Ortmitte Sengenthal - Zentrumsbildung Referenznummer der Bekanntmachung: 6141/Se
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Neumarkt i.d. Opf.
NUTS-Code: DE236 Neumarkt i. d. OPf.
Postleitzahl: 92318
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.deutsche-evergabe.de
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Regensburg
NUTS-Code: DE232 Regensburg, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 93049
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.sinnwerkstadt.de
Abschnitt II: Gegenstand
Ortmitte Sengenthal - Zentrumsbildung
beschränkter Wettbewerb: Realisierungsteil: Entwurfsplanung für Bürgersaal und zugehörige Nutzungen (Parkierung, Großküche, Bücherei, Bürgermeisterräume), städtebaulicher Ideenteil: weitere Nutzungen wie z.B. Tagespflege, Seniorenwohen, Hospiz etc., zur Stärkung und Weiterentwicklung der Ortsmitte
in den Vergabeunterlagen aufgeführt
Ausgangslage:
Die Gemeinde Sengenthal VG Neumarkt mit 4025 (zum 30.05.2022) Einwohnern und einer kleinräumigen Siedlungsstruktur ist in den letzten Jahren bzw. Jahrzehnten stark gewachsen. Der Siedlungsdruck ergibt sich aufgrund der verkehrsgünstigen Lage zwischen Regensburg, Neumarkt, dem Großraum Nürnberg und dem damit verbundenen starken Wachstum der Region. Insbesondere Sengenthal als Hauptort ist von dem umfangreichen Zuzug mit neuen Einwohnern betroffen.
Die Ortsmitte soll daher Bindeglied zwischen der Altbevölkerung und den neu hinzugekommenen Gemeindebürger:innen werden. Hierfür sind der Ausbau und die Stärkung aller relevanten Nutzungen notwendig. Damit die Vernetzung zwischen Altbestand, Neubausiedlung und den neuen Nutzungen in der Ortsmitte gelingt, sind flankierend auch attraktive Durchwegungen und mindestens eine neue Fuß- und Radwegeverbindung vom Neubaugebiet zur Ortsmitte, vorgesehen.
Anlaß der Planung:
Die Gemeinde hat das Potenzial der Flächen, wie auch die Notwendigkeit für die Stärkung der Ortsmitte erkannt. Daher sollen zu den bisherigen Nutzungen neue Nutzungen hinzukommen.
Folgende Nutzungen sind für den Realisierungsteil geplant:
Bürgersaal (max. 300 Personen) als Multifunktionalraum mit den jeweils dienenden Räumen;
Tiefgarage/Garage für die Besucher und Mitarbeitenden der Nutzungen;
Räume für die Gemeinde (Besprechungsräume, Bürgermeisterbüro und ergänzende Räume für Kursez.B. VHS, Kreisbildungswerk) Pfarr- und Gemeindebücherei;
Großküche die, die vorhandenen Nutzungen (Schule, Kita) und die zukünftigen Nutzungen gemeinsam versorgen soll;
Reserveflächen für den weiteren Wachstum der Kita und Schule;
Nutzungen für den städtebaulichen Ideenteil:
In einem oder mehreren weiteren Gebäudekomplexen sind noch eine Tagespflege (15 - 18 Pflegeplätze) mit Cafe zur Versorgung der Betreuung der Senioren am Ort und evtl. Hospiz, Wohnnutzungen, wie seniorengerechtes, betreutes Wohnen oder Mehrgenerationenwohnen gewünscht.
Alle Gebäude sollen aus nachhaltigen Materialien und im neusten Energiestandard erbaut werden. Die Gemeinde ist auch hier Vorreiter im Landkreis. Sie hat bereits fortschrittliche Projekte wie z.B. Bauhof in Holzbauweise (deutscher Holzbaupreis), Kindergarten und Schule in Holzbauweise mit Hackschnitzelanlage, E-Zapfsäulen etc. verwirklicht.
VgV-Verfahren mit vorgeschaltetem Wettbewerb:
Zunächst soll ein VgV-Verfahren mit einem Realisierungsteil für den Bürgersaal mit zugehörigen Nutzungen, Tiefgarage und einem städtebaulichen Entwurf im Ideenteil für die Tagespflege, Hospiz, evtl. Sonderwohnformen wie Betreutes Wohnen, Mehrgenerationenwohnen durchgeführt werden. Ebenso sollen Ideen für die Anbindung des Neubaugebietes zum Ortskern und sowie der Durchgrünung und Durchwegung liefern.
Basis für die Auslobung stellt die Machbarkeitsstudie, wie auch die Lärmuntersuchung insbesondere zum Veranstaltungssaal und dem an- und abfahrenden Verkehr dar.
Das gesamte Verfahren inklusive Bürgerbeteiligung wird durch einen externen Partner betreut, die Entscheidung ist bereits im Februar im Gemeinderat getroffen worden.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Architekten:in und Stadtplaner:in
Nachweis, dass die durchschnittliche Beschäftigtenzahl und die Zahl der Führungskräft des Bewerbers oder der Bewerbergemeinschaft für jedes Leistungsbild in den letzten 12 Monaten bei 3 oder mehr lag bzw. liegt;
Vom Bewerber / den Mitgliedern einer Bewerbergemeinschaft sind zum Zwecke der Auswahl die im Teilnahmeantrag geforderten Angaben und Eigenerklärungen abzugeben:
+ Angaben zu Name, Adresse und Kontaktdaten
+ Angaben zu Ausschlussgründen nach §§123, 124 GWB
+ Angaben zu Rechtsform und Bietergemeinschaften nach § 43 VgV
+ Angaben zur wirtschaftlichen und finanziellen Leitungsfähigkeit nach § 45 VgV
+ von Mitgliedern einer Bewerbergemeinschaft:
- Erklärung, dass sich diese nur als Mitglied der benannten Bewerbergemeinschaft bewerben;
- Bewerbergemeinschaftserklärung mit Angabe der Mitglieder der Bewerbergemeinschaft u. des jeweiligen Leistungsanteils, Bevollmächtigung des vertretungsberechtigten Mitglieds sowie der Erklärung, dass die Mitglieder im Auftragsfall eine Arbeitsgemeinschaft bilden werden.
Zur Teilnahme gelten folgende Mindestanforderungen:
Es werden nur Bewerber oder Bewerbergemeinschaften berücksichtigt, die nachweisen,
1. dass eine Berufsqualifikation als "Architekt:in", „Stadtplaner:in“ vorliegt und erklären,
2. dass keine Ausschlusskriterien nach §§ 123, 124 GWB vorliegen und erklären,
3. Nachweis einer Berufshaftpflichtversicherung über mindestens [Betrag gelöscht] EUR für Personenschäden und
[Betrag gelöscht] EUR für Sachschäden abgeschlossen ist; alternativ eine Erklärung eines Versicherungsunternehmens, dass es mit dem Bewerber im Auftragsfall eine entsprechende Versicherung abzuschließen bereit ist.
Nachweis einer Referenz Leistungsbild Gebäude und Innenräume, Leistungsphase 2 - 6 in den letzten 10 Jahren erbracht, mit einer BGF von mind. 1 000 qm und mind. Honorarzone III
Teilnahmebedingungen
1. Kriterien für die Auswahl der Teilnehmer:
Grundlagen: Der Wettbewerb wird als nichtoffener Realisierungswettbewerb und Ideenwettbewerb nach RPW 2013 mit bis zu 15 Teilnehmern und vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren in Form eines kombinierten Auswahl- und Losverfahrens ausgeschrieben. Es werden bis zu 15 Bewerber als Wettbewerbsteilnehmer zugelassen.
Die Bewerbungen, bestehend aus dem Teilnahmeantrag mit den darin geforderten Nachweisen, sind in einem verschlossenen Umschlag DIN A 4 mit Angabe des Kennwortes „VgV-Verfahren Ortsmitte Sengenthal “ bei der oben genannten Adresse des Auftraggebers einzureichen.
Hinweis: Das vom Auftraggeber vorgegebene Bewerbungsformblatt ist der Bewerbung zwingend ausgefüllt beizufügen. Das Formblatt ist den Unterlagen auf dieser Plattform beigefügt.
Anträge per Telefon, Fax und E-Mail sind nicht zulässig.
Die erste Stufe des Verfahrens beschränkt sich auf den Teilnahmewettbewerb (Prüfung nach Auswahlkriterien).
Für den Wettbwerb werden bis zu 15 teilnehmende Büros, die nicht aufgrund der formalen Kriterien o. der Nichterfüllung der Auswahlkriterien ausgeschlossen werden, ausgewählt.
Die Auswahl der Teilnehmer erfolgt durch ein Gremium bestehend aus Verwaltung, Gemeinderat, Förderstelle und verfahrenbetreuendes Büro.
Werden mehr gleichwertige Teilnahmeanträge als 15 mögliche Teilnehmer am Wettbewerb abgegeben, erfolgt eine Auswahl durch ein Losverfahren unter Aufsicht einer unabhängigen Rechtsperson.
2. Kriterien für die Auswahl der Teilnehmer:
Unter denjenigen Bewerbern, die die Mindestanforderungen erfüllen, erfolgt die Auswahl der zugelassenen Bewerber nach den nachfolgenden Auswahlkriterien:
3. Nachweis von Referenzen aus den jeweiligen Leistungsbildern Städtebau (Honorarzone III) bzw. Gebäude und Innenräume (mind. Honorarzone III) der letzten 10 Jahre (d. h. die Leistungen (LPh 1 - 5) wurden zwischen Januar 2012 und Januar 2022 erbracht), jeweils mit Angabe:
- der Art des Projekts, beauftragte Leistung und Umfang
- des Auftraggebers (mit Kontaktdaten),
- des Leistungsanteils, Größe des Objekts (Kosten und Flächen)
- der Honorarzone (falls im Anwendungsbereich der HOAI),
- des Ausführungszeitraums (Zeitraums der Leistungserbringung) und
- von zusätzlichen individuellen Beschreibungen (sind je Referenz gesondert, auf max. 2 DIN A 4 (einseitig), in Form von Texten, Fotos, Zeichnungen zu erstellen).
Zugelassen sind auch geplante und nicht realisierte sowie in Planung oder Ausführung befindliche Objekte oder Wettbewerbserfolge.
Die Höchstpunktzahl kann bereits mit nur einer Referenz erreicht werden, die beide untenstehenden Kriterien vollständig erfüllt.
Sie wird:
- im Leistungsbild der o.g. Leistungen zum Gebäude und Innenräume gleicher Nutzungsart und Städtebau ab einem Leistungsanteil von 100 %, Gewichtung 75 % und
- bei maximaler Vergleichbarkeit der beschriebenen Planungsanforderungen aufgrund Funktionserfüllung, Nutzungsanforderung, BGF, Nutzfläche, Honorarzone Gewichtung 25 %
erreicht. Bei jedem Kriterium können 0-5 Punkte (5 = sehr gut, 0 = ungenügend) erreicht werden.
Die jeweils erreichten Punkte werden mit dem Gewichtungsfaktor multipliziert. Alle eingereichten Referenzen werden einzeln bewertet. Die Bewertungen aller abgegebenen Referenzen werden addiert und durch die Anzahl der Referenzen geteilt.
Für das Leistungsbild Freianlagen ist keine Referenz nachzuweisen.
Die Angaben sind auf einem Bewerbungsbogen (siehe Anlage Formblatt vom 06.10.2022) zu machen. Die geforderten Nachweise sind dem Bewerbungsbogen als Anlage im Ausschreibungsportal beizufügen.
Zur Bewerbung sind Architekten:innen und Stadtplaner:innen aufgefordert. Die zur Wettbewerbsteilnahme aufgeforderten Büros können nach dem Auswahlverfahren einen Landschaftsarchitekten:in nachbenennen.
Die Wettbewerbssprache ist Deutsch.
Den Wettbewerbsteilnehmern werden die entsprechenden Unterlagen via gesonderten Zugang zum Herunterladen (digital, uneingeschränkt, kostenfrei) bereitgestellt.
Jeder Teilnehmer verpflichtet sich, die vorliegenden digitalisierten Daten und Pläne nur für die Beteiligung am Wettbewerb zu nutzen.
Inhalt und Umfang der zur Verfügung gestellten, projektspezifischen Unterlagen können sich bis zum Tag des Uploads (geringfügig) ändern.
Die Erfüllung der Eignungskriterien ist zwingende Voraussetzung für die Teilnahme am Verhandlungsverfahren.
Ausgeschlossen von der Teilnahme am Wettbewerb sind Personen, die infolge ihrer Beteiligung an der Auslobung oder Durchführung des Wettbewerbes bevorzugt sein oder Einfluss auf die Entscheidung des Preisgerichts nehmen könnten. Das Gleiche gilt für Personen, die sich durch Angehörige oder ihnen wirtschaftlich verbundene Personen einen entsprechenden Vorteil oder Einfluss verschaffen können. Teilnahmehindernisse sind in der RPW 2013, § 4 Abs. (2) beschrieben.
4. Verhandlung nach VgV:
Im Anschluss an die Entscheidung des Preisgerichts schließt sich der 2. Teil, das Verhandlungsverfahren nach VgV, mit den Preisträgern an.
Der Nachweis der Eignungskriterien erfolgt über eine Eigenerklärung, die von den Preisträgern vor der Verhandlung einzureichen ist. Die Nachprüfung der in der Eigenerklärung gemachten Angaben erfolgt durch den Auslober nach der Sitzung des Preisgerichts und vor der Einladung zum Verhandlungsverfahren. Der Auslober behält sich vor, für die in der Eigenerklärung gemachten Angaben Nachweise anzufordern.
Im Rahmen der Verhandlungen zur Auftragserteilung sind von den Preisträgern folgende Zuschlagskriterien zu erfüllen:
1. Lösung der konkreten Planungsaufgabe - Wettbewerb 45 %
1.1 Platzierung im Realisierungswettbewerb 40 %
1.2 Bereitschaft zur entwurflichen Weiterentwicklung aufgrund geänderter Planungsvorgaben 5 %
2. Projektumsetzung 45%:
2.1 Projektorganisation
2.2 Projektteam, fachliche Kompetenz
2.3 Darstellung der Präsenz vor Ort für Planung und Realisierung sowie Zusammenarbeit mit Beteiligten
2.4 Qualitätssicherung in Planung und Ausführung
3. Honorarangebot 10%
3.1. Honorare:
3.1.1 Honorarsätze gemäß § 19 Bebauungsplan,
3.1.2 Honorarsätze gemäß § 34 Gebäude und Innenräume,
3.1.3 Honorarsätze gemäß § 38 HOAI Freianlagen
3.2 Nebenkosten
3.3 Honorar für zusätzliche Leistungen auf Stundenbasis: Büroinhaber, Ingenieur und Technischer Mitarbeiter
Bewerber oder Bewerbergemeinschaften aus Architekten:in und Stadtplaner:in gemäß Art.1 Abs.1 oder Art. 2 BauKaG
Die Beauftragung erfolgt unter dem Vorbehalt der abschnittsweisen Realisierung und Bereitstellung der Förder- und Haushaltsmittel.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Ansbach
Postleitzahl: 91522
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
(1) Etwaige Vergabeverstöße muss der Bewerber/Bieter gemäß § 160 Abs. 3 Nr. 1 GWB innerhalb von 10 Tagen nach Kenntnisnahme rügen.
(2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, sind nach § 160 Abs. 3 Nr. 2 GWB spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Abgabe der Bewerbung oder der Angebote gegenüber dem Auftraggeber zu rügen.
(3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, sind nach § 160 Abs. 3 Nr. 3 GWB spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbungs- oder Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber zu rügen.
(4) Ein Vergabenachprüfungsantrag ist nach § 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB innerhalb von 15 Kalendertagen nach der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, bei der Vergabekammer einzureichen.