Anpassung, Bau und Lieferung einer Satellitenplattform mit integrierten Nutzlasten und durchgeführten Systemtests für das Forschungsprojekt SeRANIS Referenznummer der Bekanntmachung: UniBw M DTEC - LT 979
Auftragsbekanntmachung
Lieferauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Neubiberg
NUTS-Code: DE21H München, Landkreis
Postleitzahl: 85577
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.unibw.de
Abschnitt II: Gegenstand
Anpassung, Bau und Lieferung einer Satellitenplattform mit integrierten Nutzlasten und durchgeführten Systemtests für das Forschungsprojekt SeRANIS
Auftragsgegenstand ist die Anpassung, Bau und Lieferung einer Satellitenplattform mit integrierten Nutzlasten und durchgeführten Systemtests für das Forschungsprojekt Seamless Radio Access Networks for Internet of Space (SeRANIS) der Universität der Bundeswehr München (UniBw M).
Universität der Bundeswehr München (UniBw M) Werner-Heisenberg-Weg 39 85577 Neubiberg
Der obsiegende Bieter muss für die UniBw M eine Satellitenplattform für das Projekt SeRANIS anpassen, bauen und liefern, mit integrierter Nutzlast und durchgeführten Systemtests.
Die Satellitenplattform mit Flughardware und -software muss so angepasst, gebaut, integriert und getestet sein, dass sie den Betrieb verschiedener wissenschaftlicher Nutzlasten mit einem hohen Maß an Zuverlässigkeit für die komplette Missionsdauer ermöglicht.
Die Satellitenplattform muss folgende Anforderungen erfüllen:
- Orbital Höhe: 500 km - 600 km;
- Orbit Inklination: SSO;
- LTAN: 09:00 - 15:00
- Satellitenplattformmasse: < 200 kg;
- Nutzlastkapazitätsmasse: > 80 kg;
- Kompatibilität mit den folgenden Raketen/Startmöglichkeiten (Rideshare):
o Falcon-9,
o Vega C,
o Ariane 6;
- Nutzlastenergie pro Orbit: > 160 Wh;
- Aktives Orbit Maintenance und Aktives Deorbiting;
- Absoluter Ausrichtungsfehler (APE): < 0.1° (2 Sigma, halber Kegelwinkel);
- Nadir-Fläche für Nutzlast: > 23 dm²;
- Volumen für Nutzlast: > 125dm³;
- Betriebslebensdauer: 5 Jahre
Die Satellitenplattform muss Computerressourcen für die Kontrolle der Nutzlasten sowie das Speichern und Prozessieren der wissenschaftlichen Daten bereitstellen.
Das ausgewählte Unternehmen muss 14 Monate nach Zuschlag den Critical Design Review (CDR) der Satellitenplattform und 21 Monate nach Zuschlag die Lieferung der Satellitenplattform für die Integration der Nutzlasten erfolgreich abgeschlossen haben.
Der Auftragnehmer muss 21 Monate nach Zuschlag eine Integrationshalle unter Reinraumbedingungen im Umkreis von maximal 50 Km Luftlinie um den Sitz der UniBw M in Neubiberg für die Integration der Nutzlasten auf der Satellitenplattform vorhalten. Darüber hinaus muss der obsiegende Bieter die Möglichkeit bieten, Studenten sowie wissenschaftliche Mitarbeiter der UniBw M in die Anpassung und Implementierung der Satellitenplattform und Nutzlastintegration einzubeziehen. Dies ist wichtig, um den Kernaspekt des Technologie- und Wissenstransfers des Forschungsprojekts SeRANIS aktiv zu unterstützen. Der obsiegende Bieter muss Arbeitsleistung, Payload Integration und Satelliten-Systemtests für das AIT&AIV mit Industrieunterstützung inkludieren. Des Weiteren müssen für das AIT/AIV der Nutzlasten notwendiges Ground Support Equipment, Software und Simulatoren enthalten sein. Ein RF Suitcase des Kommunikationssystems der Satellitenplattform muss ebenfalls bereitgestellt werden. Des Weiteren muss ein Flatsat-Modell an die UniBwM geliefert werden sowie eine Einweisung und Training für dessen Betrieb durchgeführt werden.
Die UniBw M behält sich vor, das Vergabeverfahren teilweise oder vollständig aufzuheben, sollten lediglich Angebote mit einem Angebotspreis von mehr als EUR 14 Mio. (netto) eingehen.
Der Auftraggeber wird bis zu 5 Bewerber bzw. Bewerbergemeinschaften für das weitere Verfahren auswählen, sofern eine entsprechende Anzahl von geeigneten Bewerbern bzw. Bewerbergemeinschaften zur Verfügung steht. Der Auftraggeber wird zur Auswahl der Bewerber bzw. Bewerbergemeinschaften in 3 Stufen vorgehen:
1) Formelle Prüfung des Teilnahmeantrags;
2) Überprüfung der Eignung des Bewerbers bzw. der Bewerbergemeinschaft anhand der in der Bekanntmachung genannten Eignungsanforderungen;
3) Auswahl der Bewerber, die die Eignungskriterien am besten erfüllen.
Der Auftraggeber wird die Bewerber bzw. Bewerbergemeinschaften zur Abgabe eines Angebotes auffordern, die die Eignungsanforderungen am besten erfüllen (Ranking). Er behält sich vor, nur die 3 besten Bewerber aufzufordern, auch wenn mehr Bewerber die Eignungsanforderungen erfüllen. Das Ranking ermittelt der Auftraggeber wie folgt: Finanzielle und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit sowie technische und berufliche Leistungsfähigkeit auf Grundlage der unter Ziffer III. geforderten Unterlagen. Die Auswahlkriterien stehen im Verhältnis 10 % (finanzielle und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit) zu 90 % (technische und berufliche Leistungsfähigkeit/Fachkunde). Die finanzielle und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit bewertet der Auftraggeber anhand der unter Ziffer III.1.2) genannten Angaben und Nachweise. Die technische und berufliche Leistungsfähigkeit/Fachkunde bewertet der Auftraggeber anhand der unter Ziffer III.1.3) genannten Angaben und Nachweise. Die Bewertung der finanzielle und wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und technischen und beruflichen Leistungsfähigkeit/Fachkunde erfolgt in einem relativen Vergleich der Bewerber miteinander. Dabei gilt: Je größer der in den mit dem Auftragsgegenstand vergleichbaren Projekten erzielte Umsatz/die Anzahl der beschäftigten Mitarbeiter, desto mehr Punkte. Je mehr und besser mit dem Auftragsgegenstand vergleichbare Referenzen, desto mehr Punkte etc. Pro Eignungskriterium (wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit und technische und berufliche Leistungsfähigkeit/Fachkunde) vergibt der Auftraggeber bis zu 10 Bewertungspunkte. Die Gesamtbewertung erfolgt pro Teilnahmeantrag, indem die Punktzahl pro Eignungskriterium mit dem jeweiligen Gewichtungsfaktor multipliziert und dann addiert wird. Hierbei handelt es sich um Auswahlkriterien für den Teilnahmewettbewerb, nicht um Zuschlagskriterien.
Die UniBw M behält sich vor, das Vergabeverfahren teilweise oder vollständig aufzuheben, sollten lediglich Angebote mit einem Angebotspreis von mehr als EUR 14 Mio. (netto) eingehen.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Mit dem Teilnahmeantrag sollen die Bewerber möglichst folgende Unterlagen vorlegen (bei Bewerbergemeinschaften von jedem Mitglied):
a) Formlose, unterschriebene Eigenerklärung, aus der hervorgeht, dass:
- keine Ausschlussgründe im Sinne der §§ 123, 124 GWB vorliegen bzw. erfolgreiche Selbstreinigungsmaßnahmen im Sinne von § 125 GWB durchgeführt worden sind,
- der Bewerber in das einschlägige Berufsregister oder ein vergleichbares Register (Standeskammern etc.) des Herkunftslandes eingetragen ist sowie für seine Berufshaftpflichtversicherung, seine Krankenkasse(n) und seine Berufsgenossenschaft rückstandlos Beiträge entrichtet hat.
b) Bewerbergemeinschaften sollen zusätzlich eine Erklärung abgeben, aus der hervorgeht, dass kein Verstoß gegen Kartellrecht vorliegt (z.B. durch Angabe der Gründe, die zur Bildung der Bewerbergemeinschaft geführt haben) und dass keine unzulässigen wettbewerbsbeschränkenden Absprachen getroffen wurden. Die Bildung von Bewerbergemeinschaften ist bis zur Abgabe des Teilnahmeantrages möglich. Die Abgabe von Angeboten durch Bietergemeinschaften ist nur bei gesamtschuldnerischer Haftung mit bevollmächtigtem Vertreter zulässig. Hierzu ist eine von allen Mitgliedern unterschriebene Vollmacht mittels einer Bewerbergemeinschaftserklärung vorzulegen. Außerdem haben sämtliche Mitglieder der Bewerbergemeinschaft namentlich mit Anschrift einen bevollmächtigten Vertreter für das Vergabeverfahren sowie Abschluss und Durchführung des Vertrages zu bezeichnen. Bei der Eignungsprüfung wird die Bewerbergemeinschaft als Ganzes beurteilt. Bewerbergemeinschaften müssen eine(n) einzige(n) Ansprechpartner(in) benennen.
c) Der Auftraggeber behält sich vor, Unterlagen im Rahmen des § 56 Abs. 2 VgV nachzufordern. Hierauf besteht kein Rechtsanspruch.
Mit dem Teilnahmeantrag sollen die Bewerber möglichst folgende Unterlagen vorlegen (bei Bewerbergemeinschaften von mindestens einem Mitglied):
a) Angabe der Gesamtumsätze der letzten bis zu 3 abgeschlossenen Geschäftsjahre, möglichst durch Jahresabschlüsse und Prüfberichte belegt, sowie die Angabe der Umsätze der letzten 3 Geschäftsjahre mit Leistungen, die mit dem vorliegenden Auftragsgegenstand vergleichbar sind.
b) Der Auftraggeber behält sich vor, Unterlagen im Rahmen des § 56 Abs. 2 VgV nachzufordern. Hierauf besteht kein Rechtsanspruch.
Mit dem Teilnahmeantrag sollen die Bewerber möglichst folgende Unterlagen vorlegen (bei Bewerbergemeinschaften von mindestens einem Mitglied):
a) Vorlage von Referenzen über Aufträge, die mit dem vorliegenden Auftragsgegenstand in Bezug auf die Leistung (Entwicklung und Implementierung von Satelliten im Wert von mindestens EUR 8 Mio.) vergleichbar sind aus den letzten bis zu 5 abgeschlossenen Geschäftsjahren, einschließlich der Angabe eines Ansprechpartners bei dem jeweiligen Auftraggeber der als Referenz genannten Aufträge.
b) Eigenerklärung, dass die Art der Plattform, wie sie für SeRANIS in Frage kommt, bereits entwickelt und ihre Weltraumtauglichkeit nachgewiesen wurde. Darunter zählen Nachbau, geänderter Nachbau oder Derivat einer Plattform sowie Modelle einer modularen/skalierbaren Plattform.
c) DIN EN ISO 9001 Zertifizierung
d) Der Auftraggeber behält sich vor, Unterlagen im Rahmen des § 56 Abs. 2 VgV nachzufordern. Hierauf besteht kein Rechtsanspruch.
a) Mindestens eine Referenz über Aufträge, die mit dem vorliegenden Auftragsgegenstand in Bezug auf die Leistung vergleichbar sind.
b) DIN EN ISO 9001 Zertifizierung.
Der Auftragnehmer muss eine Integrationshalle unter Reinraumbedingungen im Umkreis von 50 km Luftlinie um den Sitz der UniBw M für die Integration der Nutzlasten vorhalten. Darüber hinaus muss das ausgewählte Unternehmen die Möglichkeit bieten, Studenten sowie wissenschaftliche Mitarbeiter der UniBw M in die Anpassung und Implementierung der Satellitenplattform und Nutzlastintegration einzubeziehen. Dies ist wichtig, um den Kernaspekt des Technologie- und Wissenstransfers des Forschungsprojekts SeRANIS aktiv zu unterstützen.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1) Die Teilnahmeanträge sind elektronisch in Textform (§ 126b BGB) über das in Ziffer I.3) genannte Vergabeportal einzureichen. Nähere Informationen stehen auf der Startseite des in Ziffer I.3) genannten Vergabeportals zur Verfügung. Bieter werden gebeten, im Teilnahmeantrag einen Ansprechpartner mit Namen, Adresse, E-Mail, Telefon- und Faxnummer zu benennen.
2) Die gesamte Kommunikation zwischen Auftraggeber und Bewerbern (auch Rückfragen zum Teilnahmeantrag) findet ausschließlich über das in Ziffer I.3) genannte Vergabeportal statt. Der Auftraggeber wird alle Fragen und Antworten auf dem in Ziffer I.3) genannten Vergabeportal anonymisiert zur Verfügung stellen.
3) Mehrfachbewerbungen, als Einzelbewerber sowie als Mitglied einer/mehrerer Bewerbergemeinschaften, sind nicht zulässig. Bieter, die sich mit anderen Unternehmen zu Bewerber-/Bietergemeinschaften zusammenschließen und als solche einen Teilnahmeantrag einreichen, sind für die Dauer des Verfahrens daran gebunden. Ein Austausch einzelner Mitglieder der Bewerbergemeinschaft vor Auftragsvergabe bedarf der Zustimmung des Auftraggebers.
4) Der Auftraggeber wird den Vorgaben in § 41 VgV dadurch nachkommen, dass er auf dem in Ziffer I.3) genannten Vergabeportal einen Teil der Vergabeunterlagen, insbesondere ein funktionales Lastenheft, sowie zeitnah weitere Unterlagen zur Verfügung stellt. Da der Auftraggeber wegen nicht abschließend beschreibbarer Leistung ein Verhandlungsverfahren mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb durchführt, erfüllt dies die Anforderungen des § 41 VgV. Ziel des Verhandlungsverfahrens
ist, die konkreten Anforderungen an die Leistung mit den Bietern gemeinsam im Rahmen eines dynamischen Prozesses zu konkretisieren.
5) Auf die Möglichkeit der Eignungsleihe nach § 47 VgV wird hingewiesen.
6) Die UniBw M behält sich vor, das Vergabeverfahren teilweise oder vollständig aufzuheben, sollten lediglich Angebote mit einem Angebotspreis von mehr als EUR 14 Mio. (netto) eingehen.
Bekanntmachungs-ID: CXP4YVCRU43
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: https://www.bundeskartellamt.de/SharedDocs/Kontaktdaten/DE/Vergabekammern.html
Das Verfahren für Verstöße gegen diese Vergabe richtet sich nach den Vorschriften der §§ 160 ff. des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB). Zur Wahrung der Fristen wird auf die §§ 160 ff. GWB verwiesen. Insbesondere weisen wir darauf hin, dass der Nachprüfungsantrag gemäß § 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 4 GWB spätestens 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, zu stellen ist. Vergabeverstöße sind nach § 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 GWB vor Einreichen des Nachprüfungsantrags innerhalb von 10 Kalendertagen, nachdem der Bieter den Verstoß erkannt hat, beim Auftraggeber zu rügen. Vergabeverstöße, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, sind gemäß § 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 GWB spätestens bis zum Ablauf der Teilnahmefrist bei dem Auftraggeber zu rügen.