Laborplanung Referenznummer der Bekanntmachung: 23D0415
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift: Bucher Str. 30
Ort: Nürnberg
NUTS-Code: DE254 Nürnberg, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 90408
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 9113507198
Fax: +49 9113507294
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.vergabe.bayern.de
Adresse des Beschafferprofils: https://www.vergabe.bayern.de
Abschnitt II: Gegenstand
Laborplanung
Ingenieurleistung nach HOAI Teil 4, Abschnitt 2 und frei anzubietende Leistungen.
Sanierung der denkmalgeschützten Anatomie aus dem Jahr 1897, mit Hörsaalanbau und Interimsgebäude.
1. Leistungen HOAI (LPh2-9):
NSA: baugebundene labortechnische Anlagen (KG470)
2. Frei anzubieten für folgende Tätigkeiten (pauschal pro Beauftragungsstufe Bes. Leistung):
Umzug von vorhandenem Geräten bzw. Planung von neu zu beschaffenden Geräten (4 mobile C-Bögen, Elektronen-/ Konfokal-Mikroskop, Ultracuts für Herstellung dünner Präparate). Umfang siehe Beschreibung.
Anrechenbare Kosten: ca. 4,5 MIO € netto (Mischsatz HZ2(Labormöbel) / HZ3(Labor)).
NUF1-6: ca. 2.600 m2
Vorläufige Projektdauer: 12/2023 bis ca. 2031.
Die Planung umfasst folgende Bereiche:
- Gesamter anatomischer Bereich mit Kurssälen, Präparierraum, Leichenkühlraume, Einrichtung für alle Bereiche
- S1/S2-Labore
- Vorbereitungs-, Analyse- und Auswerteräume, Tierhaltungsräume
Beschreibung der Beschaffung (max. 4.000 Zeichen):
ALLGEMEIN
Der Freistaat Bayern, vertreten durch das StBa Erlangen-Nürnberg, beabsichtigt die Sanierung des Gebäudes für Anatomie I in der Innenstadt von Erlangen.
Das 1897 errichtete Gebäude steht unter Denkmalschutz und wurde mehrmals umgebaut. Die letzte Gesamtsanierung inkl. Neubau Hörsaalanbau fand 1977 statt. Im Jahr 2018 wurde aufgrund von erhöhten Formaldehydwerten im Präpariersaal und in der Prosektur eine vor dem Gebäude stehende Lüftungsanlage errichtet, welche diese Bereiche versorgt.
Das Gebäude entspricht nicht mehr den funktionellen, technischen und hygienischen Anforderungen an ein Institutsgebäude mit Lehrbetrieb. Die Bausubstanz bedarf einer Grundsanierung – auch die technischen Einrichtungen.
Die Baudurchführung soll in mehreren Bauphasen stattfinden; der genaue Ablauf wird zum Beginn des Projekts in einer Machbarkeitsstudie untersucht, für die der Laborplaner zwingend fachliche und technische Vorgaben vor allem an den RLT-Planer weitergeben muss. Bisher angedacht:
1. BA: Sanierung Hörsaalanbau, Errichtung unterirdischer Technikzentralen Einrichtung Mittelspannungszentrale. 2. BA: Errichtung Interimsgebäude (z.B. als Modulbau) für bestimmte Nutzungen des Hauptgebäudes - ca. 5.200m3 BRI. Im Interimsgebäude Unterbringung Prosektur und Kurssaal. 3. BA: Sanierung Hauptgebäude nach Freizug. Nach Fertigstellung wird das Interimsgebäude rückgebaut.
LABORTECHNIK
Die Planung umfasst die Bereiche Präparierraum, Leichenraum, Leichenkühlraum, Labor (S1, S2, Tierhaltungsräume für Mäuse), Kursräume, Vorbereitungs-, Analyse- und Auswerteräume und die Räumlichkeiten im Interimsbau. Die Einrichtung für alle Bereichen ist ebenfalls Teil der Planung.
Zur Konservierung der Körperspender wird der Gefahrstoff Formaldehyd verwendet.
Im Leichenraum sind 2- 3 Tauchbecken für jeweils 8-10 Körperspender mit einer Hebeanlage und eine Formaldehyd-Umfüllstation vorzusehen.
Es werden eine Mazerations- und Entfettungsanlage sowie ca. 100 fest installierte Leichenkühlzellen benötigt, die die bisher vorhandenen Tauchbecken zur Lagerung ersetzen sollen.
In den Kurssälen und Vorbereitungsräumen werden absaugbare Seziertische mit Zuluft-Einheiten benötigt, welche in Abstimmung mit dem HLS-Planer zu planen sind.
Im Bereich der Tierställe ist die IVC-Haltung von SPF-Tieren vorgesehen, wofür eine Umsetzstation für ca. 60 Tiere benötigt wird. Neben einem biologischem S2-Labor wird eine maschinelle Käfigreinigung erforderlich.
In einigen Bereichen sind absaugbare Gefahrstoffs- und Gasflaschensicherheitsschränke vorzusehen. Die Versorgung mit technischen Gasen soll dezentral erfolgen.
Die technischen Anlagen sowie deren Installation sind komplett zurückzubauen, auf den heutigen Bedarf auszulegen und neu aufzubauen. Die Raumgrenzen stellen die bisher angedachte Schnittstelle zur TGA-Planung dar. Die Planung muss in Abstimmung mit dem HLS-Planer und den anderen Projektbeteiligten erfolgen. In Bereichen, in denen durch den Einsatz von brennbaren Konservierungsstoffen, explosionsfähige Atmosphären entstehen können, ist der Explosionsschutz zu beachten. In einigen Bereichen ist der Einsatz von C-Bögen (Radiologie) geplant, hier ist der Strahlenschutz zu beachten.
Für die in der Kurzbeschreibung genannten Geräte (C-Bögen, 2 Mikroskope, Ultracut) ist alles notwendige zu veranlassen, um die Geräte an den vorgesehenen Orten ordnungsgemäß betreiben zu können. Dies beinhaltet die notwendigen Arbeiten wie Nutzerabstimmungen, Logistik, teilw. Medizinplanung, besondere Abnahmen/Genehmigungen/Anzeigen, Vorgaben und Abstimmungen mit anderen Planungsbeteiligten, Planerstellung. Hier müssen zudem Vorgaben an die anderen Fachbereiche gegeben werden (Erschütterungsschutz, Strahlenschutz, Medienanschlüsse, ...). Diese Leistung wird nicht über die anrechenbaren Kosten berücksichtigt, sondern muss vom Bieter pauschal für die zu beauftragenden Leistungsstufen angeboten werden (1b-c, 1d-3a, 3b-5).
Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit, Mindestkriterien
Technische und Berufliche Leistungsfähigkeit, Mindestkriterien bzw. Bepunktung mit Gewichtung
stufenweise Beauftragung, beginnend mit der LS 1B und 1C, nach Freigabe erfolgt die Weiterbeauftragung weiterer LS
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Die Eignungskriterien sind im Bewerberbogen (Unterlage III.6) aufgelistet.
Ist der Bewerber eine juristische Person, ist dieser nur dann teilnahmeberechtigt, wenn durch Erklärung des Bewerbers zu III.2.1 nachgewiesen wird, dass der verantwortliche Berufsangehörige die an die natürliche Person gestellten Anforderungen erfüllt. Bewerber oder verantwortliche Berufsangehörige juristischer
Personen, die die entsprechende Berufsbezeichnung nach dem Recht eines anderen Mitgliedsstaates der Europäischen Union oder eines Vertragsstaates des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum tragen, erfüllen die fachlichen Voraussetzungen dann,
a) wenn sie sich dauerhaft im Bundesgebiet der Bundesrepublik Deutschland niedergelassen haben und berechtigt sind, die deutschen Berufsbezeichnungen nach den einschlägigen deutschen Fachgesetzen aufgrund einer Gleichstellung mit nach der Richtlinie 2005/36/EG (geändert durch die Richtlinie 2013/55/EU) zu tragen
oder
b) wenn sie vorübergehend im Bundesgebiet tätig sind und ihre Dienstleistungserbringung nach Richtlinie 2005/36/EG angezeigt haben.
Nachweis der beruflichen Befähigung des Bewerbers und/oder der Mitarbeiter des Unternehmens,
insbesondere der für die Dienstleistung verantwortlichen Personen durch Nachweis der
• Berechtigung zur Führung der Berufsbezeichnung „Ingenieur“
Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit
Eignungskriterien gemäß Auftragsunterlagen:
Die Eignungskriterien sind im Bewerberbogen (Unterlage III.6) aufgelistet sowie in der Bewertungsmatrix (23D0415_Stue1_Wertungsmatrix) aufgelistet (einschl. deren Gewichtung). Wertungsmatrix siehe Link:
Ergänzend zu 2.3.1 des Bewerberbogens:
Nimmt der Bewerber die Kapazitäten eines anderen Unternehmens im Hinblick auf die erforderliche wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit in Anspruch, so muss er eine Erklärung des anderen Unternehmens zur gemeinsamen Haftung vorlegen (Formblatt III.8); die Haftungserklärung ist gleichzeitig mit der „Verpflichtungserklärung“ abzugeben.
Ergänzend zu 4.2.2 des Bewerberbogens:
Es ist der ("spezifische") Jahresumsatz des Unternehmens in dem Tätigkeitsbereich des Auftrags in den letzten drei Geschäftsjahren in EUR netto anzugeben.1
Es wird ein Mindestjahresumsatz von [Betrag gelöscht] EUR netto als ein Mindestkriterium gefordert.
Ergänzend zu 4.2.4 des Bewerberbogens:
Es ist eine Berufshaftpflichtversicherung mit Deckungssummen für Personenschäden von [Betrag gelöscht] EUR und Deckungssummen für sonstige Schäden von [Betrag gelöscht] EUR bei einem, in einem Mitgliedstaat der EU oder eines Vertragsstaates des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum zugelassenen Versicherungsunternehmens vor Vertragsschluss abzuschließen und nachzuweisen. Die Berufshaftpflichtversicherung muss während der gesamten Vertragszeit unterhalten und nachgewiesen werden. Es ist zu gewährleisten, dass zur Deckung eines Schadens aus dem Vertrag Versicherungsschutz in Höhe der genannten Deckungssummen besteht. In jedem Fall ist der Nachweis zu erbringen, dass die Maximierung der Ersatzleistung pro Versicherungsjahr mindestens das Zweifache der Deckungssumme beträgt. Die geforderte Sicherheit kann auch durch eine Erklärung des Versicherungsunternehmens erfüllt werden, mit der dieses den Abschluss der geforderten Haftpflichtleistungen und Deckungsnachweise im Auftragsfall zusichert. Bei Versicherungsverträgen mit Pauschaldeckungen (also ohne Unterscheidung nach Sach- und Personenschäden) ist eine Erklärung des Versicherungsunternehmens erforderlich, dass beide Schadenskategorien im Auftragsfall nebeneinander mit den geforderten Deckungssummen abgesichert sind.
"Ingenieur"
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift: Promenade 27
Ort: Ansbach
Postleitzahl: 91522
Land: Deutschland
Telefon: +49 981531277
Fax: +49 981531837
Postanschrift: Bucher Str. 30
Ort: Nürnberg
Postleitzahl: 90408
Land: Deutschland
Telefon: +49 9113507198
Fax: +49 9113507294