"Bahnhofsumfeld Penzberg" Realisierungswettbewerb für Städtebau, Freianlagen und Architektur nach RPW 2013 im VgV-Verfahren
Wettbewerbsbekanntmachung
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Penzberg
NUTS-Code: DE21N Weilheim-Schongau
Postleitzahl: 82377
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.penzberg.de
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Würzbuzrg
NUTS-Code: DE263 Würzburg, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 97072
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.schirmer-stadtplanung.de
Abschnitt II: Gegenstand
"Bahnhofsumfeld Penzberg" Realisierungswettbewerb für Städtebau, Freianlagen und Architektur nach RPW 2013 im VgV-Verfahren
Das Umfeld des Bahnhofs Penzberg mit dem Busbahnhof und den Übergängen in die Bahnhofstraße und die Philippstraße haben als Ankunftsort und Trittstein in die Kernstadt eine hervorgehobene Bedeutung, die bei Einheimischen und Gästen einen prägenden Eindruck hinterlässt. Der Stadtraum am Bahnhof wirkt heutzutage diffus, die Gestaltung des öffentlichen Raums ist in die Jahre gekommen, private Bereiche der Nachbarschaft könnten eine bessere Nutzung ermöglichen.
Mit der erfolgten Auswahl Penzbergs als Austragungsort der Landesgartenschau 2028 wird der Bahnhofsbereich in seiner
Funktion als Visitenkarte der Stadt stärker in den Fokus bei Bewohnerschaft, Pendlern und Touristen rücken.
Als ersten Schritt lobt die Stadt einen Realisierungswettbewerb für Städtebau, Freianlagen und Architektur aus, in dem eine städtebauliche Neuordnung des Areals beidseits des Bahnhofs, die Gestaltung des Bahnhofsvorplatzes und in diesem Zuge der Verlagerung und Neuplanung des Busbahnhofes bearbeitet werden soll.
Des Weiteren soll im städtebaulichen Teil die Vernetzung mit den umgebenden Quartieren, insbesondere der Anschluss an das Landesgartenschaugelände herausgearbeitet und die bauliche Verdichtung im Umfeld geprüft werden. Südlich der Bahngleise ist die städtebauliche Setzung für Einzelhandel sowie die bauliche Integration der notwendigen Stellplätze.
Das gesamte Areal umfasst ca. 2,5 ha.
Die Freianlagen des Bahnhofsvorplatzes umfassen ca. 3.550 m². Hierfür werden die Baukosten in der Kostengruppe KG 500 mit ca. 1,6 Mio. EUR netto geschätzt.
Die Verkehrsanlagen des Busbahnhofes umfassen ca. 3.100 m². Hierfür werden die Baukosten in der Kostengruppe KG 500 mit ca. 1,4 Mio. EUR netto geschätzt.
Die Überdachung des Busbahnhofes werden orientierungsweise mit ca. 1.000 m² angenommen Hierfür werden die Baukosten in der Kostengruppe KG 300+400 mit ca. 1,3 Mio. EUR netto geschätzt.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
AUSWAHLKRITERIEN
Um sich für die Teilnahme am Wettbewerb zu qualifizieren, müssen die Bewerber:innen im Bewerbungsformblatt als Auswahlkriterien
1. eine Eigenerklärung abgeben, dass keine Ausschlussgründe nach §§ 6 und 73 Vergabeverordnung VgV sowie §§ 123, 124 und 128 Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen GWB vorliegen, sowie
2. zwei Referenzprojekte nachweisen, jeweils ein Projekt
- für Freianlagen gem. § 39/40 HOAI, Einordnung mind. in Honorarzone III
- für Gebäude gem. § 34/35 HOAI, Einordnung mind. in Honorarzone III
Die Referenzen müssen alle folgenden Anforderungen erfüllen:
- Abgeschlossene Realisierung nach dem 01. Januar 2015 und Abschluss der Leistungsphase 8 spätestens am Tag der Bekanntmachung im Amtsblatt der EU.
- Der:die Bewerber:in hatte die Projektleitung mind. für die Leistungsphasen 2 bis 5 inne. Die Referenzleistung darf von dem:der Bewerber:in auch in einem anderen Büro (z. B. als leitende:r Mitarbeiter:in) erbracht worden sein, wenn darüber eine Bestätigung der Projektleitung durch dieses Büro nachgewiesen wird.
BEWERBUNGSUNTERLAGEN
Es werden zur Bewerbung nur folgende Unterlagen akzeptiert:
- das vollständig ausgefüllte Bewerbungsformblatt
- Darstellung der Referenzprojekte mit Bild / Plan und Kurzbeschreibung auf einer Seite DIN A4 (Gestaltung freigestellt)
- Nachweis zur Teilnahmeberechtigung (Scan der Architektenurkunde, des Architektenausweises oder der Erlaubnis zur Führung der Berufsbezeichnung oder ein vergleichbares Dokument)
- sowie ggf. bei Referenzprojekt aus einem Fremdbüro zwingend der Nachweis über die Projektleitung.
Die Unterlagen sind als verbindliche Bewerbung bis Dienstag, 30. Mai 2023 bis 12:00 Uhr ausschließlich digital über die Vergabeplattform https://www.aumass.de einzureichen.
Für den rechtzeitigen, vollständigen Eingang trägt der:die Bewerber:in die Verantwortung. Kosten für die Bewerbung werden nicht erstattet. Weitere als die geforderten Unterlagen, Bewerbungen per Brief bzw. Post oder pauschale Bewerbungen mit Broschüren, Prospekten, Werkberichten o.ä., werden nicht berücksichtigt.
AUSSCHLUSSKRITERIEN
Jede:r Bewerber:in hat seine:ihre Teilnahmeberechtigung eigenverantwortlich zu prüfen. Zum Ausschluss aus dem Bewerbungsverfahren führen:
- Nicht digital eingereichte Bewerbungen
- Nicht fristgerecht eingegangene Bewerbungen
- Unvollständig ausgefüllte Bewerbungsblätter
- Fehlende Nachweise
- Mehrfachbewerbungen von natürlichen oder juristischen Personen oder von Mitgliedern einer Bewerbergemeinschaft führen zum Ausscheiden aller Mitglieder.
AUSWAHLVERFAHREN
Die Zahl der Bewerber:innen zur Teilnahme am Wettbewerb ist unbegrenzt. Der Wettbewerb ist auf 18 Teilnehmer:innen begrenzt.
6 Teilnehmer:innen wurden bereits von der Ausloberin ausgewählt.
12 Teilnehmer:innen werden aus den eingehenden qualifizierten Bewerbungen zur Teilnahme am Wettbewerb ausgewählt.
Nach Abschluss des Bewerbungszeitraums werden die über die Online-Vergabeplattform eingegangenen Bewerbungen durch die Ausloberin geöffnet. Im zweiten Schritt wird die Qualifizierung jeder Bewerbung anhand der Vollständigkeit und der Erfüllung der Kriterien geprüft.
Sollten sich mehr Bewerber:innen qualifizieren, als Plätze für die Wettbewerbsteilnahme zur Verfügung stehen,
so entscheidet in einem dritten Schritt das Los über die Auswahl als Wettbewerbsteilnehmer:innen. Zusätzlich werden Nachrücker:innen in angemessener Zahl durch das Los bestimmt.
Die Losziehung erfolgt unter Aufsicht einer unabhängigen Dienststelle. Die Nachrücker:innen werden bei Absage durch/oder Ausschluss einer:eines ausgewählten Teilnehmers:in spätestens bis zum Rückfragenkolloquium zur Teilnahme zugelassen.
Teilnahmeberechtigt sind in der EU oder den EWR/GPA-Staaten ansässige Arbeitsgemeinschaften aus Landschaftsarchitekt:innen und Stadtplaner:innen und Architekt:innen. Der Nachweis der Teilnahmeberechtigung ist von allen Verfasser:innen bereits in der Bewerbung zu erbringen. Für die Bearbeitung wird empfohlen Verkehrsplaner:innen bei der Bearbeitung beratend oder als Subplaner ins Team aufzunehmen. Ist die Berufsbezeichnung am jeweiligen Heimatstaat gesetzlich nicht geregelt, so erfüllt die Anforderungen an die Teilnahmeberechtigung, wer über einen Hochschulabschluss, Prüfungszeugnis oder sonstigen Befähigungsnachweis verfügt, dessen Anerkennung der Richtlinie 2013/55/EU entspricht. Juristische Personen sind zugelassen, sofern der satzungsgemäße Geschäftszweck auf Planungsleistungen entsprechend der Wettbewerbsaufgabe ausgerichtet ist und für die Wettbewerbsteilnahme ein:e verantwortliche:r Berufsangehörige:r benannt ist, der:die in seiner:ihrer Person die Teilnahmevoraussetzungen erfüllt. Arbeitsgemeinschaften und juristische Personen haben im Bewerbungsformblatt eine:n bevollmächtigte:n Vertreter:in als Ansprechpartner:in zu benennen. Diese:r soll auch im Rahmen des Wettbewerbs als Ansprechpartner:in in der Verfassererklärung benannt sein. Die Voraussetzungen für die Teilnahmeberechtigung am Wettbewerb müssen am Tag der Bekanntmachung im Amtsblatt der EU erfüllt sein.
Abschnitt IV: Verfahren
Alle zur Beurteilung zugelassenen Arbeiten werden nach folgenden Gesichtspunkten gleichwertig beurteilt. Die Reihenfolge stellt keine Rangfolge oder Gewichtung dar. Die genannten Kriterien werden ggf. vom Preisgericht noch untergliedert.
- Städtebauliche Einbindung und Angemessenheit im Stadtbild
- Gestalterische und funktionale Qualität der Freianlagen
- Vernetzung der Stadträume
- Nachhaltigkeit, insbesondere im Hinblick auf Klimaresilienz
- Realisierbarkeit und Wirtschaftlichkeit
Die Ausloberin stellt als Wettbewerbssumme insgesamt netto [Betrag gelöscht] EUR zur Verfügung.
Die Summe setzt sich aus einem Bearbeitungshonorar von insgesamt netto [Betrag gelöscht] EUR und aus dem Preisgeld in Höhe von netto [Betrag gelöscht] EUR zusammen.
Vorgesehene Verteilung des Preisgelds:
1. Preis [Betrag gelöscht] EUR netto
2. Preis [Betrag gelöscht] EUR netto
3. Preis [Betrag gelöscht] EUR netto
2-3 Anerkennungen, gleich verteilt, insgesamt [Betrag gelöscht] EUR netto
Summe [Betrag gelöscht] EUR netto
Das Preisgericht kann die Wettbewerbssumme mit einstimmigem Beschluss auch anders aufteilen. Sofern die Wettbewerbsteilnehmer:innen Umsatzsteuer abführen, wird ihnen diese anteilig entsprechend dem gültigen Satz zusätzlich vergütet.
Das Preisgericht behält sich vor, die Preisvergabe der Teilleistungen Städtebau, Freianlagen und Hochbau zu differenzieren und verschiedenen Teilnehmer:innen zuzuordnen.
Die Teilleistungen verteilen sich wie folgt:
Städtebau: 22 %
Freianlagen Bahnhofsvorplatz 36 %
Verkehrsanlagen Busbahnhof 24 %
Hochbau Busbhf. 18 %
Das Bearbeitungshonorar wird gleichmäßig anteilig an alle Teilnehmer:innen ausgezahlt, die ihren Beitrag fristgerecht eingereicht haben.
Es wird nicht an Teilnehmer:innen ausgezahlt, die keinen Beitrag einreichen, die Unterlagen unvollständig oder verspätet abgeben.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
AUFTRAGSVERGABE IM VERHANDLUNGSVERFAHREN
Die Ausloberin wird, wenn die Aufgabe oder Aufgabenteile realisiert werden, unter Würdigung der Empfehlungen des Preisgerichts, einem:einer der Preisträger:innen die für die Umsetzung des Wettbewerbsentwurfs notwendigen weiteren Planungsleistungen (ggf. für Teilleistungen) übertragen. Die Verfasser:innen, der im Wettbewerb mit Preisen prämierten Arbeiten, werden als Bieter:innen zu einem Verhandlungsverfahren nach VgV eingeladen.
Bei einstimmigem Beschluss des Preisgerichts wird die Auftragsverhandlung zuerst nur mit dem:der ersten Preisträger:in geführt. Sollte die Exklusivverhandlung mit dem:der ersten Preisträger:in scheitern, können die Verhandlungen auch mit den weiteren Preisträger:innen aufgenommen werden.
Arbeitsgemeinschaften aus dem Wettbewerb treten im VgV-Verfahren als Bietergemeinschaften auf. Bietergemeinschaften dürfen nach Abschluss des Wettbewerbs nicht erweitert werden. Eine Eignungsleihe kann jedoch über Subunternehmen erfolgen.
Eignungskriterien:
Um für das Verhandlungsverfahren zugelassen zu werden, müssen Bieter:innen oder Bietergemeinschaften spätestens 15 Kalendertage nach Aufforderung durch die Ausloberin/Wettbewerbsbetreuung Eignungskriterien nachweisen. Bieter:innen bzw. die Bietergemeinschaften, die nicht die Eignungskriterien fristgerecht nachgewiesen haben, werden nicht zum Verhandlungsverfahren eingeladen.
Alle folgend benannten Eignungskriterien sind nachzuweisen:
Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit
a. Nachweis einer Berufshaftpflichtversicherung mit Deckungssumme für Landschaftsarchitekt:innen über mindestens [Betrag gelöscht] EUR für Personenschäden und [Betrag gelöscht] EUR für sonstige Schäden.
b. Nachweis einer Berufshaftpflichtversicherung mit Deckungssumme für Architekt:innen über mindestens [Betrag gelöscht] EUR für Personenschäden und [Betrag gelöscht] EUR für sonstige Schäden.
Technische und berufliche Leistungsfähigkeit
Namentliche Benennung von mindestens 3 technischen Mitarbeiter:innen einschließlich dem:der Büroinhaber:in / Geschäftsführer:in, jeweils mit Abschluss als Diplom, Bachelor, Master an einer Universität oder (Fach-) Hochschule) oder vergleichbarer Abschluss…
a. mit abgeschlossenem Studium der Landschaftsarchitektur
b. mit abgeschlossenem Studium der Architektur
Verhandlungsverfahren
Eine Beurteilungskommission aus Vertreter:innen der Ausloberin führt ein Gespräch anhand eines Katalogs über die Zuschlagskriterien mit einer Wertungswichtung der einzelnen Kriterien. Nach dem Abschluss des Wettbewerbs wird den Bieter:innen zeitnah der Tag für das Verhandlungsverfahren und der Katalog mit den Zuschlagskriterien mit differenzierter Bepunktung der einzelnen Kriterien bekannt gegeben.
Zuschlagskriterien
Der Auftrag wird an eine:n Bieter:in oder eine Bietergemeinschaft vergeben, der:die alle Eignungskriterien fristgerecht nachgewiesen hat und der:die höchste Bewertung nach folgenden Zuschlagskriterien und Wichtung im Verhandlungsverfahren erreicht. Die Zuschlagkriterien sind in den Bewerbungsunterlagen bekanntgegeben.
Auftragsumfang
Die Ausloberin wird unter Würdigung der Empfehlungen des Preisgerichts einen der Preisträger:innen mit den Planungsleistungen beauftragen,
sofern kein wichtiger Grund der Beauftragung entgegen steht(§ 8 Abs. 2 RPW) undsoweit und sobald die Wettbewerbsaufgabe realisiert werden soll.
Die Planungsleistungen umfassen die Leistungsbilder
- des städtebaulichen Entwurfs gemäß des Merkblatts 51 der Baden-Württembergischen Architektenkammer, sowie
- der Freianlagen für den Umgriff des Vertiefungsbereichs Bahnhofsvorplatz gemäß §§ 38-40 ff HOAI 2021.
- der Verkehrsanlagen für den Umgriff des Vertiefungsbereichs Busbahnhof gemäß §§ 47 - 48 ff HOAI 2021.
- der Gebäude gem. §§ 34 - 35 ff HOAI 2021 für den Busbahnhof.
Weiterführende Information zum Auftragsumfang können den Bewerbungsunterlagen entnommen werden.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: München
Postleitzahl: 80534
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: https://www.regierung.oberbayern.bayern.de
Wettbewerbsteilnehmer:innen können von ihnen vermutete Verstöße gegen das in der Auslobung festgelegte Verfahren oder das Preisgerichtsverfahren bei der Ausloberin rügen. Die Rüge muss innerhalb von 10 Tagen nach Kenntnis des Verstoßes bzw. nach Zugang des Preisgerichtsprotokolls bei der Ausloberin eingehen:
Stadt Penzberg
Karlstraße 25, 82377 Penzberg, Deutschland.
Telefon: +49 8856.813-0, E-Mail: [gelöscht]
Im Übrigen gilt § 160 Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB).
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: München
Postleitzahl: 80534
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: https://www.regierung.oberbayern.bayern.de