Patientenmanagementsystem - Mühlenkreiskliniken Referenznummer der Bekanntmachung: 2022/AW - AV650058
Auftragsbekanntmachung
Lieferauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Minden
NUTS-Code: DEA46 Minden-Lübbecke
Postleitzahl: 32429
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.deutsche-evergabe.de
Abschnitt II: Gegenstand
Patientenmanagementsystem - Mühlenkreiskliniken
Beschaffung eines Patientendatenmanagementsystem für die Mühlenkreiskliniken (AöR) inkl. Wartung [60 Monate]
in den Vergabeunterlagen aufgeführt
TEILNAHMEWETTBEWERB - Ziel der Ausschreibung ist es, vergleichbare Angebote als Entscheidungsgrundlage für die Beschaffung und Einführung eines PDMS (Patientendatenmanagementsystem) und informativ eines Anästhesieplanungs- / -dokumentationssystems zu erhalten.
Die Mühlenkreisklinken (AöR) haben sich das Ziel gesetzt, mit einem neuen, modernen und zukunftsorientierten PDMS (Patientendatenmanagementsystem) und informativ Anästhesieplanungs- / -dokumentationssystems als Ergänzung zum bereits bestehenden administrativen Krankenhausinformationssystem von NEXUS in Betrieb zu gehen. Dabei soll das Gesamtsystem eine integrative Lösung mit dem administrativen Krankenhausinformationssystem und dem Medizinischen Informationssystem bilden, die folgende übergeordnete Aufgaben abdeckt:
- Medizinisch / pflegerische Dokumentation im Intensivbereich inkl. den Untersuchungs- und Behandlungsbereichen sowie Vitaldaten / -parametern
- Elektronische Patientenakte
- Kommunikation über alle medizinischen und administrativen Bereiche mit Patientenbezug (Kommunikation mit Kern- und Subsystemen wie Labor etc.)
- Patientenbezogene Leistungserfassung / Dokumentation
- Integration von bestehenden und zukünftigen Subsystemen sowie Medizingeräten
Da bisher kein PDMS und Anästhesieplanung- / -dokumentationssystem im Haus vorhanden sind ist eine 1:1-Ablösung bisheriger Funktionen zum Starttermin des Echtbetriebes nicht erforderlich, es sei denn sie werden derzeit in anderen Systemen (z.B. medizinischem Informationssystem) abgebildet. Nach Produktivsetzung ist ein sukzessiver Ausbau der Lösung angedacht. Dabei soll der Projektplan unter Berücksichtigung der logistischen und ablauforientierten Notwendigkeiten gemeinsam mit dem Anbieter erarbeitet und zum Vertragsbestandteil erhoben werden.
Es wird ein Anbieter gesucht, der als Generalunternehmer die im Leistungsverzeichnis geforderten Leistungen erfüllen kann. Ist dies mit den eigenen Softwareprodukten nicht zu leisten, steht es dem Anbieter frei, Subsysteme anzubieten. In diesen Fällen muss sichergestellt werden, dass zu diesen Subsystemen eine funktionierende, umfassende und komfortable (Standard-)Schnittstelle existiert bzw. geschaffen wird. Diese Schnittstelle muss im Angebot als Festpreis berücksichtigt werden und ist grundsätzlich offen zu legen.
Außerdem muss sich der Anbieter bereit erklären, den Auftraggeber bei zukünftigen Erweiterungen des IT-Einsatzes umfassend zu unterstützen.
Es wird erwartet, dass das neue System den heutigen Standards moderner Datenverarbeitungsprogramme genügt. Hier sind beispielhaft zu nennen:
- Eine graphische Oberfläche,
- Ein relationales Datenbanksystem zur Datenhaltung mit zentralem Server bzw. vernetzten Servern bei ausgewählten Subsystemen (hier PDMS),
- Hardwareunabhängigkeit,
- Client-Server-Lösung,
- Die optimale Anpassungsfähigkeit an die Organisation des Krankenhauses,
- Die Unterstützung der Active Directory Funktionen der Microsoft Windows Server,
- Keine redundante Datenerhebung über alle abgefragten Module und bereits bestehenden Systeme (inklusive Integration von Subsystemen),
- Nutzung von Standardschnittstellen (HL7 / FHIR, HCM, RFC, BAPI, XDT, XML etc.),
- IHE-Konform
- Investitionssicherheit der Lösung,
- Die Ausbaufähigkeit des Systems,
- Ein 24-Stunden-Betrieb des Systems,
- Ein leistungsstarker Listgenerator,
- Eine anwenderfreundliche Programmbedienung und
- Revisionssicherheit.
Es sollte zu den im Markt etablierten Kommunikationsservern (Cloverleaf) keine Kompatibilitätsprobleme geben.
Das System soll den MS Windows Standards entsprechen, was als Mindestanforderung bedeutet, dass die aus dem PDMS gewonnen Daten ohne weiteres in MS Office Programme importiert und mit diesen Programmen weiter bearbeitet werden können.
Die detaillierten Anforderungen sind dem Leistungsverzeichnis in den folgenden Punkten zu entnehmen. Dabei besteht die Ausschreibung aus den folgenden Bereichen:
Bereich 1: PDMS (Dokumentation, Kommunikation und Integration)
Bereich 2 (informativ): Anästhesieplanungs- / -dokumentationssystem (Dokumentation, Kommunikation und Integration)
Es sind nur Angebote zugelassen, deren wesentliche Teile (Software) vom Bieter selbst erbracht werden. Es können für alle Bereiche auch Subunternehmer eingeplant werden, dies ist jedoch kenntlich zu machen. Vom Bieter wird jedoch die umfassende Verantwortlichkeit für Hard- und Software im Sinne eines Generalunternehmers gefordert. Die Hardware ist auf der Basis marktgängiger (von der Software unabhängiger) Produkte mit offenen Schnittstellen anzubieten.
Der Auftraggeber behält sich vor, die Hardware (ggf. nach Vorgaben des Auftragnehmers) selbst zu beschaffen. Der Bieter hat dazu die Mindestanforderungen für die Hardware vorzugeben.
Wird für die Wartung während der Gewährleistungsfrist ein Entgelt gefordert, so ist dies bezüglich der betreffenden Geräte, der notwendigen Arbeiten und Zyklen zu benennen und deren Rechtfertigung zu begründen.
Für die Zeit nach der Gewährleistung ist ein Wartungsvertrag unter Angabe der Reaktionszeiten anzubieten, der die geforderte Verfügbarkeit des Systems gewährleistet und die Rufzeiten, Leistungen und Zyklen benennt.
Die Entscheidung über die Auswahl der Bewerber, die zur Angebotsabgabe aufgefordert werden, erfolgt nach Auswertung der Teilnahmekriterien. Hierbei dient die Summe der Punkte aus den Eignungskriterien 2 bis 7 (Formular "Erklärung Bietereignung_PDMS_MKK_221128") der ggf. notwendigen Eingrenzung auf max. vier Anbieter bei Erfüllung der Eignungskriterien durch mehr als vier Anbieter. Bei punktgleichen Ergebnissen entscheidet der höhere Wert im Kriterium 5 (Formular "Erklärung Bietereignung_PDMS_MKK_221128"), d.h. die höhere Anzahl von realisierten oder in bestätigter Umsetzung befindlicher Referenzkrankenhäuser in Deutschland in den Jahren 2018 - 2022 im Produktivbetrieb mit dem PDMS-Software, in Einrichtung mit einer Integration / HL7- oder FHIR-Schnittstelle zum Krankenhausinformationssystem NEXUS oder vergleichbarem Krankenhausinformationssystem.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
1. Aktueller Auszug aus dem Berufs- und Handelsregister, im Zeitpunkt des Ablaufs der Teilnahmefrist nicht älter als sechs Monate [Ziffer 12 der Erklärung zur Bietereignung]
2. Eigenerklärung zu dem Nichtvorliegen von Ausschlussgründen gem. §§123,124 GWB [Ziffer 11 der Erklärung zur Bietereignung]
3. Aktueller Nachweis oder Erklärung, dass kein Strafverfahren eröffnet ist [Ziffer 14 der Erklärung zur Bietereignung]
1. Erklärung zum Umsatz des Unternehmens im Bereich PDMS in den letzten 2 abgeschlossenen Geschäftsjahren (2020 - 2021) in Deutschland. Mind. 2 Mio. Euro p.a. [Ziffer 3 der Erklärung zur Bietereignung]
2. Gültige Unbedenklichkeitsbescheinigung des Finanzamtes, im Zeitpunkt des Ablaufs der Teilnahmefrist nicht älter als 6 Monate [Ziffer 13 der Erklärung zur Bietereignung]
3. Aktueller Nachweis - nicht älter als sechs Monate - oder Eigenerklärung, dass kein Insolvenz- oder vergleichbares Verfahren eröffnet ist bzw. eröffnet werden soll [Ziffer 15 der Erklärung zur Bietereignung]
4. Nachweis oder Erklärung der ordnungsgemäßen Zahlung von Steuern, Abgaben und Sozialversicherungsbeiträgen [Ziffer 16 der Erklärung zur Bietereignung]
5. Aktueller Nachweis (im Zeitpunkt des Ablaufs der Teilnahmefrist nicht älter als sechs Monate) einer Haftpflichtversicherung oder gleichwertige Sicherheit i. H. v. mindestens des aus Sicht des Anbieters zu erwartenden Projektpreises. [Ziffer 19 der Erklärung zur Bietereignung.
1. Bieter - Unternehmensdarstellung / Firmenprofil [Ziffer 1 der Erklärung zur Bietereignung]
2. Anzahl Mitarbeiter im Bereich PDMS in Deutschland (Entwicklung, Support, Vertrieb, Projektleitung, etc.) mind. >30 [Ziffer 2 der Erklärung zur Bietereignung]
3. Anzahl Krankenhauskunden mit dem angebotenen PDMS in Deutschland. mind. > 30 [Ziffer 4 der Erklärung zur Bietereignung]
4. Mindestens eine realisierte oder in bestätigter Umsetzung befindliches Referenzkrankenhaus in Deutschland in den Jahren 2018 - 2022 im Produktivbetrieb mit der PDMS-Software, die der Bewerber anbieten will, in Einrichtung mit einer Integration / HL7- oder FHIR-Schnittstelle zum Krankenhausinformationssystem NEXUS oder vergleichbarem Krankenhausinformationssystem. mind. Inhalte aus Sicht des PDMS Patientendaten in, Befund-/ Berichtdaten out, Leistungsdaten / Therapien out, Beatmungszeiten out, Aufruf KIS für Leistungsanforderung (oder integrativ mit KIS) [Ziffer 5 der Erklärung zur Bietereignung]
5. Realisierte oder in bestätigter Umsetzung befindliche Referenzkrankenhäuser größer 500 Betten in Deutschland in den Jahren 2018 - 2022 im Produktivbetrieb mit der PDMS-Software die der Bewerber anbieten will. mind. 3 [Ziffer 6 der Erklärung zur Bietereignung]
6. Mindestens eine realisierte oder in bestätigter Umsetzung befindliches Referenzkrankenhaus in Deutschland in den Jahren 2018 - 2022 mit einer Neo- oder Pädiatrie-Intensivstation mit dem Produkt, welches der Bewerber anbieten will. [Ziffer 7 der Erklärung zur Bietereignung]
1. Die Einhaltung der Vorgaben des Tariftreue- und Vergabegesetzes Nordrhein-Westfalen wird gewährleistet [Ziffer 18 der Erklärung zur Bietereignung]
2. Einheitliche Datenbank über alle Bereiche des PDMS [Ziffer 8 der Erklärung zur Bietereignung]
3. Applikationssoftware und Support in deutscher Sprache sowie Betreuung / Support aus Deutschland [Ziffer 9 der Erklärung zur Bietereignung]
4. Der Anbieter muss im Besitz der Applikationssoftware und des Quellcodes sein, damit er in der Lage ist, eine Vornahme etwaiger erforderlicher Änderungen ausführen zu können. [Ziffer 10 der Erklärung zur Bietereignung]
5. Ein 24x7 Support wird durchgängig in deutscher Sprache gewährleistet [Ziffer 17 der Erklärung zur Bietereignung]
6. BAS-Zertifikat (Berechtigung nach § 21 Abs. 5 Satz 1 Krankenhausstrukturfonds-Verordnung) eines wesentlich an der Beschaffung oder Umsetzung beteiligten Mitarbeiters des Bewerbers ist gegeben / liegt vor. [Ziffer 20 Erklärung zur Bietereignung]
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Münster
Postleitzahl: 48147
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
(1) Etwaige Vergabeverstöße muss der Bewerber/Bieter gemäß § 160 Abs. 3 Nr. 1 GWB innerhalb von 10 Tagen nach Kenntnisnahme rügen.
(2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, sind nach § 160 Abs. 3 Nr. 2 GWB spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Abgabe der Bewerbung oder der Angebote gegenüber dem Auftraggeber zu rügen.
(3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, sind nach § 160 Abs. 3 Nr. 3 GWB spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbungs- oder Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber zu rügen.
(4) Ein Vergabenachprüfungsantrag ist nach § 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB innerhalb von 15 Kalendertagen nach der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, bei der Vergabekammer einzureichen.