Durchführung einer Kleinsatellitenmission Referenznummer der Bekanntmachung: UniBw M DTEC MT 897
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Neubiberg
NUTS-Code: DE21H München, Landkreis
Postleitzahl: 85577
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.unibw.de
Abschnitt II: Gegenstand
Durchführung einer Kleinsatellitenmission
Auftragsgegenstand ist die Durchführung einer vollständigen Kleinsatellitenmission, bei welcher der Auftragnehmer mehrere Experimentalnutzlasten integrieren und einen Betrieb im Low Earth Orbit (LEO) ermöglichen muss.
Universität der Bundeswehr München (UniBw M) Werner-Heisenberg-Weg 39 85577 Neubiberg
Die UniBw M hat am 11.08.2020 ein neues "Zentrum für Digitalisierung- und Technologieforschung der Bundeswehr" (kurz DTEC.Bw) gegründet. DTEC.Bw ist Bestandteil des Konjunkturprogramms der Bundesregierung zur Überwindung der COVID-19 Krise und wird über das Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) mit Forschungsmitteln aus dem Konjunkturprogramm ausgestattet. Das Forschungsprojekt "Seamless Radio Access Networks for Internet of Space" (SeRANIS) wurde vom BMVg genehmigt und soll nun realisiert werden. Ein Bestandteil dieses Forschungsprojektes ist der Start eines Experimentalsatelliten. Der Experimentalsatellit ist nicht Bestandteil dieser Vergabe.
Die UniBwM beabsichtigt im Zuge der Vorbereitung der oben genannten eigenständigen Satellitenmission, Teile der Experimentalnutzlast in einer weiteren, externen Kleinsatellitenmission vorab zu qualifizieren und zu testen. Auftragsgegenstand ist die Durchführung einer vollständigen Kleinsatellitenmission, bei welcher der Auftragnehmer mehrere Experimentalnutzlasten integrieren und einen Betrieb im Low Earth Orbit (LEO) ermöglichen muss.
Der Auftragnehmer muss folgende Leistungen erbringen:
- Entwurf und Fertigung eines Cubesats mit einem Volumenbedarf von etwa 6U und einer Masse von etwa acht Kilogramm im Cubesat
- Entwurf, Fertigung und Integration einer Infrarotkamera inklusive Datenverarbeitungseinheit für Methoden der künstlichen Intelligenz.
Beschaffung und Integration von Strahlungssensoren.
- Integration von mehreren weiteren Experimentalnutzlasten in den Cubesat
- Entwicklung und Test von Daten- und Steuerschnittstellen für alle Experimentalnutzlasten
- Qualifizierung des Gesamtsystems für den Start mit einer Trägerrakete sowie für den Betrieb im All
- Verbringung des Kleinsatelliten mit den Experimentalnutzlasten in den LEO auf einen sonnensynchronen Orbit im Jahr 2024
- Betrieb des Satelliten nach dem Start (Durchführung von Flugmanövern, Steuerung der Experimentalnutzlast, Übertragung von digitalen Nutzdaten von der Experimentalnutzlast zum Bodenequipment der UniBwM)
- Erstellung der üblichen begleitenden Dokumentation während der gesamten Satellitenmission
Die UniBw M hat für die Integration, den Start und den Betrieb der Nutzlasten auf einer Satellitenplattform insgesamt ein Budget von maximal EUR 1.500.000 (netto) zur Verfügung.
Weitere Einzelheiten der Leistung stellt der Auftraggeber nach Abschluss des Teilnahmewettbewerbs zur Verfügung.
Der Auftraggeber wird voraussichtlich drei bis fünf Bewerber bzw. Bewerbergemeinschaften für das weitere Verfahren auswählen, sofern eine entsprechende Anzahl von geeigneten Bewerbern bzw. Bewerbergemeinschaften zur Verfügung steht. Der Auftraggeber wird zur Auswahl der Bewerber bzw. Bewerbergemeinschaften in 3 Stufen vorgehen:
1) Zunächst wird geprüft, ob die Teilnahmeanträge den formalen Anforderungen genügen.
2) Anschließend wird beurteilt, ob der Bewerber nach den vorgelegten Angaben und Nachweisen geeignet erscheint, die verfahrensgegenständlichen Leistungen ordnungsgemäß zu erbringen. Dies ist der Fall, wenn der Bewerber/die Bewerbergemeinschaft die in Ziffer III.1.) dargestellten Anforderungen erfüllt.
3) Schließlich wird für den Fall, dass sich mehr als fünf geeignete Unternehmen beworben haben, beurteilt, wer unter den geeigneten Bewerbern im Vergleich zu den Mitbewerbern mit Blick auf die zu erbringende Leistung besonders geeignet erscheint und daher am weiteren Verfahren beteiligt werden soll. Um dieses Ranking zu ermitteln, wird der Auftraggeber zur Förderung des Innovationspotentials des Forschungsprojektes Start Ups bevorzugen. Start Ups definiert der Auftraggeber angelehnt an die Definition des European Startup Monitors als Unternehmen, die jünger als 5 Jahre sind, sich durch innovative Produkte, Dienstleistungen und/oder Geschäftsmodelle auszeichnen und auf starkes Wachstum ausgerichtet sind. Daneben wird der Auftraggeber insbesondere die Referenzen des Bewerbers (Ziffer III.1.3) bewerten.
Hierbei handelt es sich um Auswahlkriterien für den Teilnahmewettbewerb, nicht um Zuschlagskriterien.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Mit dem Teilnahmeantrag sollen die Bewerber möglichst folgende Unterlagen vorlegen (bei Bewerbergemeinschaften von jedem Mitglied):
a) Formlose Eigenerklärung, aus der hervorgeht,
- dass keine Ausschlussgründe im Sinne des §§ 123, 124 GWB vorliegen bzw. erfolgreiche Selbstreinigungsmaßnahmen im Sinne des § 125 GWB durchgeführt worden sind;
- der Bewerber in das einschlägige Berufsregister (Handelsregister oder Handwerksrolle) oder ein vergleichbares Register (Standeskammern etc.) des Herkunftslandes eingetragen ist;
- dass der Bewerber / das Mitglied der Bewerbergemeinschaft nicht zu den in Artikel 5 k) Absatz 1 der Verordnung (EU) Nr. 833/2014 in der Fassung des Art. 1 Ziff. 23 der Verordnung (EU) 2022/576 des Rates vom 8. April 2022 über restriktive Maßnahmen angesichts der Handlungen Russlands, die die Lage in der Ukraine destabilisieren, genannten Personen oder Unternehmen gehören, die einen Bezug zu Russland im Sinne der Vorschrift aufweisen, und die am Auftrag als Unterauftragnehmer, Lieferanten oder Unternehmen, deren Kapazitäten im Zusammenhang mit der Erbringung des Eignungsnachweises in Anspruch genommen werden, beteiligten Unternehmen, auf die mehr als 10 % des Auftragswerts entfällt, ebenfalls nicht zu dem in der Vorschrift genannten Personenkreis mit einem Bezug zu Russland im Sinne der Vorschrift gehören, und bestätigt und sichergestellt wird, dass auch während der Vertragslaufzeit keine Unterauftragnehmer, Lieferanten oder Unternehmen, deren Kapazitäten im Zusammenhang mit der Erbringung des Eignungsnachweises in Anspruch genommen werden, eingesetzt werden, auf die mehr als 10 % des Auftragswerts entfällt, welche zu dem in der Vorschrift genannten Personenkreis mit einem Bezug zu Russland im Sinne der Vorschrift gehören.
b) Bewerbergemeinschaften sollen zusätzlich eine Erklärung abgeben, aus der hervorgeht, dass kein Verstoß gegen Kartellrecht vorliegt, und dass keine unzulässigen wettbewerbsbeschränkenden Absprachen getroffen wurden. Die Bildung von Bewerbergemeinschaften ist bis zur Abgabe des Teilnahmeantrages möglich. Die Abgabe von Angeboten durch Bewerbergemeinschaften ist nur bei gesamtschuldnerischer Haftung mit bevollmächtigtem Vertreter zulässig. Hierzu ist eine von allen Mitgliedern unterschriebene Vollmacht mittels einer Bewerbergemeinschaftserklärung vorzulegen. Außerdem haben sämtliche Mitglieder der Bewerbergemeinschaft namentlich mit Anschrift einen bevollmächtigten Vertreter für das Vergabeverfahren sowie Abschluss und Durchführung des Vertrages zu bezeichnen. Bei der Eignungsprüfung wird die Bewerbergemeinschaft als Ganzes beurteilt. Bewerbergemeinschaften müssen eine(n) einzige(n) Ansprechpartner(in) benennen.
Bewerber sollten die auf der in Ziffer I.3. genannten Website hinterlegten Vordrucke verwenden. Der Auftraggeber behält sich vor, Unterlagen im Rahmen des § 56 Abs. 2 VgV nachzufordern. Hierauf besteht kein Rechtsanspruch.
Mit dem Teilnahmeantrag sollen die Bewerber möglichst folgende Unterlagen vorlegen (bei Bewerbergemeinschaften mindestens von einem Mitglied):
a) Angabe der Gesamtumsätze der letzten bis zu 3 abgeschlossenen Geschäftsjahre, möglichst durch Jahresabschlüsse und Prüfberichte belegt, sowie die Angabe der Umsätze der letzten 3 Geschäftsjahre mit Leistungen, die mit dem vorliegenden Auftragsgegenstand vergleichbar sind.
b) Bestätigung, dass der Bewerber eine Berufs-/Betriebshaftpflichtversicherung mit einer Deckungssumme von mindestens Euro 1,5 Millionen pro Schadensfall, 2-fach maximiert, unterhält oder im Falle der Auftragserteilung abschließen wird.
Für den Fall, dass ein Bewerber einzelne Unternehmen als Nachunternehmer einsetzen möchte, wird auf die Möglichkeit der Eignungsleihe und die in § 47 VgV genannten Voraussetzungen hingewiesen. Wenn und soweit sich der Bewerber auf die Eignung des Nachunternehmers beruft, ist mit dem Teilnahmeantrag insbesondere eine Verpflichtungserklärung des Nachunternehmers einzureichen, dass dieser seine Ressourcen und Kapazitäten dem Bewerber im Auftragsfall zur Verfügung stellt.
Bewerbergemeinschaften werden bei der Eignungsprüfung als Ganzes betrachtet.
Bewerber sollten die auf der in Ziffer I.3) genannten Website hinterlegten Vordrucke verwenden. Der Auftraggeber behält sich vor, Unterlagen im Rahmen des § 56 Abs. 2 VgV nachzufordern. Hierauf besteht kein Rechtsanspruch.
Mit dem Teilnahmeantrag sollen die Bewerber möglichst folgende Nachweise erbringen bzw. Unterlagen vorlegen (bei Bewerbergemeinschaften von mindestens einem Mitglied):
a) Nachweis von Erfahrung in der Integration von Nutzlasten in Cubesats durch Vorlage mindestens eines Referenzprojektes,
b) Nachweis von Erfahrung in der Durchführung von Kleinsatellitenmissionen, Qualifizierung von Nutzlastkomponenten, Verbringung in den LEO sowie operationeller Betrieb durch Vorlage mindestens eines Referenzprojektes.
c) Die Referenzen sollen möglichst Angaben zu Auftraggeber, Auftragszeitraum und Auftragsvolumen enthalten.
d) Der Bewerber muss erklären, dass er die Integration in einem Umkreis von 50 km um Neubiberg ausführen wird.
e) Formlose Eigenerklärung, in der der Bewerber erklärt, ob und wie er im Auftragsfall mit anderen Unternehmen kooperieren will (Nachunternehmer/Zusammenschluss als Bewerbergemeinschaft).
Für den Fall, dass ein Bewerber einzelne Unternehmen als Nachunternehmer einsetzen möchte, wird auf die Möglichkeit der Eignungsleihe und die in § 47 VgV genannten Voraussetzungen hingewiesen. Wenn und soweit sich der Bewerber auf die Eignung des Nachunternehmers beruft, ist mit dem Teilnahmeantrag insbesondere eine Verpflichtungserklärung des Nachunternehmers einzureichen, dass dieser seine Ressourcen und Kapazitäten dem Bewerber im Auftragsfall zur Verfügung stellt.
Bewerbergemeinschaften werden bei der Eignungsprüfung als Ganzes betrachtet.
Bewerber sollten die auf der in Ziffer I.3) genannten Website hinterlegten Vordrucke verwenden. Der Auftraggeber behält sich vor, Unterlagen im Rahmen des § 56 Abs. 2 VgV nachzufordern. Hierauf besteht kein Rechtsanspruch.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Bekanntmachungs-ID: CXP4YVC6MPV
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse: https://www.bundeskartellamt.de/
Das Verfahren für Verstöße gegen diese Vergabe richtet sich nach den Vorschriften der §§ 160 ff. des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB). Zur Wahrung der Fristen wird auf die §§ 160 ff. GWB verwiesen. Insbesondere weisen wir darauf hin, dass der Nachprüfungsantrag gemäß § 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 4 GWB spätestens 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, zu stellen ist. Vergabeverstöße sind nach § 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 GWB vor Einreichen des Nachprüfungsantrags innerhalb von 10 Kalendertagen, nachdem der Bewerber den Verstoß erkannt hat, beim Auftraggeber zu rügen. Vergabeverstöße, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, sind gemäß § 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 GWB spätestens bis zum Ablauf der Teilnahmefrist bei dem Auftraggeber zu rügen.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Neubiberg
Postleitzahl: 85577
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse: http://www.unibw.de