2022 / EU 027 - Erneuerung der Zugsicherungsanlagen bei der Ruhrbahn GmbH
Auftragsbekanntmachung – Sektoren
Bauauftrag
Abschnitt I: Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Essen
NUTS-Code: DEA13 Essen, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 45130
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.ruhrbahn.de
Abschnitt II: Gegenstand
2022 / EU 027 - Erneuerung der Zugsicherungsanlagen bei der Ruhrbahn GmbH
Gegenstand der Ausschreibung ist die Erneuerung der folgenden fünf Relaisstellwerke vom Typ SpDrS-U 60 der Firma Siemens: Mülheim Hauptbahnhof, Betriebswerkstatt Wickenburgstraße in Essen, Essen Hauptbahnhof, Bahnhof Messe/Gruga in Essen sowie Bahnhof Altenessen - jeweils mit mehreren Anschaltbereichen. Die Relaisstellwerke sind durch Elektronische Stellwerke (ESTW) zu erneuern.
Das bedeutet nicht, dass diese in der Signalisierung als auch in den Stellwerkgrenzen 1:1 erneuert werden.
Außer Weichenantriebe und deren Übertragungsteile wird die Außenanlage komplett erneuert.
Das Zugbeeinflussungssystem „Magnetische Fahrsperre“ wird beibehalten, die in der Neuanlage benötigten Gleismagnete sind Lieferbestandteil.
Bis auf einen Stellbereich des ESTWs Alt werden für die anderen ESTWs neue Räumlichkeiten geschaffen (nicht Gegenstand dieser Ausschreibung).
Die Zulassung und Abnahme der Zugsicherungsanlagen erfolgt nach der Technischen Regel „Zulassung und Abnahme von Signal- und Sicherungsanlagen gemäß BOStrab“ (TR SIG ZA) des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und nach §§ 60, 62 BOStrab.
Die Anpassungsprojektierungen und Montagen sowie die Zulassung und Prüfung (PT1 und PT2) der Umbauten an den Relaisstellwerken sind Auftragsbestandteil. Die Planunterlagen der in Betrieb befindlichen Anlagen stellt die Ruhrbahn nach der Aufforderung zur indikativen Angebotsabgabe auf Anforderung zur Verfügung. Die für die Projektierung notwendigen Grundschaltungen der benutzten Relaisgruppen, Projektierungshandbücher usw. sind vom AN selbständig bei der Fa. Siemens einzuholen.
Am Standort des Auftraggebers, Essen und Mülheim an der Ruhr
Gegenstand der Ausschreibung ist der Bau, die Inbetriebnahme und die funktionsfähige Übergabe einer nach §60 (die Prüfung nach §60 ist nicht Bestandteil der Ausschreibung) und §62 BOStrab zugelassenen Zugsicherungsanlage für die gesamten zuggesicherten Straßen- und Stadtbahnstrecken in Essen und Mülheim an der Ruhr an die Ruhrbahn GmbH.
Nach jahrzehntelanger Höchstbelastung und zwischenzeitlicher Überholung der Relaistechnik der drei älteren Stellwerke steht jetzt die Kompletterneuerung der Sicherungstechnik des Straßen- und Stadtbahnverkehrs in Essen und Mülheim an.
Erneuerung bedeutet, dass das System „Stellwerk – magnetische Fahrsperre“ weiterhin Gültigkeit hat, aber die komplette Außenanlage erneuert und die Relaisinnenanlage durch Rechnertechnik ersetzt wird. Das Zuglenksystem wird aktuell bereits erneuert, ist somit nicht Auftragsbestandteil in Lieferung und Bau, wohl aber dessen Integration zu einem hochverfügbaren Gesamtsystem.
Gleichzeitig werden Anpassungen an der Signalisierung vorgenommen. Die Anpassung umfasst im Wesentlichen die Punkte „Verbesserung der Zugfolge, insbesondere des Gleiswechselbetriebes“, „Einfügen von Gleisverbindungen“ und drei Doppelhaltestellen mit einer dafür notwendigen Fahrzeuglängenerkennung.
Es ist keine Gesamtinbetriebnahme geplant, sondern die in der vorgeschlagenen Reihenfolge fertiggestellten ESTWs werden – mit Schnittstellen zu den noch in Betrieb befindlichen Relaisstellwerken – einzeln in Betrieb genommen.
Die Projektlaufzeit beträgt den Zeitraum 2023 - 2031.
Da der Auftragsgegenstand einerseits eine technische Neueinführung für die Ruhrbahn darstellt, die konzeptionelle Lösungen, Planungen und Know-how der Bieter erfordert, und andererseits einschlägige Technische Spezifikationen bei der Leistungserbringung zu berücksichtigen sind, findet hier eine teilfunktionale (kombinierte) Leistungsbeschreibung i.S. der SektVO Anwendung. Die ausgeschriebene Leistung ist daher teilweise durch technische Anforderungen unter Bezugnahme auf technische Spezifikationen sowie teilweise funktional in Form von Leistungs- oder Funktionsanforderungen beschrieben.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Nachfolgende Eigenerklärungen sind mit dem Teilnahmewettbewerb einzureichen:
1. Nachweis über die erlaubte Berufsausübung, je nach Maßgabe der Rechtsvorschriften des Landes, in dem das Unternehmen ansässig ist, entweder über die Eintragung in das Berufs- oder Handelsregister dieses Staates (in Kopie – nicht älter als 3 Monate) oder durch Nachweis auf andere Weise.
2. Erklärung Bietergemeinschaft – wird im Rahmen einer Bietergemeinschaft angeboten, sind hier alle Beteiligten aufzuführen. Die Unternehmen bestätigen ihre Teilnahme an der Bietergemeinschaft durch Unterschrift (Formbl. A-4). Dieses Formular muss auch eingereicht werden, wenn keine Bietergemeinschaft gebildet wird.
3. Eigenerklärung Ausschließungsgründe – der Bewerber/Bieter bestätigt, dass keine Ausschlussgründe nach § 123 Abs. 1 und Abs. 4 GWB und § 124 Abs. 1 GWB vorliegen (Formbl. A-7).
4. Antiterrorerklärung – der Bieter erklärt, dass er nicht auf der Anti-Terror-Liste geführt wird (Formbl. A-8).
5. Vertragsbedingungen Tariftreue- und Mindestarbeitsbedingungen (Formbl. A-9).
6. Eigenerklärung Sanktionspaket 5 der EU - russische Unternehmen (Formbl. A-18).
Die Vergabestelle behält sich vor, zu jedem Zeitpunkt des Verfahrens erneut in die Eignungsprüfung einzusteigen.
1. Nachweis einer bestehenden, aktuell gültigen Betriebshaftpflichtversicherung oder einer vergleichbaren marktüblichen Versicherung mit einer Haftpflichtdeckungssumme von mindestens zusammen 10 000 000,00 EUR für Personen-, Sach- und Vermögensschäden je Versicherungsjahr oder die unwiderrufliche und unbedingte Eigenerklärung des Unternehmens, dass es im Auftragsfall bereit ist, eine entsprechende Versicherung auf erstes Anfordern des Auftraggebers abzuschließen sowie die Erklärung eines Versicherers (in unbeglaubigter Kopie), dass dieser zum Abschluss einer entsprechenden Versicherung mit dem Unternehmen bereit ist (Formbl. A-10), Im Falle von Bietergemeinschaften können die genannten Unterlagen für die Bietergemeinschaft insgesamt vorgelegt werden
Gefordert sind Referenzprojekte mit detaillierten Angaben zur ausgeführten Leistung, die mit der zu vergebenden Leistung vergleichbar sind. Vergleichbar sind Leistungen, die mindestens folgende Anforderungen erfüllen:
Sämtliche einzureichende Referenzprojekte müssen bis zum 30.11.2022 erfolgreich abgeschlossen sein.
1. Die Referenz umfasst die Errichtung und Inbetriebnahme eines elektronischen Stellwerks sowie die Zulassung durch die zuständige Technische Aufsichtsbehörde (Inbetriebnahmegenehmigung) gemäß § 62 BOStrab (Verordnung über den Bau und Betrieb der Straßenbahnen).
2. Die Referenz umfasst die Errichtung und Inbetriebnahme eines Zugbeeinflussungssystems „Magnetische Fahrsperre“ sowie die Zulassung durch die zuständige Technische Aufsichtsbehörde (Inbetriebnahmegenehmigung) gemäß § 62 BOStrab (Verordnung über den Bau und Betrieb der Straßen-bahnen).
3. Die Referenz umfasst die Errichtung und Inbetriebnahme eines Achszählsystems sowie die Zulassung durch die zuständige Technische Aufsichtsbehörde (Inbetriebnahmegenehmigung) gemäß § 62 BOStrab (Verordnung über den Bau und Betrieb der Straßenbahnen).
Die Referenzen der Kategorie 1 - 3 müssen für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Deutschland seit dem 01.01.2017 erbracht worden sein. Dabei müssen die Kriterien (a) bis (d) kumulativ und vollständig erfüllt sein:
(a) Ausrüstung einer Stadtbahn/Straßenbahn- bzw. U-Bahnstrecke des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV), d.h. nicht Schienenper-sonenverkehrs-/Eisenbahnstrecken;
(b) Stellwerk ist abgenommen und befindet sich zumindest in einem Teilbereich im Fahrgastverkehr,
(c) Zugbeeinflussungssystem ist abgenommen und befindet sich zumindest in einem Teilbereich im Fahrgastverkehr,
(d) Achszählsystem ist abgenommen und befindet sich zumindest in einem Teilbereich im Fahrgastverkehr.
• Pro Kategorie ist eine Referenz einzureichen.
• Der Bieter bezeichnet eindeutig für jede Referenzen, auf welche Kategorie bzw. Kategorien diese Referenz zutreffen soll.
• Bei der Auswertung wird die Ruhrbahn prüfen, ob die Forderung voll erfüllt wurde.
• Alle drei Kategorien sind durch Referenzen zu belegen, wobei es möglich ist, dass eine Referenz mehrere Kategorien erfüllt.
Ebenfalls einzureichen ist das Formular A-11_Eigenerklärung DIN EN ISO 9001.
Ein Bewerber/Bieter kann sich zum Nachweis seiner Leistungsfähigkeit und Fachkunde (gem. den Teilnahmebedingungen unter Ziffer III.1.3. der Fähigkeiten anderer Unternehmen bedienen,
ungeachtet des rechtlichen Charakters der zwischen ihm und diesen Unternehmen bestehenden Verbindungen.
In diesem Fall hat der Bewerber/Bieter diese anderen Unternehmen (Dritte) in seinem Teilnahmeantrag zu benennen (Formbl. A-12) und die unter Ziffer III.1.3. bezeichneten Unterlagen für diesen Dritten in dem Umfang vorzulegen, in dem sich der Bewerber/Bieter auf die Fähigkeiten der Dritten zum Nachweis der Leistungsfähigkeit und/oder Fachkunde beruft. Dieses Formular muss auch eingereicht werden, wenn keine Eignungsleihe in Anspruch genommen werden soll. Im Falle der Eignungsleihe hat der Bewerber/Bieter auch das Formular Verpflichtungserklärung Drittunternehmen bei Eignungsleihe (Formbl. A-15), Antiterrorerklärung (Formbl. A-8) und Vertragsbedingungen Tariftreue- und Mindestarbeitsbedingungen (Formbl. A-9) von den benannten Dritten beizubringen.
Die Vergabestelle behält sich vor, zu jedem Zeitpunkt des Verfahrens erneut in die Eignungsprüfung einzusteigen.
Siehe Kaufmännische Bedingungen (diese werden erst mit der Aufforderung zur Angebotsabgabe versendet).
Es wird bereits jetzt darauf hingewiesen, dass der Auftragnehmer eine Anzahlungs-, Vertragserfüllungs- und Gewährleistungsbürgschaft eines in der EU zugelassenen Kreditinstituts, einer Bank oder eines Kreditversicherers zu stellen haben wird.
Siehe Kaufmännische Bedingungen (diese werden erst mit der Aufforderung zur Angebotsabgabe verschickt).
Es wird bereits darauf hingewiesen, dass für Teilbereiche eine Stoffpreisgleitklausel zur Anwendung kommt.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1. Diese Ausschreibung wird nach den Vorschriften der SektVO durchgeführt.
2. Der Auftrag wird in einem Verhandlungsverfahren mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb vergeben.
3. Die Formblätter gemäß Ziffer III.1.1., III.1.2. und III.1.3. sind auf dem Portal „subreport ELViS“ unter https:// www.subreport.de/E11288348 bereitgestellt. Die geforderten Erklärungen und Unterlagen sind an der dafür vorgesehenen Stelle vollständig auszufüllen, in Textform zu signieren und auf elektronischem Weg über das Portal Subreport ElViS einzureichen und hochzuladen.
Die Vergabestelle behält sich vor, unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes, bei fehlenden,
unvollständigen oder fehlerhaften unternehmensbezogenen Unterlagen (insb. Eigenerklärungen, Angaben,
Bescheinigungen, sonstigen Nachweisen) den Bewerber/Bieter aufzufordern, diese nachzureichen, zu vervollständigen oder zu korrigieren (§§ 51 Abs. 2 SektVO). Die Bewerber/Bieter haben hierauf jedoch keinen Anspruch. Bei der Angebotsabgabe / Abgabe des Teilnahmeantrags ist deshalb zu berücksichtigen, dass unvollständige Unterlagen zum Ausschluss führen können. Eine Einreichung der Unterlagen per Post,
per Fax oder E-Mail ist nicht zulässig. Es sind ausschließlich die Formblätter der Auftraggeberin zu verwenden.
4. Nach Auswertung der Teilnahmeanträge werden alle Bewerber, unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes, über das Ergebnis des vorgeschalteten Wettbewerbs informiert. Alle Bewerber die sich über die Inhalte der Formblätter gemäß Ziffer III.1.1), III.1.2) und III.1.3) qualifiziert haben, werden in der nächsten Phase des Verfahrens aufgefordert, ein indikatives Angebot einzureichen.
5. Rückfragen sind grundsätzlich auf dem elektronischen Weg über das Portal subreport ELViS zu stellen. Bei Rückfragen zur Nutzung des Portals subreport ELViS wenden Sie sich bitte an die Hotline [gelöscht].
Fragen der Bieter werden grundsätzlich auf dem Portal subreport ELViS über die Bieterkommunikation beantwortet. Bieter ohne Registrierung müssen sich selbstständig darüber beim Auftraggeber informieren.
Fragen, die später als 7 Kalendertage vor Ablauf der Angebotsfrist gestellt werden, muss der Auftraggeber nicht mehr beantworten. Rechtzeitig gestellte Fragen werden bis spätestens 4 Kalendertage vor Ablauf der Angebotsfrist beantwortet.
6. Eine Erstattung von Kosten/Aufwendungen für die Erstellung der Angebote / Teilnahmeanträge findet nicht statt.
7. Der ausgeschriebene Auftrag wird einheitlich vergeben. Einer Aufteilung in Fach- oder Teillose stehen wirtschaftliche und technische Gründe entgegen (§ 97 Abs. 4 S. 3 GWB). Eine umfassende Abwägung der widerstreitenden Belange hat ergeben, dass durch eine Losaufteilung des Auftrags dem Auftraggeber unverhältnismäßige Kostennachteile und Verzögerungen des Projektes entstehen werden. Zudem ist der Einsatz verschiedener Auftragnehmer aus Gründen drohender Inkompatibilitäten nicht durchführbar.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Köln
Postleitzahl: 50667
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
1. Ein Nachprüfungsantrag ist spätestens 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung der Auftraggeberin,
einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, bei der unter VI.4.1. aufgeführten zuständigen Stelle für Nachprüfungsverfahren einzureichen, § 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB.
2. Rügen sind an die Kontaktstelle unter I.1. zu richten.