Borstgrasrasenprojekt II
Freiwillige Ex-ante-Transparenzbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift: Bürgermeister-Ulrich-Str. 160
Ort: Augsburg
NUTS-Code: DE271 Augsburg, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 86179
Land: Deutschland
E-Mail:
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.lfu.bayern.de
Abschnitt II: Gegenstand
Borstgrasrasenprojekt II
Im geplanten Projekt „Erprobung und Evaluierung alternativer Pflegenutzungen von montanen Borstgrasrasen in bayerischen Mittelgebirgen“ sollen fünf vielversprechende, alternative Pflegenutzungen über fünf Jahre (60 Monate) in vier Regionen Bayerns (Rhön/Unterfranken, Fichtelgebirge/Oberfranken, Bayerischer Wald/Niederbayern, Alpenvorland/Oberbayern) evaluiert werden.
Artenreiche Borstgrasrasen (6230*) gehören zu den europaweit prioritären Lebensraumtypen und sind durch die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie geschützt. Trotz dieses Status hat sich ihr Er-haltungszustand vielerorts jedoch nachweislich verschlechtert bzw. wird als ungünstig eingestuft. Maßnahmen im Sinne des geltenden Verschlechterungsverbots sind daher dringend zu ergreifen. Allerdings scheinen die bisherigen Ansätze nicht auszureichen, um den voranschreitenden Veränderungen entgegenzuwirken.
Im geplanten Projekt „Erprobung und Evaluierung alternativer Pflegenutzungen von montanen Borstgrasrasen in bayerischen Mittelgebirgen“ sollen fünf vielversprechende, alternative Pflegenutzungen über fünf Jahre (Projektlaufzeit 60 Monate) in vier Regionen Bayerns (Rhön/Unterfranken, Fichtelgebirge/Oberfranken, Bayerischer Wald/Niederbayern, Alpenvorland/Oberbayern) evaluiert werden. Die Pflegenutzungen sind im Vorfeld auf Basis bestehender Daten bzw. Proben aus dem „Landschaftspflegeversuchs Rhön“ zu identifizieren und an die lokalen Gegebenheiten anzupassen. Im Fokus sollen vor allem vegetations- und bodenökologische Untersuchungen stehen, die durch faunistische Untersuchungen ergänzt werden. Ziel des Projekts ist die Ableitung praxisnaher, evidenzbasierter Handlungsempfehlungen für eine zielgerichtete Optimierung von Borstgrasrasenflächen.
Abschnitt IV: Verfahren
- Die Bauleistungen/Lieferungen/Dienstleistungen können aus folgenden Gründen nur von einem bestimmten Wirtschaftsteilnehmer ausgeführt werden:
- aufgrund des Schutzes von ausschließlichen Rechten einschließlich Rechten des geistigen Eigentums
Im Projekt „Erprobung und Evaluierung alternativer Pflegenutzungen von montanen Borstgrasrasen in bayerischen Mittelgebirgen“ sollen fünf vielversprechende Pflegenutzungen in verschiedenen Regionen Bayerns (ggf. abgestimmt auf die regionalen Besonderheiten) evaluiert werden. Um diese Pflegenutzungen zunächst grundlegend identifizieren zu können, soll in einem ersten Schritt auf vorhandene Boden- bzw. Ascheproben aus dem Projekt „Landschaftspflegeversuch – Borstgrasrasen in der Langen Rhön“ zurückgegriffen werden. Dieses seit 2017 laufende Projekt der Universität Kassel untersucht bereits ein größeres Set von 12 Pflegenutzungen an zwei Standorten in der Rhön, jedoch auf sehr kleinen Flächen (300 m2), was u.a. die Übertragbarkeit in praxisnahe Maßstäbe limitiert. Die Boden- bzw. Ascheproben wurden bereits vor Projektbeginn (2016, Null-Probe) und dann jährlich genommen (Kontrolle der Effektivität zum Zeitpunkt x, bspw. nach fünf Jahren (2021)), bislang allerdings nicht analysiert.
Eine Analyse der Boden- bzw. Ascheproben aus der Rhön und die Verschneidung mit den parallel erhobenen Vegetationsdaten ist für die Durchführung des Projekts „Erprobung und Evaluierung alternativer Pflegenutzungen von montanen Borstgrasrasen in bayerischen Mittelgebirgen“ zwingend notwendig. Derartige Boden- bzw. Ascheproben in Kombination mit Vegetationsdaten von verschiedensten Pflegenutzungen, die in einer Zeitreihe erhoben wurden (erste Probennahme wurde bereits 2016 vorgenommen), liegen ausschließlich der Universität Kassel vor und können nicht anderweitig beschafft oder erworben werden. Nur anhand der Analyse dieser Proben bzw. Daten lassen sich die fünf zielführendsten Pflegenutzungen tatsächlich evidenzbasiert identifizieren, was für eine zielgerichtete Projektdurchführung unabdingbar ist.
Abschnitt V: Auftragsvergabe/Konzessionsvergabe
Ort: Kassel
NUTS-Code: DE731 Kassel, Kreisfreie Stadt
Land: Deutschland
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift: Maximilianstr. 39
Ort: München
Postleitzahl: 80538
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 8921762411
Fax: +49 8921762847
Die Unwirksamkeit dieses Auftrages kann gem. § 135 Absatz 3 GWB nur durch Einleitung eines Nachprüfungsverfahrens innerhalb von 10 Kalendertagen (gerechnet ab dem Tag der Veröffentlichung dieser Bekanntmachung) geltend gemacht werden. Für das Verfahren vor der Vergabekammer wird auf §§ 160 ff GWB verwiesen.