Planungsleistungen Denkmalschutz und Fassade- Objektplanung Gebäude - Referenznummer der Bekanntmachung: 21D0183
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Nürnberg
NUTS-Code: DE254 Nürnberg, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 90408
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://my.vergabe.bayern.de
Adresse des Beschafferprofils: https://my.vergabe.bayern.de
Abschnitt II: Gegenstand
Planungsleistungen Denkmalschutz und Fassade- Objektplanung Gebäude -
Planung der Fassadenrestauration inkl. Fenstergittern und Spenglerarbeiten mit Schwerpunkt Steinmetzarbeiten LPH 5- 8 des denkmalgeschützten Staatsarchives Nürnberg Archivstr. 17, bestehend aus:
BT A.) Beständehaus: 1878 im Stil des Spätklassizismus, baul. Rekonstruktion nach dem 2. Weltkrieg, EG Sandsteinquadermauerwerk, OG Ziegelmauerwerk, Granitsockel,
BT B.) Verwaltungsgebäude: Ende 19.Jh., durch einen Verbindungsbau mit Beständehaus verbunden, 2-geschossige Fassade,
BT E.) Einfriedungsmauer und Remise: Ende 19.Jh., bestehend aus Sandsteinquadern mit innenliegenden Mauervorlagen,
Fassadenfläche BT A: Nordfassade verputzt (nicht Bestandteil des Auftrags), Fläche von Süd-, Ost- und Westfassade: ca. 1 900 m2, BT B: ca. 900 m2, BT E: ca. 200 lfm.
Nürnberg
Gegenstand der Beauftragung sind die Planungsleistungen für die Restauration der denkmalgeschützten historischen Fassaden inkl. Fenstergittern und Spenglerarbeiten für die LPH 5-8 für die Sanierung und Erweiterung des Staatsarchivs in Nürnberg in der Archivstraße 17.
Das Objekt ist mit folgendem Eintrag in der Denkmalliste aufgeführt:
„Staatsarchiv, langgestreckter zweigeschossiger Walmdachbau mit Risalitgliederung, Erdgeschoss Sandsteinquadermauerwerk, Obergeschoss Sichtziegel mit Werksteingliederung, spätklassizistisch, 1878; Rückgebäude, zweigeschossiger Sandsteinquaderbau mit Walmdach, wohl letztes Viertel 19. Jh.; Einfriedung, Sandsteinquadermauer, wohl letztes Viertel 19. Jh.“.
Die Planungsleistungen müssen direkt nach der Beauftragung im August 2021 begonnen werden, so dass ein Baubeginn im Herbst 2022 möglich ist.
Für die Maßnahme liegt eine genehmigte HU-Bau mit einer Kostenobergrenze der Gesamtmaßnahme für KG 200-600 von [Betrag gelöscht] EUR vor. Die Gesamtkosten der Fassadenarbeiten belaufen sich auf [Betrag gelöscht] EUR (brutto).
Im Vorfeld wurden bereits verschiedene Untersuchungen und Zustandskartierungen durchgeführt (wie z.B. Untersuchung Fassaden und Einfriedung, Erläuterungsbericht Außenfassaden, Zustandskartierung Fassade Beständehaus, Restauratorische Untersuchungen zur Bausubstanz, u.a. Fassadenreinigung, Fenstergitter, Holzfenster).
Die Planungsleistungen werden in Form von Leistungsstufen (LST) abgerufen.
Es wird hierbei von folgendem Ablauf ausgegangen:
LST 2 Ausführungsplanung:
Vor der Entkernung muss ein Teil der Traufgesimse rückgebaut werden, daher sind die Fassadenarbeiten Bestandteil des ersten Vergabepaketes. Hier werden vom Objektplaner die Schnittstellen für statische Eingriffe, Bauablauf und Gerüstarbeiten koordiniert. Vom Fassadenplaner ist in diesen Punkten zuzuarbeiten und die Ausführungsplanung für die Fassadenrestaurierung bis zum 17.1.2022 zu erstellen.
Insgesamt sind die CAD-Richtlinien des Auftraggebers zu beachten (siehe hierzu beiliegendes Pflichtenheft) in Form der ZVB.
LST 3 Vorbereitung der Vergabe:
Erstellung der Leistungsverzeichnisse auf Grundlage des Standardleistungsbuches. Das Vorliegen der bepreisten Leistungsverzeichnisse für die Fassadenarbeiten für das Vergabepaket 1 als Grundlage für die Baufreigabe nach RLBau 2011 ist bis 24.5.2022 notwendig.
LST 4 Objektüberwachung:
— Baubeginn Rohbau-, Abbruch-, Tiefbau- und Fassadenarbeiten 3.10.2022,
— Objektüberwachung der Restauration der denkmalgeschützten Fassaden-, Fenstergitter und Spenglerarbeiten.
Aufgabeninhalt gemäß erstellter Gutachten/ Untersuchungen:
— Vor den Abbrucharbeiten sollen alle weiter zu verwendende Elemente aus Metall ausgebaut und eingelagert werden (Gitter, Fahnenhalter, etc.),
— Neubeschichtung und Entfernung der Korrosion der Gitter, Einlagerung bis zum Wiedereinbau,
— Grafische Detail-Darstellungen der Fassaden,
— Planung des Umgangs mit dem Kranzgesims,
— Ermittlung und Planung der einzulagernden Bauteile (die rückzubauenden Bestandteile sollen über die Fachfirma rückgebaut, eingelagert und überarbeitet werden,,
— Mitarbeit bei der Planung des Gerüstes und des Bauablaufes,
— Die Fenster werden ausgebaut (Planung beim Architekten),
— Erstellen einer Maßnahmenkartierung,
— Reinigung der Fassade,
— Sanierung der Fassadenflächen,
— Überarbeitung/ Erneuerung der Fugen und Altergänzungen (wie z. B. Einschusslöcher),
— Erneuerung aller Sohlbänke mit einem Oberflächenverlust von mehr als 80 %,
— Rostschutzbehandlung und Neuverblechungen,
— Teilabbau der Einfriedungsmauer und Neu-Aufmauerung,
— Rückbau, Sanierung und Wiederaufbau der Remise,
— Beseitigung weiterer Mängel, die sich aus den Gutachten/ Untersuchungen ergeben.
1. Technische und berufliche Leistungsfähigkeit, Gewichtung 60 %,
2. Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit, Gewichtung 40 %.
Stufenweise Beauftragung
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Die Eignungskritierien sind im Bewerberbogen (Unterlage III.6) aufgelistet.
Ist der Bewerber eine juristische Person, ist dieser nur dann teilnahmeberechtigt, wenn durch Erklärung des Bewerbers zu III.2.1 nachgewiesen wird, dass der verantwortliche Berufsangehörige die an die natürliche Person Gestellen Anforderungen erfüllt. Bewerber oder verantwortliche Berufsangehörige juristischer Personen, die die entsprechenden Berufsbezeichnungen nach dem REcht eines anderen Mitgliedstaates der Europäichen Union oder eines Vertragsstaates des Abkommens über den Europäichen Wirtschaftsraum tragen, erfüllen die fachlichen Voraussetzungen dann,
a) wenn sie die dauerhaft im Bundesgebiet der Bunderepublik Deutschland niedergelassen haben und berechtigt sind, die deutschen Berufsbezeichnungen nach den einschlägigen deutschen Fachgesetzen aufgrund einer Gleichstellung mit nach der Richtlinie 2005/36/EG (geändert durch die Richtlinie 2013/55/EU) zu tragen oder
b) wenn sie vorübergehend im Bundegebiet tätig sind und ihre Dienstleistungserbrinung nach Richtline 2005/36/EG angezeigt haben.
Nachweis der Bauvorlageberechtigung nach Art. 61 BayBO und der beruflichen Befähigung des Bewerbers und/ oder der Mitarbeiter des Unternehmens, insbesondere der für die Dienstleistung verantwortliche Person durch Nachweis:
— der Berechtigung zur Führung einer Berufsbezeichnung (z. B. Architekt, Innenarchitekt, Landschaftsarchitekt, Ingenieur),
— des Studiums des Bauingenieurwesens gemäß Art. 62a Abs. 1 Nr. 1 BayBO i. V. m. Art. 62 Abs. 3 BayBO (mindestens dreijährige Berufserfahrung in der Tragwerksplanung und Eintragung in der Liste der Ingenieurekammer Bau),
— der erforderlichen Befugnis zur Erstellung des Brandschutznachweis gemäß Art. 62b BayBO.
Die Eignungskriterien sind im Bewerberbogen (Unterlage III.6) aufgelistet.
Ergänzend zu 2.3.1 des Bewerberbogens:
Nimmt der Bewerber Kapazitäten eines anderen Unternehmens im Hinblick auf die erforderliche wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit in Anspruch, so muss er eine Erklärung des anderen Unternehmens zur gemeinsamen Haftung vorlegen (Formblatt III.8); die Haftungserklärung ist gleichzeitig mit der „Verpflichtungserklärung“ abzugeben.
Ergänzend zu 4.2.2 des Bewerberbogens:
Es ist der („spezifische“) Jahresumsatz des Unternehmens in dem Tätigkeitsbereich des Auftrags in den letzten 3 Geschäftsjahren in EUR netto anzugeben.
Es wird eine Mindesjahresumsatz von [Betrag gelöscht] EUR netto gefordert.
Ergänzend zu 4.2.5 des Berwerberbogens:
Es ist eine Berufshaftpflichtversicherung mit Deckungssummen für Personenschäden von 1,5 Mio EUR und Deckungssummen für sonstige Schäden von 1,0 Mio EUR bei einem, in einem Mitgliedsstaat der EU oder eines Vertragsstaates des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum zugelassenen Versicherungsunternehmens vor Vertragsschluss abzuschließen und nachzuweisen.
Die Berufshaftpflichtversicherung muss während der gesamten Vertragszeit unterhalten und nachgewiesen werden. Es ist zu gewährleisten, dass zur Deckung eines Schadens aus dem Vertrag Versicherungsschutz in Höhe der genannten Deckungssummen besteht. In jedem Fall ist der Nachweis zu erbringen, dass die Maximierung der Ersatzleistung pro Versicherungsjahr mindestens das Zweifache der Deckungssumme beträgt. Die geforderte Sicherheit kann auch durch eine Erklärung des Versicherungsunternehmens erfüllt werden, mit der dieses den Abschluss der geforderten Haftpflichtversicherungen und Deckungsnachweise im Auftragsfall zusichert.
Bei Versicherungsverträgen mit Pauschaldeckungen (also ohne Unterscheidung nach Sach- und Personenschäden) ist eine Erklärung des Versicherungsunternehmens erforderlich, dass beide Schadenskategorien im Auftragsfall nebeneinander mit den geforderten Deckungssummen abgesichert sind.
Die Eigungskriterien sind im Bewerberbogen (Unterlage III.6) aufgelistet.
Ergänzend zu 4.3.1 des Bewerberbogens:
Die Eignung entsprechend §75 VgV ist durch das vollständig ausgefüllte und von dem/ den Büroinhaber(n), dem/den Geschäftsführer(n) und/ oder dem/den bevollmächtigten Vertreter(n) unterzeichnete Bewerbungsformular einschl. erforderlicher Nachweise als Anlage und Benennung von geforderten Referenzen nachzuweisen. Diese sollten hinsichtlich der an die Referenzprojekte gestellten Anforderungen aussagekräftige Plandarstellungen, Perspektiven, Fotos sowie kurze Erläuterungen beeinhalten. Die Darstellung ist frei wählbar. Darüber hinausgehende Unterlagen zu den Referenzprojekten werden nicht berücksichtigt. Eine Nachforderung von Referenzen wird ausgeschlossen.
Als Referenzen sind Projekte zu benennen, die innerhalb der letzten 10 bzw. 5 Jahre ausgeführt wurden.
Es sind genau 3 Referenzen zu benennen, davon:
1. Referenz: Denkmalschutz/ Fassadenrestaurierung – Schwerpunkt Steinrestauration,
2. Referenz: Denkmalschutz/ Fassadenrestaurierung – Schwerpunkt Integration Statische Sicherung, generelle Ertüchtigung,
3. Referenz: Denkmalschutz/ Fassadenrestaurierung,
Zu den Referenzen sind folgende Projektdaten zu nennen:
— Titel des Referenzprojektes mit Angabe zum Standort,
— Auftraggeber, Ansprechpartner,
— Beschreibung der erbrachten Leistung (Leistungsumfang),
— Vertragsverhältnis,
— Fassadenflächen in m2,
— anrechenbare Kosten,
— Fassadenmaterialien,
— Erbringungszeitraum,
— Wert der erbrachten Leistung,
— weitere Besonderheiten.
Ergänzend zu 4.3.2 des Bewerberbogens:
Erklärung der durchschnittlichen jährlichen Beschäftigtenzahl des Auftraggeber über die Anzahl der Architekten/ Ingenieure.
Es müssen mindestens 5 Beschäftigte, davon mindestens 1 Architekt/in und 2 Diplom-Restauratoren mit mindestens 5-jähriger Berufserfahrung in den letzen 3 Jahren nachgewiesen werden.
Architekt/in/ Ingenieur und Diplom-Restaurator/in
Siehe Auftrags-/Vergabeunterlagen
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Ansbach
Postleitzahl: 91522
Land: Deutschland
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Der Nachprüfungsantrag ist nach § 160 Abs. 3 GWB unzulässig, soweit der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrages erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat; Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, müssen spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung bekannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden, Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe. Der Nachprüfungsantrag ist ebenfalls unzulässig, wenn mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Nürnberg
Postleitzahl: 90408
Land: Deutschland
Telefon: [removed]
Fax: [removed]