Nichtoffener Realisierungswettbewerb mit städtebaulichem Ideenteil nach RPW 2013; Neubau eines Multifunktionsgebäudes für die Luisenburg-Festspiele auf dem ehem "Unglaub-Areal" in 95632 Wunsiedel
Wettbewerbsbekanntmachung
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift: Stadt Wunsiedel, Marktplatz 6, 95632 Wunsiedel
Ort: Wunsiedel
NUTS-Code: DE24D Wunsiedel i. Fichtelgebirge
Postleitzahl: 95632
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): Stadt Wunsiedel, Stadtbauamt, Marktplatz 6, 95632 Wunsiedel
E-Mail:
Telefon: +49 9232602113
Fax: +49 9232602181
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.wunsiedel.de
Abschnitt II: Gegenstand
Nichtoffener Realisierungswettbewerb mit städtebaulichem Ideenteil nach RPW 2013; Neubau eines Multifunktionsgebäudes für die Luisenburg-Festspiele auf dem ehem "Unglaub-Areal" in 95632 Wunsiedel
Der Realisierungsteil des Wettbewerbs umfasst den Bau eines Multifunktionsgebäudes für die Luisenburg-Festspiele im Stadtgebiet Wunsiedels mit einer geplanten Hauptnutzfläche von max. 3.950 m². Das Bauwerk soll auf dem Areal des ehemaligen Möbelhauses Unglaub am westlichen Rand der Innstadt errichtet werden. Dafür stehen rd. 4.650 m² des 5.251 m² großen Grundstücks der Fl.Nr. 1371 in der Hofer Str. 4 zur Verfügung. Die angegebene max. Hauptnutzfläche gliedert sich in die vier Nutzungseinheiten "Proben- und Veranstaltungsräume", "Verwaltung & Vorverkauf", "Werkstätten" sowie "Lager/Archive" auf. Die vom Auslober geschätzten Baukosten für diesen Realisierungsteil belufen sich für die Kostengruppen auf ca. 9,1 Mio. € netto, für die Kostengruppe 500 auf ca. 310 Tsd. € netto. Das Bauvorhaben wird vom Auslober in die Honorarzone IV Mindestsatz, die Freianlagen in die Honorarzone III Mittelsatz eingeordnet.
Der Ideenteil des Wettbewerb gliedert sich in zwei Teile, wobei diese beiden Teile durch die Staatsstraße (Hofer Straße) funktional zu trennen sind. Die Hofer Straße ist als Erschließungsraum zu erhalten. Nördlich angrenzend an das zu realisierende Multifunktionsgebäude der Luisenburg-Festspiele soll ein mehrgeschossiges Gebäude für die „Future Energy Lab GmbH“ einschl. Tiefgarage geplant werden. Gegenstand dieses Unter-nehmens ist insbesondere die Forschung und Entwicklung, die Erbringung von Dienstleistungen für das TAZ Wunsiedel, die Weiterqualifikation von Ingenieuren und Doktoren im Bereich der Energieversorgung sowie die Beratung von Kommunen und der Industrie in diesem Sektor. 150 Arbeitskräfte sollen an diesem Standort zum Einsatz kommen. Die Gesamtnutzfläche des Gebäudes soll rd. 4.800 m² aufweisen, wobei der hierfür zur Verfügung stehende Grundstücksanteil (Teilflächen aus den Fl. Nr. 1371, 1765/63 sowie 1386, Fl. Nr. 1765/59 in Gänze) rd. 1.715 m² betragen wird
Westlich des Realisierungsteils soll auf einer Fläche von rd. 1 ha eine strukturelle städtebauliche Neuordnung erfolgen. Die derzeitige Nutzungsschablone als Mischgebietsfläche (mit 50% Wohnnutzung) soll erhalten bleiben. Die Fläche befindet sich außerhalb des Sanierungsgebietes.
Wird die Aufgabe realisiert, führt der Auslosber nach Abschluss des Wettbewerbs eine Vergabeverfahren VgV mit den Preisträgern durch. Der Auftrag kann nur an Preisträger vergeben werden, welche die in der Bekanntmachung aufgeführten Eignungskriterien als Mindestanforderung erfüllen und gegen die keine Ausschlussgründe nach §42 Abs. 1 und 2 VgV vorliegen. Im Falle der Realisierung ist auch eine Generalplanerleistung möglich. Der Auslober behält sich vor, bei Fortsetzung der Planung und Ausführung der Baumaßnahme weitere Leistungsphasen 6-9 gem. HOAI 2021 zu beauftragen.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Teilnahmeberechtigt sind in den EWR-/WTO-/GPA-Staaten ansässige natürliche, juristische Personen und Bewerbergemeinschaften, die einen Projekt-verantwortlichen benennen, der zur Führung der Berufsbezeichnung "Architekt" befugt ist. Ist dieBerufsbezeichnung im jeweiligen Heimatstaat nicht geregelt, so erfüllt die fachlichen Anforderungen als Architekt, wer über ein Diplom, Prüfungszeugnis oder einen sonstigen Befähigungsnachweis verfügt, dessen Anerkennung der Richtlinie 2013/55/EU entspricht.
Vom Bewerber, dem Mitglied einer Bewerbergemeinschfaft etc. sind zum Zwecke der Auswahl, die im rechtskräftig unterschriebenen und fristgemäß eigegangenen Teilnahmeantrag/Bewerbungsformblatt geforderten Angaben und Eigenerklärungen zu machen:
1.0 Angaben zum Bewerber, Mitglieder einer Bewerbergemeinschaft, Wettbewerbsgemeinschaft (1.1-1.4). Lesbare Unterschrift des nicht zu verandernden Teilnahmeantrags.
2.0 Ausschlussgründe (2.1-2.3). Angabe zu Ausschlussgründen nach §§ 123, 124 GWB.
3.0 Angaben zur Erfüllung der Mindestanforderungen (3.1).
4.0-4.1 Referenz des Bewerbers zum Leistungsbild Gebäude und Innenräume: in Komplexität und Schwierigkeitsgrad mit der Aufgabe vergleichbar, als Abbildungen und max. 2 Seiten sowie digital als pdf.
5.0 Erklärung der Bewerber/Bietergemeinschaft zur gesamtschuldnerischen Haftung (falls zutreffend).
Für das Lleistungsbild Freianlagen sind keine Referenzen nachzuweisen.
Das Verfahren wird als Wettbewerb für Objektplanung Gebäude und Freianlagen nach RPW 2013 durchgeführt. Nach Abschluss des Auswahl-/Losverfahrens müssen die zum Wettbewerb zugelassenen Architekten im Falle der Teilnahme und sofern gewünscht spätestens bis zum Kolloquium einen Landschaftsarchitekten benennen, mit dem sie für die Bearbeitung des Wettbewerbs zusammenarbeiten. Die Beteiligung des Landschaftsarchitekten als Entwurfsverfasser ist möglich.
Das Auswahl-/Losverfahren zur Ermittlung der insgesamt 12 Wettbewerbsteilnehmer (incl. der drei gesetzten Teilnehmer) findet unter Aufsicht eines, das Auswahlverfahren begleitenden Juristen statt.
Auswahlkriterien: Nichtvorliegen von Ausschlussgründen. Erfüllung der Mindestanforderungen 1.0-2.0 des Teilnahmeantrags. Nachweis der beruflichen Qualifikation. 3.0 des Teilnahmeantrages. Auswahl der zulassungsberechtigten Bewerber durch Losverfahren.
Kleinere Büroeinheiten und Berufsanfänger werden auf die Möglichkeit der Bildung von Bewerbergemeinschaften hingewiesen.
Die Voraussetzungen für die Teilnahmeberechtigung müssen am Tag des Bewerbungsschlusses erfüllt sein.
Architekt in möglicher Arbeitsgemeinschaft mit Landschaftsarchitekt
Abschnitt IV: Verfahren
Die Beurteilungskriterien für die Bewertung der Wettbewerbsarbeiten werden vom Preisgericht in der Wettbewerbsauslobung festgelegt.
Nach derzeitgem Bearbeitungsstand sind folgende Kriterien vorgesehen:
Städtebau und Erschließung, Baukörpergestalt, Innere Funktion und Gestaltung, Realisierbarkeit, Wirtschaftlichkeit, Qualität und Funktionalität der Freianlagen.
1. Preis 43.000 €
2. Preis 26.000 €
3. Preis 17.000 €
2 Anerkennung je 8.000 €, gesamt 16.000 €
Gesamt netto: 102.000 €
Gesamt brutto: 121.380 €
Sofern mit Preisen un Anerkennungen ausgezeichnete Wettbewerbsteilnehmer Mehrwertsteuer abführen, wird Ihnen diese anteilig zusätzlich vergütet. Das Preisgericht ist berechtigt, die Gesamtsumme durch einstimmigen Beschluss anders zu verteilen und behält sich vor, einzelne Preisstufen gar nicht oder mehrfach zu vergeben. Hierdurch wird sich die Dotierung der einzelnen Preise und Anerkennungen ändern. Die gesamte Wettbewerbssumme und damit auch die Summe des Presigeldes bleibt unverändert und wird ausgeschüttet.
Es werden keine Bearbeitungshonorare bezahlt und keine sonst. Kosten erstattet.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1.0 Angaben für die Bewerbung zur Teilnahme am Wettbewerb - s. Teilnahmeantrag/Bewerbungsformblatt. Teilnahmeberechtigt sind insgesamt 12 Bewerber/Bewerbergemeinschaften (incl. drei Einladungen), die aus den Bewerbungen zusammen mit einer ausreichenden Anzahl von Nachrückern durch Auswahl-/Losverfahren vom Auslober bestimmt werden.
2.0 Der Teilnahmeantrag kann nur unter dem bei Pkt. I.3) genannten link heruntergelden werden.
3.0 Bewerbungen sind nur mit dem rechtskräftig unterschriebenen Teilnahmeantrag/Bewerbunsgformblatt möglich; Änderungen sind unzulässig.
4.0 Die Bewerbungsunterlagen müssen zum Schlusstermin (s. IV.2.2) in Papierform bei der Einreichungsstelle eingegangen sein.
5.0 Voraussichtliche Terminplanung:
Tag der Versendung/Veröffentlichung: 21.08.2023
Bewerbungsfrist: 25.09.2023 bis 12.00 Uhr Eingang Ausober
Ausgabe der Wettbewerbsunterlagen: ab KW 43/2023
Kolloquium: KW 47/2023
Abgabe (Pläne/Modell): 19.01.2024 / 28.01.2024
Preisgerichtssitzung: 15.03.2024
6.0 Zuschlagskriterien mit Gewichtung: Ergebnis Wettbewerb (1. Preis 50%)
7.0 Angaben uzum Verhandlungsverfahren nach VgV nach Wettbewerbsabschluss:
Hinweise: Grundlage für die Beauftragung im Verhandlungsverfahren wird das Vertragsmuster sowie die AVB des Auftraggebers. Nach dem Wett-bewerb müssen die Preisträger folgende Nachweise in Bezug auf die Mindestanforderungen, Ausschlussgründe und Eignung vorlegen. Können diese Nachweise/Eignungsnachweise/Mindestanforderungen nicht erbracht werden, wird der Preisträger vom weiteren Verfahren ausgeschlossen. Preis-träger können im Hinblick auf die nachzuweisende Leistungsfähigkeit die Kapazotäten anderer Unternehmen in Anspruch nehmen (Eignungsleihe).
7.1 Eigenerklärung des Preisträgers zum Nichtvorliegen von Ausschlussgründen nach § 42 Abs. 1 und 2 VgV.
7.2 Eigenerklärung zur Anzahl der Mitarbeiter des Preisträgers. Anzugeben ist die Anzahl der Mitarbeiter und der Führungskräfte, die im Bereich Planung (technische Mitarbeite) tätig sind. Es sind im Durchschnitt mind. 3 angestellte Mitarbeiter einschl. Führungskräfte erforderlich.
7.3 Nachweis einer Berufshaftpflichtversicherung. Nachzuweisen ist eine Berufshaftpflichtversicherung mit der Deckungssumme von mindestens 2.000.000 € für Personenschäden und 1.000.000 € für Sachschäden bei einem in einem Mitgliedsstaat der EU oder eines Vetragsstaates des Abkommens über den europäischen Wirtschaftsraum zugelassenen Versicherungsunternehmens. Die Ersatzleistung des Versicherers miss mind. das 3-fache der Deckungssumme pro Jahr betragen. Die Deckung für das Objekt muss über die Vetragslaufzeit uneingeschränkt erhalten bleiben.
7.4 Eigenerklärung des Preisträgers zur Größe realisierter Referenzprojekte. Nachzuweisen ist mind. ein realisiertes und bis zum Zeitpunkt der Eignungsprüfung abgeschlossenes Bauvorhaben (Leistungsphasen 2-8) der Honorarzone IV oder höher mit Herstellungskosten (KGR 300 + 400 nach DIN 276, netto) von mind. 2,5 Mio. €.
7.5 Eigenerklärung zur beabsichtigten Weitervergabe von Teilleistungen: will sich der Bewerber bei der Erfüllung des Auftrags der Leistungen anderer Unternehmen bedienen, so hat er diese Unternehmen und die Leistungsteile, die vergeben werden sollen, zu benennen. Eine entsprechende Verpflichtungserklärung dieser Nachunternehmen ist auf Anforderung einzureichen.
7.6 Eigenerklärung zur Eignungsleihe: will der Bewerber für den Nachweis der erforderlichen wirtschaftlichen und finanziellen sowie der technischen und beruflichen Leistungsfähigkeit die kapazitärten anderer Unternehmen in Anspruch nehmen, so hat er diese Unternehmen und die Leistungsteile, die in Anspruch genommen werden sollen, zu benennen. Bei der Prüfung der Eignung des Bewerbers werden Leistungen der Eignungsleihe nur in dem Umfang und für die Bereiche der beabsichtigten Leistungsübertragung bewertet. Eine entsprechende Verpflichtungserklärung dieser Unternehmen ist auf Anforderung einzureichen.
Postanschrift: Postfach 606
Ort: Ansbach
Postleitzahl: 91511
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 981-531277
Fax: +49 981-531837
Postanschrift: Postfach 606
Ort: Ansbach
Postleitzahl: 91511
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 981-531277
Fax: +49 981-531837
Ein Nachprüfungsantrag ist unzulässig, soweit mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind (§ 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 4 GWB).
Ein Nachprüfungsantrag ist zudem unzulässig, soweit der Antrag erst nach Zuschlagserteilung zugestellt wird (§ 168 GWB). Die Zuschlagserteilung ist möglich 10 Tage nach Absendung der Bekanntgabe der Vergabeentscheidung per Fax oder per E-Mail, bzw. 15 Tage nach Absendung der Bekanntgabe per Post (§ 134 GWB).
Die Zulässigkeit eines Nachprüfungsantrages setzt ferner voraus, dass die geltend gemachten Vergabeverstöße unverzüglich nach Kenntnis bzw. - soweit die Vergabeverstöße aus der Bekanntmachung oder den vergabeunterlagen erkennbar sind - bis zum Ablauf der Teilnahme- bzw. Angebotsfrist gerügt wurden (§ 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1-3 GWB).
Ort: Wunsiedel
Land: Deutschland