Strahlenschutzkabine für RoboCT-Anlage Uni Augsburg Referenznummer der Bekanntmachung: PR537119
Bekanntmachung vergebener Aufträge
Ergebnisse des Vergabeverfahrens
Lieferauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift: Am Wolfsmantel 33
Ort: Erlangen
NUTS-Code: DE252 Erlangen, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 91058
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): Fraunhofer Institut für Integrierte Schaltungen e.V.
E-Mail:
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://vergabe.fraunhofer.de/NetServer/
Abschnitt II: Gegenstand
Strahlenschutzkabine für RoboCT-Anlage Uni Augsburg
Für ein Projekt mit einem Industriekunden muss eine Strahlenschutzkabine für industrielle
Röntgentechnik geplant, geliefert und aufgebaut werden. Die Kabine muss mit Innen-Abmaßen von
11m x 8m x 4m (LxBxH) für große Bauteile inklusive Sicherheitstechnik, Strahlenschutztor,
Kühltechnik, Informationstechnik und der elektrischen Verkabelung “Schlüsselfertig” geliefert
werden.Die technische Ausführung muss 1:1 identisch mit der realisierten RoboCT Kabine am EZRT /
Standort Fürth ausgeführt sein.
Strahlenschutzkabine inkl. Statik und Strahlenschutzauslegung
• Die Strahlenschutzkabine muss für Röntgenröhren mit maximal 225 kV
Beschleunigungsspannung gemäß einem Vollschutzgerät ausgelegt sein.
• Als Röntgenstrahler wird eine COMET 225 HP/11 mit einer maximalen Beschleunigungsspannung
von 225kV und einer maximalen Leistung von 1800 Watt eingesetzt.
• Der Röntgenstrahler wird frei im Raum positioniert und kann gegen jede Wand (auch Tor), Decke
und Boden strahlen in einem Abstand von bis zu 1 m Wand und 4m Tor
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• Die Bleigleichwerte müssen mit dem Auftraggeber zur Auftragsphase abgestimmt werden.
• Die Ausführung muss in Schwerbeton (Barytbeton) ausgeführt werden.
• Es muss ein Plan der Strahlenschutzkabine mit angegebenen Bleigleichwerten in der
Angebotsphase mit abgegeben werden.
• Die Ortsdosisleistung im Abstand von 0,1 Meter von der berührbaren Oberfläche der
Strahlenschutzkabine darf 0,2 µSv/h nicht überschreiten.
• Die Ortsdosisleistung im Abstand von 0,1 Meter auf der Umliegenden Bodenfläche der
Strahlenschutzkabine darf 0,2 µSv/h nicht überschreiten.
• Die angegebenen Ortsdosisleistungen von 0,2 µSv/h dürfen bei einer maximalen
Beschleunigungsspannung von bis zu 225 kV nicht überschritten werden.
• Anmerkung zur angegebenen Ortsdosisleistung: Die angegebene Ortsdosisleistung entspricht
der natürliche gemessene Ortsdosisleistung in Deutschland, die entsprechend dem Bundesamt
für Strahlenschutz zwischen 0,05 µSv/h und 0,2 µSv/h liegt. Der Schwellenwert in der Region
Fürth (Messstelle Oberasbach OT Kreutles (ID: DEZ2840) Siehe
http://www.imis.bfs.de/odlinfo/?lang=DE) liegt bei < 0,180 µSv/h
• Die Strahlenschutzkabine muss begehbar ausgeführt sein.
• Die Decke der Strahlenschutzkabine kann begehbar ausgelegt sein.
• Der Boden der Strahlenschutzkabine muss antistatisch und geeignet für Luftkissen und
Flurförderfahrzeuge ausgelegt sein.
• Die Grundfläche der Strahlenschutzkabine inklusive Wand darf 12.000mm x 8.500 mm nicht
überschreiten.
• Die Grundfläche innerhalb der Kabine muss mindestens 10.500 mm x 7.500 mm betragen
• Die Höhe innerhalb der Strahlenschutzkabine muss mindestens 3.900 mm betragen. Die
maximale äußere Höhe ist baulich begrenzt auf nicht mehr als 4.530 mm. Eine maximal mögliche
Innenhöhe wird hierbei gewünscht und positiv berücksichtigt.
• Die Strahlenschutzkabine muss die Funktionen der Anlage in einer Laborumgebung mit einem
Temperaturbereich von 23° C+/- 15°C gewährleisten.
• Zur Durchführung von Versorgungsleitungen für die geplanten Versuchsaufbauten muss die
Strahlenschutzkabine mindestens zwei Öffnung von ca. 150mm x 150mm mit Strahlenlabyrinth
bzw. Revisionsklappe besitzen.
• Zur Durchführung von Versorgungsleitungen für die geplanten Versuchsaufbauten muss die
Strahlenschutzkabine dachseitig zwei Kabeldurchführungen mit einem Durchmesser von 10 cm
besitzen.
• Die dachseitigen Durchführungen müssen von außen durch eine Bleiabdeckung verschließbar
sein oder ein Strahlenlabyrinth vorweisen.
• Die genaue Lage der Kabeldurchführungen muss nach Auftrag vergabe mit dem Auftraggeber
abgestimmt werden.
• Die genaue Lage des Strahlenschutztors muss nach Auftragsvergabe mit dem Auftraggeber
abgestimmt werden.
• Bei der Auslegung der Kabinen ist darauf zu achten, dass diese ohne Verlust von
Strahlenschutzmaterial, Ab- und wieder Aufgebaut werden können muss.
• Das verwendete Strahlenschutzmaterial bzw. die Bauweise der Strahlenschutzkabine muss so
ausgelegt sein, dass annähernd 90% bei gleichem Aufbau wiederverwendet, werden können
muss.
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• Das Konzept muss im Angebot dargestellt werden.
• Die Kabine soll mit einem Strahlenschutzfenster der Größe 300 mm x 300 mm ausgestattet sein.
Abschnitt IV: Verfahren
- Die Bauleistungen/Lieferungen/Dienstleistungen können aus folgenden Gründen nur von einem bestimmten Wirtschaftsteilnehmer ausgeführt werden:
- nicht vorhandener Wettbewerb aus technischen Gründen
Ausnahmetatbestand § 14 (4) Nr. 2 b) VgV
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Darüber hinaus ergaben aktuelle Marktrecherchen folgende Erkenntnisse bezüglich der Marktbegleiter von
Pontax:
o Die Firma Stahl-Projektbau Wentz GmbH stellt ebenfalls Strahlenschutzkabine in Barytbeton-Fertigbauweise her, allerdings ohne Bleilamellen zur strahlenschutztechnischen Absicherung der Nahtstellen.
o Gleiches gilt für die Firma Stahl- und Metallbau Lippmann GmbH. Diese stellt ebenfalls BarytbetonFertigteile her, die über Nut und Feder aneinandergefügt werden. Allerdings werden keine Bleilamellen an den Anschlussstellen verwendet.
o Die Firma Berdel Stahl- & Metallbau GmbH stelle Strahlenschutzkabinen in Blei-Sandwichkonstruktionsbauwesie her. Aufgrund der hierfür notwendigen Menge an Blei ist diese Bauweise seitens der
Universität Augsburg nicht erwünscht.
- Ein weiterer Sicherheitsaspekt stellt die Torsteuerung zur Vermeidung von Quetschungen durch sich schließende Torflügel dar. Die Firma Pontax bietet hier als Alleinstellungsmerkmal gegenüber den Marktbegleitern
eine Torsteuerung mit Performance-Level D nach EN 13849-1, was bei Toren dieser Größenordnung (Toröfnung ca 300 cm x 300 cm bei einem Torblattgewicht von > 4 t) einzigartig ist.
Die Besonderheiten der Steuerung sind:
o Alle Signaleingänge bezüglich Personenschutz sind sicherheitsgerichtet und 2-kanalig ausgeführt
o Umrichter erkennt Ausfall von Sicherheitsleisten / Quetschschutz und sperrt gefahrbringende Torbewegung (Safety)
o Fehleranzeige und Speicher über Klartextanzeige
o Fernzugriff auf Steuerung ist möglich und vorgerichtet
Abschnitt V: Auftragsvergabe
Ort: Lennestadt
NUTS-Code: DEA59 Olpe
Postleitzahl: 57368
Land: Deutschland
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift: Villemombler Straße 76
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 22894990
Fax: +49 2289499163