H96 Brandschutzsanierung Schranne Referenznummer der Bekanntmachung: 2023/025
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Dachau
NUTS-Code: DE217 Dachau
Postleitzahl: 85221
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.dachau.de
Abschnitt II: Gegenstand
H96 Brandschutzsanierung Schranne
Objektplanungsleistungen des Leistungsbildes Gebäude und Innenräume nach § 33 ff HOAI in Verbindung mit Anlage 10 HOAI, Leistungsphasen 2-9 für die Umbau- und Sanierungsmaßnahmen zur Umsetzung der brandschutztechnischen Anforderungen in der Kulturschranne Dachau.
Pfarrstraße 13, 85221 Dachau
Die Kulturschranne, ein historischer Bau von 1832 (Baudenkmal, Einzeldenkmal) im Herzen der Dachauer Altstadt wurde 1999/2000 saniert und beherbergt nach Nutzungsänderungen in den Jahren 2004 und 2009 derzeit
- im EG den Gastraum einer Gaststätte und eine Ausstellungs-Galerie, das EG kann auch als Versammlungsstätte genutzt werden
- im 1. OG ein Veranstaltungsraum mit Bühne, die Küche, Nebenräume und WC-Anlage (alles zur Gaststätte gehörend) sowie ein von der gegenüber liegenden Kirche genutzter Lagerraum
- im 2. OG: Büros und die Mesner-Wohnung
- im 3. OG: Haustechnik, u.a. mit Heizung- Lüftung und Sprinkleranlage
Bei einer Feuerbeschau wurden gravierende Mängel bzgl. des Brandschutzes festgestellt. Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie, die Grundlage der nun zu vergebenden Leistung ist, wurden die Brandschutzmängel erfasst untersucht und Sanierungskonzepte zu deren Behebung erstellt.
Planungsziel sind die Erstellung einer neuen, vollumfassenden Genehmigungsplanung unter Berücksichtigung der Erkenntnisse des Brandschutznachweises sowie Umsetzung der brandschutztechnischen Anforderungen. Die erforderlichen Umbau- und Sanierungsmaßnahmen sollen - soweit möglich - im laufenden Betrieb durchgeführt werden. Die Maßnahmen sind in der Machbarkeitsstudie beschrieben.
- fristgerechte Vorlage (Abgabe mit Teilnahmeantrag) der geforderten Nachweise, Erklärungen und der vollständig ausgefüllte Bewerbungsbogen (rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle, technische, berufliche Leistungsfähigkeit, Teilnahmebedingungen) in Textform.
- Erfüllung der Anforderungen (siehe III)
- Finanzielle und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit:
durchschnittlicher Umsatz des Bewerbers für Leistungen nach §§ 33 ff HOAI in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren, maximal 3 Punkte
- Technische und berufliche Leistungsfähigkeit:
durchschnittliche Anzahl der festangestellten Beschäftigten in den letzten 3 Jahren, maximal 2 Punkte.
Berufserfahrung des Projektleiters, maximal 2 Punkte
Berufserfahrung des stellvertretenden Projektleiters, maximal 2 Punkte
Brandschutzplanung im eigenen Büro, maximal 1 Punkt
Referenzen:
Referenzen für Aufträge nach HOAI § 33 ff in Verbindung mit Anlage 10 bei denen im Referenzzeitraum von 04/2018 bis zum Tag der Absendung der Bekanntmachung Leistungsphasen erbracht wurden. Einzureichen sind mindestens 3, maximal 5 Referenzen. Für die Wertung berücksichtigt werden die drei Referenzen mit der höchsten Punktzahl. Der Auftraggeber behält sich vor, Referenzauskünfte einzuholen. Beim Kriterium Referenzen können maximal 66 Punkte erreicht werden.
Für die Auswahl entscheidend ist die Anzahl der der erreichten Punkte. Bei gleicher Eignung entscheidet gemäß § 75 (6) VgV das Los.
Stufenweise Beauftragung:
Stufe 1: Leistungsphasen 2, 3 und 4
Stufe 2: Leistungsphasen 5, 6 und 7
Stufe 3: Leistungsphasen 8 und 9
Die Beauftragung erfolgt stufenweise zunächst für Stufe 1. Die Beauftragung weiterer Stufen ist beabsichtigt, ein Anspruch darauf besteht jedoch nicht. Aus der stufenweisen Beauftragung kann der Bewerber keine Erhöhung seines Honorars ableiten.
Optional: Besondere Leistungen:
Leistungsphase 2: Erarbeiten und Erstellen von besonderen bauordnungsrechtlichen Nachweisen für den vorbeugenden und organisatorischen Brandschutz bei baulichen Anlagen besonderer Art und Nutzung, Bestandbauten oder im Falle von Abweichungen von der Bauordnung.
Leistungsphase 8: Aufstellen, Überwachen und Fortschreiben von differenzierten Zeit-, Kosten- oder Kapazitätsplänen.
Leistungsphase 9: Überwachung der Mängelbeseitigung innerhalb der Verjährungsfrist, Erstellen einer Gebäudebestandsdokumentation, Erstellen von Wartungs- und Pflegeanweisungen.
Die Verhandlungsgespräche finden voraussichtlich in der KW 22 statt. Der Auftraggeber legt Wert darauf, dass der Projektleiter beim Verhandlungsgespräch anwesend ist.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Mit dem Teilnahmeantrag sind die geforderten Nachweise einzureichen:
- bei juristischen Personen: Auszug aus dem entsprechenden Register (z. B. Handelsregister) oder dem vergleichbaren Register des Heimatlandes des Bewerbers (ggf. in Kopie) nicht älter als 6 Monate bezogen auf das Absendedatum dieser Bekanntmachung.
- Erklärung über das Nichtvorliegen von Ausschlussgründen nach § 123 und § 124 GWB (ggf. Angaben zu entsprechenden Selbstreinigungsmaßnahmen) sowie Erklärung über das Nichtvorliegen von Ausschlussgründen nach § 21 Abs. 1 Satz 1 oder 2 SchwarzArbG, § 21 Abs. 1 AEntG, § 19 Abs. 1 MiLoG (ggf. Angabe zu ergriffenen Maßnahmen, um weitere Verstöße gegen die genannten Regelungen zu verhindern) ("Beiblatt Ausschlussgründe")
- Erklärung, dass gem. Verordnung (EU) 2022/576 des Rates vom 8. April 2022 zur Änderung der Verordnung (EU) Nr. 833/2014 kein Bezug zu Russland vorliegt ("Beiblatt Erklärung Bezug Russland")
Bei Bewerbergemeinschaften sind die geforderten Erklärungen für jedes Mitglied der Bewerbergemeinschaft vorzulegen. Gleiches gilt, sofern sich ein/e Bewerber/Bewerbergemeinschaft bei der Erbringung des Auftrags der Kapazitäten anderer Unternehmen bedienen will, und zwar unabhängig davon ob im Wege der Eignungsleihe oder als Nachunternehmer. Zusätzlich sind bei Eignungsleihe und beabsichtigter Inanspruchnahme der Leistungskapazitäten anderer Unternehmen entsprechende Erklärungen zum vorgesehenen Umfang und Verpflichtungserklärungen der anderen Unternehmen ("Beiblatt Leistungskapazitäten", "Beiblatt Verpflichtungserklärung") vorzulegen.
- Erklärung über den durchschnittlichen Umsatz des Bewerbers für Planungsleistungen nach §§ 33 ff HOAI in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren (§45 VgV), max. 3 Punkte bei >= 0,5 Mio. EUR
- Nachweis einer Berufshaftpflichtversicherung bei einem, in einem Mitgliedstaat der EU oder eines Vertragsstaates des Abkommens über den Europäischen
Wirtschaftsraum zugelassenen Versicherungsunternehmens durch Vorlage eines Versicherungsscheins nicht älter als 6 Monate bezogen auf das Absendedatum dieser Bekanntmachung. Alternativ: Vorlage einer Bestätigung des Versicherungsunternehmens, dass im Auftragsfall eine Berufshaftpflicht mit dem geforderten Deckungsumfang abgeschlossen wird.
Bei Bewerber-/Arbeitsgemeinschaften muss die Versicherung für alle Mitglieder gemeinsam nachgewiesen werden. Die Bestätigung muss also gerade auf die Bewerber-/Arbeitsgemeinschaft als solche lauten. Alternativ kann jedes Mitglied alleine eine Versicherung in der geforderten Höhe nachweisen, sofern nachgewiesen wird, dass die Tätigkeit der Bewerber-/Arbeitsgemeinschaft gesamtschuldnerisch mitversichert ist.
Berufshaftpflichtversicherung: Deckungssumme mind. 1,5 Mio. EUR für Personenschäden, mind. 1,0 Mio. EUR für sonstige Schäden. Die geforderten Deckungssummen müssen mindestens 2-mal pro Jahr zur Verfügung stehen.
- Erklärung über die in den letzten 3 Jahren durchschnittlich festangestellten Beschäftigten, max. 2 Punkte bei >= 3 festangestellte Beschäftigte
- Angaben zur Berufserfahrung des Projektleiters, max. 2 Punkte bei >= 10 Jahren
- Angaben zur Berufserfahrung des stellvertretenden Projektleiters, max. 2 Punkte bei >= 6 Jahren
Der Auftraggeber behält sich vor, entsprechende Nachweise für die Berufserfahrung des Projektleiters und des stellvertretenden Projektleiters anzufordern
- Angaben, ob Brandschutzplanung im eigenen Büro, max. 1 Punkt, falls erfüllt
mindestens 3, max. 5 Referenzen über vergleichbare Leistungen im Zeitraum 04/2018 bis zur Absendung dieser Bekanntmachung mit folgenden Angaben ("Beiblatt Referenzen")
Kontaktdaten des Auftraggebers, Projektbezeichnung, Erbringungszeitraum (informatorische Angaben),
Art des Auftraggebers (max. 2 Punkte bei öffentlichem Auftraggeber mit Anwendung Vergaberecht),
im Referenzzeitraum erbrachte LPH gemäß HOAI (max. 2 Punkte bei LPH 2-8),
Gegenstand des Auftrags (max. 4 Punkte bei Sanierung/Umbau eines Gebäudes),
Projektgegenstand nach HOAI § 33 ff i.V.m. mit Anlage 10 für Gebäude (max. 1 Punkt bei Honorarzone III oder höher),
Baukosten (KG 300 + 400) in EUR netto (max. 2 Punkte bei >= 2,0 Mio. EUR),
Mehrfachnutzung mit Anzahl Nutzungsarten (max. 6 Punkte bei drei oder mehr Nutzungsarten),
Umbau bei laufendem Betrieb (max. 1 Punkt bei Umbau im laufenden Betrieb),
Durchführungsart (max. 1 Punkt bei abschnittsweiser Durchführung),
Projekte mit sensibler, straffer Zeittaktung (max. 1 Punkt bei Planung und Bauzeit innerhalb von 3 Jahren)
Lage des Projekts (max. 1 Punkt bei innerstädtischer Lage)
Ensembleschutz (max. 1 Punkt bei Gebäude in Zone mit Ensembleschutz)
- Berufserfahrung Projektleiter: mindestens 6 Jahre
Architekten im Sinne von § 75 Abs. 1 VgV:
a) Personen, die die geschützte Berufsbezeichnung Architekt/in tragen (Mitglied in der Architektenkammer),
b) juristische Personen, wenn die verantwortliche Person für die Durchführung der Aufgabe Berufsangehörige/r nach a) ist, der/die entsprechende Bauvorlageberechtigung bzw. Nachweisberechtigung (Standsicherheit) hat.
c) Falls im jeweiligen Herkunftsstaat (Sitz des Bewerbers) die Berufsbezeichnung „Architekt“ beziehungsweise die Mitgliedschaft in einer Architektenkammer nicht gesetzlich geregelt sein sollte, sind vergleichbare fachliche Qualifikationen nachzuweisen, also Befähigungsnachweise vorzulegen, deren Anerkennung nach der Richtlinie 2005/36/EG – Berufsanerkennungsrichtlinie – gewährleistet ist.
Einzelbewerber allein oder Bewerbergemeinschaft, ggf. mit Subunternehmern, gesamtschuldnerisch haftend mit einem bevollmächtigten Vertreter. Mehrfachbewerbungen einzelner Mitglieder einer Bewerbergemeinschaft sind unzulässig und führen zum Ausschluss sämtlicher betroffener Bewerbrer und Bewerbergemeinschaften im weiteren Verfahren.
Abschnitt IV: Verfahren
beschleunigtes Verfahren mit entsprechend verkürzten Bewerbungs- und Angebotsfristen im Sinne des § 17 Abs. 3 und 8 VgV wegen besonderer Dringlichkeit.
Die Einhaltung der brandschutzrechtlichen Vorgaben erfordert umfangreiche Umbau- und Sanierungsarbeiten. Erste Sofortmaßnahmen zur vorübergehenden Aufrechterhaltung des Betriebs im Gebäude wurden bereits ergriffen, reichen jedoch nicht aus, um vorhandene Defizite hinsichtlich des Brandschutzes nachhaltig zu beheben. Um eine drohende Schließung des mehrfach genutzten Gebäudes zu verhindern, besteht dringender Handlungsbedarf, der die Einhaltung der Regelmindestfristen unmöglich macht.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Es wird darauf hingewiesen, dass Bewerberfragen im Rahmen des Teilnahmewettbewerbs über die Vergabeplattform www.staatsanzeiger-eservices.de zu stellen sind und ausschließlich darüber beantwortet werden. Der Bewerber hat sich eigenverantwortlich laufend darüber zu informieren. Der Auftraggeber behält sich vor, im Teilnahmeantrag fehlende und unvollständige Erklärungen und Nachweise innerhalb einer zu bestimmenden Nachfrist nachzufordern, ein Anspruch der Bewerber, dass der Auftraggeber Erklärungen und Nachweise nachfordert, besteht jedoch nicht. Unklare, widersprüchliche oder fehlende Angaben des Bewerbers in den Bewerbungsunterlagen gehen zulasten des Bewerbers.
Bei Arbeitsgemeinschaften wird sämtlicher Schriftverkehr an die Arbeitsgemeinschaften ausschließlich über die in der Vergabeplattform von der Arbeitsgemeinschaft bekannt gegebene E-Mail-Adresse geführt.
Ergänzung IV.1.5) Angaben zur Verhandlung: Unter Umständen fordert der öffentliche Auftraggeber die Bieter auf, ein finales Angebot (oder auch nur Teile des Angebotes) nach Verhandlung einzureichen
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: München
Postleitzahl: 80538
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: https://www.regierung.oberbayern.bayern.de/ueber_uns/zentralezustaendigkeiten/vergabekammer-suedbayern/
Der Nachprüfungsantrag ist nach § 160 Abs. 3 GWB unzulässig, soweit der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von zehn Kalendertagen gerügt hat; Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, müssen spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden, Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe. Der Nachprüfungsantrag ist ebenfalls unzulässig, wenn mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Dachau
Postleitzahl: 85221
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: www.dachau.de