1. Beschaffer
1.1.
Beschaffer
Offizielle Bezeichnung: Universität der Bundeswehr München (UniBw M)
Rechtsform des Erwerbers: Zentrale Regierungsbehörde
Tätigkeit des öffentlichen Auftraggebers: Bildung
2. Verfahren
2.1.
Verfahren
Titel: Lieferung, Installation, Inbetriebnahme und Kalibrierung von zwei Jet-Simulator-Visual-Systemen
Beschreibung: Die Universität der Bundeswehr München (UniBw M) wurde 1973 auf Bestreben des damaligen Bundesministers der Verteidigung, Helmut Schmidt, unter dem Namen „Hochschule der Bundeswehr München“ gegründet. Sie ist eine von zwei Universitäten, die die Bundeswehr zur Ausbildung ihrer Offiziersanwärter und jungen Offiziere hat. Die Universität gehört zum zivilen Organisationsbereich Personal und ist dem Bundesministerium der Verteidigung zugeordnet. Die UniBw M hat am 11.08.2020 ein neues „Zentrum für Digitalisierung- und Technologieforschung der Bundeswehr“ (kurz dtec.bw) gegründet. dtec.bw ist Bestandteil des Konjunkturprogrammes der Bundesregierung zur Überwindung der COVID-19 Krise und wird über das Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) mit Forschungsmitteln aus dem Konjunkturprogramm ausgestattet. Mit der Aufnahme in den Deutschen Aufbau-und Resilienzplan (DARP) wird dtec.bw von der Europäischen Union – NextGeneration EU finanziert. Das Projekt MissionLab wird durch dtec.bw gefördert. In Zukunft wird die Leistungsfähigkeit militärischer Luftfahrzeuge in erheblichem Maß durch den Einsatz von Missionstechnologien bestimmt. Traditionell üben fast ausschließlich Menschen missionsspezifische Funktionen wie die Situationsanalyse, die Entscheidungsfindung und die Planung des Einsatzes aus. Sie greifen schon heute etwa mit Sensoren, Selbstschutzeinrichtungen und Wirkmitteln auf verschiedene technologische Hilfsmittel zurück, die bisher jedoch weit überwiegend eine dienende Funktion einnehmen. Mit der fortschreitenden Digitalisierung und Vernetzung von Luftfahrzeugen und der steigenden Verfügbarkeit von Methoden und Algorithmen zur Abbildung menschlicher kognitiver Leistungen durch Künstliche Intelligenz (KI) auf Bordrechnern (z.B. wahrnehmen, analysieren, entscheiden, planen, kommunizieren, lernen), werden künftig immer mehr Missionsaufgaben automatisiert. Menschen müssen jedoch insbesondere aus ethischen Gründen auch in Zukunft die zentralen Entscheidungen treffen. Die Bundeswehr muss diesen stark steigenden Anforderungen an das effiziente und störungsfreie Zusammenwirken von Mensch und Technik Rechnung tragen. Die Bundeswehr erforschte und entwickelte die relevanten Technologien bisher in spezifischen Umgebungen, die auf die jeweilige Aufgabe zugeschnitten waren. Zukünftig wird die Bundeswehr auf neue Methoden zurückgreifen müssen, um die sich zwischen den kritischen Elementen Szenarien, Missionen, Nutzer und Missionstechnologien ergebenden Wechselwirkungen angemessen abzubilden. Mit dem Projekt MissionLab leistet die UniBw M einen Beitrag dazu, die nationale Analyse-, Beurteilungs- und Entscheidungsfähigkeit der Bundeswehr aufzubauen, zu stärken und mittel- bis langfristig zu erhalten. Durch das Projekt MissionLab schafft die UniBw M eine integrierte, über die beteiligten Institute verteilte Infrastruktur und Experimentalumgebung, mit der sie Missionstechnologien und entsprechende Konzepte zur Automatisierung, zur Mensch-Maschine-Integration und zur Ausbildung von Nutzern durchgängig von Constructive-Umgebungen (Rechner-Modelle) über Virtual Umgebungen (Simulator-Cockpits) bis hin zu Live-Umgebungen (Flugversuchsträger) untersuchen kann. Sie will Forschungsergebnisse anhand von Funktionsprototypen für Missionssysteme durchgängig und nahtlos von niedrigen Technologiereifegraden bis hin zu Flugversuchen in realen Umgebungen erzielen. Im Rahmen des Projektes MissionLab sollen die Simulatoren vom Institut für Flugsysteme – Professur für Flugmechanik und Flugführung miteinander vernetzt werden. Die Flugsimulatoren sind auf verschiedenen Cockpit-Konfigurationen (Transport-Hubschrauber, Kampfjet, Kampfhubschrauber) spezifiziert und wurden so konstruiert, damit Human-in-the-Loop-Tests durchgeführt werden können, um Daten für die wissenschaftlichen Arbeiten zu erzeugen. Um ein höheres „Level-of-Immersion“ für die LVC-Toolkette (Constructive+Virtual+Live) im Bereich der virtuellen Simulation zu schaffen und für die geplanten Pilotenkampagnen zu erreichen, sollen im nächsten Schritt zwei Jet-Simulator-Visual-Systeme für den Bereich Kampfflugzeug entstehen. Auftragsgegenstand dieses Vergabeverfahrens ist die Lieferung, Installation, Inbetriebnahme und Kalibrierung von zwei Jet-Simulator-Visual-Systemen. Darüber hinaus muss der Auftragnehmer Schulungsleistungen erbringen. Der Auftragnehmer muss dem Auftraggeber bis spätestens zum 30.09.2024 ein Designkonzept für die zwei Jet-Simulator-Visual-Systeme mit 3 Kanälen und deren Konstruktion übersenden. Der Auftragnehmer muss die Jet-Simulator-Visual-Systeme spätestens bis zum 15.11.2024 abnahmereif liefern, installieren, in Betrieb nehmen und kalibrieren. Der Auftragnehmer muss dem Auftraggeber innerhalb von zwei Wochen nach der Gesamtabnahme eine vollständige und fehlerfreie Dokumentation zur Verfügung stellen.
Kennung des Verfahrens: 8272d562-0d3a-4a57-ae2c-2c99153b1b99
Interne Kennung: OT 614
Verfahrensart: Verhandlungsverfahren ohne Aufruf zum Wettbewerb
2.1.1.
Zweck
Art des Auftrags: Lieferungen
Haupteinstufung (cpv): 34740000 Ausrüstung für Luft- oder Raumfahrzeuge, Bodengeräte für die Flugausbildung, Simulatoren und zugehörige Teile
Zusätzliche Einstufung (cpv): 34152000 Übungssimulatoren, 35740000 Kampfsimulatoren
2.1.2.
Erfüllungsort
Land, Gliederung (NUTS): München, Landkreis (DE21H)
Land: Deutschland
2.1.4.
Allgemeine Informationen
Rechtsgrundlage:
Richtlinie 2014/24/EU
vgv -
5. Los
5.1.
Los: LOT-0000
Titel: Lieferung, Installation, Inbetriebnahme und Kalibrierung von zwei Jet-Simulator-Visual-Systemen
Beschreibung: Die Universität der Bundeswehr München (UniBw M) wurde 1973 auf Bestreben des damaligen Bundesministers der Verteidigung, Helmut Schmidt, unter dem Namen „Hochschule der Bundeswehr München“ gegründet. Sie ist eine von zwei Universitäten, die die Bundeswehr zur Ausbildung ihrer Offiziersanwärter und jungen Offiziere hat. Die Universität gehört zum zivilen Organisationsbereich Personal und ist dem Bundesministerium der Verteidigung zugeordnet. Die UniBw M hat am 11.08.2020 ein neues „Zentrum für Digitalisierung- und Technologieforschung der Bundeswehr“ (kurz dtec.bw) gegründet. dtec.bw ist Bestandteil des Konjunkturprogrammes der Bundesregierung zur Überwindung der COVID-19 Krise und wird über das Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) mit Forschungsmitteln aus dem Konjunkturprogramm ausgestattet. Mit der Aufnahme in den Deutschen Aufbau-und Resilienzplan (DARP) wird dtec.bw von der Europäischen Union – NextGeneration EU finanziert. Das Projekt MissionLab wird durch dtec.bw gefördert. In Zukunft wird die Leistungsfähigkeit militärischer Luftfahrzeuge in erheblichem Maß durch den Einsatz von Missionstechnologien bestimmt. Traditionell üben fast ausschließlich Menschen missionsspezifische Funktionen wie die Situationsanalyse, die Entscheidungsfindung und die Planung des Einsatzes aus. Sie greifen schon heute etwa mit Sensoren, Selbstschutzeinrichtungen und Wirkmitteln auf verschiedene technologische Hilfsmittel zurück, die bisher jedoch weit überwiegend eine dienende Funktion einnehmen. Mit der fortschreitenden Digitalisierung und Vernetzung von Luftfahrzeugen und der steigenden Verfügbarkeit von Methoden und Algorithmen zur Abbildung menschlicher kognitiver Leistungen durch Künstliche Intelligenz (KI) auf Bordrechnern (z.B. wahrnehmen, analysieren, entscheiden, planen, kommunizieren, lernen), werden künftig immer mehr Missionsaufgaben automatisiert. Menschen müssen jedoch insbesondere aus ethischen Gründen auch in Zukunft die zentralen Entscheidungen treffen. Die Bundeswehr muss diesen stark steigenden Anforderungen an das effiziente und störungsfreie Zusammenwirken von Mensch und Technik Rechnung tragen. Die Bundeswehr erforschte und entwickelte die relevanten Technologien bisher in spezifischen Umgebungen, die auf die jeweilige Aufgabe zugeschnitten waren. Zukünftig wird die Bundeswehr auf neue Methoden zurückgreifen müssen, um die sich zwischen den kritischen Elementen Szenarien, Missionen, Nutzer und Missionstechnologien ergebenden Wechselwirkungen angemessen abzubilden. Mit dem Projekt MissionLab leistet die UniBw M einen Beitrag dazu, die nationale Analyse-, Beurteilungs- und Entscheidungsfähigkeit der Bundeswehr aufzubauen, zu stärken und mittel- bis langfristig zu erhalten. Durch das Projekt MissionLab schafft die UniBw M eine integrierte, über die beteiligten Institute verteilte Infrastruktur und Experimentalumgebung, mit der sie Missionstechnologien und entsprechende Konzepte zur Automatisierung, zur Mensch-Maschine-Integration und zur Ausbildung von Nutzern durchgängig von Constructive-Umgebungen (Rechner-Modelle) über Virtual Umgebungen (Simulator-Cockpits) bis hin zu Live-Umgebungen (Flugversuchsträger) untersuchen kann. Sie will Forschungsergebnisse anhand von Funktionsprototypen für Missionssysteme durchgängig und nahtlos von niedrigen Technologiereifegraden bis hin zu Flugversuchen in realen Umgebungen erzielen. Im Rahmen des Projektes MissionLab sollen die Simulatoren vom Institut für Flugsysteme – Professur für Flugmechanik und Flugführung miteinander vernetzt werden. Die Flugsimulatoren sind auf verschiedenen Cockpit-Konfigurationen (Transport-Hubschrauber, Kampfjet, Kampfhubschrauber) spezifiziert und wurden so konstruiert, damit Human-in-the-Loop-Tests durchgeführt werden können, um Daten für die wissenschaftlichen Arbeiten zu erzeugen. Um ein höheres „Level-of-Immersion“ für die LVC-Toolkette (Constructive+Virtual+Live) im Bereich der virtuellen Simulation zu schaffen und für die geplanten Pilotenkampagnen zu erreichen, sollen im nächsten Schritt zwei Jet-Simulator-Visual-Systeme für den Bereich Kampfflugzeug entstehen. Auftragsgegenstand dieses Vergabeverfahrens ist die Lieferung, Installation, Inbetriebnahme und Kalibrierung von zwei Jet-Simulator-Visual-Systemen. Darüber hinaus muss der Auftragnehmer Schulungsleistungen erbringen. Der Auftragnehmer muss dem Auftraggeber bis spätestens zum 30.09.2024 ein Designkonzept für die zwei Jet-Simulator-Visual-Systeme mit 3 Kanälen und deren Konstruktion übersenden. Der Auftragnehmer muss die Jet-Simulator-Visual-Systeme spätestens bis zum 15.11.2024 abnahmereif liefern, installieren, in Betrieb nehmen und kalibrieren. Der Auftragnehmer muss dem Auftraggeber innerhalb von zwei Wochen nach der Gesamtabnahme eine vollständige und fehlerfreie Dokumentation zur Verfügung stellen.
Interne Kennung: OT 614
5.1.1.
Zweck
Art des Auftrags: Lieferungen
Haupteinstufung (cpv): 34740000 Ausrüstung für Luft- oder Raumfahrzeuge, Bodengeräte für die Flugausbildung, Simulatoren und zugehörige Teile
Zusätzliche Einstufung (cpv): 34152000 Übungssimulatoren, 35740000 Kampfsimulatoren
5.1.2.
Erfüllungsort
Land, Gliederung (NUTS): München, Landkreis (DE21H)
Land: Deutschland
5.1.6.
Allgemeine Informationen
Auftragsvergabeprojekt ganz oder teilweise aus EU-Mitteln finanziert
Die Beschaffung fällt unter das Übereinkommen über das öffentliche Beschaffungswesen: ja
Zusätzliche Informationen: Mit der Aufnahme in den Deutschen Aufbau- und Resilienzplan (DARP) wird dtec.bw von der Europäischen Union - NextGenerationEU finanziert. Das Projekt MissionLab wird durch dtec.bw gefördert.
5.1.7.
Strategische Auftragsvergabe
Ziel der strategischen Auftragsvergabe: Keine strategische Beschaffung
5.1.12.
Bedingungen für die Auftragsvergabe
Informationen über die Überprüfungsfristen: Die Frist zur Einreichung eines Nachprüfungsantrages bei der unter Ziffer 8.1 ORG-002 genannten Stelle, um den Abschluss des Vertrages zu verhindern, beträgt zehn Kalendertage, gerechnet ab dem Tag nach Veröffentlichung dieser Bekanntmachung. Auf § 135 Abs. 3 GWB wird hingewiesen.
5.1.15.
Techniken
Informationen über das dynamische Beschaffungssystem: Kein dynamisches Beschaffungssystem
5.1.16.
Weitere Informationen, Schlichtung und Nachprüfung
Überprüfungsstelle: Bundeskartellamt - Vergabekammer des Bundes
TED eSender: Datenservice Öffentlicher Einkauf (in Verantwortung des Beschaffungsamts des BMI)
6. Ergebnisse
Wert aller in dieser Bekanntmachung vergebenen Verträge: 350 000,00 EUR
Direktvergabe:
Begründung der Direktvergabe: Teilweiser Ersatz oder Ausweitung vorhandener Lieferungen oder Anlagen durch den ursprünglichen Lieferanten, deren Beschaffung nach den strengen Vorschriften der Richtlinie erfolgt
Sonstige Begründung: Ein Verhandlungsverfahren ohne Teilnahmewettbewerb ist nach § 14 Abs. 4 Nr. 5 VgV zulässig. Nach dieser Norm darf ein öffentlicher Auftraggeber Aufträge im Wege des Verhandlungsverfahrens ohne Teilnahmewettbewerb vergeben, wenn zusätzliche Lieferleistungen des ursprünglichen Auftragnehmers beschafft werden sollen, die entweder zur teilweisen Erneuerung oder Erweiterung bereits erbrachter Leistungen bestimmt sind, und ein Wechsel des Unternehmens dazu führen würde, dass der öffentliche Auftraggeber eine Leistung mit unterschiedlichen technischen Merkmalen kaufen müsste und dies eine technische Unvereinbarkeit oder unverhältnismäßige technische Schwierigkeiten bei Gebrauch und Wartung mit sich bringen würde. Die Laufzeit dieser öffentlichen Aufträge darf in der Regel drei Jahre nicht überschreiten. Im vorliegenden Fall handelt es sich bei den Leistungen zur Beschaffung der zwei Jet-Simulator-Visual-Systeme um zusätzliche Lieferleistungen des ursprünglichen Auftragnehmers, die zur Erweiterung bereits erbrachter Leistungen bestimmt sind. Die project: syntropy GmbH (project: synoptry) ist bereits Lieferantin der im Labor bereits integrierten Softwaretoolchain „Dome Projection System“, welche mithilfe ihres integrierten Pattern Generators eine vollständige Steuerung und Optimierung der bereits bestehenden Simulationssysteme (Helikopter-Simulator und Motion-Simulator) ermöglicht. Das von project: syntropy gelieferte „Dome Projection System“ vernetzt die verschiedenen Simulationssysteme miteinander, indem es alle Simulationssysteme mit gleicher Software und Hardware in eine Toolchain integriert. Ein Wechsel des Unternehmens würde dazu führen, dass der Auftraggeber eine Leistung mit unterschiedlichen technischen Merkmalen kaufen müsste und dies eine technische Unvereinbarkeit bzw. unverhältnismäßige technische Schwierigkeiten bei Gebrauch und Wartung mit sich bringen würde. Denn lediglich project: syntropy kann Jet-Simulator-Visual-Systeme liefern, die mit der vorhandenen Hardware- und Softwareinfrastruktur der UniBw M sicher kompatibel sind. Basierend auf dem „Dome Projection System“ von project: syntropy hat die UniBw M bereits die bestehenden Simulationssysteme (Helikopter-Simulator und Motion-Simulator) miteinander vernetzt, indem sie diese mit gleicher Software und Hardware in eine Toolchain integriert hat. Darüber hinaus sind weitere Leistungen zur Installation, Inbetriebnahme und Kalibrierung der Jet-Simulator-Systeme erforderlich, die nur von project: syntropy durchgeführt werden können. Denn für die Leistungen ist eine tiefe Kenntnis des technischen und strukturellen Aufbaus erforderlich, die außer project: syntropy kein anderes Unternehmen besitzt. Bei der Bestellung von Jet-Simulator-Visual-Systemen anderer Unternehmen wäre keine Kompatibilität mit der bereits bestehenden Software- und Hardwareinfrastruktur der UniBw M sichergestellt. Das in dem Projekt MissionLab verfolgte Ziel der Vernetzung verschiedener Forschungssimulatoren wäre dann erheblich gefährdet. Die UniBw M müsste für die Jet-Simulator-Visual-Systeme von anderen Unternehmen eine neue, auf diese zugeschnittene Software-Toolchain erwerben. Dies wäre mit einem unverhältnismäßig hohen Umstellungsaufwand verbunden. Die Beschaffung der Systeme bei einem anderen Unternehmen würde mit unverhältnismäßigen Umstellungskosten und einem deutlich erhöhten Risiko für Fehlfunktionen einhergehen. Es besteht die hohe Gefahr, dass ein Wechsel des Unternehmens zur technischen Inkompatibilität führen würde. Überdies würde ein Wechsel des Unternehmens dem Auftraggeber die Geltendmachung von Gewährleistungsrechten stark erschweren. Die Laufzeit übersteigt in Bezug auf die Erweiterung nicht die Laufzeit von drei Jahren. Zudem ist ein Verhandlungsverfahren ohne Teilnahmewettbewerb nach § 14 Abs. 4 Nr. 2 lit. b), Abs. 6 VgV zulässig. Nach dieser Norm darf ein öffentlicher Auftraggeber Aufträge im Wege des Verhandlungsverfahrens ohne Teilnahmewettbewerb vergeben, wenn der Auftrag nur von einem bestimmten Unternehmen erbracht oder bereitgestellt werden kann, weil aus technischen Gründen kein Wettbewerb vorhanden ist. Im vorliegenden Fall besteht ein Wettbewerb aus technischen Gründen nicht, da nur project: syntropy Jet-Simulator-Visual-Systeme liefern kann, die mit der vorhandenen Hardware- und Softwareinfrastruktur der UniBw M sicher kompatibel sind. Die UniBw M kann nur durch die Beschaffung der Jet-Simulator-Visual-Systeme durch project: syntropy erhebliche Kompatibilitätsprobleme, die die Realisierung des Projekterfolges gefährden, vermeiden. Darüber hinaus sind weitere Leistungen zur Installation, Inbetriebnahme und Kalibrierung der Jet-Simulator-Systeme erforderlich, die nur von project: syntropy durchgeführt werden können. Denn für die Leistungen ist eine tiefe Kenntnis des technischen und strukturellen Aufbaus erforderlich, die außer project: syntropy kein anderes Unternehmen besitzt. Bei der Bestellung von Jet-Simulator-Visual-Systemen anderer Unternehmen wäre keine Kompatibilität mit der bereits bestehenden Software- und Hardwareinfrastruktur der UniBw M sichergestellt. Das in dem Projekt MissionLab verfolgte Ziel der Vernetzung verschiedener Forschungssimulatoren wäre dann erheblich gefährdet. Die Beschaffung der Systeme bei einem anderen Unternehmen würde mit einem deutlich erhöhten Risiko für Fehlfunktionen und technischen Inkompatibilitäten einhergehen.
8. Organisationen
8.1.
ORG-0000
Offizielle Bezeichnung: Universität der Bundeswehr München (UniBw M)
Registrierungsnummer: DE811246937
Postanschrift: Werner-Heisenberg-Weg 39
Stadt: Neubiberg
Postleitzahl: 85577
Land, Gliederung (NUTS): München, Landkreis (DE21H)
Land: Deutschland
Telefon: +4921160055538
Rollen dieser Organisation:
Beschaffer
8.1.
ORG-0001
Offizielle Bezeichnung: project: syntropy GmbH
Größe des Wirtschaftsteilnehmers: Kleines Unternehmen
Registrierungsnummer: DE227690820
Postanschrift: Klausenerstraße 47
Stadt: Magdeburg
Postleitzahl: 39112
Land, Gliederung (NUTS): Magdeburg, Kreisfreie Stadt (DEE03)
Land: Deutschland
Telefon: +4939163606644
Rollen dieser Organisation:
Bieter
8.1.
ORG-0002
Offizielle Bezeichnung: Bundeskartellamt - Vergabekammer des Bundes
Registrierungsnummer: t:022894990
Postanschrift: Villemombler Straße 76
Stadt: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land, Gliederung (NUTS): Bonn, Kreisfreie Stadt (DEA22)
Land: Deutschland
Telefon: +4922894990
Rollen dieser Organisation:
Überprüfungsstelle
8.1.
ORG-0003
Offizielle Bezeichnung: Datenservice Öffentlicher Einkauf (in Verantwortung des Beschaffungsamts des BMI)
Registrierungsnummer: 0204:994-DOEVD-83
Stadt: Bonn
Postleitzahl: 53119
Land, Gliederung (NUTS): Bonn, Kreisfreie Stadt (DEA22)
Land: Deutschland
Telefon: +49228996100
Rollen dieser Organisation:
TED eSender
11. Informationen zur Bekanntmachung
11.1.
Informationen zur Bekanntmachung
Kennung/Fassung der Bekanntmachung: b95fc76d-b921-4532-97d5-283323b9d220 - 01
Formulartyp: Vorankündigung – Direktvergabe
Art der Bekanntmachung: Freiwillige Ex-ante-Transparenzbekanntmachung
Unterart der Bekanntmachung: 25
Datum der Übermittlung der Bekanntmachung: 30/08/2024 00:00:00 (UTC+2)
Sprachen, in denen diese Bekanntmachung offiziell verfügbar ist: Deutsch
11.2.
Informationen zur Veröffentlichung
Veröffentlichungsnummer der Bekanntmachung: 523024-2024
ABl. S – Nummer der Ausgabe: 170/2024
Datum der Veröffentlichung: 02/09/2024