug und Kleinteile,
− 6 x 19“-Racks für Messgeräte,
− Ausreichend Dach- und Seitendurchführungen für Probenahmen,
− GPS,
− Nullgasversorgung,
− Ansaugung Probenluft pulsationsfrei,
− Gaswarngeräte, Feuerlöscher, Verbandskasten, Augendusche,
− Beheizte Entnahmeleitung für Emissionsmessungen, 25 m,
− Vorbereitung für eigene Partikelmesstechnik APS, SMPS, AMS, Aethalometer und SPMS sowie Gasphasenmesstechnik 2d-GC-FID, SPI/REMPI-TOFMS,
− Wetterstation: Temperatur, relative Feuchte, Niederschlagsmenge, Luftdruck, Windrichtung, Strahlung,
—— Analysengeräte:
− Gasphasen-Analysatoren für Emission (Container 1) und Immission (Container 2) für CO2, THC, CO, NOx, NH3, O3, SO2, gemäß Eignungsprüfung EN14211 und VDI 4202/4203,
− Multigaskalibrator (Container 2),
− PM-Staubmessgerät für PM1, PM2,5 und PM10 (Container 2),
− Achtkanäliger Probensammler für Adsorberröhrchen, Kartuschen und Filter (Container 2).
Abschnitt IV: Verfahren
- Die Bauleistungen/Lieferungen/Dienstleistungen können aus folgenden Gründen nur von einem bestimmten Wirtschaftsteilnehmer ausgeführt werden:
- nicht vorhandener Wettbewerb aus technischen Gründen
Aufgrund der Komplexität des Gesamtkonzeptes und der hohen technischen Anforderungen an Peripherie und Messtechnik ist es unabdingbar, dass das mobile Labor inkl. Innenausbau, Vernetzung beider Container, Einbau und Inbetriebnahme der benötigten Analysatoren sowie die hardware- und softwareseitige Integration inkl. Datenmanagement, elektrischer Anbindung und Netzstabilisierung von einem einzigen Lieferanten umgesetzt wird.
Die UniBw M führte eine sorgfältige Marktrecherche durch. Diese hatte zum Ergebnis, dass für das im dtec.bw MORE benötigte Gesamtsystem zur mobilen Erfassung von Emissionen und Immissionen europaweit nur die HORIBA Europe GmbH aus Oberursel in Frage kommt. Sie ist Monopolist für die zu erbringende Leistung. Lediglich die HORIBA Europe GmbH stellt die benötigte Lieferleistung mit den genannten technischen Spezifikationen her und erfüllt darüber hinaus die folgenden Anforderungen der UniBw M:
Die Anforderungsklassen und Einzelkriterien in absteigender Priorisierung lauten:
1) Erfahrung im Aufbau von mobilen Laboren: Durch Referenzen nachweisbare Erfahrung innerhalb der letzten 5 Jahre im Aufbau von
− 1.1 kombinierten mobilen Emissions-/Immissionslaboren,
− 1.2 mobilen Großlaboren, d.h. in einem Lkw der Klasse C bzw. CE.
2) Systemintegration: Durch Referenzen nachweisbare Erfahrung in der Systemintegration bestehend aus Infrastruktur, Messtechnik, Netzstabilisierung und Datenerfassung für
− 2.1 Emission und Immission (Komplettsystem).
3) Messgeräte: Umfassendes nachweisbares Know-how in der geforderten Messtechnik. Dies kann z. B. durch die Entwicklung eigener, erfolgreich im Markt etablierter Analysatoren oder die Ernennung zum lizensierten Partner für Reparatur und Wartung für die integrierten Analysatoren belegt werden.
− 3.1 Immissions-Analysatoren,
− 3.2 Emissions-Analysatoren.
4) Zuverlässigkeit: Verlässlichkeit bei Beschaffung, Betrieb und technischen Problemen durch schnelle Reaktionszeiten (telefonisch und vor Ort), Lagerhaltung aller gängigen Ersatzteile, minimale Dauer von Wartungen, Lieferung von Austauschgeräten während Wartungen.
− 4.1 Qualitätsmanagement und Servicekriterien
− 4.2 Liefersicherheit,
Eine Alternative oder Ersatzlösung kommt nicht in Betracht. Der mangelnde Wettbewerb ist auch nicht das Ergebnis einer künstlichen Einschränkung der Auftragsvergabeparameter. Zudem hat die UniBw M ihr Leistungsbestimmungsrecht ordnungsgemäß ausgeübt.
Abschnitt V: Auftragsvergabe/Konzessionsvergabe
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Oberursel
NUTS-Code: DE718 Hochtaunuskreis
Postleitzahl: 61440
Land: Deutschland
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: https://www.bundeskartellamt.de/SharedDocs/Kontaktdaten/DE/Vergabekammern.html
Die Frist zur Einreichung eines Nachprüfungsantrages bei der unter Ziffer VI.4.1) genannten Stelle, um den Abschluss des Vertrages zu verhindern, beträgt 10 Kalendertage, gerechnet ab dem Tag nach Veröffentlichung dieser Bekanntmachung. Auf § 135 Abs. 3 GWB wird hingewiesen.