Beschreibung: Das in den 1960er Jahren errichtete Gesundheitsamt des Landkreises Garmisch-Partenkirchen
ist sanierungsbedürftig und entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen. Der
Landkreis plant deshalb die Errichtung eines Ersatzneubaus auf dem am nordöstlichen
Rand des Ortskerns von Garmisch gelegenen Grundstück Partnachstraße 26. Das Aufgabenspektrum
des Gesundheitsamtes umfasst im Wesentlichen die Bereiche Gesundheitsförderung, Infektionsschutz,
Umwelthygiene, amtsärztlicher Gutachtensdienst, Kinder- und Jugendgesundheitspflege,
Aufsicht über die Heilberufe und die Gesundheitsberichterstattung. Der Neubau mit
einer oberirdischen Bruttogrundfläche (BGF) von etwa 1.340 qm soll in die Einheiten
„Verwaltungsbereich“ (für etwa 50 Mitarbeitende), „Untersuchungsbereich unkritisch“
und „Untersuchungsbereich kritisch“ gegliedert werden. Zusätzlich soll ein Tiefgaragengeschoss
mit einer BGF von rund 700 qm entstehen. Um den Aufgaben und Erfordernissen eines
Gesundheitsamtes gerecht zu werden, ist es nötig, dass die erforderlichen Nutzflächen
in bestimmter Weise voneinander getrennt und auch miteinander verbunden sind. Ein
besonderes Augenmerk ist bei der gesamten Planung darauf zu legen, dass das Gebäude
in seinen Nutzungsabläufen bzw. Nutzungszusammenhängen im Seuchenfall und im Nicht-Seuchenfall
bzw. Normalfall gleichermaßen optimal funktioniert. Die Maßnahme wird öffentlich gefördert
(Erfordernis eines Verwendungsnachweises).Ein besonderes Augenmerk soll auf der Planung
eines nachhaltigen Gebäudes liegen: es wird ein Effizienzhaus 40-Standard und eine
BNB-Zertifizierung angestrebt, um das „Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude“ zu erhalten.
Energetisch wird vom Auftraggeber ein Gesamtkonzept aus Architektur und Energieeffizienz
angestrebt, welches vor dem Einsatz aktiver Maßnahmen zuerst die Ausschöpfung passiver
Maßnahmen (LowTech Prinzipien) prüft. Generell wird der Einsatz lokaler, regenerativer
Energien angestrebt.Zur Optimierung der Planung hat der Auftraggeber einen Realisierungswettbewerb
durchgeführt. Als Information liegt der Wettbewerbsbeitrag des 1. Preisträgers (KNERER
UND LANG Architekten GmbH, München mit Dipl.-Ing. Doris Zerhoch Landschaftsarchitektin,
Garmisch-Partenkirchen), der bereits mit der Planung beauftragt wurde, der Bekanntmachung
bei. Der Entwurf schlägt eine gemischte Bauweise vor: EG als Massivbau, 1. und 2.
OG als Holzhybridkonstruktion.Weiterhin liegt eine Übersicht zur Nachhaltigkeitszertifizierung
bei.Gegenstand des Auftrags sind die Leistungen der Fachplanung Technische Ausrüstung
für die Anlagengruppen 4, 5, 6 und 8 entsprechend HOAI Teil 4, Abschnitt 2, Leistungsphasen
1-3 und 5-9 für den Neubau. Besondere Leistungen sind dem Vertragsentwurf zu entnehmen.Die
Beauftragung erfolgt nach § 55 HOAI stufenweise. Im Auftragsfall wird als erste Stufe
die Leistungsphase 1 und 2 beauftragt. Über eine jeweils weitere Beauftragung der
Leistungsstufen entscheidet der Auftraggeber im weiteren Verfahrensverlauf. Aus der
stufenweisen Beauftragung können keine Forderungen auf die Übertragung weiterer Leistungsstufen
oder weiterer Leistungen abgeleitet werden.Nach derzeitigem Kenntnisstand werden entsprechend
HOAI Anlage 15 „Objektliste Technische Ausrüstung“ die Honorarzonen für die Anlagengruppen
wie folgt eingestuft:Anlagengruppe 4, 5, 6: IIAnlagengruppe 8: IIINach derzeitigem
Kenntnisstand geht der Auftraggeber von folgenden Kostenansätzen (netto) aus:KGr 440
ca. [Betrag gelöscht] EURKGr 450 ca. [Betrag gelöscht] EURKGr 460 ca. [Betrag gelöscht] EURKGr 480 ca. [Betrag gelöscht] EURDer
Planungsbeginn der Architekten und Landschaftsarchitekten erfolgt ab Januar 2024,
der Planungsbeginn des Fachplanerteams (Technische Ausrüstung, Tragwerksplanung und
BNB-Koordination) erfolgt unmittelbar nach der Auftragserteilung, voraussichtlich
im Mai 2024. Der Bauantrag soll voraussichtlich im November 2024 eingereicht werden.
Mit der Durchführung der Baumaßnahme soll Mitte 2025 begonnen werden, die Fertigstellung
soll Ende 2026 und die Inbetriebnahme Anfang 2027 erfolgen.