Ersatzneubau der Donaubrücke Bertoldsheim Referenznummer der Bekanntmachung: 202105-1
Auftragsbekanntmachung
Bauauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Neuburg an der Donau
NUTS-Code: DE21I Neuburg-Schrobenhausen
Postleitzahl: 86633
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://neuburg-schrobenhausen.de/
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: München
NUTS-Code: DE212 München, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 80807
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://bp-recht.de/
Abschnitt II: Gegenstand
Ersatzneubau der Donaubrücke Bertoldsheim
Die Maßnahme Ersatzneubau der Donaubrücke Bertoldsheim behandelt den Abbruch und den Ersatzneubau der 1966 fertiggestellten Donaubrücke Bertoldsheim im Zuge der Kreisstraße ND11 zwischen Burgheim und Bertoldsheim.
Die neue Straßenbrücke ist baulich vom Kraftwerk getrennt herzustellen. Das Bauwerk wird vorab westlich neben der bestehenden Brücke errichtet. Anschließend ist die Bestandsbrücke zurückzubauen und in Lage der Bestandsbrücke muss ein weiteres Bauwerk errichtet werden, welches später als Betriebs-, Geh- und Radwegbrücke genutzt wird. Nähere Angaben bzw. eine konkrete Beschreibung sind den Vergabeunterlagen zu entnehmen.
Im Folgenden sind die wesentlichen Daten der Bauwerke aufgeführt:
Straßenbrücke:
Diese wird als Stahlverbundbrücke mit einer Gesamtlänge von etwa 150 m hergestellt. Die einzelnen Felder besitzen eine Stützweite von 2 x rd. 25 m und 2 x rd. 50 m bei einer Breite zwischen den Geländern von 11,85 m.
Betriebsbrücke:
Diese wird als Spannbetonbrücke mit einer Gesamtlänge von etwa 140 m hergestellt. Die einzelnen Felder besitzen eine Stützweite von 1x rd. 5 m, 3x rd. 25 m, 22 m und 2x rd. 18 m bei einer Breite zwischen den Geländern von 4,50 m.
Bestandsbrücke:
Das bestehende Bauwerk wurde zusammen mit dem Kraftwerk und der Wehranlage im Jahr 1966 fertiggestellt. Die Brücke besteht von Norden aus, aus der dreifeldrigen Kraftwerksbrücke mit den Stützweiten 17,3 m + 18,3 m + 17,3 m. Daran anschließend folgt die Wehrbrücke, welche aus 3 Einfeldbrücken mit jeweils 25,0 m langen Stützweiten besteht. Im Süden endet der Überbau mit der einfeldrigen Schleusenbrücke, welche eine Stützweite von 6,0 m aufweist.
Der Querschnitt des Überbaus wurde durchgehend als zweistegiger Plattenbalken mit einer Konstruktionshöhe von 1,4 m ausgebildet. Sowohl die Kraftwerks-, als auch die Wehrbrücke sind in Längsrichtung vorgespannt (Spannstahl St 125/140). Die Schleusenbrücke ist ohne Vorspannung ausgebildet. Die einzelnen Brückenüberbauten sind jeweils mit Übergangskonstruktionen miteinander verbunden.
Die Unterbauten sind weitestgehend zu erhalten, da diese größtenteils für die Lagerung der Betriebsbrücke weiterverwendet werden.
Neben den Bauleistungen sind auch Teile der technischen Bearbeitung zu erbringen.
Straßenbau:
Die Länge der Baustrecke beträgt ca. 360 m südlich und ca. 240 m der Donau. Zusätzlich wird ein Geh- und Radweg entlang der Kreisstraße gebaut. Die Länge beträgt ca. 220 m südlich und ca. 260 m nördlich der Donau.
Landkreis Neuburg-Schrobenhausen
Die Ausschreibung beinhaltet im Wesentlichen folgende Hauptmassen (genaue Mengen können bis zur Vergabe noch abweichen) und Positionen:
a) Allgemeine Arbeiten:
— Baustelleneinrichtung,
— Einsatz eines Stelzenpontons,
— Vermessungsleistungen,
— Landschaftsbauarbeiten.
b) Ingenieurbauwerk Straßenbrücke:
— Herstellung Bohrpfähle Widerlager D=1,20 m (ca. 175 m),
— Herstellung Bohrpfähle Pfeiler D=1,50 m (ca. 280 m),
— Stahlbetonarbeiten (ca. 1 525 m3 Beton, ca. 370 t Betonstahl),
— Stahlkonstruktion inkl. Korrosionsschutz (ca. 500 t),
— Brückenausstattung,
— Erdarbeiten,
— Technische Bearbeitung.
c) Ingenieurbauwerk Betriebsbrücke:
— Stahlbetonarbeiten (ca. 580 m3 Beton, ca. 150 t Betonstahl, ca. 20 t Spannstahl),
— Brückenausstattung,
— Erdarbeiten,
— Technische Bearbeitung.
d) Abbruch Ingenieurbauwerk:
— Abbruch eines dreifeldrigen Spannbetonüberbaus,
— Abbruch von 3 einfeldrigen Spannbetonüberbauten,
— Abbruch eines einfeldrigen Stahlbetonüberbaus,
— Entsorgung Betonabbruch(ca. 630 m3).
e) Straßenbauarbeiten:
— Erdarbeiten,
— Randeinfassungen, Pflaster, Pflasterbeläge,
— Trag- und Deckschichten (ca. 8 600 m2 Straße + Geh- und Radweg),
— Entwässerungsarbeiten,
— Verkehrssicherung.
Bieterfragen sind elektronisch unter Verwendung des AI Bietercockpit unter
Zu stellen. Soweit die Bieter Fragen zur Nutzung der elektronischen Plattform haben, können diese direkt an die Vergabestelle gerichtet werden.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
a) Eigenerklärung zur Eignung Formblatt 124,
b) Erklärung zu COVID-19-bedingte Mehrkosten,
c) Angaben zur Preisermittlung entsprechend Formblatt 221 oder 22,
d) Erklärung Bieter-/Arbeitsgemeinschaft,
e) Verzeichnis der Leistungen / Kapazitäten anderer Unternehmen,
f) Erklärung zur Verwendung von Holzprodukten,
g) Erklärung zur Vermeidung des Erwerbs von Produkten aus ausbeutersicher Kinderarbeit,
h) Erklärung zu Fahrzeug-Rückhaltesystem,
i) Nachunternehmererklärung,
j) Der Bewerber hat – soweit aus Platzgründen möglich im Bewerbungsbogen an der dafür vorgesehenen Stelle, andernfalls auf einer Anlage zum Bewerbungsbogen – seine Gesellschafts- und Konzernstruktur mindestens insoweit offen zu legen und hieraus nachzuweisen, dass er von keiner gesellschafts-/konzernrechtlichen oder personellen Verflechtung mit anderen Bau- oder Lieferfirmen oder mit Architektur-/Ingenieurbüros betroffen ist, welche geeignet sind, im Auftragsfall bei einem Auftraggeber die Besorgnis eines gegenwärtigen oder künftigen Interessenskonflikts auszulösen,
k) Eigenerklärung zur beruflichen Qualifikation:
aa) Soweit Bewerber/Mitglied der Bewerbergemeinschaft/anderes Unternehmen der Eignungsleihe Bauleistungen erbringt darüber,
— dass der Bewerber Mitglied in der Berufsgenossenschaft bzw. Mitglied beim zuständigen Versicherungsträger ist,
— dass der Bewerber in die Handwerksrolle, das Berufsregister oder das Register der Industrie- und Handelskammer unseres Sitzes oder Wohnsitzes eingetragen ist.
Ein Hinweis auf eine Präqualifizierung des Bewerbers kann die Einreichung der unter Ziff. III.1.1) bis III.1.3) dieser Bekanntmachung aufgeführten Nachweise und Eigenerklärungen nicht ersetzen, da die für die Präqualifizierung geforderten Angaben und Eigenerklärungen nicht mit den vorliegend vorgegebenen Erklärungen und Nachweisen inhaltlich übereinstimmen.
a) Durchschnittlicher Mindestumsatz in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren (2018, 2019, 2020) in Höhe von:
[Betrag gelöscht] EUR pro Jahr
b) Nachweis einer Firmenhaftpflichtversicherung mit folgenden Deckungssummen:
Personenschäden Sach- und Vermögensschäden:
Personenschäden mind. 15 000 000,00 pro Schadensfall, Sach- und Vermögensschäden: mind. [Betrag gelöscht] EUR pro Schadensfall und Jahr.
Die Haftpflichtversicherung muss bei einem in der EU zugelassenen Haftpflichtversicherer oder Kreditinstitut abgeschlossen worden sein. Die Haftpflichtversicherung muss während der gesamten Vertragslaufzeit aufrechterhalten und nachgewiesen werden. Der Bieter hat zu gewährleisten, dass zur Deckung eines Schadens aus dem Vertrag Versicherungsschutz in Höhe der im Vertrag genannten Deckungssummen besteht. Liegt der geforderte Versicherungsschutz oberhalb der Basisversicherung des Bieters, kann der Bieter den geforderten Versicherungsschutz auch durch Abschluss einer Projektversicherung oder durch Zusatzdeckung durch Abschluss einer zu seiner Basisversicherung hinzutretenden Firmenhaftpflicht (Exzedentenversicherung) erbringen. Ein Versicherungsnachweis über die geforderte Firmenhaftpflichtversicherung beziehungsweise eine schriftliche Erklärung des Versicherers zur Erhöhung der Firmenhaftpflichtversicherung im Auftragsfall muss dem Angebot zwingend beigelegt werden.
Die Erfüllung der technischen Leistungsfähigkeit ist mittels passender Referenzen nachzuweisen. Die einzelnen Kriterien können mit mehreren Referenzen nachgewiesen werden (maximal 3 Referenzen werden bewertet). Folgende Auswahlkriterien werden bewertet und sind demnach nachzuweisen:
(B1) Herstellung Stahlverbundbrücke
— Gesamtlänge mindestens 150 m,
— Größte Einzelstützweite mindestens 45 m,
— Luftdicht-verschweißte Hohlkästen (einer Stahl- oder Stahlverbundbrücke).
(B2) Herstellung Spannbetonbrücke
— Gesamtlänge mindestens 50 m.
(B3) Herstellung Spannbetonfertigteilbrücke
— Vorspannung mit sofortigem Verbund,
— Vorspannung mit nachträglichem Verbund,
— Mindeststützweite 20 m.
(B4) Abbruch Spannbetonbrücke
— Abbruch mit Ausheben,
— unter Durchtrennen von Spanngliedern.
(B5) Bohrpfahlarbeiten
— Pfahlherstellung von Ponton aus,
— Mind. 1,5 m Pfahldurchmesser,
— Herstellung Pfähle mit einer Länge von mind. 25 m.
(B6) Erfahrung im Wasserbau
— Durchführen von Bauvorhaben im Bereich von Wasserkraftanlagen,
— Einschwimmen von Brückenbauteilen durch Schiffe oder
— Herstellung von Kolkschutz im Fluss,
— Herstellung von Gründungen unter Wasser,
— Einsatz eines Stelzenpontons.
Für die jeweiligen Themenfelder sind Referenzen zu den jeweiligen Unterpunkten vorzulegen.
Für jede Referenz erhält der Bieter in der Eignungsprüfung einen Punkt.
Hat der Bieter eine Baumaßnahme ausgeführt, die als Referenz für mehrere aufgeführte Kriterien geeignet ist, erhält er jeweils einen Punkt für jedes durch die Referenz bestätigte Unterkriterium.
Beispiel: Die Firma hat die 200 m lange Rheinbrücke in X-Bach mit einer Einzelstützweite von 60 m und offenen I-Trägern errichtet. Diese wurde in Stahlverbundbauweise errichtet, es wurden 30 m lange Pfähle mit 1,20 m Durchmesser von einem Ponton aus errichtet.
Somit erhält der Bieter je einen Punkt bei den jeweiligen Kriterien.
Die einzeln erreichten Punkte werden gewichtet, also mit einem Gewichtungsfaktor multipliziert. Somit ergeben sich gewichtete Punkte.
Diese werden zusammenaddiert und ergeben so die erreichte Zahl an Referenzpunkten. Maximal sind 32 Punkte erreichbar.
Der Bieter/Bietergemeinschaft gilt als geeignet, wenn er/sie mindestens
a) 26 Punkte erreicht/erreichen,
Und zusätzlich
b) innerhalb jedem Hauptaufgabenfeld (Nr. 1 bis Nr. 6) jeweils mindestens 3 Punkte erreicht/erreichen.
Angebote von Bietern/Bietergemeinschaften, die diese Mindestanforderungen nicht erreichen, werden ausgeschlossen.
Angebote von Bietern und Bietergemeinschaften, welche zwar diese Mindestanforderungen erreichen, aber auf Verlangen die die Referenzen betreffenden Referenzbescheinigungen (Formblatt 444) nicht vorlegen, werden ebenso ausgeschlossen.
Für die dargestellten Bauleistungen sind Referenzen anzugeben. Dabei ist auch anzugeben, ob die Referenz für den Bieter/die Bietergemeinschaft selbst oder für einen zum Einsatz vorgesehenen Nachunternehmer erbracht wird.
Für den Fall, dass das Angebot in die engere Wahl kommt, verpflichtet sich der Bieter, die angegebenen Referenzen durch Vorlage von Referenzbescheinigungen nach Formblatt 444 zu belegen.
— Die jeweilige Leistung der Referenz im Referenzzeitraum von 2010 bis Ende der Bewerbungsfrist begonnen und im Wesentlichen abgeschlossen ist. Begonnen bedeutet dabei, dass der Vertrag über die Leistungserbringung geschlossen wurde; im Wesentlichen abgeschlossen bedeutet dabei, dass für erbrachte Leistungen Abschlagszahlungen in Höhe von mindestens 80 % der Auftragssumme erbracht wurden,
— Die Referenzangaben durch den Referenzgeber durch Unterschrift an der dafür vorgesehenen Stelle auf den Formblättern des Bewerbungsbogens bestätigt werden,
— Folgende Angaben vorliegen: Bezeichnung des Bauvorhabens; Bauherr/Auftraggeber mit Anschrift, Telefonummer und Ansprechpartner; Ort der Ausführung; Ausführungszeit; Erbrachte Leistungen mit Angabe der im eigenen Betrieb ausgeführten Mengen in Bezug auf die jeweiligen Kriterien; Zahl der durchschnittlich eingesetzten eigenen Mitarbeiter; Auftragswert der erbrachten Leistung; Beschreibung der besonderen technischen und gerätespezifischen Anforderungen; technische Federführung und kaufmännische Federführung.
Wenn mindestens eine dieser Mindestbedingungen nicht erfüllt ist, kann die gesamte Referenz nicht gewertet werden. Liegt für eine oder mehrere Referenzkategorie(/n) keine wertbare Referenz vor, führt dies zum Ausschluss des Angebots mangels Eignung. Im Falle einer Bewerbergemeinschaft oder Eignungsleihe muss der Referenznehmer die Leistungen des Leistungsbereichs, für den die Referenz vorgelegt wird, im Rahmen der Bewerbergemeinschaft oder aber als Nachunternehmer erbringen.
Geforderte Mindeststandards für Eignungskriterien:
Zu (B1): Mindestanforderung:
Durchschnittlich beschäftigte gewerbliche Arbeitnehmer in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren von mindestens 25 gewerblichen Arbeitnehmern jährlich.
Abschnitt IV: Verfahren
Berichtigung Tag und Ortszeit: 29.4.2021, 12.30 Uhr
Bieter sind zur Angebotsöffnung nicht zugelassen.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Die Angebote sind elektronisch mithilfe des AI Bietercockpit zu übermitteln. Für den rechtzeitigen Zugang der Angebote ist ausschließlich der Zugang beim Auftraggeber maßgeblich. Es ist zu beachten, dass es bei dem Hochladen der Angebote auf der Bieterplattform zu Problemen kommen kann. Die Bieter sind daher gehalten mit dem Hochladevorgang so rechtzeitig zu beginnen, dass gegebenenfalls bestehende Probleme beseitigt werden können. Bei Bietergemeinschaften sind die geforderten Erklärungen zur Zuverlässigkeit von jedem Mitglied gesondert zu erbringen.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: München
Postleitzahl: 80534
Land: Deutschland
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Auf folgende gesetzliche Regelung wird hingewiesen (§ 160 Absatz 3 GWB):
Ein Nachprüfungsantrag ist unzulässig, soweit:
1) Der Antragsteller den gerügten Verstoß gegen Vergabevorschriften im Vergabeverfahren erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht unverzüglich gerügt hat,
2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Angebotsabgabe oder zur Bewerbung gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Angebotsabgabe oder zur Bewerbung gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
4) Mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.