Bewirtschaftung und Instandhaltung der Medizintechnik Referenznummer der Bekanntmachung: KliPa-MT-2023-01
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Aichach
NUTS-Code: DE275 Aichach-Friedberg
Postleitzahl: 86551
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.klipa.de
Abschnitt II: Gegenstand
Bewirtschaftung und Instandhaltung der Medizintechnik
Der Auftraggeber beabsichtigt, mit dem hiesigen Auftrag die zukünftige Bewirtschaftung und Instandhaltung der Medizintechnik in den beiden Standorten Aichach und Friedberg als Vollservice-Dienstleistung mit dem hiesigen Auftrag zu vergeben. Im Kernbereich geht es dabei um die Instandhaltung der medizintechnischen Systeme und Anlagen (vor allem Prüfungen, Reparaturen, Wartungen, Inspektionen) einschließlich transparenter Dokumentation des Servicegeschehens und regelmäßiger Berichterstattung an den Auftraggeber. In diesem Zusammenhang entstehender Beratungs- und Schulungsbedarf mit Bezug zur Medizintechnik soll ebenfalls durch den Dienstleister abgedeckt werden.
in den Vergabeunterlagen aufgeführt
Im Ergebnis dieses Vergabeverfahrens sollen die Serviceleistungen für die medizintechnischen Systeme und Anlagen des Auftraggebers ökonomisch und strukturell sinnvoll gebündelt beauftragt werden.
Dazu sollen sämtliche für den ordnungsgemäßen und sicheren Betrieb der medizintechnischen Geräte und Anlagen des Auftraggebers erforderlichen technischen und logistischen Dienstleistungen durch den Auftragnehmer erbracht oder verantwortlich organisiert werden.
Durch die Expertise und die Leistungen des Auftragsnehmers sollen eine hohe Verfügbarkeit der medizintechnischen Systeme und Anlagen sichergestellt und die Kosten für die Instandhaltung der Medizintechnik nachhaltig gesenkt werden. Mit der Instandhaltung soll der betriebsbereite Zustand der Geräte und Anlagen wie zum Zeitpunkt der erstmaligen Inbetriebnahme einschl. bereits erfolgter Nachrüstungen und Upgrades (Sollzustand) bewahrt oder wiederhergestellt werden. Durch komplementären Schulungs- und Beratungsleistungen soll der Auftragnehmer den Auftraggeber u.a. bei der Beschaffung von medizintechnischen Geräten und Anlagen unterstützen.
Die geforderten Dienstleistungen müssen den gestiegenen Anforderungen an die Betriebssicherheit beim Einsatz von medizintechnischen Geräten, der Patientensicherheit und den hohen Qualitätsanforderungen des Auftraggebers gerecht werden. Der Auftragnehmer ermöglicht den verbesserten Einsatz der medizinischen Systeme und Anlagen über ihre gesamte Lebensdauer zum Nutzen des Betreibers, zur Sicherheit der Anwender und zum Wohle der Patienten.
Wesentliche Elemente der Leistungserbringung „Bewirtschaftung der Medizintechnik“ sind:
a. Medizintechnische Betriebsführung und Management, insbesondere
• Stellung eines Objektleiters/einer Objektleiterin und ggf. eines Stellvertreters/einer Stellvertreterin
• Sicherstellung des technisch-wirtschaftlichen Betriebs und der der rechtlichen Betriebssicherheit der medizintechnischen Geräte, Systeme und Anlagen
• Serviceadministration und Technische Dokumentation unter Einsatz moderner IT-Tools
• Berichtswesen, insbesondere Jahreswirtschaftlichkeitsbericht, quartalsweise Berichterstattung
b. Instandhaltung und Prüfleistungen, insbesondere
• Inspektionen und Prüfaufgaben, insbesondere STK, MTK, DGUV V3
• Wartung
• Instandsetzung (Reparatur)
c. Sonstige und Beratungsleistungen (teilweise nach Bedarf), insbesondere
• Organisationsberatung
• Organisation, Management und Dokumentation von Schulungen, vor allem für Anwender bzw. Einweisungen in die medizintechnischen Systeme und Anlagen
• Re-Investitionsempfehlungen zu medizintechnischen Systemen und Anlagen auf Basis von Analysen, technischem Fortschritt oder gesetzlicher Änderungen
Es besteht eine Option zur Verlängerung bis zum 31.12.2030.
Der vollständige Leistungsvertrag ist Teil der Vergabe-/Ausschreibungsunterlagen und wird mit Angebotsaufforderung vorgelegt. Dort sind die Leistungspflichten detailliert beschrieben.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
1. Die Eigenerklärung zum Nichtvorliegen von Ausschlussgründen gemäß §§ 123, 124 GWB und §§ 42 ff VgV ist mit dem beiliegenden Formblatt 2 „Nichtvorliegen von Ausschlussgründen“ einzureichen; bei Bewerbergemeinschaften durch jedes Mitglied einzeln.
HINWEIS 1: Der Auftraggeber akzeptiert diese Eigenerklärung oder die EEE als vorläufigen Beleg des Nichtvorliegens von Ausschlussgründen. Der Auftraggeber kann Bewerber jederzeit während des Verfahrens auffordern, Nachweise im Sinne des § 48 Abs. 4 und 5 VgV beizubringen, wenn dies zur angemessenen Durchführung des Verfahrens erforderlich ist. Spätestens vor der Zuschlagserteilung wird der Auftraggeber den Bieter, an den er den Auftrag vergeben will, auffordern, die in § 48 Abs. 4 und 5 VgV geforderten Nachweise beizubringen.
HINWEIS 2: Sollten entgegen dem Formblatt Ausschlussgründe in der Person des Bewerbers / den Mitgliedern der Bewerbergemeinschaft vorliegen, hat der Bewerber bzw. jedes einzelne Mitglied der Bewerbergemeinschaft, darauf in dem Teilnahmeantrag an geeigneter Stelle explizit hinzuweisen.
Bei Bewerbergemeinschaften ist diese Erklärung für jedes Mitglied beizufügen.
2. Vorlage eines aktuellen (nicht älter als 6 Monate vor dem Datum der EU-Bekanntmachung dieses Vergabeverfahrens) Auszugs aus dem Berufs- oder Handelsregister oder Nachweis einer vergleichbaren Eintragung je nach den Rechtsvorschriften des Staates, in dem der Bewerber niedergelassen ist, oder Nachweis der erlaubten Berufsausübung auf andere Weise. Der Auftraggeber akzeptiert für Bewerber aus Mitgliedstaaten der Europäischen Union Bescheinigungen oder Erklärungen über die Berufsausübung gem. Anhang XI der Richtlinie 2014/24/EU.
Bei Bewerbergemeinschaften ist dieser Nachweis für jedes Mitglied beizufügen.
1. Betriebs-/Berufshaftpflicht
Nachweise gemäß § 45 Abs. 4 Nr. 2 VgV über das Bestehen einer Betriebs- oder Berufs-haftpflichtversicherung durch Vorlage einer Kopie des Versicherungsscheins und Eigenerklärung (auf gesonderter, selbst zu erstellender Anlage) mit folgenden Deckungssummen und ausgewiesenem Objektbezug
• Haftpflichtdeckungssumme Personenschäden: € 10 Mio.
• Haftpflichtdeckungssumme Sach- und sonstige Schäden: € 7,5 Mio.
HINWEIS: Es ist der Nachweis zu erbringen, dass die Maximierung der Ersatzleistung mindestens das 2-fache der Versicherungssumme beträgt. Der Versicherungsnachweis darf nicht älter als ein Jahr sein.
Bei Bewerbergemeinschaften ist der Versicherungsschein für jedes Mitglied beizufügen. Bezüglich der Eigenerklärung zur Anpassung auf die geforderte Deckungssumme genügt es, wenn sie von der Bewerbergemeinschaft insgesamt vorgelegt wird.
2. Umsatzangaben
Angaben gemäß §§ 45 Abs. 1 Nr.1 i.V.m. Abs. 4 Nr. 4 VgV über den Gesamtnettoumsatz des Bewerbers und den Nettoumsatz für die mit der Ausschreibung geforderten Leistungen vergleichbaren Leistungen in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren. Hierbei ist ein Mindestgesamtumsatz für das Unternehmen von € 12.500.000,00 je Geschäftsjahr, wovon mind. 90% ausschließlich dem Geschäftsfeld „Medizintechnikbewirtschaftung/-service“ zuzuordnen sein muss, erforderlich. Für diese Angaben ist das beiliegende Formblatt 6 „Angaben zur Umsatzstruktur“ zu verwenden.
HINWEIS: Die geforderten Umsatzangaben gelten für die Gesamtheit einer Bewerbergemeinschaft.
zu 1. Betriebs-/Berufshaftpflicht
Deckungssummen und ausgewiesenerObjektbezug:
• Haftpflichtdeckungssumme Personenschäden: € 10 Mio.
• Haftpflichtdeckungssumme Sach- und sonstige Schäden: € 7,5 Mio.
Es ist der Nachweis zu erbringen, dass die Maximierung der Ersatzleistung mindestens das 2-fache der Versicherungssumme beträgt. Der Versicherungsnachweis darf nicht älter als ein Jahr sein.
zu 2. Umsatzangaben
Mindestgesamtumsatz für das Unternehmen von € 12.500.000,00 je Geschäftsjahr, wovon mind. 90% ausschließlich dem Geschäftsfeld „Medizintechnikbewirtschaftung/-service“ zuzuordenbar
1. Angaben zur gültigen Zertifizierung eines Qualitätsmanagementsystems nach DIN EN ISO 13485:2016 bzw. jünger für den Bereich Medizintechnikbewirtschaftung bzw. -service unter Angabe des letzten Audittermins.
2. Angabe von mindestens drei geeigneten/vergleichbaren Referenzen über ausgeführte Aufträge aus den letzten vier Jahren. Die Referenzen sind unter Nennung des Auftraggebers inklusive der Kontaktdaten eines Ansprechpartners mit E-Mail-Adresse und Telefonnummer, der vorstehend genannten Angaben sowie einer Beschreibung des Vertragsinhalts (max. 1.000 Zeichen) auf dem Formblatt 7 „Referenzen“ (ggfs. mehrfach) zu bezeichnen. Ggf. eingesetzte Partner und Subunternehmer sind einschließlich der Art und des Umfangs der erbrachten Leistungen zu bezeichnen.
HINWEIS: Erweist sich eine Angabe zu einem Referenzprojekt als unrichtig, kann der Bewerber nach entsprechender Ermessensausübung vom weiteren Vergabeverfahren ausgeschlossen werden. Wir weisen auf § 124 Abs. 1 Nr. 8 u. 9 GWB hin.
3. Angaben zur durchschnittlichen Gesamtanzahl festangestellter Beschäftigter (ohne Sekretariat, Praktikanten, sonstige nichtfachliche Mitarbeiter) und mit der Leistungsausführung voraussichtlich zu betrauender technischer Fachkräfte, die seit mehr als 6 Monaten im Unternehmen beschäftigt sind, sowie seiner Führungskräfte, jeweils in den letzten drei Geschäftsjahren, in Formblatt 8 „Mitarbeiter“.
Stichtag ist der Tag der Bekanntgabe des Teilnahmewettbewerbs.
zu 2. Referenzen
Referenzauftraggeber vergleichbarer Größe und Struktur mit
o mind. 250 Betten,
o einem vergleichbaren Versorgungsgrad 1 gemäß dem Bayerischen Krankenhausplan 2022 oder höher,
o mind. 2 unterschiedlichen Standorten,
o einem medizintechnischen Gerätepark > 2.300 medizintechnische Anlagen und Systeme,
sowie mit einem vergleichbaren Umsatzvolumen (netto) von mind. € 350.000,00 p.a. und mit einer Laufzeit von mehr als zwei Jahren
zu 3. Mitarbeiter
Mindestzahl von 20 festangestellten Beschäftigten p.a.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: München
Postleitzahl: 80534
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
(1) Etwaige Vergabeverstöße muss der Bewerber/Bieter gemäß § 160 Abs. 3 Nr. 1 GWB innerhalb von 10 Tagen nach Kenntnisnahme rügen.
(2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, sind nach § 160 Abs. 3 Nr. 2 GWB spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Abgabe der Bewerbung oder der Angebote gegenüber dem Auftraggeber zu rügen.
(3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, sind nach § 160 Abs. 3 Nr. 3 GWB spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbungs- oder Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber zu rügen.
(4) Ein Vergabenachprüfungsantrag ist nach § 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB innerhalb von 15 Kalendertagen nach der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, bei der Vergabekammer einzureichen.