Erweiterung des bestehenden Endoskopiebstands
Freiwillige Ex-ante-Transparenzbekanntmachung
Lieferauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift: Marchioninistrasse 15
Ort: München
NUTS-Code: DE212 München, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 81377
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): Stabsstelle Vergabe
E-Mail:
Telefon: +49 89440077326
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.lmu-klinikum.de
Abschnitt II: Gegenstand
Erweiterung des bestehenden Endoskopiebstands
Das LMU Klinikum benötigt in den kommenden sechs Jahren Jahren für den Standort Campus Großhadern und Campus Innenstadt neue Gastroskope, Koloskope, Bronchoskope, Duedenoskope, Ballonenteroskope, Pleuroskope, Prozessoren und Monitore, Ebus und Gerätewagen sowie die Wartung dieser Geräte.
München
Das LMU Klinikum benötigt in den kommenden sechs Jahren Jahren für den Standort Campus Großhadern und Campus Innenstadt neue Gastroskope, Koloskope, Bronchoskope, Duedenoskope, Ballonenteroskope, Pleuroskope, Prozessoren und Monitore, Ebus und Gerätewagen sowie die Wartung dieser Geräte.
Mit der Firma Olympus bestand ein Versorgungsvertrag aus dem Jahr 2017, dessen Höchstmengen zwischenzeitlich erreicht wurden. Auf Grundlage des alten Versorgungsvertrages hat das LMU Klinikum einen hohen Gerätebestand an Olympusgeräten mit einem aktuellen Buchwert von 1.417.319,50 €.
Unter anderem sind dreizehn KI/AI-fähige Videoprozessoren/Arbeitsplätze (EVIS X1 Videoprozessor CV-1500) zur Verarbeitung der Bilddaten von der Firma Olympus im Bestand enthalten. Die Software und die Lizenzen für die Nutzung der KI bei Koloskopien ist am LMU Klinikum bereits vorhanden. Diese Prozessoren entsprechen dem aktuellen Stand der Technik und sind kompatibel mit den vorhandenen Olympusserien und Modellreihen sowie den neu anzuschaffenden Geräten von Olympus, nicht aber mit Endoskopen anderer Anbieter.
Oberstes Gebot der aktuellen Beschaffung ist die Kompabilität der neu zu beschaffenden Geräte mit den vorhandenen Geräten und Prozessoren.
Weitere Voraussetzungen an die Beschaffung - neben der Kompabilität mit den Geräten im Bestand und den neu zu beschaffenden Geräten - sind:
1. Für die Beschaffung neuer Prozessoren:
Eine Abbildungs- und Auflösungsqualität, mit der kleinste Läsionen, die Krebsvorläufer sein können, erkennbar sind. Für diese hohe Abbildungs- und Auflösungsqualität sind erforderlich:
- 4K UHD- und HDTV-Videosignal und
- Wahl zwischen Bildausgabe in 4K UHD (3840x2160) oder HDTV (1929x1080) möglich
- 4K UHD-Videosignal unterstützt Farbstandard BT.709 mit höherer Farbkontrastierung als HD
- Digitale 12G SDI-Verkabelung möglich, die gleichbleibend hohe Bildqualität garantiert - auch bei längeren Übertragungsstrecken garantiert (dringend erforderlich auf Grund der Planung im OP4, baulich nicht anders lösbar)
- LED-Lichtquelle mit fünf LED, Nutzung von fünf LED erreicht eine optimale Ausleuchtung in allen Beobachtungsmodi (Weißlicht und optische-digitale Modi). Das Konzept der LED Lichtquellen ist, dass sie einzelne Wellenlängen rausfiltern können und damit einzelne Gewebebestandteile deutlicher sichtbar machen. Nur mit Nutzung von 5 LED-Lichtern erreicht man eine optimale Ausleuchtung.
- Mindestens 10.000 Betriebsstunden ohne Austausch der LED (Erhöhung der Patientensicherheit)
Die virtuelle Chromoendoskopie (Chromoendoskopie – Hervorhebung der Konturen durch Färbetechniken zur Besseren Darstellung von Malignomen und Prämalignomen, technisch durch Weißlichtfilterung ebenfalls möglich, dann virtuelle Chromoendoskopie). Die Möglichkeit zur virtuellen Chromoendoskopie (Abgrenzung von prämalignen und malignen Läsionen durch Filtern von Weißlicht im Endoskop (Narrow-Band Imaging) wird benötigt um den Bereich Detektion, Diagnostik und Abgrenzung sicher zu stellen. Dies ist höchstrelevant für die Detektion von frühen Karzinomen im Magen und bei chronische entzündlichen Darmerkrankungen (Schwerpunkt der Klinik).
Die benötigten Visualisierungsmöglichkeiten werden erreicht folgende zu fordernde Kriterien:
- RDI- (Red Dichromatic Imaging) – optisch digitaler Beobachtungsmodus; Ermöglicht u.a. eine schnellere und präzise Identifizierung von Blutungsquellen und vereinfacht die Hämostase.
Der Auftrag wurde noch nicht vergeben und ist abhängig von einem beschwerdefreien Ablauf der ex-ante Transparenzbekanntmachung.
Abschnitt IV: Verfahren
- Die Bauleistungen/Lieferungen/Dienstleistungen können aus folgenden Gründen nur von einem bestimmten Wirtschaftsteilnehmer ausgeführt werden:
- nicht vorhandener Wettbewerb aus technischen Gründen
- Zusätzliche Lieferungen, deren Beschaffung den strengen Vorschriften der Richtlinie genügt
1. 1. Die Kompatibilität der vorhandenen Bestandsgeräte mit den neu zu beschaffenden Geräten im Bereich der Endoskopie ist ein sachlich gerechtfertigtes Beschaffungsziel. Dieses kann nur erreicht werden durch die Beschaffung und den Einsatz weiterer Geräte des Herstellers Olympus.
Beschafft werden sollen nach dem vorgetragenen Sachverhalt zusätzliche Lieferleistungen des ursprünglichen Auftragnehmers, die zur teilweisen Erweiterung bereits erbrachter Leistungen bestimmt sind. Ein Wechsel des Unternehmens würde dazu führen, dass das LMU Klinikum als öffentlicher Auftraggeber Leistungen mit unterschiedlichen Merkmalen kaufen müsste, was zur technischen Unvereinbarkeit führen würde. Der zu vergebende Auftrag „Erweiterung des Geräteparks Endoskope“ ist nach § 110 Abs. 2 Nr. 2 GWB als Lieferauftrag im Sinne von § 103 Abs. 2 GWB einzustufen, weil der Wert der Lieferleistungen ( € 3.044.972,48 netto) den Wert der Dienstleistungen (€ 282.425,28 € netto jährlich) übersteigt und damit den Hauptgegenstand bildet. Damit liegen die Voraussetzungen des § 14 Abs. 4 Nr. 5 VgV für ein Verhandlungsverfahren ohne Teilnahmewettbewerb vor.
2. Darüber hinaus liegen für einige der zu beschaffenden Geräte auch die Voraussetzungen des § 14 Abs. 4 Nr. 2 b) VgV vor und es ist aus technischen Gründen kein Wettbewerb vorhanden.
So verhält es sich u.a. bei der geforderten Abbildungs- und Auflösungsqualität und den Visualisierungsmöglichkeiten der zu beschaffenden Prozessoren. Auch bei den zu beschaffenden therapeutischen Gastroskopen liegt nach den vorliegenden Informationen ein technisches Alleinstellungsmerkmal vor. Aufgrund der Vielzahl von EMR (Endoskopische Mukosa Resektion, endoskopische Abtragung von prämalignen und malignen Läsionen als operationsersetzendes Verfahren) und ESD (Endoskopische Submokosa Dissektion, endoskopische Abtragung von prämalignen und malignen Läsionen als operationsersetzendes Verfahren), die am LMU Klinikum durchgeführt werden, ist mindestens ein flexibles Endoskop mit HD-Auflösung (High Definition, 1080p) und einem Arbeitskanal mit einer Größe von mindestens 3,7 mm notwendig. Außerdem muss ein zusätzlicher Spülkanal vorhanden sein, sowie ein fester Blickwinkel von 140 Grad. Der Fokusbereich muss 2-100 mm betragen, um mit der aktuell verwendeten Aufsatzkappe Grenzbereiche im Gewebe maximal darzustellen. Diese für die Patientensicherheit erforderlichen Merkmale weist derzeit ausschließlich das EDOF Endoskop GIF-EZ1500 und CF-EZ1500DI/L) der Firma Olympus auf.
Da nach den vorliegenden Informationen ausschließlich die Geräte von Olympus mit den vorhandenen und neu zu beschaffenden Geräten kompatibel sind, greifen diese Alleinstellungskriterien für die gesamte Beschaffung.
Abschnitt V: Auftragsvergabe/Konzessionsvergabe
Erweiterung des bestehenden Endoskopiebstands
Postanschrift: Wendenstraße 20
Ort: Hamburg
NUTS-Code: DE6 Hamburg
Postleitzahl: 20097
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 40237730
Internet-Adresse: https://www.olympus.de/company/de
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1. Weitere Voraussetzungen an die Prozessoren:
- NBI (Narrow Band Imaging) – optisch digitaler Beobachtungsmodus
Verbessert die Oberflächenvisualisierung der Schleimhaut, um deren Beurteilung zu erleichtern. Frühdiagnostik von bösartigen Läsionen.
Aktivierbar mittels Druck eines Endoskop-Schalters
NBI nutzt – wie RDI – die Absorptionscharakteristik von Hämoglobin. Allerdings wird bei NBI das ausgestrahlte Lichtspektrum auf ein schmales Band im Blau und Grün-Bereich begrenzt wodurch Bereiche mit Lichtreflexion (Schleimhaut) von Bereichen ohne Lichtreflexion (Blutgefäße, Kapillare etc.) besser unterschieden werden. Dies ermöglicht eine sehr gute Visualisierung der bei prämalignen oder malignen Gewebebereichen typisch entstehenden Gefäßveränderungen.
- EDOF (Extended Depth of Field) -– optisch digitaler Beobachtungsmodus
EDOF bietet eine optimierte Visualisierung des Untersuchungsbereichs.
Größtmögliche Schärfentiefe (Standard-Modus 3-100 mm, Nah-Modus 1,5-5,5 mm) und stufenlose Vergrößerung mit Dual Focus-Funktion.
Optimierte Diagnostik durch hohe Bildschärfe bis in die Randbereiche und Tiefe ohne manuelle neu Positionierung des Endoskops.
Nach Angaben von Frau Prof. Mayerle ist EDOF nur mit den neuen EZ1500 Endoskopen (GIF-EZ1500 und CF-EZ1500DI/L) der Firma Plaympus verfügbar
- TXI (Texture and Color Enhancement) – digitaler Beobachtungsmodus
TXI erhöht die Sichtbarkeit von potenziell verdächtigem Gewebe wie Entzündungen, flachen oder vertieften Läsionen.
Digitaler Weißlicht-Bildgebungseffekt, der Farbe, Struktur und Helligkeit des endoskopischen Bilds gezielt optimiert.
BAI-MAC (Brightness Adjustment Imaging with Maintenance of Contrast) – digitaler Beobachtungsmodus
BAI-MAC verbessert digital die Helligkeit in dunklen Bereichen des endoskopischen Bildes, ohne dabei das Bildrauschen zu erhöhen und ermöglicht so einen größeren sichtbaren Untersuchungsbereich.
2.- Für die zu beschaffenden Arbeitsgastroskope werden Arbeitskanäle von 6 mm benötigt, die bei schweren gastrointestinalen Blutungen z.B. bei Ösophagusvarizenblutung als häufiges Problem an einen Lebertransplantationszentrum unabdingbar ist (GIF-XTQ160)
- Für die zu beschaffenden therapeutischen Gastroskope ist aufgrund der Vielzahl von EMR (Endoskopische Mukosa Resektion, endoskopische Abtragung von prämalignen und malignen Läsionen als operationsersetzendes Verfahren) und ESD (Endoskopische Submokosa Dissektion, endoskopische Abtragung von prämalignen und malignen Läsionen als operationsersetzendes Verfahren) mindestens ein flexibles Endoskop mit HD-Auflösung (High Definition, 1080p) und einem Arbeitskanal mit einer Größe von mindestens 3,7 mm notwendig. Außerdem muss ein zusätzlicher Spülkanal vorhanden sein, sowie ein fester Blickwinkel von 140 Grad. Der Fokusbereich muss 2-100 mm betragen, um mit der aktuell verwendeten Aufsatzkappe Grenzbereiche im Gewebe maximal darzustellen. Diese für die Patientensicherheit erforderlichen Merkmale weist derzeit ausschließlich das EDOF Endoskop GIF-EZ1500 und CF-EZ1500DI/L) der Firma Olympus auf.
- Bei den zu beschaffenden High-End-Gastroskopen muss der Anbieter zwei verschiedene Fokusbereiche anbieten, wobei jederzeit ein Blickwinkel von 140 Grad vorhanden sein muss. Außerdem muss ein zusätzlicher Spülkanal vorhanden sein.
- Für die zu beschaffenden Routine-Gastroskopen muss neben einem festen Blickwinkel von 140 Grad der Fokusbereich 2-100mm betragen, um mit der aktuell verwendeten Aufsatzkappe Grenzbereiche im Gewebe maximal darzustellen.
- Im Bereich des transnasalen Gastroskopes muss eine 4-Wege-Abwinkelung des Gerätes zur besseren, sicheren und schnellen Manövrierbarkeit vorhanden sein. Der Außendurchmesser darf am distalen Ende 5,5 mm nicht überschreiten.
Weitere Voraussetzungen können aus Platzgründen hier nicht dargestellt werden.
Postanschrift: Lazarettstr.67
Ort: München
Postleitzahl: 80636
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 8921762411
Fax: +49 8921762847
Ort: München
Land: Deutschland
Gemäß § 135 Abs. 3 Nr. 3. GWB beträgt die Frist für die Einleitung eines Nachprüfungsverfahrens nach § 160 Abs. 1 GWB und die Erwirkung eines vorläufigen Zuschlagsverbots durch die Vergabekammer nach § 169 Abs. 1 GWB 10 Kalendertage, gerechnet ab dem Tag nach der Veröffentlichung dieser Bekanntmachung (Bekanntmachung im Sinne von § 135 Abs. 3 GWB) im Amtsblatt der Europäischen Union.
Postanschrift: Villemombler Straße 76
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53113
Land: Deutschland
Telefon: +49 22894990
Fax: +49 2289499163