Mobilitätskonzept Printz-Leopold-Kaserne
Freiwillige Ex-ante-Transparenzbekanntmachung
Bauauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift: D.-Martin-Luther-Str. 3
Ort: Regensburg
NUTS-Code: DE232 Regensburg, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 93047
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): Vergabeamt
E-Mail:
Telefon: +49 941/507-5629
Fax: +49 941/507-4629
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.regensburg.de
Adresse des Beschafferprofils: https://my.vergabe.bayern.de
Abschnitt II: Gegenstand
Mobilitätskonzept Printz-Leopold-Kaserne
Die Stadt Regensburg wird die das Stadtwerk Regensburg GmbH (das Stadtwerk
Regensburg GmbH, Postfach 110555, 93018 Regensburg, Telefon: 0941 601-0, E-Mail:
), als Bauherrin mit Planung, Aufbau und Betrieb des
Mobilitätskonzepts im Innovationsquartier ehemalige Prinz-Leopold-Kaserne (PLK) inkl. der
bisher geplanten 3 Mobility Hubs, 2 Mobilitätsstationen und voraussichtlich 11
Mobilitätspunkten in noch nicht festgelegter zeitlicher Abfolge beauftragen.
Stadt Regensburg
Im Innovationsquartier PLK können Anwohner, Besucher, Arbeitnehmer, Gewerbetreibende
und Grundschulbeschäftigte die für sie passende Form der Mobilität frei wählen.
So gibt es im Bereich des Bebauungsplans Nr. 277 neben der Zeißstraße 2 neue
Planstraßen (später eine gemeinsame Ringstraße). Dort sind die 3 Mobility Hubs verteilt.
Diese bündeln eine Vielzahl an Mobilitätsangeboten und ermöglichen so ein bequemes
Umsteigen zwischen den Verkehrsmitteln:
-Parkplätze
-Bike- und Car-Sharing-Produkte
-Fahrradservicestationen
-neue Bushaltestellen (Grundschule, Sportpark Ost etc.)
Die 3 Mobility Hubs sollen nach Projektfortschritt und Bedarfen entwickelt werden.
Nach gegenwärtigem Planungsstand sollen ca. 1.030 Kfz-Stellplätze geschaffen werden
(SO1: ca. 300 Kfz-Stellplätze, SO2: ca. 480 Kfz-Stellplätze, SO3: ca. 250 bis 320 Kfz-
Stellplätze).
Eine Mehrfachbelegung der Stellplätze in den Mobility Hubs ist ausdrücklich gefordert:
Mittels sog. Floating werden durch unterschiedliche Nutzungszeiten der Stellplatznutzer die
Mobility Hubs maximal ausgelastet und der Flächenbedarf reduziert.
Um den Parksuchverkehr zu verringern, werden beim Leitsystem im Quartier analoge und
digitale Lösungen kombiniert: Innerhalb des Mobilitätshubs ermöglicht Sensorik (belegt/frei
mit grünem/roten Licht) mit Gateways und Router, sowie ausreichend LED-Schilder pro
Etage die digitale Steuerung und Überwachung. Außerhalb des Hubs zeigen LED-Schilder
die freien Stellplätze und leiten die Nutzer zum Ziel. Da das Bezahlsystem digital bzw. App-
basiert ist, gibt es keine Beschrankungen an den Ein- und Ausfahrten, die Bezahlung erfolgt
digital oder am Kassenautomat.
Im Rahmen der Sektorenkopplung sind die Mobility Hubs mit dem Energiekonzept
verbunden. Während es sich beim Sondergebiet SO2 um zwei einzelne benachbarte
Grundstücke handelt, werden beim Sondergebiet SO1 der Mobility Hub und die
Energiezentrale voraussichtlich auf dem gleichen Grundstück errichtet. Bei SO3 ist keine
Energiezentrale vorgesehen. Bei Planung und Bau ist jeweils zu berücksichtigen:
-solaroptimierte Dächer
-Vorrichtungen für Fassaden-/ Dach-PV (Planung, Bau und Betrieb durch Stadt
Regensburg)
-Erdwärmesonden unter Gebäude (Planung, Bau und Betrieb durch Stadt
Regensburg)
-voraussichtlich Trafostationen in den Erdgeschossen (Planung, Bau und Betrieb
durch REWAG und Stadt Regensburg)
-bidirektionale E-Ladeinfrastruktur (Planung, Bau und Betrieb durch Stadt
Regensburg)
-angrenzende Energiezentralen für LowEx-Nahwärmenetz & Wasserstoff (SO2 und
SO1, Planung, Bau und Betrieb durch Stadt Regensburg)
-Nahversorger in SO1
Entsprechende Lasten, die zur Umsetzung des Energiekonzeptes zwingend notwendig sind,
werden zugunsten der Stadt Regensburg gesichert (PV auf Dächern/ Fassaden,
Erdwärmesonden, Ladeinfrastruktur etc.).
Außerdem sind Info-Stelen oder Auskunftsterminals als User-Interface an geeigneten
Standorten zu errichten.
In Verbindung mit den Mobility Hubs werden Flächen für extern betriebene label-freie
Paketstationen errichtet und bereitgestellt.
Damit die Anrainer ihre Pakete möglichst schnell und umweltfreundlich durch die autofreien
Fußgängerbereiche transportieren können, werden Flächen für Leihangebote (z.B. ECars,
Lastenräder, Pedelecs) sowie für die Mobilität der letzten Meile (z.B. Trolleys, Sackkarren,
Bollerwägen) bereitgestellt. Die Angebote der letzten Meile werden in Verbindung mit der
Tarifstruktur des Floating-Systems selbst betrieben. Analog wird ebenfalls in den einzelnen
Baufeldern MU1 bis MU10, sowie dem GEe jeweils in einem Erdgeschossraum verfahren
(Mobilitätspunkte).
Das gesamte Mobilitätskonzept muss flexibel auf sich verändernde Bedarfe und
Anforderungen reagieren:
-Anzahl der Bewohner
-Anzahl und Ausrichtung ortsansässiger Unternehmen und Dienstleister
(Kooperationsmöglichkeiten)
-Innovationen (z.B. Antriebstechniken)
-Veränderungen in der Art der Mobilitätsnutzung (z.B. Anzahl der Autos, Anzahl der
Fahrräder, Anteil an Sharing-Produkten)
Zusätzliche Informationen sind unter nachstehendem Link zu finden:
https://sds.regensburg.de/#/public/shares-downloads/etbfBz3oW6FQEF7cv5e4mwZSzoxYGbxw
Abschnitt IV: Verfahren
- Die Bauleistungen/Dienstleistungen können aus folgenden Gründen nur von einem bestimmten Wirtschaftsteilnehmer erbracht werden:
- nicht vorhandener Wettbewerb aus technischen Gründen
Es handelt sich um eine Baukonzession mit folgenden wesentlichen Bestandteilen (* = innovationsbedingte Anforderungen):
• Planung und Errichtung der drei Mobility Hubs SO1, SO2 und SO3 unter Berücksichtigung diverser Besonderheiten:
o Lage im Quartier: Blendschutz, Schallschutz
o Sensorik für digitale Steuerung und Überwachung *
o solaroptimierte Dächer *
o Vorrichtungen für Fassaden-/ Dach-PV (Planung, Bau und Betrieb durch Stadt Regensburg) *
o Erdwärmesonden unter Gebäude (Planung, Bau und Betrieb durch Stadt Regensburg) *
o voraussichtlich Trafostationen in den Erdgeschossen (Planung, Bau und Betrieb durch REWAG und Stadt Regensburg)
o Vorrichtungen für bidirektionale E-Ladeinfrastruktur (Planung, Bau und Betrieb durch Stadt Regensburg) *
o angrenzende Energiezentralen für LowEx-Nahwärmenetz & Wasserstoff (SO2 und SO1, Planung, Bau und Betrieb durch Stadt Regensburg) * erhöhter Explosions- und Brandschutz!
o SO1: Bau eines integrierten Nahversorgers
• Betrieb der Mobility Hubs inkl. Parkleitsystem, Floating-System, schrankenloses Bezahlsystem etc. *
• Planung, Umsetzung und Betrieb der Info-Stelen im Quartier *
• Planung und Flächenbereitstellung für die Sharing-Angebote in den Mobility Hubs *
• Planung, Umsetzung und Betrieb der Letzten-Meile Angebote in den Mobility Hubs und Mobilitätspunkten *
• Planung und Flächenbereitstellung für die Paketstationen *
• voraussichtliche Bereitstellung von Dachflächen für Mobilfunk
Die Umsetzung des Mobilitätskonzepts, insbesondere die Errichtung hierfür erforderlicher Bauwerke und sonstiger Einrichtungen, erfolgt durch den Auftragnehmer. Die Stadt Regensburg überlässt ihrer Stadttochter das Stadtwerk Regensburg GmbH die Grundstücke SO1, SO2 und SO3 zu marktüblichen Konditionen.
Aufgrund der vielen innovativen und besonderen Bausteine in Verbindung mit einer sozialverträglichen, nach Nutzungen gestaffelten Tarifstruktur ist indes ein wirtschaftlicher Betrieb des Mobilitätskonzepts (der Mobility Hubs) nicht möglich.
Für EOF-geförderte Wohnungen im Quartier PLK (insgesamt 60%; 1. Entwicklungsabschnitt mit voraussichtlich 392 Wohnungen, davon 368 EOF-geförderte Wohnungen) sind die Nutzungsgebühren (Parken, Sharing-/Letzte-Meile-Angebote etc.) sozialverträglich zu gestalten. Nach einer ersten Sondierung des Markts ist bereits die Errichtung einer einfachen Parkgarage ohne die innovationsbedingten Anforderungen nicht wirtschaftlich mit sozialverträglichen Nutzungsgebühren vereinbar.
Die drei Mobility Hubs sollen nach Projektfortschritt und Bedarfen entwickelt werden
(SO2 als 1. Mobility Hub, SO1 als 2. Mobility Hub, SO3 als 3. Mobility Hub). Nutzer sind
Bewohner, Arbeitnehmer, Besucher und Kunden. Eine Auslastung der Mobility Hubs kann
nicht vorhergesagt werden, da den Bauherren freigestellt ist, auf ihren eigenen
Grundstücken Tiefgaragenstellplätze zu errichten. Die Stadtbau-GmbH setzt auf den Flächen
MU2, MU4 und MU8 primär EOF-geförderte Wohnungen um. Derzeit ist noch unklar, wann
die Konzeptvergaben der Flächen MU1, MU3, MU5, MU7, MU9, MU10 sowie GEe starten.
Zudem soll das Mobilitätskonzepts dazu anregen, zunehmend Sharing-Produkte zu nutzen
und so auf das eigene Kfz zu verzichten. Daher ist auch ein geschossweiser Rückbau des
Mobility Hubs denkbar, wenn Parkraum wegen Minderauslastung minimiert wird.
Es ist daher weder die Tarifstruktur und das Konzept für den Auftragnehmer frei gestaltbar,
noch kann eine Betriebsauslastung oder auch nur eine bestimmte Betriebsdauer
gewährleistet werden. Daher kann die Umsetzung nur von der Stadt Regensburg als
Hoheitsträgerin bzw. im zugehörigen Konzern durchgeführt werden.
Abschnitt V: Auftragsvergabe/Konzessionsvergabe
Ort: Regensburg
NUTS-Code: DE232 Regensburg, Kreisfreie Stadt
Land: Deutschland
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift: Promenade 27
Ort: Ansbach
Postleitzahl: 91522
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 981/531277
Fax: +49 981/531837
Ort: Regensburg
Postleitzahl: 91522
Land: Deutschland
Telefon: +49 981/531277
Fax: +49 981/531837
Die Frist zur Geltendmachung der Unwirksamkeit dieser Vergabe endet 10 Kalendertage gerechnet ab dem Tag nach der Veröffentlichung dieser Bekanntmachung im Amtsblatt der Europäischen Union (§135 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 und Nr. 3 Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen - GWB -).
Postanschrift: D.-Martin-Luther-Str. 3
Ort: Regensburg
Postleitzahl: 93047
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 9415075629
Fax: +49 9415074629
Internet-Adresse: http://www.regensburg.de