Baumentwicklungskonzept für die Landeshauptstadt München Referenznummer der Bekanntmachung: G60c202321
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: München
NUTS-Code: DE212 München, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 81671
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://my.vergabe.bayern.de
Adresse des Beschafferprofils: https://my.vergabe.bayern.de
Abschnitt II: Gegenstand
Baumentwicklungskonzept für die Landeshauptstadt München
Erstellen eines Baumentwicklungskonzept für Baumstandorte in öffentlichen Verkehrs- und Grünflächen innerhalb des Mittleren Rings
München, innerhalb des Mittleren Rings
Um den Baumbestand der Landeshauptstadt München langfristig zu sichern und an die sich verändernden Umweltbedingungen anzupassen, soll für Baumstandorte in öffentlichen Verkehrs- und Grünflächen innerhalb des Mittleren Rings ein Baumentwicklungskonzept erstellt werden. Die Konzepterstellung umfasst folgende Aufgaben:
- Erhebung von Baumsachdaten für Baumstandorte des Verkehrsbegleitgrüns: Für ca. 25.000 Straßenbäume sind folgende Parameter mit einer vom Auftraggeber bereitgestellten QGIS-Eingabemaske aufzunehmen: Gattung, Art, Sorte, Standortmerkmal, Oberflächenstruktur, Bodenzusammensetzung, Stammform, Stammdurchmesser, Alter am Standort, Stammschäden, Baumkrankheiten, Schädlingsbefall, Vitalität nach GALK. Vorliegende Informationen zur Baumhöhe und zur Kronenbreite sind zu überprüfen.
- Analyse und Bewertung Status Quo: Für ca. 66.000 Baumstandorte in öffentlichen Verkehrs- und Grünflächen ist der Status Quo der vermessenen Bäume hinsichtlich Anzahl und Verteilung der Baumarten, Altersstruktur, Vitalität, etc. durch statistische Analyse der Baumsachdaten zu untersuchen und zu bewerten.
- Analyse Standortfaktoren: Um die Ursachen für Vitalitätsverluste und Krankheitsbilder zu ermitteln, sind die Umweltfaktoren am Baumstandort (lokalklimatische Entwicklung, Bodenversiegelung, Verkehrsemissionen, etc.) zu untersuchen.
- Raumtypenkarte im Maßstab 1:30.000: Aus den analysierten Standortfaktoren ist durch räumliche Verschneidung der Informationen eine digitale Raumtypenkarte zu entwickeln, um Gebiete mit ähnlichen klimatischen und strukturellen Bedingungen abzuleiten. Die Raumtypen finden bei der Auswahl geeigneter Baumarten für Neupflanzungen und bei den Handlungsempfehlungen Anwendung.
- Konzeptentwicklung: Folgende Ergebnisse sind zu liefern:
- Liste geeigneter Baumarten je Raumtyp für Neu- und Nachpflanzungen
- Für öffentliche Verkehrsflächen: Empfehlungen für Erhalt, Umbau und
Neupflanzung des Baumbestands je Raumtyp inklusive Priorisierung und zeitlicher
Einordnung der Maßnahmen. Anzahl und Umfang der Pflege- und
Entwicklungsansätze sind zu benennen.
- Erarbeiten von Maßnahmenblättern für generelle Empfehlungen.
- Aufbereitung der Handlungsempfehlungen als digitaler Datensatz.
- Für öffentliche Grünflächen: Erarbeitung von Vorschlägen für Neupflanzungen und
Nachverdichtungen für 5 ausgewählte Parks und Vorlage eines Konzepts zur
Entwicklung geschlossener Bestände.
- Empfehlung für eine Ausweitung der Maßnahmen auf das gesamte Stadtgebiet und
für ein angemessenes Fortschreibungsintervall.
- Analyse der Vorteile eines Baumkatasters.
- Ermittlung der zur Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen benötigten
finanziellen und personellen Ressourcen und Darstellung der Aufwände je
Handlungspriorität und Zeitfenster. Entwicklung von Kostenszenarien.
- Beschreibung der wesentlichen Inhalte des Baumentwicklungskonzepts in einer
Broschüre, die zur Veröffentlichung vorgesehen ist.
Sollte die Durchführung des Teilnahmewettbewerbs ergeben, dass mehr Bewerber grundsätzlich geeignet sind, als zur Abgabe eines Angebots aufgefordert werden sollen, so wird der Auftraggeber die Bewerber auswählen, welche die unter Ziff. III.1.1. bis III.1.3 aufgeführten Eignungsvoraussetzungen am besten erfüllen. Um dies zu ermitteln, wird der Auftraggeber eine Auswahlmatrix verwenden.
Die Referenzangaben werden auf der Grundlage der unter Ziff. III.1.3 genannten Unterkriterien bewertet; Einzelheiten sind dem Bewerberbogen sowie der Auswahlmatrix zu entnehmen.
Bei der Bewertung der Referenzen werden alle benannten Referenzen berücksichtigt, sofern sie wertbar sind und soweit die Höchstzahl an zugelassenen Referenzen nicht überschritten ist.
Erfüllen mehrere Bewerber an dem Teilnahmewettbewerb gleichermaßen die Anforderungen und ist die Bewerberzahl nach einer objektiven Auswahl entsprechend der Auswahlmatrix zu hoch, kann die Auswahl unter den verbleibenden Bewerbern durch Los getroffen werden.
zu II.2.7: - die Angaben zur Vertragslaufzeit sind als vorläufige Annahmen des Auftraggebers zu verstehen und stehen unter dem Vorbehalt der Anpassung und Aktualisierung.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Der Bewerber hat mit der Bewerbung den Nachweis über seine berufliche Qualifikation 1. als Dipl.-Ing. TH/FH bzw. Bachelor/Master an Universitäten oder Fachhochschulen mit der Fachrichtung Landschaftsarchitektur / Landespflege / Geographie oder gleichwertig, 2. als Baumgutachter, 3. zur mehrjährigen Erfahrung in der Bearbeitung von GIS-Daten (ggf. Eigenerklärung) zu erbringen.
–-
Ist der Bewerber eine juristische Person, ist dieser nur dann teilnahmeberechtigt, wenn durch Erklärung des Bewerbers nachgewiesen wird, dass der verantwortliche Berufsangehörige die an die natürliche Person gestellten Anforderungen erfüllt. Bewerber oder verantwortliche Berufsangehörige juristischer Personen, die die entsprechende Berufsbezeichnung nach dem Recht eines anderen Mitgliedsstaates der europäischen Union oder eines Vertragsstaates des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum tragen, erfüllen die fachlichen Voraussetzungen dann,
a) wenn sie sich dauerhaft im Bundesgebiet der Bundesrepublik Deutschland niedergelassen haben und berechtigt sind, die deutschen Berufsbezeichnungen nach den einschlägigen deutschen Fachgesetzen aufgrund einer Gleichstellung mit nach der Richtlinie 2005/36/EG (geändert durch die Richtlinie 2013/55/EU) zutragen oder
b) wenn sie vorübergehend im Bundesgebiet tätig sind und ihre Dienstleistungserbringung nach Richtlinie 2005/36/EG angezeigt haben.
1.) Eigenerklärung über den gemittelten Gesamtumsatz des Bewerbers aus den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren (netto) (Wichtung 10 %).
2.) Eigenerklärung des Bewerbers, dass im Auftragsfall der Nachweis einer Berufshaftpflichtversicherung mit folgendem Inhalt vorgelegt wird: Berufshaftpflichtversicherung mit Deckungssummen von über mind. 0,5 Mio. EUR für Personenschäden und mind. 0,25 Mio EUR für sonstige Schäden. Die Versicherung muss während der gesamten Vertragszeit unterhalten und nachgewiesen werden. Es ist zu gewährleisten, dass zur Deckung eines Schadens aus dem Vertrag Versicherungsschutz in Höhe der genannten Deckungssummen besteht. Zudem muss die Ersatzleistung der Versicherung mindestens das Zweifache der o.g. Deckungssummen pro Jahr betragen (2-fach maximiert). Im Falle einer Bewerbergemeinschaft ist von jedem Mitglied der Bewerbergemeinschaft eine Versicherung zu den o.g. Bedingungen nachzuweisen. Zudem ist gleichzeitig eine Erklärung des Versicherers bzw. die entsprechende Passage aus dem/den Vertrag/Bedingungen beizufügen, wonach die Versicherung auch bei der Betätigung des Bewerbers als Partner einer Arge, bei Schäden, die vom Versicherungsnehmer verursacht werden, zu den genannten Bedingungen eintritt.
Auflistung und kurze Beschreibung der Eignungskriterien:
Vorlage von max. 4 Referenzen vergleichbarer Leistungen des Bewerbers aus dem Referenzzeitraum 2015 - Ende der Bewerbungsfrist, die anhand folgender Kriterien bewertet werden (Wichtung 90 %):
–-
- Erstellung eines Baumgutachtens mit Vitalitätsansprache für mindestens 2.500 Bäume in einer Vegetationsperoide.
- Erstellung eines Gutachtens mit Handlungsempfehlungen zur Entwicklung eines vitalen und an den Klimawandel angepassten Baumbestands im urbanen Raum.
- Erstellung eines großräumigen, grünordnerischen Entwicklungskonzepts im urbanen Raum für den Umgriff einer Stadt oder einer Gemeinde.
- Erstellung von GIS-gestützten Raumanalysen im Stadtumfeld durch Integration bzw. Verschneidung von Raster- und Vektordaten und kartographische Darstellung der Ergebnisse.
–
Die Referenzen sind in der „Liste geeigneter Referenzen“ als Anlage zum Bewerberbogen darzustellen, so dass eine Bewertung anhand der o.g. Kriterien ermöglicht wird. Die detaillierte Bewertung ergibt sich aus der Auswahlmatrix.
–-
Für jede Referenz werden darüber hinaus folgende Angaben erwartet:
Kontaktdaten des Auftraggebers mit Name des Ansprechpartners, Anschrift, Telefonnummer und E-Mail; Beschreibung der erbrachten Leistung; Zeitraum der Leistungserbringung; Wert der erbrachten Leistung und Angaben zu den erbrachten Leistungen.
Zudem ist anzugeben, ob die Leistungen als vollständige Eigenleistung, mit Nachunternehmern oder in Kooperation mit anderen Unternehmen erbracht wurden, sowie die Angabe des Eigenleistungsanteils. Wurden die Leistungen nicht vollständig als Eigenleistung erbracht, so ist anzugeben, welche Leistungen als Eigenleistung erbracht wurden.
–-
Mindestbedingung für die grundsätzliche Wertbarkeit einer Referenz ist die Leistungserbringung im o.g. Referenzzeitraum.
Wenn die Mindestbedingung nicht erfüllt ist, kann die gesamte Referenz nicht gewertet werden. Die Nichterfüllung der Mindestbedingungen führt zur Nichtberücksichtigung der Bewerbungsunterlagen.
–-
Eine Referenz gilt dann als im Referenzzeitraum erbracht, wenn sie innerhalb des Referenzzeitraums abgeschlossen worden ist. Der Beginn der Leistungserbringung kann hingegen auch schon vor diesem Zeitraum liegen.
–-
Die bestmögliche Bewertung zu Ziff. III.1.3 Nr. 1 wird nur erreicht, wenn die max. zulässige Anzahl an Referenzen (s.o.) die o.g. Kriterien vollumfänglich erfüllen.
Die teilweise Erfüllung der o.g. Kriterien führt nicht zum Ausschluss, sondern zu einer entsprechend geringeren Bewertung.
Vorlage von jeweils einer Referenz zu den Wertungskriterien- Erstellung eines Baumgutachtens mit Vitalitätsansprache für mindestens 2.500 Bäume in einer Vegetationsperoide.
- Erstellung eines Gutachtens mit Handlungsempfehlungen zur Entwicklung eines vitalen und an den Klimawandel angepassten Baumbestands im urbanen Raum.
- Erstellung eines großräumigen, grünordnerischen Entwicklungskonzepts im urbanen Raum für den Umgriff einer Stadt oder einer Gemeinde.
- Erstellung von GIS-gestützten Raumanalysen im Stadtumfeld durch Integration bzw. Verschneidung von Raster- und Vektordaten und kartographische Darstellung der Ergebnisse.
siehe Vergabe-/Auftragsunterlagen
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1. Der Bewerber hat anzugeben, ob Ausschlussgründe nach §§ 123, 124 GWB vorliegen und ob er selbst bzw. ein nach Satzung oder Gesetz für den Bewerber Vertretungsberechtigter in den letzten zwei Jahren
- gem. § 21 Abs. 1 Satz 1 oder 2 Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz oder
- gem. § 21 Abs. 1 Arbeitnehmerentsendegesetz oder
- gem. § 19 Abs. 1 Mindestlohngesetz oder
- gem. § 98c AufenthG mit einer Freiheitsstrafe von mehr als drei Monaten oder einer Geldstrafe von mehr als 90 Tagessätzen oder einer Geldbuße von mehr als [Betrag gelöscht] Euro belegt worden ist.
--
2. Der Teilnahmeantrag besteht aus dem Bewerberbogen und Nachweisen; die Vergabe-/Auftragsunterlagen sind auf der Vergabeplattform (www.vergabe.bayern.de bzw. iTWOtender) eingestellt.
--
Der Bewerberbogen und die anderen einzureichenden, bearbeitbaren Formulare sind auf den eigenen Rechner herunterzuladen, dort lokal auszufüllen und zu speichern.
--
Teilnahmeanträge können ausschließlich von registrierten Bewerbern über die Vergabeplattform (www.vergabe.bayern.de bzw. iTWOtender) in Textform eingereicht werden. Die ausgefüllten und lokal gespeicherten Unterlagen sind als Teil des Teilnahmeantrags auf die Plattform hochzuladen.
Bei elektronischer Übermittlung in Textform muss der Bewerber/Bieter, der die Erklärung abgibt, erkennbar sein.
--
Eine gesonderte Unterschrift sowie eine fortgeschrittene oder qualifizierte Signatur sind für den Teilnahmeantrag nicht erforderlich.
--
Die Kommunikation (Fragen, Auskünfte) erfolgt ausschließlich über die Vergabeplattform. Dabei ist das Tool Frage stellen bzw. Fragen/Antworten zu verwenden.
--
Nicht fristgerecht eingereichte Teilnahmeanträge bzw. schriftliche (in Papierform eingereichte) oder formlose Anträge werden im weiteren Verfahren nicht berücksichtigt.
--
Beschreibungen zur Vorgehensweise bei Teilnahmewettbewerben auf der Vergabeplattform (www.vergabe.bayern.de bzw. iTWOtender) unter: http://meinauftrag.rib.de/hilfe/index.html?teilnahmewettbewerbe.html.
–-
3. Beabsichtigt ein Bewerber sich zum Nachweis seiner finanziellen, wirtschaftlichen oder technischen Leistungsfähigkeit auf Dritte (z.B. Unterauftragnehmer) zu berufen, so sind die unter Ziffer III.1.1 bis III.1.3 benannten Unterlagen für die anderen Unternehmen insoweit vorzulegen, als die Bezugnahme auf die Leistungsfähigkeit Dritter erfolgt. Nach Aufforderung ist zusätzlich die Verpflichtungserklärung des Dritten vorzulegen, nach deren Inhalt die rechtlich und tatsächlich abgesicherte Verfügbarkeit über die entsprechenden Ressourcen des Dritten nachgewiesen wird.
Beabsichtigt der Bewerber im Hinblick auf vorzulegende Nachweise für die berufliche Leistungsfähigkeit (Referenzen) die Kapazitäten anderer Unternehmen in Anspruch zu nehmen, so ist durch dieses ausdrücklich zu bestätigen, dass es die Leistungen als Unterauftragsnehmer im Auftragsfall erbringen wird, für die diese Kapazitäten benötigt werden.
Soll im Hinblick auf Kriterien für die wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit die Kapazitäten anderer Unternehmen in Anspruch genommen werden, so ist vorgesehen, dass der Bewerber / die Bewerbergemeinschaft und diese Unternehmen gemeinsam für die Auftragsausführung haften. Eine entsprechende Erklärung ist mit den Bewerbungsunterlagen vorzulegen (Formular III_9_Erklaerung_der_Bewerbergemeinschaft_F-VgV-0416-a).
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: München
Postleitzahl: 80538
Land: Deutschland
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Der Nachprüfungsantrag ist nach § 160 Abs. 3 GWB unzulässig, soweit der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von zehn Kalendertagen gerügt hat; Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, müssen spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden, Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, spätestens bis zum Ablauf der Frist zu Bewerbung oder zur Angebotsabgabe. Der Nachprüfungsantrag ist ebenfalls unzulässig, wenn mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: München
Postleitzahl: 81671
Land: Deutschland