Sanierung der ehemaligen Abteikirche St. Michael in Bamberg – Holzfenster Referenznummer der Bekanntmachung: 6A-232-016/2021
Auftragsbekanntmachung
Bauauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bamberg
NUTS-Code: DE241 Bamberg, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 96049
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.stadt.bamberg.de
Abschnitt II: Gegenstand
Sanierung der ehemaligen Abteikirche St. Michael in Bamberg – Holzfenster
Nach Klostergründung 1015 wurde umgehend mit dem Bau der Kirche begonnen, welche bereits am 2. November 1021 unter Anwesenheit Kaiser Heinrichs II. eingeweiht wurde. Im Jahr 1117 fiel die Kirche einem Erdbeben zum Opfer. Der Wiederaufbau erfolgte unter Bischof Otto in einer enormen Geschwindigkeit, sodass die Einweihung der Kirche bereits im Jahr 1121 erfolgen konnte. Im Jahr 1610 wurde die Kirche durch einen Brand geschädigt. Hierbei wurden Langhaus und Westwerk mit den zwei Türmen so stark geschädigt, dass diese überwiegend neu errichtet werden mussten.
Die Klosterkirche St. Michael wurde im November 2012 wegen akuter Einsturzgefahr geschlossen. Massive Risse in den Deckensegeln des Kirchengewölbes, starke Substanzverluste und stetige Notsicherungsmaßnahmen an Fassaden und Mauern, undichte Dacheindeckungen und unzureichende Entwässerungen machten dies zwingend erforderlich. In den vergangenen Jahren fanden vielfältige Voruntersuchungen an Raumschale und Ausstattung statt.
In den Vergabeunterlagen aufgeführt
Baumaßnahme:
— Restaurierung der historischen Holzfenster.
Leistung:
— Schreiner-, Maler-, Spengler- und Verglasungsarbeiten.
Auf Grundlage eines Teilnahmewettbewerbs wird die Restaurierung von 33 denkmalgeschützten Holzfenstern (um 1725) in Zusammenarbeit mit den Gewerken Bleiverglasung und Metallrestaurierung sowie eine Rekonstruktion von 8 Holzfenster nach historischem Vorbild ausgeschrieben.
Der Schwerpunkt der Arbeiten, wie auch der Gewichtung im Teilnahmewettbewerb, liegt auf der Restaurierung der historischen Holzfenster und der Rekonstruktion von 8 Holzfenstern inkl. dem Einbau bauseits gestellter Bleinetzkonstruktionen, mit Spenglerarbeiten zur Verbesserung der Schlagregendichtigkeit an 2 Gaubenfenstern. Beinhaltet sind auch die Malerarbeiten (Leinölfassung) an den alten und den rekonstruierten Fenstern.
Die Arbeiten erfordern eine besondere Fachkunde und Erfahrung.
— Art und Umfang der Leistung,
— Restaurierung der Holzfenster; Schreiner-, Maler-, Spengler- und Verglasungsarbeiten,
— Ausbau ca. 01/22-04/22,
— Bearbeitung der demontierten Teile ab ca. 04/22,
— Ende der Baumaßnahme bis 11/2024,
— 33 Holzfenster um 1725 mit Bleiverglasung,
—— Ausbau und Nummerierung der Flügel,
—— Anzeichnen der Flügelform auf einer Schablone für den späteren Zusammenbau,
—— Demontage und Übernahme der Beschläge und Windeisen durch den Metallrestaurator,
—— Ausbau Bleinetze vor Ort zusammen mit dem Glaser und Übergabe an Glaser,
— In Transportkisten:
—— Ausbau von ca. 13 Fensterstöcken lt. Zählliste,
—— Einbau von Doppelstegplatten als Witterungsschutz,
—— Transport von Flügeln und Stöcken in Transportkisten in die Werkstatt des AN,
— In der Werkstatt:
—— Farbabnahmen an den Hölzern,
—— Schablonenherstellung für die Bleinetze, Übergabe an Glasrestaurierung,
—— Reparatur von Holzsubstanzschäden (Wetterschenkel etc.),
—— Neufassung (Leinölanstrich) der Flügel und Stöcke,
—— Übernahme der freigegebenen Bleinetze und der Beschläge und Windeisen,
—— Einbau Bleinetze zusammen mit dem Glaser,
—— Einbau der Beschläge und Windeisen,
—— Verbindung der Windeisen mit dem Bleifeld durch den Glaser,
— Neuherstellung:
—— Neuherstellungen von Flügeln und Stöcken,
—— Kitt- und Glasreparaturen an Standardflügeln (Ohne Bleiverglasung),
— Restaurierungsarbeiten vor Ort:
—— ggf. Aufbau von Staubschutzwänden oder Fensterverkofferungen,
—— Montage der fertig restaurierten bleiverglasten Elemente,
—— Einpassen der Standardflügel und der neuen Flügel bzw. Elemente,
—— Malerarbeiten an den festeingebauten Hölzern,
—— Malerarbeiten an den fertig eingepassten Standardflügeln,
—— Lieferung Endkontrollen.
— Umsatz 5 %,
— Ausführung vergleichbarer Leistungen 30 %,
— Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte 5 %,
— Personenbezogener Nachweis Fachkunde 30 %,
— Fachkenntnisse im Umgang mit kontaminierter Bausubstanz 5 %,
— fachliche Qualifikation 25 %.
Die Restaurierungsmaßnahme beginnt ca. ab Januar 2022 mit dem Ausbau der Fenster und endet voraussichtlich Ende 2024.
Die Aufforderung zur Angebotsabgabe/Veröffentlichung erfolgt vorraussichtlich am: 15.7.2021
Auch Firmen mit Präqualifikation haben alle auftragsspezifischen Einzelnachweise zu erbringen (1315 mit Anlagen)
Die Baustelle kann nach Voranmeldung besichtigt werden.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Ansbach
Postleitzahl: 91511
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
1) Etwaige Vergabeverstöße muss der Bewerber/Bieter gemäß § 160 Abs. 3 Nr. 1 GWB innerhalb von 10 Tagen nach Kenntnisnahme rügen,
2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, sind nach § 160 Abs. 3 Nr. 2 GWB spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Abgabe der Bewerbung oder der Angebote gegenüber dem Auftraggeber zu rügen,
3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, sind nach § 160 Abs. 3 Nr. 3 GWB spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbungs- oder Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber zu rügen,
4) Ein Vergabenachprüfungsantrag ist nach § 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB innerhalb von 15 Kalendertagen nach der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, bei der Vergabekammer einzureichen.