Muslimische Akademie, Heidelberg Referenznummer der Bekanntmachung: 2022/2023_RPW_MAHD
Wettbewerbsbekanntmachung
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Heidelberg
NUTS-Code: DE125 Heidelberg, Stadtkreis
Postleitzahl: 69115
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.baeumlearchitekten.de
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Darmstadt
NUTS-Code: DE711 Darmstadt, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 64285
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.baeumlearchitekten.de
Abschnitt II: Gegenstand
Muslimische Akademie, Heidelberg
Das Vorhaben der Muslimischen Akademie Heidelberg i. G. geht zurück auf die Initiative Heidelberger Muslime, die sich im Rahmen von Community Organizing im Frühjahr 2013 im Rahmen des IBA-Prozesses zusammengefunden hat und setzt sich zusammen aus in und um Heidelberg beheimateten Musliminnen und Muslimen. Die Initiative versteht sich als Ergänzungsangebot zu bestehenden muslimischen Strukturen und pflegt den Anspruch auf interne Meinungsvielfalt. Der Begriff "Teilseiend" betont den proaktiven Charakter der Einrichtung und der sie tragenden Menschen, in welcher es darum geht, jeder und jedem Einzelnen Gestaltungsräume in unserer Gesellschaft zu eröffnen. Grundmotivation der Muslimischen Akademie Heidelberg ist die Dienstleistung an der Gesellschaft aus einer im Glauben gründenden Haltung heraus. Als Vorbild dienen dabei die christlichen Akademien bzw. deren gesellschaftliche Wirkkraft in der Entwicklung der BRD vom Nachkriegsdeutschland bis heute. Die Akademie möchte Bildung im Sinne der Selbstermächtigung ermöglichen und als Ort der politischen Bildung und Demokratieförderung wirken. Es gilt einen Raum zu schaffen für ein "thinking out of the box": einen Freiraum, in welchem das Denken abseits von Konventionen und vorgegebenen Strukturen möglich ist, in dem Utopien ihren Platz haben, Diskussionen und Vorstellungen vom idealen Leben Berechtigung erfahren. Die Muslimische Akademie Heidelberg will eine Zukunftswerkstatt sein, in der neue Perspektiven und Innovation sich entwickeln können. Damit verbindet sich der Anspruch, auch selbst gesellschaftlicher Faktor zu sein und Lösungen für unsere gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen zu produzieren. Die Akademie dient als ein Raum des Rückzugs und der Besinnung auf grundlegende Werte, ist Ort der Verstärkung und Vernetzung für zivilgesellschaftliche Akteure. Es geht darum, Synergien zwischen der religiösen und der säkularen Sphäre zu ermöglichen. Daher sind Kommunikation und Kooperation, Netzwerkarbeit und Partnerschaften, unter anderem mit christlichen Akademien sowie anderen Trägern der politischen Bildung und muslimischen Körperschaften, unverzichtbar. Die Akademie ist mehr als ein Rahmen für institutionalisierte Dauerreflexion, soll vielmehr durch Projektarbeit auch den Übertrag in die Praxis leisten und Gesellschaft (pro-)aktiv gestalten. Sie dient der Absicht, Teil der Veränderung zu sein, die wir uns für das gesamtgesellschaftliche Miteinander wünschen. Ein besonderes Anliegen der Muslimischen Akademie Heidelberg ist es, die Selbstverständlichkeit muslimischen Engagements für gesamtgesellschaftliche Zusammenhänge zu befördern.
Bundesweit erstmalig wird mit der Muslimischen Akademie Heidelberg eine politische Bildungseinrichtung und damit ein Ort der Demokratiebildung in muslimischer Trägerschaft institutionalisiert und der Weg dafür geebnet, die gesellschaftliche Polarisierung im Themenfeld Islam und muslimisches Leben in Deutschland zu überwinden. Die Akademie führt vor allem Bildungsveranstaltungen zu aktuellen gesellschaftspolitischen Herausforderungen durch - von Tagungen bis Seminare - und trägt zur gesellschaftlichen und politischen Partizipation der Teilnehmenden bei. Mit der Muslimischen Akademie Heidelberg soll ein Ort geschaffen werden, der Stadtgesellschaft, Wissenschaft und muslimische Gemeinschaften sowohl zivilgesellschaftlich als auch architektonisch miteinander verbindet. Die Muslimische Akademie Heidelberg soll ein öffentlicher Bildungs- und Diskursraum werden, der sich in das städtische Alltagsleben einwebt, Räume für Begegnung anbietet und zugleich das muslimische Leben sichtbar über Heidelberg hinaus verortet.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Teilnahmeberechtigt sind Bewerbergemeinschaften aus Architekten und Landschaftsarchitekten. Stadtplaner können als Mitglieder einer Bewerbergemeinschaft ebenfalls teilnehmen.
Es ist ausreichend, die Stadtplaner mit der Verfassererklärung zu benennen.
Schlusstermin für die elektronische Einreichung der Bewerbungsunterlagen ist der 20.01.2023, 13 Uhr. Die Verwendung des formalisierten Bewerbungsbogens ist zwingend.
Fachliche Anforderungen sowie sonstige Zulassungsvoraussetzungen zum Nachweis der Teilnahmeberechtigung nach § 4 Abs. 1 Satz 2 RPW 2013:
- Fristgerechter und vollständiger Eingang der Bewerbung.
- Eigenerklärung zur wirtschaftlichen Verknüpfung gemäß § 46 (2) VgV.
- Eigenerklärung, dass keine Ausschlusskriterien gemäß §§ 123 + 124 GWB vorliegen.
- Eigenerklärung zur Berufshaftpflichtversicherung.
- Nachweis der geforderten beruflichen Qualifikation jedes Bewerbers/Mitglieds der Bewerbergemeinschaft durch aktuellen Nachweis der Berufszulassungen.
- Erklärung zur Teilnahme am Wettbewerb mit eigenhändiger Unterschrift des federführenden Bewerbers.
- Vorlage von min. 2 mit dem vorliegenden Projekt vergleichbaren Referenzen.
Zusätzlich bei Bewerbern, die Referenzen einreichen, die sie als Projektleiter für ein anderes Büro erbracht haben:
- Bestätigung über die Projektleitung durch das andere Büro.
Alle Bewerber, die die Zulassungskriterien erfüllen, werden zum Auswahlverfahren zugelassen.
Auswahlkriterien nach § 71 Abs. 3 Satz 1 VgV i. V. m. § 3 Abs. 3 Satz 4 RPW 2013:
Zum Nachweis der Fachkunde und gestalterischen Kompetenz sollen mit dem vorliegendem Projekt vergleichbare Referenzprojekte eingereicht werden. Die Anzahl der Referenzen ist nicht beschränkt. Die Bewerber müssen jedoch 2 Referenzen auswählen, welche die Mindestkriterien erfüllen. Diese sind je Referenz auf einem Referenzblatt max. DIN A3, einseitig bedruckt, einzureichen und mit den Bezeichnungen P/1 bis P/2 zu kennzeichnen.
Referenz P/1 (Architekt):
Hochbauprojekt vergleichbarer Komplexität:
- Komplexität min. Honorarzone III-IV, gemäß Anlage 10.2 HOAI 2021
- Fertigstellung (Lph 8 abgeschlossen) im Zeitraum 2012 bis 2022
- min. Lph 2-5 vom Bewerber erbracht
- KG 300+400 min. 3,0 Mio. EUR brutto
Aussagekräftige graphische und kurze stichwortartige Erläuterungen zur Gebäudeplanung und projektspezifischen Besonderheiten. Darstellung mit Lageplan, Regelgrundriss/Schnitt, Fotos zum Nachweis der Realisierung (keine Renderings!), weiteren graphischen Erläuterungen nach Wahl des Bewerbers.
Referenzblatt P/2 (Landschaftsarchitekt):
Freiraumplanerisches Projekt vergleichbarer Komplexität:
- Komplexität min. Honorarzone III-IV, gemäß Anlage 11.2 HOAI 2021
- Fertigstellung (Lph 8 abgeschlossen) im Zeitraum 2012 bis 2022
- min. Lph 2-5 vom Bewerber erbracht
- KG 500 min. 0,25 Mio. EUR brutto
Darstellung mit Lageplan, Schnitt, Fotos zum Nachweis der Realisierung (keine Renderings!), weiteren graphischen Erläuterungen nach Wahl des Bewerbers.
Qualifikation + Auswahl:
Erfüllen mehrere Bewerber die Anforderungen und ist die Bewerberzahl auch nach einer objektiven Auswahl entsprechend der zugrunde gelegten Auswahlkriterien zu hoch, erfolgt die Auswahl unter den verbleibenden Bewerbern durch Los. Das Auswahlverfahren wird dokumentiert. Die Bewerber werden elektronisch über das Ergebnis des Auswahlverfahrens informiert. Die ausgewählten Teilnehmer erhalten eine Nachricht zum Download der Wettbewerbsunterlagen über das Vergabeportal.
Teilnahmeberechtigt sind ausschließlich Bewerbergemeinschaften aus Architekten und Landschaftsarchitekten unter der Federführung des Architekten. Wenn die Teilnahmevoraussetzungen innerhalb eines Unternehmens gegeben sind, so ist die Bildung einer Bewerbergemeinschaft mit anderen Unternehmen nicht zwingend. In diesem Fall bewirbt sich der Bewerber als Einzelunternehmen.
Stadtplaner können als Mitglieder einer Bewerbergemeinschaft ebenfalls teilnehmen. Es ist ausreichend, die Stadtplaner mit der Verfassererklärung zu benennen.
Abschnitt IV: Verfahren
- Städtebauliches und freiraumplanerisches Konzept
- Gestalterische Qualität
- Identität
- Funktionalität
- Nutzeranforderungen
- Nachhaltigkeit
- Wirtschaftlichkeit
Als Wettbewerbssumme stellt die Ausloberin einen Gesamtbetrag in Höhe von [Betrag gelöscht] EUR zur Verfügung.
Preise werden Arbeiten zuerkannt, auf deren Grundlage die Aufgabe realisiert werden kann. Anerkennungen werden für bemerkenswerte Teilleistungen vergeben.
Es werden folgende Preise und Anerkennungen ausgelobt (jeweils zzgl. 19% MwSt.):
Realisierungsteil und freiraumplanerischer Ideenteil [Betrag gelöscht] EUR
Preisgruppe [Betrag gelöscht] EUR
Anerkennungssumme [Betrag gelöscht] EUR
Städtebauliche Ideenteile [Betrag gelöscht] EUR
1. Preis [Betrag gelöscht] EUR
2. Preis [Betrag gelöscht] EUR
3. Preis [Betrag gelöscht] EUR
Anerkennungssumme [Betrag gelöscht] EUR
Die Aufteilung der Wettbewerbssumme kann durch einstimmigen Beschluss des Preisgerichts neu festgelegt werden.
Das Preisgericht behält sich vor, eine separate Prämierung für das Baufeld ED 5.2 vorzunehmen.
Die gesetzliche Umsatzsteuer ist in den genannten Beträgen nicht enthalten. Bei der Auszahlung an ausländische Teilnehmer wird die Mehrwertsteuer von der Ausloberin in Deutschland abgeführt, bei in Deutschland ansässigen Unternehmen wird diese zusätzlich ausgezahlt
Abschnitt VI: Weitere Angaben
KOOPERATIONSPARTNER DER AUSLOBERIN:
Stadt Heidelberg und IBA Heidelberg/Internationale Bauausstellung Heidelberg GmbH
WETTBEWERBSART:
Der Wettbewerb wird als Nicht offener Realisierungswettbewerb mit städtebaulichen Ideenteilen gemäß der RPW 2013 mit 30 Teilnehmenden ausgelobt.
Dem Wettbewerb ist ein Auswahlverfahren vorgeschaltet. 10 Teilnehmende wurden von der Ausloberin auf Grund ihrer aufgabenbezogenen Qualifikation vorab benannt.
Ziel des Wettbewerbs ist es, eine gleichrangige Preisgruppe zu bilden.
Nach Abschluss des Wettbewerbs wird innerhalb des Verhandlungsverfahrens gem. § 14 Abs. 4 Nr. 8 Vergabeverordnung (VgV) in einer 2. Stufe eine Vertiefungs- und Überarbeitungsphase mit den Preisträgern durchgeführt. Jeder Bieter erhält dafür ein angemessenes Bearbeitungshonorar.
ZULASSUNGSBEREICH:
Der Zulassungsbereich umfasst die Staaten des europäischen Wirtschaftsraumes EWR sowie die Staaten der Vertragsparteien des WTO-Übereinkommens über das öffentliche Beschaffungswesen GPA. Die Wettbewerbssprache ist deutsch. Die Bewerbung, alle Beschreibungen sowie gegebenenfalls Vermaßungen der Pläne werden in deutscher Sprache und deutschen Maßeinheiten gefordert.
SCHLUSSTERMIN FÜR DIE EINREICHUNG DER BEWERBUNGSUNTERLAGEN IST DER 20.01.2023, 13 UHR:
Die Teilnahmeanträge müssen elektronisch in Textform (§ 126b BGB) und mit den übrigen geforderten Angaben und Erklärungen unter Verwendung des zur Verfügung gestellten formalisierten Bewerbungsbogens bis spätestens zu dem genannten Datum in dem Projektraum "2022/2023_RPW_MAHD: Muslimische Akademie, Heidelberg" eingegangen sein. Die Abgabe schriftlicher Teilnahmeanträge ist nicht zugelassen. Teilnahmeanträge, die nach Ablauf der vorgenannten Bewerbungsfrist eingehen, werden nicht berücksichtigt.
WETTBEWERBSUNTERLAGEN:
Die Wettbewerbsunterlagen erhalten die ausgewählten Teilnehmenden, wenn sie die Verpflichtungserklärung zur Abgabe von Daten aus dem Geographisch Technischen Informationssystem der Stadt Heidelberg eingereicht haben. Die Verpflichtungserklärung soll schon zur Bewerbungsphase mit den Bewerbungsunterlagen abgegeben werden.
BEAUFTRAGUNG UND VERHANDLUNGSGESPRÄCHE:
Bei der Umsetzung des Realisierungsteils wird einer der Preisträger unter Berücksichtigung der Empfehlung des Preisgerichts gemäß §8 (2) RPW mit den weiteren Planungsleistungen beauftragt, sofern kein wichtiger Grund der Beauftragung entgegensteht. Folgende Leistungen sind Bestandteil der Auftragsvergabe auf Grundlage der HOAI 2021:
1. Objektplanung, §34 HOAI, Lph 1*, 2-5, optional 6-9
2. Freianlagenplanung, §39 HOAI, Lph 1*, 2-5, optional 6-9
*Lph 1 anteilig
Hinweis: für weitere Informationen siehe Auslobungsentwurf, Teil B, Punkt 19.
TERMINE WETTBEWERB:
20.01.2023, 13 Uhr Bewerbungsschluss
KW 6 2023 Auswahl der Teilnehmer
KW 7 2023 Digitaler Versand der Wettbewerbsunterlagen
23.02.2023 Schlusstermin für schriftliche Rückfragen zum Kolloquium
03.03.2023, 13-15 Uhr Rückfragenkolloquium mit den Teilnehmenden als Videokonferenz
KW 10 2023 Digitaler Versand des Protokolls zum Kolloquium
15.05.2023 Abgabe Wettbewerbsarbeit ("Poststempeltermin")
02.06.2023 Abgabe Modell ("Poststempeltermin")
18. und 19.07.2023 Zweitägige Preisgerichtssitzung
Vsl. 20.07.2023 - 28.07.2023 Öffentliche Ausstellung
Vsl. 24.11.2023 Bieterpräsentation und Verhandlungsgespräche (2. Stufe)
Bekanntmachungs-ID: CXP4Y3W6EJ7
Ort: Karlsruhe
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, sind spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung gegenüber der Auftraggeberin zu rügen.
Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, sind spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung gegenüber der Auftraggeberin zu rügen.
Der Antrag ist unzulässig, soweit der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 GWB bleibt unberührt.