Planungsleistungen Sanierung Schloss Neunhof Referenznummer der Bekanntmachung: 07-2020
Bekanntmachung vergebener Aufträge
Ergebnisse des Vergabeverfahrens
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Feldkirchen
NUTS-Code: DE218 Ebersberg
Postleitzahl: 85622
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.deutsche-evergabe.de
Abschnitt II: Gegenstand
Planungsleistungen Sanierung Schloss Neunhof
Der Auftrag umfasst die Generalplanung / Objektplanung Gebäude und Innenräume gem. Teil 3 Abschnitt 1 HOAI sowie die Fachplanung Tragwerksplanung gem. Teil 4 Abschnitt 1 HOAI für die Sanierung von Schloss Neunhof. Die Maßnahmen umfassen Instandsetzungen an Naturstein, Fachwerk und Mauerwerk. Es ist eine abschnittsweise und stufenweise Beauftragung von Leistungen der LPH 2-9 vorgesehen.
In den Vergabeunterlagen aufgeführt
Der Auftrag umfasst die Generalplanung / Objektplanung Gebäude und Innenräume gem. Teil 3 Abschnitt 1 HOAI sowie die Fachplanung Tragwerksplanung gem. Teil 4 Abschnitt 1 HOAI für die Sanierung von Schloss Neunhof. Die Maßnahmen umfassen Instandsetzungen an Naturstein, Fachwerk und Mauerwerk. Bei Schloss Neunhof handelt es sich um ein beeindruckendes Zeugnis spätmittelalterlicher patrizischer Wohn- und Repräsentationskultur von hoher regionaler Bedeutung. Der 3-geschossige Satteldachbau mit seitlich auskragenden, über die ganze Gebäudetiefe verlaufenden Fachwerk-Zwerchhäusern und zwei massiven Untergeschossen sowie Fachwerkobergeschoss entstand in den Jahren 1479-1484. Die bauzeitliche Raumfolge und Grundrissstruktur ist noch in wesentlichen Zügen erhalten. Das heutige Erscheinungsbild prägen Reparaturarbeiten an den Fachwerkgiebeln im Jahr 1640, größere Umbauten Mitte des 18. Jahrhunderts und die Überarbeitung des Fachwerks in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Das Schloss soll wieder in einer Kooperation mit dem Germanischen Nationalmuseum Nürnberg der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Bauschäden Schloss Neunhof weist eine Reihe gravierender statischer Schäden auf, die auf baukonstruktive Probleme des originalen Baugefüges, Feuchteschäden sowie unzureichende Reparaturen zurückzuführen sind. Dies zeigt sich deutlich an Setzungen und Verkipppungen an der Tragstruktur, Überlastung einzelner Tragelemente, Fäulnis an Holzbauteilen der Dachwerke und Fachwerkfassaden. Die Versteinerung der ursprünglich als Fachwerk ausgebildeten westlichen Fassade des 2. Obergeschosses führte zu Störungen der Lastabtragung und hierdurch zu deutlichen Schäden an der westlichen Außenwand. Im Besonderen verursachte der neuzeitliche Zementaußenputz des Fachwerks im 2. Obergeschoss zu partieller Zerstörung der tragenden Holzteile. Zwischen 2013 und 2018 wurden vorbereitende Maßnahme am Schloss durchgeführt, u. a. Verformungsgerechtes Aufmaß, Untersuchungen zur Bau- und Konstruktionsgeschichte, zum statisch-konstruktiven Zustand und zu notwendigen Instandsetzungsmaßnahmen, Schädlingsanalyse, Abnahme Deckengemälde im 2. Obergeschoss, Fassadenuntersuchung, Machbarkeitsstudie zur statisch konstruktiven Sicherung der Binnenstruktur. Das Bauwerk hat durch seine bauzeitliche Anlage erhebliche konstruktive Schwachstellen, die zu gravierenden Schäden geführt haben. Diese müssen durch eine konstruktive Sekundärstruktur konsolidiert und das Baugefüge gesichert werden. Durch die aufgetretenen Bauwerksverformungen ist es zu Feuchteeintrag an den Tragelementen gekommen. Der massive Unterbau des Gebäudes ist konstruktiv und restauratorisch mit moderatem Umfang instand zu setzen. Die Holzkonstruktion ab dem 2.Obergeschoss ist jedoch zu ca. 80 % der mittel bis sehr stark geschädigt. Die Projektziele der Gesamtmaßnahme sind:
1. Bauliche Maßnahmen
a. Instandsetzung der vorhandenen Anlagen unter größtmöglicher Beibehaltung der Originalsubstanz.
a.1 Aufhängung der Innenwände des 2. Und 3. Obergeschosses in ein Subsidärtragwerk aus zwei A-Blöcken im Dachraum.
a.2 Instandsetzung des Dachtragewerkes und aller tragenden Holzbauteile (Holzbalkendecken etc.)
a.3 Sanierung der Umfasssungsmauern und Fundamente sowie des Gewölbekellers ,
b. Zusammenführung der Nutzungsanforderungen im Sinne des Baurechts, c. Nachhaltigkeit der Instandsetzungsmaßnahmen für ca. 50 Jahre, unter der Voraussetzung einer regelmäßigen Wartung,
d. Nach der Instandsetzung soll ein denkmalgerechter und wirtschaftlich nachhaltiger Bauunterhalt möglich sein.
2. Organisatorische / planerische Maßnahmen Ausschreibung der Baulichen, Handwerklichen und Restauratorischen Maßnahmen. Es ist eine abschnittsweise und stufenweise Beauftragung von Leistungen der LPH 2-9 vorgesehen. Für diese anspruchsvolle Aufgabe wird ein sowohl in Fragen der Planung als auch in der Bauabwicklung versiertes und leistungsfähiges Planungsbüro gesucht. Weitere Angaben s. VI.3).
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt V: Auftragsvergabe
Ort: Nürnberg
NUTS-Code: DE254 Nürnberg, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 90403
Land: Deutschland
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Ansbach
Postleitzahl: 91511
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
(1) Etwaige Vergabeverstöße muss der Bewerber/Bieter gemäß § 160 Abs. 3 Nr. 1 GWB innerhalb von 10 Tagen nach Kenntnisnahme rügen.
(2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, sind nach § 160 Abs. 3 Nr. 2 GWB spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Abgabe der Bewerbung oder der Angebote gegenüber dem Auftraggeber zu rügen.
(3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, sind nach § 160 Abs. 3 Nr. 3 GWB spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbungs- oder Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber zu rügen.
(4) Ein Vergabenachprüfungsantrag ist nach § 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB innerhalb von 15 Kalendertagen nach der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, bei der Vergabekammer einzureichen.