Beschaffung von zwei Trambahnsimulatoren Referenznummer der Bekanntmachung: SV-KTR-230406-002
Auftragsbekanntmachung – Sektoren
Lieferauftrag
Abschnitt I: Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: München
NUTS-Code: DE212 München, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 80992
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]7
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.swm.de
Abschnitt II: Gegenstand
Beschaffung von zwei Trambahnsimulatoren
Beschaffung von zwei Trambahnsimulatoren (Fahrsimulatoren TRAM AVENIO)
Die hard- und softwaretechnische Leistungsfähigkeit der zu beschaffenden Simulationssysteme muss die nachfolgenden Ausbildungsanforderungen erfüllen.
Ausbildungsziele
Erhöhung der Fahrsicherheit beim Fahren im Verkehr, verbesserte Vermittlung von situationsangemessenem Verhalten, wirtschaftlicheres Fahren durch Eco-Driving Trainingsmodule, Festigung der Handlungsschritte bei Unfallprävention, Notbremssituationen, Fahrtbehinderungen, Störungen an der Infrastruktur, Fahrzeugstörungen, Kommunikation und Information mit Leitstelle
Einweisung in den Aufbau, die Funktion und die Handhabung der Bedien- und Anzeigelemente des Fahrzeugführerplatzes, des Rangierpults und der Türen und Notelemente.
Bedientraining
Auf- und Abrüsten des Zuges sowie Teilaktivieren, Betriebsartenwahlschalter sowie alle Einrichtungen des Seitenpults, Schalter und Taster des Armaturenpultes, Steuerhebel mit allen Funktionsmechanismen, Rangierpult mit allen Einrichtungen, Fahrzeugführerdisplay mit allen Funktionen, Integriertes Bordinformationssystem und damit verbundene Kommunikationsabläufe, Steuern eines Zuges, Funkgespräche führen, Rangierfahrten, Behebung von Störungen nach Störfibel.
Fahrtraining
Anfahren, Beschleunigen, richtige situationsbezogene Art der Bremsung durchführen, Anhalten, Rangierfahrt durchführen, Fahrgeschwindigkeiten halten, Befahren von Weichenanlagen, wirtschaftliches Fahren, Zugabstand einhalten, Lichtraumprofil beachten, Kurvengeschwindigkeiten (Radius), Bau- und Gefahrstellen, Erkennen von Vorrangsituationen und Abhandlung von Kreuzungsbeispielen, Fahren nach Fahrplan, Fahren unter unterschiedlichen Witterungsbedingungen und Jahreszeiten sowie Uhrzeiten, Verhalten bei Not- und Alarmsignal, Handlungen bei Ablenkungen im Störungsfall, Rückwärtsfahren, Durchführung von Notbremsungen zur Unfallvermeidung.
Betriebsdurchführung
Fahren auf Sicht, Fahren auf Betriebsbahnhöfen, Verhalten an Endhaltestellen, Verhalten bei Umleitungen, Befahren von Baustellen, Haltestellenverlegung, Rangierfahrt, Sicherheitsabstand, Lichtraumprofil, Abstand zu Schulzügen, Besondere Ereignisse am oder im Fahrzeug (Evakuierung), Fahrgastaufkommen, Sicherheitselemente wie Fahrgastnotbremse, Fahrgastnotruf, Alarmtaste, Hindernisse am Gleiskörper, Sonderzug, unterschiedliches Verkehrsaufkommen, Gefälle und Steigungen.
Zum Beispiel Fahrgastwechsel in Haltestellen, wartende Fahrgäste, Fahrgastdichte, Fahrgäste / Gegenstände im Türbereich sowie die Vielfältigen weiteren im realen Linienverkehr auftretende Ereignisse.
Haltestellenansage, Fahrzielanzeige, Linienverlaufsanzeige, codierte Meldungen, Notruf Taste, Eingabe aller Daten für den Fahrdienst, Löschen eines stillen Alarms, Taste Sonderansagen, Abmelden vom System, Taste LZA.
Funk- / Kommunikationstraining
Funkmodul zur Simulation alle Gespräche zwischen Fahrzeug und Betriebsleitstelle, Mithörmöglichkeit an den Mitschauplätzen.
Störfalltraining
Systematisches Training im Erkennen und Bewältigen bei den unterschiedlichsten Fahrzeug-, Strecken- und Signalstörungen.
Notfalltraining
Verkehrsunfälle, Kommunikation mit Betriebsleitstelle, Evakuierung eigener Bahnkörper, Sichern des Zuges, Fahrgastinformation und Funken mit der Betriebsleitstelle.
Situationsbezogenes Stressverhalten
Verkehrsunfall (mit Personen), Niederstoßen von Personen, Geräusche im Fahrzeuginneren, seitliches dagegen laufen von Personen an den Zug, Mitfahren im Kolonen-Verkehr, erhöhtes Fahrgastaufkommen in den Haltestellen, Rädergleiten / Räderschleudern, Aufleuchten der Notsignalanzeige (Nothalt), Verspätungen, unmittelbar vor dem Fahrzeug auftauchende Personen, Notrufstelle (im Fahrzeug), Fahrgast blockiert Türe, Abfertigen bei Großveranstaltungen, Demonstrationen, falsch befahrene Weiche, Funkgespräch / Fahrgastgespräche, Fahrzeugstörungen und Automatenfall, Fahrplanhinterlegung / Einhalten der Fahrzeiten, Rückwärtsfahrt
Die Auswahl der Bewerber für die Aufforderung zur Angebotsabgabe erfolgt über eine Prüfung und Bewertung der mit dem Teilnahmeantrag eingereichten Eignungsnachweise im Bezug zu den in Ziffer III.1 vorgegebenen Eignungskriterien (= Eignungsprüfung). Voraussetzung für die Berücksichtigung eines Teilnahmeantrages ist dessen fristgerechte Einreichung, die Vollständigkeit der Eignungsnachweise sowie die Einhaltung von etwaigen Mindestanforderungen. Es werden nur die Bewerber zur Angebotsabgabe ausgewählt, welche nach dem Ergebnis der Eignungsprüfung über eine ausreichende Fachkunde und Leistungsfähigkeit (Eignung) verfügen und daher die notwendige Sicherheit für die Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen bieten.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
(1) Erklärung des Unternehmens, dass die gewerberechtlichen Voraussetzungen für die Ausführung der ausgeschriebenen Leistung erfüllt sind.
(2) Angabe über eine Eintragung in das Berufs- oder Handelsregister des Sitzes oder Wohnsitzes des Unternehmens.
(3) Erklärung des Unternehmens, dass die gesetzliche Verpflichtung zur Zahlung der Steuern und Abgaben sowie der Beiträge zur gesetzlichen Sozialversicherung ordnungsgemäß erfüllt ist.
(4) Erklärung des Unternehmens, ob das Unternehmen Mitglied bei der Berufsgenossenschaft ist und die Verpflichtung zur Zahlung der Beiträge an die Berufsgenossenschaft/gesetzliche Unfallversicherung ordnungsgemäß erfüllt ist.
(5) Erklärung des Unternehmens, dass keine schwere Verfehlung vorliegt, welche die Zuverlässigkeit als Bewerber in Frage stellt.
Ausländische Unternehmen, in deren Herkunftsland die geforderten Nachweise nicht erhältlich sind, können vergleichbare Bescheinigungen der zuständigen Behörden oder Stellen ihres Herkunftslandes unter Beifügung einer amtlich beglaubigten oder von einem öffentlich bestellten oder beeidigten Übersetzer oder Dolmetscher angefertigten Übersetzung in die deutsche Sprache vorlegen.
(6) Erklärung des Unternehmens, dass keine Ausschlussgründe nach §§ 123 und 124 GWB vorliegen.
(7) Erklärung des Unternehmens, dass über dessen Vermögen kein Insolvenzverfahren oder vergleichbar gesetzliches Verfahren eröffnet oder die Eröffnung beantragt oder der Antrag mangels Masse abgelehnt worden ist.
(8) Erklärung des Unternehmens, dass sich das Unternehmen nicht in Liquidation befindet.
(9) Gesamtumsatz des Unternehmens in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren, unter Einschluss des Anteils bei gemeinsam mit anderen Unternehmen ausgeführten Aufträgen.
(10) Umsatzanteile des Unternehmens in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren, die mit der zu vergebenden Leistung vergleichbar sind, unter Einschluss des Anteils bei gemeinsam mit anderen Unternehmen ausgeführten Aufträgen.
Ausländische Unternehmen, in deren Herkunftsland die geforderten Nachweise nicht erhältlich sind, können vergleichbare Bescheinigungen der zuständigen Behörden oder Stellen ihres Herkunftslandes unter Beifügung einer amtlich beglaubigten oder von einem öffentlich bestellten oder beeidigten Übersetzer oder Dolmetscher angefertigten Übersetzung in die deutsche Sprache vorlegen.
(11) Referenzen über die abgeschlossene (= fertiggestellte) Ausführung von Leistungen, die mit der zu vergebenden Leistung vergleichbar sind und deren Fertigstellungszeitpunkt (= Abnahme) im aktuellen Jahr, vor dem Zeitpunkt der Bekanntmachung, oder in den letzten fünf vorhergehenden Kalenderjahren liegt. Zu den Referenzen sind folgende Angaben erforderlich: Auftraggeber, Ansprechpartner des AG mit Telefonnummer und E-Mail-Adresse, Ort der Ausführung, Vertragsverhältnis, Beschreibung mit Art und Umfang der erbrachten Leistung, Ausführungszeitraum und Auftragswert (netto) pro Jahr.
Spezielle Anforderungen an die Referenzen:
1. Das Projektvolumen muss mind. 1,3 Mio. EUR je Referenzprojekt ausweisen können.
(12) Personelle Ausstattung: Zahl der im Unternehmen in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren jahres-durchschnittlich beschäftigten Arbeitskräfte, gegliedert nach Qualifikationen (Ausbildung, Fachrichtung) mit extra ausgewiesenem technischen Leitungspersonal.
(13) Technischen Ausrüstung, die für die Ausführung der Leistung zur Verfügung steht:
1. Mess- und erfassungstechnische Ausrüstung zur Erfassung der genauen georeferenzierten Streckendaten (z.B. Streckenprofil, Höhenprofil, Gleisprofil, Standorte der Signalanlagen, Weichen, Oberleitung usw.) vor Ort.
2. Akustische Aufnahmetechnik zur Erfassung der realen Geräuschkulisse (z.B. Fahrzeuggeräusche Avenio TZ Option, Fahrzeuge des Individualverkehrs, Umweltgeräusche usw.).
3. Optische Aufnahmetechnik zur Erfassung eines realitätsnahen Stadt- und Gleisbildes sowie der zu simulierenden Fahrzeuge vor Ort.
(14) Auftragsspezifische Erklärungen und Nachweise:
1. Angabe über die Anzahl der Mitarbeiter*innen im Unternehmern, die mit der Erstellung komplexer Pultsimulatoren für Straßenbahnen beschäftigt sind. Als Mindestanforderung sind hier 80 Mitarbeiter zu verstehen.
(15) Nennung und Nachweis für den Fall der Eignungsleihe durch die Kapazitäten anderer Unternehmen.
Ausländische Unternehmen, in deren Herkunftsland die geforderten Nachweise nicht erhältlich sind, können vergleichbare Bescheinigungen der zuständigen Behörden oder Stellen ihres Herkunftslandes unter Beifügung einer amtlich beglaubigten oder von einem öffentlich bestellten oder beeidigten Übersetzer oder Dolmetscher angefertigten Übersetzung in die deutsche Sprache vorlegen.
Gemäß Ausschreibungsunterlagen.
Gemäß Ausschreibungsunterlagen.
Gesamtschuldnerisch haftend mit bevollmächtigtem Vertreter.
Bei Bildung einer Bewerbergemeinschaft: Bewerbergemeinschaftserklärung mit Benennung sämtlicher Mitglieder, welche im Fall der Angebotsaufforderung eine Bieter-/Arbeitsgemeinschaft bilden werden sowie des bevollmächtigten Vertreters, welcher die Bewerbergemeinschaft rechtsverbindlich vertritt und einer Bestätigung, dass alle Mitglieder für die Erfüllung des Vertrages gesamtschuldnerisch haften.
Die Projektsprache ist Deutsch.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Die Einreichung der Teilnahmeanträge erfolgt elektronisch über das Lieferantenportal der SWM. Für das Vergabeverfahren werden die Vergabeunterlagen unter der in Ziffer I.3 genannten URL zum freien Download zur Verfügung gestellt. Der freie Download dient jedoch nur einer ersten Ansicht der Vergabeunterlagen. Voraussetzung für die elektronische Einreichung der Teilnahmeanträge ist eine Freischaltung der Vergabeunterlagen im Lieferantenportal (URL: s.h. Ziffer I.3). Diese ist mit Angabe der Aktenzeichen SV-KTR-230406-002 anzufordern. Erst nach Freischaltung werden teilnehmende Unternehmen während der Teilnahmefrist auch über etwaige Änderungen an den Vergabeunterlagen oder Antworten auf Bewerberfragen aktiv durch den Auftraggeber informiert. Im Falle einer Bewerbergemeinschaft ist durch jedes Mitglied der Bewerbergemeinschaft ein elektronischer Teilnahmeantrag über das Lieferantenportal einzureichen. Die Aufteilung der (Teil)-Leistungen bzw. Aufgaben auf die einzelnen Mitglieder der Bewerbergemeinschaft ist für den Auftragsfall darzustellen.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: München
Postleitzahl: 80538
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Ein Nachprüfungsantrag ist unzulässig, soweit mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind (§ 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 4 GWB). Ein Nachprüfungsantrag ist zudem unzulässig, soweit der Antrag erst nach Zuschlagserteilung zugestellt wird (§ 168 Abs. 2 Satz 1 GWB). Die Zuschlagserteilung ist möglich 10 Kalendertage nach Absendung (elektronisch oder per Fax) der Bekanntgabe der Vergabeentscheidung (§ 134 GWB). Die Zulässigkeit eines Nachprüfungsantrags setzt ferner voraus, dass der Antragsteller die geltend gemachten Vergabeverstöße, soweit diese vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt wurden, innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen, soweit die Vergabeverstöße aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung, Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe, gegenüber dem Auftraggeber gerügt hat (§ 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 - 3 GWB).