Goethe Institut Bogota, Generalplanerleistungen Referenznummer der Bekanntmachung: 4/21
Bekanntmachung vergebener Aufträge
Ergebnisse des Vergabeverfahrens
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bonn
NUTS-Code: DEA22 Bonn, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 53179
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.bbr.bund.de
Abschnitt II: Gegenstand
Goethe Institut Bogota, Generalplanerleistungen
siehe Punkt II.2.4
Goethe Institut Bogota,
Carrera 7 Avenida 82,
Bogota (Kolumbien)
Das Goethe Institut (GI) Bogota war bis 2008 in einer bundeseigenen Bestandsimmobilie untergebracht. Eine 2006 durchgeführte Erdbebenuntersuchung ergab die Notwendigkeit einer Erdbebenertüchtigung, so dass das Gebäude geräumt wurde und bis heute leer steht. Es ist beabsichtigt, die Bestandsliegenschaft für die Zwecke des GI Bogota mittels Generalsanierung einschließlich einer Erdbebenertüchtigung wiederherzurichten.
Das Haupthaus wurde offiziell 1957 (gemäß Fotonachweis bereits 1951) als Wohnhaus errichtet. Von 1977 bis 1991 wurde das Gebäude als Kanzlei der DDR genutzt und in dieser Zeit um zwei Nebengebäude erweitert. Nach der Wiedervereinigung zog 1992 das GI Bogota ein. Das gesamte Gebäudeensemble steht heute unter Denkmalschutz.
Es liegt ein Raumprogramm des GI über 1.029 m² Nutzfläche vor. Die derzeit verfügbare Nutzfläche im Bestand von ca. 800 m² (NF 1-6) deckt daher nicht Bedarf, so dass neben der Generalsanierung eine bauliche Erweiterung der Liegenschaft erforderlich wird.
Die Planung erfolgt überwiegend unter Berücksichtigung örtlicher Standards, in einigen Bereichen jedoch auch nach Standards, die durch deutsche rechtliche und technische Regeln vorgegeben werden. Die deutschen Standards des Arbeits- und Gesundheitsschutzes sind sinngemäß und den örtlichen Gegebenheiten angepasst umzusetzen.
Die Qualität und Tiefe der Planungsphasen und der Bauüberwachung sind an deutschen Standards auszurichten. Eine besondere Herausforderung stellt die Erdbebensicherung nach Eurocode 8 dar (PGA Wert Bogota nach GSHAP 4: 3,2653 m/s²), die gemäß einem Gutachten durch die Entkernung des Hauptgebäudes (Decken / Wände) und Neubau der Tragstruktur unter Beibehaltung der denkmalgeschützten Fassade sowie der Wiederherstellung der ursprünglichen Raumstrukturen zu erfolgen hat.
Des Weiteren sind u. a. die Fensterelemente des Hauptgebäudes durch Nachbauten unter Einhaltung der Anforderung an Wärmeschutz und Schallschutz zu ersetzen, wobei die schlanken Fensterprofile beizubehalten sind.
Die Funktionalität des Gebäudes ist durch die Erneuerung der gesamten Gebäudetechnik zu erhöhen.
Der Großteil der Bauleistungen soll örtlich ausgeschrieben werden. Eine Öffnung für den örtlichen Markt und Umsetzung mit möglichst örtlichen Bauprodukten ist beabsichtigt. Mittels Synopse ist zu prüfen, ob Abweichungen hiervon für das Erreichen der Projektziele erforderlich werden.
Die Auswahl des Generalplaners soll mittels eines zweistufigen Verhandlungsverfahrens mit Teilnahmewettbewerb erfolgen. In der ersten Stufe werden die Bewerber auf ihre Eignung geprüft und für die 2. Stufe maximal sechs Teilnehmer ausgewählt. In der zweiten Stufe sind Ideenskizzen für zwei Planungs-Varianten auf Basis einer konkreten Aufgabenstellung für die Liegenschaft zu entwickeln und ein Honorarangebot abzugeben. Die Grundlagen für die Bearbeitung der Ideenskizzen und des Honorarangebotes werden erst in der zweiten Stufe des Verfahrens an die 6 ausgewählten Teilnehmer mit der Aufforderung zur Angebotsabgabe übersendet.
- Auftraggeber/Nutzer: Bundesrepublik Deutschland / Auswärtiges Amt
- Gebäudenutzung: Instituts-, Lehrgebäude
- Art der Baumaßnahme: Generalsanierung mit Erdbebensicherung und Erweiterungsbau
- NF: NF Bestand ca. 800 m², NF Raumbedarf insgesamt 1.029 m²
- Projektkosten (netto) für KG 200-600 gem. DIN 276: ca. 5.2 Mio Euro netto.
KG 300 ca. 3.460.000 €
KG 400 ca. 1.480.000 €
KG 200/500/600 ca. 260.000 €
- Projektdauer: ca. 5 Jahre, geplante Fertigstellung Anfang 2027,
- Gegenstand des Auftrags:
Gegenstand des Auftrages sind Generalplanungsleistungen.
Die Einbindung eines in Bogota bauvorlageberechtigen Architekten durch den Generalplaner ist erforderlich, falls der Auftragnehmer nicht selbst in Bogota bauvorlageberechtigt ist.
Es gelten u.a. die BauO NRW, deutsches Arbeitsschutzrecht, örtliches Planungs-, Bauordnungsrecht. Für die Durchführung des Vertrags gilt ausschließlich die deutsche Sprache, Kenntnisse der spanischen Sprache (fließend in Wort und Schrift) des Bewerbers / der Bietergemeinschaft, des Nachunternehmers sind zwingend erforderlich.
Folgende Aufteilung der Leistungsbearbeitung durch den Generalplaner (GP) wird seitens des Auftraggebers favorisiert:
LP 1-5,7 GP Deutschland / EU mit Beteiligung GP / Partner Kolumbien
LP 6, 8, 9 GP / Partner Kolumbien mit Beteiligung GP Deutschland / EU
Die Honorierung der Objektplanung erfolgt nach Honorarzone III gem. HOAI und nach Honorarzonen II / III für die Planung der Technischen Ausrüstung.
- Leistungsbereiche/ Leistungsbild:
Generalplanerleistungen in den LPH 1-9, diese umfassen:
Objektplanung Gebäude LPH 2-9 (§ 34 HOAI)
Techn. Ausrüstung Anlagengruppen 1-7 LPH 1-9 (§ 55 HOAI)
Tragwerksplanung LPH 1-6 (§ 51 HOAI)
Bauakustik, Raumakustik LPH 2-8 (Anlage 1 HOAI)
Wärmeschutz und Energiebilanzierung LPH 2-8 (Anlage 1 HOAI)
Freianlagen LPH 2-9 (§ 39 HOAI)
- Weitere Leistungen / Besondere Leistungen:
Leistungen zum Nachhaltigen Bauen
SIGEKO
Brandschutz
Tragwerksplanung, Erdbebensicherung
Dynamisch thermische Gebäudesimulation
Synopse (Abweichungen des deutschen Standards zum lokalen Standard,
die im weiteren Planungsverlauf zu definieren sind).
Überprüfung Gebäudeaufmaß
Bauvoranfrage
- Beginn / Ende der Leistungserbringung:
voraussichtlich 12 / 21 - 02 / 27 (ohne LP 9)
Es ist eine stufenweise Vergabe der Leistungen vorgesehen (Aufteilung voraussichtlich: LPH 1+2, LPH 3+4, LPH 5-9). Ein Rechtsanspruch auf die Übertragung aller Leistungen besteht jedoch nicht.
Der Vertrag ist erst in der 2. Stufe des Verfahrens einzureichen. Hierzu erhalten die für das Verhandlungsverfahren ausgewählten Teilnehmer gemäß § 17 Abs. 4 VgV eine Aufforderung zur Abgabe eines Angebotes mit allen erforderlichen Unterlagen für die Angebotserstellung.
In der zweiten Stufe des Vergabeverfahrens sind zwei Konzeptideen mit dazugehörigen Kostenermittlungen zu entwickeln, die den funktionalen, gestalterischen und denkmalschutzrechtlichen Anforderungen an die Baumaßnahme gerecht werden und die im Anschluss Grundlage der weiteren Planung - Aufstellung einer AA-Bau - sein können:
Variante 1: Integration des Erweiterungsneubaus in das denkmalgeschützte Gebäudeensemble ohne Abriss der Anbauten aus den 80-ern
Variante 2: Erweiterung des Gebäudeensembles durch Abbruch / Neubau oder Erweiterung der Anbauten aus den 80-ern
Der Versand der Aufgabenstellung und der Grundlagen für die Bearbeitung der Konzeptideen erfolgt erst in der 2. Stufe des Verfahrens ebenfalls mit der Aufforderung zur Abgabe eines Angebotes an die ausgewählten Teilnehmer.
Die Erarbeitung der Vorentwurfsskizzen wird mit 8.000 € brutto für jedes teilnehmende Bewerberteam honoriert und im Falle der Beauftragung auf die Gesamtvergütung angerechnet.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt V: Auftragsvergabe
Goethe Institut Bogota, Generalplanerleistungen
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Berlin
NUTS-Code: DE300 Berlin
Postleitzahl: 13347
Land: Deutschland
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Hinweis 1: Bei Bietergemeinschaften ist der Bewerbungsbogen für das sich bewerbende Team als Ganzes vorzulegen und auszufüllen. Die Anlagen und geforderten Nachweise sind im Falle einer Bietergemeinschaft durch jedes Mitglied vorzulegen.
Hinweis 2: Die vorgenannten Erklärungen und der Bewerbungsbogen stehen uneingeschränkt und kostenfrei als Formularvordruck im Internet unter der Adresse www.evergabe-online.de zur Verfügung Es ist ausschließlich der vorgesehene Formularvordruck zu verwenden.
Es besteht keine Pflicht zur Registrierung auf der E-Vergabeplattform. Über Änderungen der Vergabeunterlagen, Nachsendungen, Bieterfragen, Antwortschreiben u.ä. werden Sie jedoch nur bei vorheriger Registrierung automatisch unterrichtet. Andernfalls sind Sie verpflichtet, sich eigenständig die erforderlichen Informationen zu verschaffen.
Das Vergabeverfahren wird elektronisch über die E-Vergabeplattform des Bundes (unter www.evergabe-online.de) durchgeführt.
Der Bewerbungsbogen mit den Erklärungen ist zusammen mit den geforderten Nachweisen innerhalb der Bewerbungsfrist vollständig ausgefüllt elektronisch in Textform gem. § 126b BGB über die E-Vergabeplattform des Bundes (http://www.evergabe-online.info) einzureichen. In Papierform eingereichte Bewerbungen werden nicht berücksichtigt. Eine Unterschrift oder Signatur auf dem Bewerbungsbogen ist nicht notwendig. Der Name der bevollmächtigten Person ist im Unterschriftsfeld jedoch zwingend anzugeben.
Die Kommunikation zwischen Bewerbern/Bietern und der Vergabestelle erfolgt grundsätzlich über die E-Vergabeplattform. Für die Teilnahme an der elektronischen Auftragsvergabe registrieren Sie sich einmalig kostenfrei unter www.evergabe-online.de. Informationen über die E-Vergabe und die technischen Voraussetzungen für deren Nutzung erhalten Sie unter www.evergabe-online.info. Telefonischen Support zur E-Vergabeplattform leistet die Hotline des BMI, die telefonisch unter der Rufnummer +49(0)228-99610-1234 zu erreichen ist.
Fragen der Bewerber sind über den Angebotsassistenten (ANA) der E-Vergabeplattform (als registrierter Nutzer der E-Vergabe) rechtzeitig vor Ablauf der Bewerbungsfrist (spätestens bis zum 25.01.2021) zu stellen. Es werden ausschließlich Fragen beantwortet, die für die Erstellung des Teilnahmeantrages erforderlich sind. Die Antworten werden zeitnah erarbeitet und über die E-Vergabeplattform an alle Bewerber versendet.
Soweit der Bewerbung die geforderten Unterlagen und Nachweise (Punkt III.1.2. und III.1.3.) nicht beiliegen, sind diese auf Anforderung innerhalb der von der Vergabestelle hierfür benannten Frist über die E-Vergabeplattform des Bundes nachzureichen. Werden die nachgeforderten Unterlagen nicht innerhalb dieser Frist vorgelegt, führt dies zum Ausschluss aus dem weiteren Verfahren.
Hinweis 3 (Datenschutzrechtliche Einwilligungserklärung gem. Artikel 13 DSGVO:
Informationen zur Datenerhebung gemäß Artikel 13 Datenschutzgrundversorgung (DSGVO) sind dem den Vergabeunterlagen beiliegendem Informationsblatt zu entnehmen
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Zuständig für die Nachprüfung von Vergabeverfahren ist das
Bundeskartellamt - Vergabekammern des Bundes
Villemombler Str. 76
53123 Bonn
Tel.: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Gemäß § 160 GWB müssen erkannte Verstöße gegen Vergabevorschriften innerhalb von 10 Tagen bei der Vergabestelle des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung, Referat A 4, Deichmanns Aue 31-37, 53179 Bonn, gerügt werden.
Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, müssen spätestens bis Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Angebotsabgabe oder zur Bewerbung gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden.
Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, müssen spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Angebotsabgabe oder zur Bewerbung gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden. Rügen sind in elektronischer Form über die E-Vergabeplattform des Bundes einzureichen.
Hilft die Vergabestelle der Rüge nicht ab, kann ein Antrag auf Nachprüfung beim Bundeskartellamt unter der o.g. Anschrift innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, der Rüge nicht abhelfen zu wollen, gestellt werden. Der Nachprüfungsantrag ist unzulässig, soweit die Voraussetzungen von § 160 GWB vorliegen.
Ferner wird auf die Vorschriften der §§ 134, 135 GWB hingewiesen.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53179
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: http://www.bbr.bund.de