Lieferung, Installation und Inbetriebnahme eines Flugsimulators Referenznummer der Bekanntmachung: MT 991
Freiwillige Ex-ante-Transparenzbekanntmachung
Lieferauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Neubiberg
NUTS-Code: DE21H München, Landkreis
Postleitzahl: 85577
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.unibw.de
Abschnitt II: Gegenstand
Lieferung, Installation und Inbetriebnahme eines Flugsimulators
Auftragsgegenstand ist die Lieferung, Installation und Inbetriebnahme eines Flugsimulators (ohne Cockpit) mitsamt Motionsplattform, Dome, Operateur- und Beobachtersitze sowie einer Treppe für den Ein- und Ausstieg.
Auf Verlangen der UniBw M muss der Auftragnehmer zusätzliche ein Klimagerät liefern, installieren und in Betrieb nehmen (Option 1). Auf Verlangen der UniBw M schuldet der Auftragnehmer die Lieferung, Installation und Inbetriebnahme eines Systems mit der Möglichkeit zur Erweiterung auf ein 5 Kanalsystem (Option 2).
Durch das Projekt MissionLab schafft die UniBw M eine integrierte, über die beteiligten Institute verteilte Infrastruktur und Experimentalumgebung, mit der sie Missionstechnologien und entsprechende Konzepte zur Automatisierung, zur Mensch-Maschine-Integration und zur Ausbildung von Nutzern durchgängig von
Constructive-Umgebungen (Rechner-Model Auftragsgegenstand ist die Lieferung, Installation und Inbetriebnahme eines Flugsimulators (ohne Cockpit) mitsamt Motionsplattform, Dome, Operateur- und Beobachtersitze sowie einer Treppe für den Ein- und Ausstieg.
Auf Verlangen der UniBw M muss der Auftragnehmer zusätzliche ein Klimagerät liefern, installieren und in Betrieb nehmen (Option 1). Auf Verlangen der UniBw M schuldet der Auftragnehmer die Lieferung, Installation und Inbetriebnahme eines Systems mit der Möglichkeit zur Erweiterung auf ein 5 Kanalsystem (Option 2).
Die Professur für Flugmechanik und Flugführung (FMFF) forscht im Bereich des Mensch-Automation-Teamings und hat in den letzten Jahren drei Flugsimulatoren zur Untersuchung des Pilotenverhaltens in Interaktion mit einer KI-gestützten Cockpit-Assistenz aufgebaut. Diese Flugsimulatoren sind auf verschiedenen Cockpit-Konfigurationen (Transport-Hubschrauber, Kampfjet, Kampfhubschrauber) spezifiziert und wurden so konstruiert, damit Human-in-the-Loop-Tests durchgeführt werden können, um Daten für die wissenschaftlichen Arbeiten zu erzeugen. Um ein höheres "Level-of-Immersion" für die Testkampagnen zu erzielen, soll im nächsten Schritt im Rahmen des DTEC-Projekts MissionLab eine neue Simulationsanlage mit integrierter Bewegungssimulation entstehen. Das durch die Bewegung der Simulationsanlage erzeugte „Level-of-Immersion“ ist besonders relevant für Szenarien, die Extremsituationen (z.B. Turbulenz, schwierige Landung) oder Bewegungskrankheit-induzierende Manöver emulieren sollen.
Um ein höheres „Level of Immersion“ zu erreichen, ist eine horizontale Field-of-View von mindestens 180° und eine vertikale Field-of-View von mindestens 45° für die Immersion erforderlich. Unserer Erfahrung nach kann dies durch eine sphärische Außensicht-Projektion, welche auf der Motionplattform montiert ist, umgesetzt werden. Für eine Flächenflugzeug-Simulation wären dafür mindestens drei Kanäle, für eine Hubschrauber-Simulation mindestens fünf Kanäle notwendig. Die Projektionsfläche der Außensicht sowie das Cockpit müssen stabil auf der Bodenplattform befestigt werden. Zudem muss eine schützende Dome-Schale darum konstruiert werden. Neben der schützenden Funktion für die auf der Motionsplattform festgebauten Hardware kann die Dome-Anlage auch mehr Immersion erzeugen, da diese einen Sichtschutz für den Pilot bietet und reduziert somit mögliche Ablenkungen während der Tests.
Im Dome wird ausreichenden Platz für den Einbau des Single-Pilot-Forschungscockpits (Größe des Cockpits: ca. 2 m Lang, 1,5 m Breit und 1,5 m Höhe) von der Professur für FMFF erforderlich sein. Darüber hinaus werden zwei zusätzlichen Sitzplätze im Dome (hinter dem Cockpit) benötigt. Ein Sitzplatz (mit Arbeitsplatz) ist für den Testoperateur ausgelegt, der die Missionsszenarien steuert, und der zweite Sitzplatz für einen Test-Beobachter, welcher den Testverlauf qualitativ verfolgt und bewertet.
Die neue Simulationsanlage soll in der Grube im Erdgeschoss der Halle 150 auf dem Universitätsgelände gebaut werden. Die Größe der Grube beträgt 8 m x 9 m; in der Halle stehen bereits drei stationäre Flugsimulatoren. An einem durchschnittlichen Arbeitstag können gleichzeitig bis zu 15 wissenschaftliche Mitarbeiter und 10 Studenten in der Halle arbeiten.
Da das DTEC-Projekt MissionLab auch das Ziel der Vernetzung verschiedener Forschungssimulatoren verfolgt, wird eine Offenlegung der Architektur und der API/Software benötigt, so dass eine Software- und Hardware-Kompatibilität mit anderen Forschungssimulatoren gewährleistet wird.
Auf Verlangen der UniBw M muss der Auftragnehmer zusätzliche ein Klimagerät liefern, installieren und in Betrieb nehmen (Option 1). Auf Verlangen der UniBw M schuldet der Auftragnehmer die Lieferung, Installation und Inbetriebnahme eines Systems mit der Möglichkeit zur Erweiterung auf ein 5 Kanalsystem (Option 2).
Abschnitt IV: Verfahren
- Die Bauleistungen/Lieferungen/Dienstleistungen können aus folgenden Gründen nur von einem bestimmten Wirtschaftsteilnehmer ausgeführt werden:
- nicht vorhandener Wettbewerb aus technischen Gründen
Die UniBw M durfte ein Verhandlungsverfahren ohne Teilnahmewettbewerb gemäß §14 Abs. 4 Nr. 2 lit. b), Abs. 6 VgV durchführen. Denn einzig die project: syntopy GmbH kann die Anforderungen an die Leistungs erfüllen. In der EU sind vier Unternehmen für die Herstellung von Motionsplattformen tätig, die größere Payload (>2000 kg) tragen können. Für eine Payload unter 4000 kg bieten MOOG, VHT Rexroth und MotionSystems fertige kommerzielle Produkte. Dies bedeutet, dass eine Anpassung des Bewegungsprofils mit Blick auf die Performance (Beschleunigung und Geschwindigkeit) nicht möglich ist. Um das Bewegungsprofil anzupassen, sind ausschließlich eine elektronische oder Softwaretechnische Einschränkung möglich, was den Anforderungen widerspricht.
Eine Payload von über 3000 kg ist bei MotionSystems nicht möglich. Diese Payload ist aufgrund des Domes sowie der zusätzlichen Sitzplätze im Cockpit erforderlich. Mit einer Payload von ca. 2500 kg würde die Motionsplattform am Limit arbeiten und könnte während extremer Bewegung mit starker Schwerpunktverlagerung einen Ausfall verursachen. VRXsim ist neben project:syntropy der einzige Hersteller, der die Anforderungen an die Motionsplattform erfüllen kann. Allerdings übernimmt VRXsim nicht die komplette Installation (inklusiv Motionsplattform, Dome, Außensicht-Projektion, Ausstattung innerhalb des Domes).
Nach intensiver Recherche ist die Firma project:syntropy der einzige Anbieter, der alle oben genannten Anforderungen erfüllen kann. Die project:syntropy in Kooperation mit ihrem Partnerunternehmen MOC Simulation Services GmbH hat Erfahrung in der Entwicklung und dem Aufbau von Flugsimulatoren, inklusive EASA Level-D Flugsimulatoren. Für den Flugsimulator bei Flugsimator.com im Mercedes Benz Airport Center am BER-Flughafen hat project:syntropy (zusammen mit MOC Simulation Services GmbH) einen A320-Simulator mit einem Dome-Schutz auf der Motionsplattform vom Hersteller VRXsim gebaut. Diese Simulationsanlage (ohne das originale A320-Cockpit im Dome) entspricht allen technischen Anforderungen. Nach iterativen Informationsgesprächen mit project:syntropy GmbH können zudem die geforderten Dienstleistungen realisiert werden.
Anderen Unternehmen ist es nicht in absehbarer Zeit möglich, die Systeme so zu entwickeln, dass sie mit den bereits bestehenden Systemen der UniBw M fehlerfrei kommunizieren.
Abschnitt V: Auftragsvergabe/Konzessionsvergabe
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Magdeburg
NUTS-Code: DEE03 Magdeburg, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 39112
Land: Deutschland
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: https://www.project-syntropy.de/intro/
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: https://www.bundeskartellamt.de/SharedDocs/Kontaktdaten/DE/Vergabekammern.html?nn=3590536
Die Frist zur Einreichung eines Nachprüfungsantrages bei der unter Ziffer VI.4.1) genannten Stelle, um den Abschluss des Vertrages zu verhindern, beträgt zehn Kalendertage, gerechnet ab dem Tag nach Veröffentlichung dieser Bekanntmachung. Auf § 135 Abs. 3 GWB wird hingewiesen.