Deponie München Nord-West, Oberflächenabdichtung BA I und II Referenznummer der Bekanntmachung: SM18
Auftragsbekanntmachung
Bauauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: München
NUTS-Code: DE212 München, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 80992
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.awm-muenchen.de
Abschnitt II: Gegenstand
Deponie München Nord-West, Oberflächenabdichtung BA I und II
Herstellung der Oberflächenabdichtung und Rekultivierung der Deponie München Nord-West, Bauabschnitte I und II (Gesamtfläche ca. 11 ha; Profilierungs-, Entgasungs-, Abdichtungs- und Rekultivierungsmaßnahmen, Graben- und Wegebaumaßnahmen, Lieferung von Baumaterialien und Deponieersatzbaustoffen für die Baumaßnahme).
In den Vergabeunterlagen aufgeführt.
Herstellung der Oberflächenabdichtung und Rekultivierung der Deponie München Nord-West, Bauabschnitte I und II, bestehend aus:
— Insgesamt abzudichtende Fläche: ca. 11 ha,
— Herrichten und Betrieb einer vom AG bereit gestellten, außerhalb des Deponiegeländes auf dem Flurstück 466/10 der Gemarkung Freimann gelegenen Multifunktionsfläche (ca. 26 000 m2) als Bodenzwischenlager für die Zwischenlagerung von unbelasteten Baumaterialien (Reku-Böden, Dränkies etc.),
— Annahme und Zwischenlagerung von belasteten Deponieersatzbaustoffen auf Teilbereichen des BA III der Deponie Nord-West bzw. auf dem Deponiekörper im Bereich des Baufeldes für die Annahmekontrolle nach § 8 DepV,
— Errichtung und Betrieb einer Baustellenmischanlage für die Herstellung der Bentokiesabdichtung einschl. Materialzwischenlager und Großsilos für Zuschlagsstoffe auf einem Teilbereich des BA III,
— Entfernung von Bewuchs in den Anschlussbereichen zu den bestehenden Böschungsabdichtungen,
— Freilegung der Anbindebereiche an die bestehenden endgültigen Oberflächenabdichtungsbereiche. Teilweiser Rückbau von bestehenden Abdeckschichten zur Freilegung der Ränder in den bereits abgedeckten bzw. abgedichteten Bereichen für die Anbindung der neuen Oberflächenabdichtung an den Bestand und Zwischenlagerung auf dem Deponiebereich bzw. BA III. Anschließend Wiedernutzung als Oberboden, Rekultivierungsschicht und Profilierungsmaterial,
— Abtrag, Zwischenlagerung und verdichteter Wiedereinbau von Deponat ggf. unter Einsatz von Bodenverbesserungsmaterialien aus Deponieersatzbaustoffen bzw. anderen Bodenverbesserungsmaßnahmen auf dem Deponiekörper im Bereich des jeweiligen Baufeldes,
— Profilierung des Deponiekörpers mit belasteten Materialien aus dem Rückbau von Anbindebereichen, Deponatumlagerungen, dem Einbezug von ca. 14 000 m3 bauseits gestelltem Material sowie Bodenverbesserungsmaterialen aus belasteten Deponieersatzbaustoffen zur Herstellung eines tragfähigen Deponieplanums,
— Lieferung und Herstellung einer gasgängigen Trag- und Ausgleichsschicht (TAS-Gas) aus Deponieersatzbaustoffen, d = 0,3 m,
— Lieferung und Herstellung einer Trag- und Ausgleichsschicht (TAS) aus Deponieersatzbaustoffen, d = 0,2 m,
— Lieferung und Verlegung einer geotextilen Trennlage mit BAM-Zulassung, Flächengewicht ≥ 300 g/m2,
— Lieferung und Herstellung einer Bentokiesabdichtung in 2 Lagen a d ≥ 0,25 m; Gesamtdicke ≥ 0,5 m (Einsatz Baustellenmischanlage),
— Lieferung und Herstellung einer Deponieasphalt-Tragdichtungsschicht AC 16 TD-DA, d = 8 cm bzw. alternativ einer Deponieasphalt-Tragschicht AC 16 T-DA, d = 6 cm und einer Deponieasphalt-Dichtschicht AC 11 D-DA, d = 4 cm,
— Lieferung und Herstellung einer Entwässerungsschicht aus Kies/Schotter 2/32 mm, D = 0,30 m,
— Lieferung und Verlegung einer geotextilen Trenn- und Filterlage mit BAM-Zulassung, Flächengewicht ≥ 300 g/m2,
— Lieferung und Herstellung einer Rekultivierungsschicht, Bodenmaterial nach BQS 7-1,
— Lieferung und Herstellung des Wegenetzes und der Gräben für die Oberflächenwasserableitung,
— Fachgerechter Anschluss des Oberflächenabdichtungssystems an das Fundament der Windenergieanlage (WEA),
— Leerrohr- und Kabelarbeiten für den Anschluss der Windenergieanlage an die Trafostation im Böschungsfußbereich,
— Lieferung und Herstellung der Oberflächenwasser-Ableitungseinrichtungen (Gräben, Pufferbecken, Rohrleitungen, Schachtbauwerke),
— Lieferung und Herstellung des Deponiewegenetzes / Auffahrt zur WEA,
— Endausbau von 38 Gasbrunnen einschl. Materiallieferung,
— Umbau von 9 endausgebauten Gasbrunnen,
— Lieferung und Verlegung von Gassammelleitungen DA 90 und Gasansaugleitungen DA 160,
— Lieferung und Montage von 2 zusätzlichen Gasregelstationen,
— Anschluss der zusätzlichen Gasregelstationen an bestehende Gasregelstation,
— Maßnahmen für Natur und Artenschutz (Begrünung, Ansaat etc.),
— Freilegung der Basisabdichtung des BA III im Kronenbereich, Begutachtung des Zustandes und Reparatur von Schadstellen an der Bentokiesdichtung.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Jeder Bieter und jedes Mitglied einer Bietergemeinschaft müssen mit dem Angebot folgende Eigenerklärungen abgeben:
1. Angabe zur Eintragung in das Berufs-/Handelsregister,
2. Angabe zur Insolvenzverfahren und Liquidation,
3. Erklärung, dass keine Ausschlussgründe im Sinne von § 123 Abs. 1 bis 3 GWB, § 6 e EU Abs. 1 bis 3 VOB/A Abschnitt 2 vorliegen,
4. Eigenerklärung, ob bei der Ausführung öffentlicher Aufträge gegen geltende umwelt-, sozial- oder arbeitsrechtliche Verpflichtungen Verstoßen wurde (§ 124 Abs. 1 Nr. 1 GWB, § 6 e EU Abs. 6 Nr. 1 VOB/A Abschnitt 2),
5. Eigenerklärung, ob im Rahmen der beruflichen Tätigkeit eine Schwere Verfehlung begangen wurde, durch die die Integrität des Unternehmens in Frage gestellt wird (§ 124 Abs. 1 Nr. 3 GWB, § 6 e EU Abs. 6 Nr. 3 VOB/A Abschnitt 2),
6. Eigenerklärung, ob eine Vereinbarung mit anderen Unternehmen getroffen wurde, die eine Verhinderung, Einschränkung Oder Verfälschung des Wettbewerbs bezweckt oder bewirkt (§ 124 Abs. 1 Nr. 4 GWB, § 6 e EU Abs. 6 Nr. 4 VOB/A Abschnitt 2),
7. Eigenerklärung, ob für das Unternehmen ein Ausschlussgrund im Sinne von § 21 Abs. 1 des Arbeitnehmer-Entsendegesetzes (AEntG), § 98 c des Aufenthaltsgesetzes (AufenthG), § 19 Abs. 1 des Mindestlohngesetzes (MiLoG) oder § 21 des Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetzes (SchwarzArbG) vorliegt,
8. Angabe zur Mitgliedschaft bei der Berufsgenossenschaft,
9. Eigenerklärung, dass das Unternehmen seiner Verpflichtung zur Zahlung von Steuern und Abgaben sowie der Beiträge zur gesetzlichen Sozialversicherung, soweit es der Pflicht zur Beitragszahlung Unterfällt, ordnungsgemäß erfüllt hat (§ 123 Abs. 4 GWB, § 6 e EU Abs. 4 VOB/A Abschnitt 2),
10. Nur bei Bietergemeinschaften: Bietergemeinschaftserklärung für Nachunternehmer müssen die Eigenerklärungen nicht bereits mit dem Angebot, sondern erst nach Aufforderung des Auftraggebers vorgelegt werden.
Jeder Bieter und jedes Mitglied einer Bietergemeinschaft müssen Mit dem Angebot folgende Eigenerklärungen abgeben:
1. Eigenerklärung zum Umsatz des Unternehmens in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren, soweit er Bauleistungen und andere Leistungen betrifft, die mit der zu vergebenden Leistung vergleichbar sind unter Einschluss des Anteils bei gemeinsam mit anderen Unternehmen ausgeführten Leistungen,
2. Eigenerklärung, dass das Unternehmen über eine Haftpflichtversicherung in Höhe von 10 Mio. EUR für Personenschäden, Sach- und Vermögensschäden verfügt.
Für Nachunternehmer müssen die Eigenerklärungen nicht bereits mit dem An-gebot, sondern erst nach Aufforderung des Auftraggebers vorgelegt werden.
Auf Verlangen des Auftraggebers, d.h. noch nicht mit dem Angebot, sind Jahresabschlüsse vorzulegen, falls deren Veröffentlichung in dem Land, in dem das Unternehmen ansässig ist, gesetzlich vorgeschrieben ist. Andernfalls ist stattdessen eine Bankerklärung vorzulegen, aus der sich die Solvenz des Unternehmens ergibt.
Haftpflichtversicherung in Höhe von 10 Mio. EUR für Personenschäden, Sach- und Vermögensschäden.
Jeder Bieter und jedes Mitglied einer Bietergemeinschaft müssen mit dem Angebot folgende Eigenerklärungen abgeben:
1. Eigenerklärung über die Ausführung von Leistungen in den letzten 5 Jahren, die mit der zu vergebenden Leistung vergleichbar Sind mit Angabe des Leistungsumfangs (Mengen), des Auftragswertes, des Ausführungszeitraums sowie des Auftraggebers mit Ansprechpartner,
2. Eigenerklärung zur Anzahl der in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren jahresdurchschnittlich beschäftigten Arbeitskräfte, gegliedert nach Lohngruppen mit gesondert Ausgewiesenem technischen Leitungspersonal,
3. Eigenerklärung über welche Ausstattung, welche Geräte und welche technische Ausrüstung das Unternehmen für die Ausführung des Auftrags verfügt,
4. Benennung des für die Leitung und Aufsicht vorgesehenen Personals mit Angaben zu den Qualifikationsnachweisen für Nachunternehmer müssen die Eigenerklärungen nicht bereits mit dem Angebot, sondern erst nach Aufforderung des Auftraggebers vorgelegt werden.
In den letzten 5 Jahren (2016 -2020) müssen mindestens die nachstehenden Leistungen (= Mindeststandards) erbracht worden sein:
— 2 Referenzen über Basisabdichtungs- oder Oberflächenabdichtungs-maßnahmen der Deponieklassen I und II gemäß Deponieverordnung, die in den letzten 5 Jahren abgeschlossen wurden bzw. aktuell noch im Bau sind. Davon eine Referenz mit einer Mindestgröße von 2 ha und eine Referenz mit einer Mindestgröße von 5 ha. Eine Referenz muss Deponieklasse II oder höher sein.
— 1 Referenz über die Herstellung einer Asphaltabdichtung im Deponiebereich (Basis- oder Oberflächenabdichtung Deponieklassen I, II oder höher), die in den letzten 5 Jahren abgeschlossen wurde bzw. noch im Bau ist, mit einer Mindestgröße von 1 ha.
— 1 Referenz über die Herstellung einer mineralischen Abdichtung im Deponiebereich (Basis- oder Oberflächenabdichtung Deponieklassen I, II oder höher), die in den letzten 5 Jahren abgeschlossen wurde bzw. noch im Bau ist, mit einer Mindestgröße von 1 ha.
— 1 Referenz über die Herstellung einer Entgasungsanlage im Deponiebereich (Gaskollektoren, Sammelleitungen, Gasregelstationen; Deponieklassen I oder II), die in den letzten 5 Jahren abgeschlossen wurde bzw. noch im Bau ist, mit einem Mindestauftragswert von [Betrag gelöscht] EUR (brutto).
— 2 Referenzen über Maßnahmen mit dem Einsatz von Deponieersatzbaustoffen im Deponiebereich (Deponieklassen 0, I oder II) mit Liefermengen von mindestens 30 000 t (Referenz 1) bzw. 100 000 t (Referenz 2), die in den letzten 5 Jahren abgeschlossen wurde bzw. noch im Bau sind. 1 Referenz muss mind. DK I sein.
— Nachweis/Benennung einer deponieerfahrenen Bauleitung für das ausgeschriebene Deponieprojekt mit mindestens 5 Jahren Erfahrung in der Herstellung von Deponieabdichtungen der Deponieklassen I und II (und höher). Der Bauleiter muss im Auftragsfall für das Deponieprojekt zur Verfügung stehen.
v Nachweis/Benennung eines in der Herstellung von Bentokies erfahrenen externen Fachmanns (Unterauftragnehmer/Eignungsleihe) bzw. erfahrenen Mitarbeiters, der über umfangreiche Erfahrungen in der Herstellung von Bentokies in Zwangsmischanlagen verfügt. Dieser externe Fachmann/erfahrene Mitarbeiter muss im Auftragsfall für das Deponieprojekt zur Verfügung stehen.
Hinweis:
— Doppelnennungen sind zulässig. Umfasst beispielsweise eine der als Referenz für die Deponieprojekte genannten Referenzen auch den Einsatz von Deponieersatzbaustoffen, kann die Referenz sowohl für die Deponieprojekte als auch für die Deponieersatzbaustoffe angegeben werden.
Abschnitt IV: Verfahren
Der Eröffnungstermin wird ohne Bieter durchgeführt (§ 14 EU Abs. 1 VOB/A 2019).
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: München
Postleitzahl: 80534
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
1. Etwaige Vergabeverstöße muss der Bewerber/Bieter gemäß § 160 Abs. 3 Nr. 1 GWB innerhalb von 10 Tagen nach Kenntnisnahme rügen.
2. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, sind nach § 160 Abs. 3 Nr. 2 GWB spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Abgabe der Bewerbung oder der Angebote gegenüber dem Auftraggeber zu rügen.
3. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, sind nach § 160 Abs. 3 Nr. 3 GWB spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbungs- oder Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber zu rügen.
4. Ein Vergabenachprüfungsantrag ist nach § 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB innerhalb von 15 Kalendertagen nach der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, bei der Vergabekammer einzureichen.