Muslimische Akademie, Heidelberg Referenznummer der Bekanntmachung: 2023_RPW_MAHD-WB-Ergebnis
Bekanntmachung der Wettbewerbsergebnisse
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift: Rohrbacher Straße 74
Ort: Heidelberg
NUTS-Code: DE125 Heidelberg, Stadtkreis
Postleitzahl: 69115
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): BÄUMLE Architekten I Stadtplaner
E-Mail:
Telefon: +49 6151/2783980
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.baeumlearchitekten.de
Abschnitt II: Gegenstand
Muslimische Akademie, Heidelberg
Bundesweit erstmalig wird mit der Muslimischen Akademie Heidelberg eine politische Bildungseinrichtung und damit ein Ort der Demokratiebildung in muslimischer Trägerschaft institutionalisiert und der Weg dafür geebnet, die gesellschaftliche Polarisierung im Themenfeld Islam und muslimisches Leben in Deutschland zu überwinden. Die Akademie führt vor allem Bildungsveranstaltungen zu aktuellen gesellschaftspolitischen Herausforderungen durch - von Tagungen bis Seminare - und trägt zur gesellschaftlichen und politischen Partizipation der Teilnehmenden bei.
Mit der Muslimischen Akademie Heidelberg soll ein Ort geschaffen werden, der Stadtgesellschaft, Wissenschaft und muslimische Gemeinschaften sowohl zivilgesellschaftlich als auch architektonisch miteinander verbindet. Die Muslimische Akademie Heidelberg soll ein öffentlicher Bildungs- und Diskursraum werden, der sich in das städtische Alltagsleben einwebt, Räume für Begegnung anbietet und zugleich das muslimische Leben sichtbar über Heidelberg hinaus verortet.
Die Architektur des neuen Hauses soll die Identifikation der muslimischen Community mit der Gesamtgesellschaft nach außen tragen, genauso wie sie Ausdruck der Identifikation mit ihrer pluralen Stadtgesellschaft widerspiegeln soll.
Schon heute bringt der Träger durch seine vielfältigen Kommunikations- und Veranstaltungsformate unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen miteinander ins Gespräch. Die Akademie soll nach außen als kommunikative, inklusive und "offene" Bildungseinrichtung für alle sichtbar sein.
Sie soll für einen zeitlosen, unaufdringlichen und zugleich dynamischen Ausdruck von Veränderung stehen.
Die muslimische Trägerschaft soll ganz selbstverständlich nach außen hin ablesbar sein und zugleich ihre Verwurzelung in Heidelberg zum Ausdruck bringen. Die Architektur soll keine Stereotype einer vermeintlichen "islamischen Kultur oder Tradition" reproduzieren, sondern der Vielfalt muslimischer Identitäten in Deutschland Rechnung tragen. Das Gebäude soll für Funktionalität und Ästhetik stehen.
Die Architektur soll eine kreative Einbeziehung dieser Widersprüche und Spannungsfelder gewährleisten und nicht ein Entweder - Oder anbieten, sondern ein Sowohl - Als auch. Die Architektur der Akademie soll entsprechend Antworten auf folgende Fragen anbieten:
- Welches Erscheinungsbild spiegelt die vielfältige Arbeit der Institution angemessen wider?
- Wie kann die Architektur die Entstehungsgeschichte der Akademie "erzählen"?
- Wie kann eine angemessene muslimische Zeichenhaftigkeit/Bildsprache aussehen, die keine muslimische Stereotype reproduziert?
- Wie können die Widersprüche zwischen Offenheit und Transparenz sowie Rückzug, Geborgenheit und Besinnung architektonisch zusammengebracht (nicht aufgelöst!) werden?
- Wie gelingt ein zeitloses und auf Dauer ausgerichtetes Gebäude, das zugleich für Veränderung und Gestaltung steht?
In der Akademie finden sich zudem Räume für Tagungen und Fortbildungen, hier werden Übernachtungsmöglichkeiten angeboten und es etablieren sich nutzungsoffene Räume für vielfältige Aktivitäten. Zusätzlich lädt ein öffentliches gastronomisches Angebot in das Haus ein. So schafft die Muslimische Akademie einen Bildungsort, der nicht nur einzigartig für die Stadt ist, sondern europaweit Modellcharakter hat. Das Pioniervorhaben mit seiner inhaltlichen Arbeit und dem damit einhergehenden Bauvorhaben stößt bundesweit auf viel Unter- stützung. In Gesprächen mit Politikerinnen und Politikern, wie der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel, und weiteren Personen der Öffentlichkeit wird insbesondere die gesellschaftspolitische Relevanz sowie die bundesweite, innovative Strahlkraft des Vorhabens hervorgehoben.
Abschnitt IV: Verfahren
- Städtebauliches und freiraumplanerisches Konzept
- Gestalterische Qualität
- Identität
- Funktionalität
- Nutzeranforderungen
- Nachhaltigkeit
- Wirtschaftlichkeit
Abschnitt V: Wettbewerbsergebnisse
Ort: Karlsruhe
NUTS-Code: DE122 Karlsruhe, Stadtkreis
Land: Deutschland
Ort: Stuttgart
NUTS-Code: DE111 Stuttgart, Stadtkreis
Land: Deutschland
Ort: Haßfurt
NUTS-Code: DE267 Haßberge
Land: Deutschland
Ort: München
NUTS-Code: DE212 München, Kreisfreie Stadt
Land: Deutschland
Ort: Karlsruhe
NUTS-Code: DE122 Karlsruhe, Stadtkreis
Land: Deutschland
Ort: Berlin
NUTS-Code: DE300 Berlin
Land: Deutschland
Ort: Stuttgart
NUTS-Code: DE111 Stuttgart, Stadtkreis
Land: Deutschland
Ort: Stuttgart
NUTS-Code: DE111 Stuttgart, Stadtkreis
Land: Deutschland
Ort: Heidelberg
NUTS-Code: DE125 Heidelberg, Stadtkreis
Land: Deutschland
Ort: Mering
NUTS-Code: DE275 Aichach-Friedberg
Land: Deutschland
Ort: Dießen am Ammersee
NUTS-Code: DE21E Landsberg am Lech
Land: Deutschland
Abschnitt VI: Weitere Angaben
WETTBEWERBSART:
Der Wettbewerb wurde als Nicht offener Realisierungswettbewerb mit städtebaulichen Ideenteilen gemäß der RPW 2013 mit 30 Teilnehmenden ausgelobt.
Dem Wettbewerb war ein Auswahlverfahren vorgeschaltet. 10 Teilnehmende wurden von der Ausloberin auf Grund ihrer aufgabenbezogenen Qualifikation vorab benannt. Von 10 vorab benannten Teilnehmenden haben 8 Teilnehmende ihre Teilnahme am Wettbewerb zugesagt. Insgesamt sind 25 Entwürfe eingegangen.
Ziel des Wettbewerbs war es, eine gleichrangige Preisgruppe zu bilden.
Nach Abschluss des Wettbewerbs wird innerhalb des Verhandlungsverfahrens gem. § 14 Abs. 4 Nr. 8 Vergabeverordnung (VgV) in einer 2. Stufe eine Vertiefungs- und Überarbeitungsphase mit den Preisträgern durchgeführt. Jeder Bieter erhält dafür ein angemessenes Bearbeitungshonorar.
Bekanntmachungs-ID: CXP4Y3W6820
Ort: Karlsruhe
Land: Deutschland
E-Mail: