Neubau des Fernwärmenetzes in Gräfelfing - Objektplanung Ingenieurbauwerke, Leistungsphasen 1-6 sowie 8-9 gem. §§ 41 ff. HOAI
Bekanntmachung vergebener Aufträge – Sektoren
Ergebnisse des Vergabeverfahrens
Dienstleistungen
Abschnitt I: Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Gräfelfing
NUTS-Code: DE21H München, Landkreis
Postleitzahl: 82166
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.geothermie-graefelfing.de/
Adresse des Beschafferprofils: https://plattform.aumass.de:443/Veroeffentlichung/av1c63c9
Abschnitt II: Gegenstand
Neubau des Fernwärmenetzes in Gräfelfing - Objektplanung Ingenieurbauwerke, Leistungsphasen 1-6 sowie 8-9 gem. §§ 41 ff. HOAI
Die Geothermie Gräfelfing GmbH & Co. KG beabsichtigt die Planung, Errichtung und den Betrieb einer Tiefengeothermieanlage sowie eines dazugehörigen Fernwärmenetzes mit Redundanz- und Spitzenheizwerk.
Gegenstand dieses Verfahrens sind die Planungsleistungen für das Fernwärmenetz mit ca. 7 km Trassenlänge (Hauptleitung), 2 Würmquerungen (Gewässer), sowie ca. 250 – 300 Anschlussleitungen mit einer Gesamtlänge von ca. 4.5 km.
Es ist beabsichtigt mit dieser Ausschreibung folgende Leistungen (stufenweise) zu beauftragen: Objektplanungsleistungen Ingenieurbauwerke, Lph. 1-6 sowie 8-9 gem. §§ 41 ff. HOAI
82166 Gräfelfing
Die Gemeine Gräfelfing im oberbayerischen Landkreis München hat sich im Jahr 2006 der Energievision Münchens angeschlossen und möchte bis zum Jahr 2050 60 % des gesamten eigenen Wärme- und Strombedarfs einsparen. Die verbleibenden 40 % sollen ausschließlich durch regenerative Energiequellen gedeckt werden.
Als Teil dieses Planes soll eine Tiefengeothermieanlage sowie ein dazugehöriges Fernwärmenetz mit Redundanz- und Spitzenheizwerk geplant, errichtet und betrieben werden. Dazu wurde im Februar 2022 eine Gesellschaft mit dem Namen „Geothermie Gräfelfing GmbH & Co. KG“ (im Folgenden: GGK) gegründet.
Bis Q3 2023 ist es das Ziel der GGK die Genehmigungs- und Detailplanungen sowie die wirtschaftliche Umsetzbarkeit im Rahmen einer Machbarkeitsstudie gemäß der Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW)“ (dort Modul I: Machbarkeitsstudie) zu erarbeiten.
Für eine regenerative Wärmeversorgung der Gemeinde Gräfelfing ist es geplant vom Bohrplatz am Neurieder Weg 1 mindestens eine tiefengeothermische Dublette abzuteufen. Die Energie des dabei voraussichtlich mit ca. 95°C geförderten Heißwassers wird anschließend über einen Wärmetauscher in das neu zu errichtende und teilweise bereits bestehende Fernwärmenetz eingespeist.
In einem ersten Umsetzungsschritt, im folgenden Bauabschnitt 1 (BA 1) genannt, soll nach Fündigkeit der ersten Bohrung die Haupttrasse des späteren Fernwärmenetzes gebaut werden. Eine Leitung soll den Bohrplatz an das bereits bestehende Netz im Gewerbegebiet anschließen. Über eine weitere Leitung voraussichtlich über die Würmtalstraße soll die restliche Gemeinde sowie ggfs. eine Nachbargemeinde an den Bohrplatz bzw. das Fernwärmenetz angeschlossen werden.
Der Umfang des Bauabschnittes 1 beinhaltet:
- ca. 7km Trassenlänge Hauptleitung
- 2 Würmquerungen (Gewässer)
- ca. 250 – 300 Anschlussleitungen mit einer Gesamtlänge von ca. 4.5 km
Erweiterung A umfasst ca. 700 m Hauptleitung und 550 m Anschlussleitung für 30 Anschlüsse inkl. Querung der DB-Trasse im Zuge der Unterführung Bahnhofstraße – Ruffiniallee. Hinsichtlich Erweiterungsoption B wird auf II.2.11 dieser Bekanntmachung verwiesen.
Weiters ist die Leit- bzw. MSR-Technik zur Kundenüberwachung (Störungsmeldungen), Datenweiterleitung, Echtzeit Verbrauchsdatenerfassung, etc. für das Fernwärmenetz und die Hausanschlüsse (aus Förderprogrammen bedingte Datenerfassung ist zu berücksichtigen), welche vom Bohrplatz aus zusammen mit der Geothermieanlage und der Spitzen- und Redundanzanlage gewerkübergreifend gesteuert werden sollen, in der Trassenplanung zu berücksichtigen.
Weiters ist eine Leckageüberwachung des Fernwärmesystems welche ins MSR System eingebunden ist und unterbrechungsfrei, ganzjährig 8.760 h/a die Leckageüberwachung sicherstellt, zu planen.
Nach Abschluss der BA 1 wird das Fernwärmenetz sukzessive weiterentwickelt (BA 2). Hierzu werden in Abstimmung mit den örtlichen Behörden, sowie unter Berücksichtigung der Kundennachfrage sinnvolle Jahrespakete geschnürt, wobei mindestens eine jährlich zu bauende Trassenlänge von ca. 1,5 – 2 km mit >50 Hausanschlüssen angestrebt wird.
Es ist beabsichtigt mit dieser Ausschreibung folgende Leistungen (stufenweise) zu beauftragen: Objektplanungsleistungen Ingenieurbauwerke, Lph. 1-6 sowie 8-9 gem. §§ 41 ff. HOAI.
Mit dem Vergabeverfahren soll ein Planer gefunden werden, der die Planung und Überwachung der Bauausführung des Fernwärmenetzes BA 1 inkl. der Erweiterung A und ggfs. der Erweiterungsoption B umsetzt. Die Planung umfasst auch Tiefbauarbeiten inkl. Verkehrssicherung und Oberflächenwiederherstellung.
Die Beauftragung soll stufenweise erfolgen.
- 1.Stufe: Lph. 1 - 3 für BA 1 inkl. Erweiterungen A und ggfs. B
- 2.Stufe: Lph. 4 für BA 1 inkl. Erweiterungen A und ggfs. B; Siehe Hinweis in Honorarangebotsformblatt
- 3.Stufe: Lph. 5 - 6 für BA 1 inkl. Erweiterungen A und ggfs. B
- 4.Stufe: Lph. 8 - 9 (inkl. örtliche Bauüberwachung) für BA 1 inkl. Erweiterungen A und ggfs. B – Optional
Die Beauftragung der nachstehenden Besonderen Leistungen wie auch zusätzlicher Leistungen (vgl. Honorarangebotsformblatt in den Vergabeunterlagen) ist optional möglich, ohne dass ein
Rechtsanspruch darauf besteht.
Optionen:
— Beauftragungsstufen gemäß Vertragentwurf:
- 4.Stufe: Lph. 8 - 9 (inkl. örtliche Bauüberwachung) für BA 1 inkl. Erweiterungen A und ggfs. B – Optional
— Erweiterungsoptionen:
Erweiterung B mit zusätzlich ca. 1.6 km Hauptleitung und ca. 2.0 km Anschlussleitung für ca. 100 Anschlussleitungen
— Örtliche Bauüberwachung
— Überwachen der Mängelbeseitigung innerhalb der Verjährungsfrist
— ggf. besondere Leistungen gem. Anlage 12 HOAI
Die Beauftragung weiterer Leistungen bzw. Stufen besteht als Option ohne Anspruch darauf.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt V: Auftragsvergabe
Neubau des Fernwärmenetzes in Gräfelfing - Objektplanung Ingenieurbauwerke, Leistungsphasen 1-6 sowie 8-9 gem. §§ 41 ff. HOAI
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Abensberg
NUTS-Code: DE226 Kelheim
Postleitzahl: 93326
Land: Deutschland
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: München
NUTS-Code: DE212 München, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 80339
Land: Deutschland
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: München
Postleitzahl: 80538
Land: Deutschland
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Die Frist zur Geltendmachung der Unwirksamkeit des geschlossenen Vertrages in einem
Nachprüfungsverfahren endet 30 Kalendertage nach Veröffentlichung dieser Bekanntmachung
(§ 135 Abs. 2 S. 2 i. V. m. Abs. 1 GWB).