Gesamtverkehrsplan (GVP) Augsburg, Teil I: Nachhaltige Mobilitätsstrategie Referenznummer der Bekanntmachung: 660 21 P 01
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Augsburg
NUTS-Code: DE271 Augsburg, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 86150
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://my.vergabe.bayern.de
Adresse des Beschafferprofils: https://my.vergabe.bayern.de
Abschnitt II: Gegenstand
Gesamtverkehrsplan (GVP) Augsburg, Teil I: Nachhaltige Mobilitätsstrategie
Die Stadt Augsburg möchte ihren Gesamtverkehrsplan (GVP) für das Stadtgebiet von Augsburg neu aufstellen. Hiermit wird der Teil I (Nachhaltige Mobilitätsstrategie) ausgeschrieben. Dieser beinhaltet: Analysen von Mobilität, Erreichbarkeit und Verkehr; Leitbilder und Ziele; Szenarienuntersuchungen mit Verkehrsmodell; Handlungsstrategien und Pilotprojekte; Beteiligungsprozess.
Die Stadt Augsburg möchte ihren Gesamtverkehrsplan (GVP) für das Stadtgebiet von Augsburg neu aufstellen. Hiermit wird der Teil I (Nachhaltige Mobilitätsstrategie) ausgeschrieben. Dieser beinhaltet: Analysen von Mobilität, Erreichbarkeit und Verkehr; Leitbilder und Ziele; Szenarienuntersuchungen mit Verkehrsmodell; Handlungsstrategien und Pilotprojekte; Beteiligungsprozess.
Für die Einzelheiten wird auf die Leistungsbeschreibung verwiesen.
Die Auswahl der Bewerber, die zur Angebotsabgabe aufgefordert werden, erfolgt in 3 Stufen:
1. Die Teilnahmeanträge werden zunächst daraufhin untersucht, ob sie form- und fristgerecht eingereicht, ausgefüllt und vollständig sind. Die Entscheidung über das Nachfordern steht im Ermessen des Auftraggebers. Die Bewerber haben hierauf keinen Anspruch.
2. Die Teilnahmeanträge werden sodann daraufhin untersucht, ob die Mindestanforderungen an die Eignung erfüllt sind.
3. Auf der dritten Stufe werden die Teilnahmeanträge anhand der in der Eignungsmatrix benannten Wertungskriterien mit Unterkriterien, der Punktezahl und der jeweiligen Wichtung bewertet (siehe insb. Ziff. III.1.2) und III.1.3) der Auftragsbekanntmachung sowie die Eignungsmatrix in den Vergabeunterlagen). Zum Angebot aufgefordert werden die 5 Bewerber/Bewerbergemeinschaften mit der höchsten Anzahl an Wertungspunkten. Sollten mehrere Bewerber/Bewerbergemeinschaften auf Rang 5 die gleiche Punktzahl aufweisen, entscheidet unter ihnen das Los. Zum Angebot aufgefordert werden nur Bewerber/Bewerbergemeinschaften, die mindestens 250 der 500 Wertungspunkte erlangt haben.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Ausgefüllter Bewerberbogen oder Einheitliche Europäische Eigenerklärung (EEE).
1. Eigenerklärung Scientology.
2. Berufshaftpflichtversicherung mit einer Versicherungssumme für Personenschäden von [Betrag gelöscht] EUR und für sonstige Schäden von [Betrag gelöscht] EUR je Schadensfall. Die Höchstersatzleistung des Versicherers für alle Versicherungsfälle eines Versicherungsjahres muss mindestens das Zweifache der genannten Versicherungssumme pro Versicherungsjahr umfassen. Bei Umwelthaftpflicht-Schäden genügt als Höchstersatzleistung das Einfache der genannten Versicherungssumme.
Die Versicherung ist bei einem in einem Mitgliedstaat der EU oder eines Vertragsstaates des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum zugelassenen Versicherungsunternehmens vor Vertragsschluss abzuschließen und nachzuweisen. Die Berufshaftpflichtversicherung muss während der gesamten Vertragszeit unterhalten und nachgewiesen werden. Es ist zu gewährleisten, dass zur Deckung eines Schadens aus dem Vertrag Versicherungsschutz in Höhe der genannten Deckungssummen besteht.
Die geforderte Sicherheit kann auch durch eine Erklärung des Versicherungsunternehmens erfüllt werden, mit der dieses den Abschluss der geforderten Haftpflichtleistungen und Deckungsnachweise im Auftragsfall zusichert.
3. Durchschnittlicher Mindestumsatz im Tätigkeitsbereich des Auftrags (konzeptionelle, strategische Verkehrsplanung auf gesamtstädtischer Ebene inkl. dazugehöriger Beteiligungsprozesse, makroskopische Verkehrsmodellierung) in den abgelaufenen 3 Kalenderjahren 2018 bis 2020 von mindestens [Betrag gelöscht] EUR netto p.a.
Bewerbergemeinschaften werden wie ein Einzelbewerber behandelt. Maßgebend ist der addierte Gesamtumsatz aller Mitglieder der Bewerbergemeinschaft.
s.o.
4. Vergleichbare Referenzen.
Der Auftraggeber bewertet die Eignung der Bewerber anhand der Vergleichbarkeit von Referenzen aus 3 Referenzbereichen im Hinblick auf die nachfolgend beschriebenen Vergleichbarkeitskriterien.
4.1. Gesamtverkehrsplan (GV) / Verkehrsentwicklungsplan (VEP) / Sustainable Urban Mobility Plan (SUMP):
— Erstellung GVP, VEP oder SUMP,
— GVP, VEP oder SUMP für Stadt mit mind. 200 000 Einwohnern,
— Analysen zu den Handlungsfeldern Inter-/Multimodalität, Mobilitätsmanagement,
— Netz- und Erreichbarkeitsanalyse,
— straßenräumliche Analyse von Hauptverkehrsstraßen,
— Entwicklung von Leitbildern, Zielen und Teilzielen für die Mobilitätsentwicklung,
— Entwicklung von Mobilitätsszenarien und deren modellgestützte Berechnung,
— Entwicklung eines Handlungs- und Umsetzungskonzepts,
— Schema zum Monitoring und zur Evaluation des Umsetzungsfortschritts.
4.2. Makroskopische Verkehrsmodellierung:
— Berechnung von Szenarien/Prognosefällen mit makroskopischem Verkehrsmodell einschließlich Verkehrsnachfrageberechnung mit der Software PTV VISUM,
— Verkehrsmodellierung von mindestens 500 Verkehrszellen,
— Verkehrsmodellierung mit mindestens 4 unterschiedlichen Verkehrsmodi im Untersuchungsgebiet,
— Nachfragemodellierung des Wirtschaftsverkehrs,
— Szenario mit Anwendung einer "Backcasting"-Technik (d.h. planerisch definierter Zielzustand des Mobilitätsverhaltens als feste Randbedingung der Szenarienberechnung),
— Szenario, welches wichtige verhaltensrelevante Mobilitätstrends abbildet (Digitalisierungseffekte, z. B. Home-Office, Pkw-Besitzquote, ÖV-Zeitkartenbesitzquote/Smart Ticketing etc.)
4.3. Beteiligungsprozesse:
— fachliche Beteiligung verwaltungsinterner und politisch-legitimierender Akteure,
— fachliche Beteiligung von Stakeholdern,
— Maßnahmen zur repräsentativen Beteiligung von im Zuge von Beteiligungsverfahren meist unterrepräsentierten Gesellschaftsgruppen (z. B. Jugendliche, Familien, Migranten, einkommensschwache Haushalte),
— Interaktionsformate für die Durchführung von Präsenzveranstaltungen für die allgemeine Öffentlichkeit (Workshops, Bürgersprechstunden, Frage-Antwort-Stunde etc.),
— Durchführung digitaler Interaktionsformate für die allgemeine Öffentlichkeit und Stakeholder,
— Öffentlichkeitsarbeit (z. B. Broschüren, Flyer, Filmclips, Social Media).
Bewerbergemeinschaften werden wie ein Einzelbewerber behand§ 43 Abs. 2 VgV). Bewerbergemeinschaften legen daher eine gemeinsame Referenzliste vor.
5. Anzahl der Mitarbeiter (technische Fachkräfte), die im Zusammenhang mit der Leistungserbringung eingesetzt werden sollen.
5.1. Anzahl Mitarbeiter im Bereich GVP/VEP/SUMP
Bewertet wird die Anzahl der verfügbaren technischen Fachkräfte, d.h. Mitarbeiter einschließlich der Führungskräfte, für die Gesamtverkehrsplanung, die mindestens über einen Master-Abschluss in einem Hochschulstudium mit Schwerpunkt Verkehrsplanung, Verkehrswesen, Mobilität oder vergleichbar verfügen.
5.2. Anzahl Mitarbeiter im Bereich makroskopische Verkehrsmodellierung
Bewertet wird die Anzahl der verfügbaren technischen Fachkräfte, d.h. Mitarbeiter einschließlich der Führungskräfte, die mindestens über einen Master-Abschluss in einem ingenieur-/naturwissenschaftlichen oder vergleichbarem Hochschulstudium und nachgewiesene Qualifikationen in der Verkehrsmodellierung mit der Verkehrsplanungssoftware PTV VISUM verfügen.
5.3. Anzahl Mitarbeiter im Bereich Beteiligung
Bewertet wird die Anzahl der verfügbaren Fachkräfte, d.h. Mitarbeiter einschließlich der Führungskräfte, für Beteiligungskonzepte, die mindestens über einen Master-Abschluss in einem Hochschulstudium mit Schwerpunkt Kommunikationswissenschaft, Soziologie (oder vergleichbar) verfügen.
Für die Einzelheiten wird auf die Eignungsmatrix verwiesen.
Zu 4) Referenzen:
4.1. Mindestens 2 vergleichbare Referenzen über eine Gesamtverkehrs- oder Verkehrsentwicklungsplanung, davon mindestens eine für eine Stadt mit mind. 200 000 Einwohnern. Die Tätigkeit muss im Referenzzeitraum der letzten 5 Jahre (April 2016 bis April 2021);
— im Wesentlichen erbracht (= mind. 60 % der Leistung innerhalb des Referenzzeitraums erbracht) worden sein.
4.2. Mindestens 2 vergleichbare Referenzen über eine makroskopische Verkehrsmodellierung einschließlich Verkehrsnachfrageberechnung für eine Stadt/Region mit mind. 200 000 Einwohnern. Die Tätigkeit muss im Referenzzeitraum der letzten 5 Jahre (April 2016 bis April 2021)
— im Wesentlichen erbracht (= mind. 60 % der Leistung innerhalb des Referenzzeitraums erbracht)
— und abgeschlossen (Abnahme) worden sein.
4.3. Mindestens 2 vergleichbare Referenzen zur Durchführung eines Beteiligungskonzepts im Sektor Verkehr/Mobilität. Die Tätigkeit muss im Referenzzeitraum der letzten 5 Jahre (April 2016 bis April 2021)
— im Wesentlichen erbracht (= mind. 60 % der Leistung innerhalb des Referenzzeitraums erbracht) worden sein.
Der Auftraggeber behält sich vor, bei der angegebenen Kontaktstelle des Referenzgebers zu überprüfen, ob die Referenzen jeweils zur Zufriedenheit des Referenzgebers erbracht worden sind. Der Auftraggeber behält sich vor, Referenzen nicht zu werten, wenn diese nicht vollständig oder nicht im Wesentlichen auftragsgemäß ausgeführt worden sind. Sind mehrere Referenzen nicht wertbar, wird der Auftraggeber im Rahmen einer Prognoseentscheidung beurteilen, ob der Bieter bzw. die Bietergemeinschaft über die erforderliche technische und berufliche Leistungsfähigkeit verfügt. Den Bietern wird anheimgestellt, bereits vorhandene Referenzbescheinigungen ihrem Angebot beizufügen.
Zu 5) Anzahl der Mitarbeiter:
5.1. Anzahl Mitarbeiter im Bereich GVP, VEP oder SUMP mind. 2,0 Fachkräfte, die mindestens über einen Master-Abschluss in einem Hochschulstudium mit Schwerpunkt Verkehrsplanung, Verkehrswesen, Mobilität oder vergleichbar verfügen.
5.2. Anzahl Mitarbeiter im Bereich makroskopische Verkehrsmodellierung mind. 2,0 Fachkräfte, die mindestens über einen Master-Abschluss in einem ingenieur-/naturwissenschaftlichen oder vergleichbarem Hochschulstudium und nachgewiesene Qualifikationen in der Verkehrsmodellierung mit der Verkehrsplanungssoftware PTV VISUM verfügen.
5.3. Anzahl Mitarbeiter im Bereich Beteiligung mind. 2,0 Fachkräfte, die mindestens über einen Master-Abschluss in einem Hochschulstudium mit Schwerpunkt Kommunikationswissenschaft, Soziologie (oder vergleichbar) verfügen.
Vollzeitkräfte werden jeweils als 1,00 Mitarbeiter gewertet. Teilzeitkräfte werden auf Vollzeitkräfte (40 h Woche) umgerechnet und auf 2 Dezimalen kaufmännisch gerundet.
Siehe Ziff. III.1.3)
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: München
Postleitzahl: 80438
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
1. Etwaige Vergabeverstöße muss der Bewerber/Bieter gemäß § 160 Abs. 3 Nr. 1 GWB innerhalb von 10 Tagen nach Kenntnisnahme rügen.
2. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, sind nach § 160 Abs. 3 Nr. 2 GWB spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Abgabe der Bewerbung oder der Angebote gegenüber dem Auftraggeber zu rügen.
3. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, sind nach § 160 Abs. 3 Nr. 3 GWB spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbungs- oder Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber zu rügen.
4. Ein Vergabenachprüfungsantrag ist nach § 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB innerhalb von 15 Kalendertagen nach der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, bei der Vergabekammer einzureichen.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Augsburg
Postleitzahl: 86150
Land: Deutschland
Telefon: [removed]
Fax: [removed]