1635/2022 Machbarkeitsstudie und Koordinationsvorhaben zum Sofortprogramm Munitionsaltlasten in der Nord- und Ostsee
Freiwillige Ex-ante-Transparenzbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bonn
NUTS-Code: DEA22 Bonn, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 53175
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.bmuv.bund.de
Abschnitt II: Gegenstand
1635/2022 Machbarkeitsstudie und Koordinationsvorhaben zum Sofortprogramm Munitionsaltlasten in der Nord- und Ostsee
Im Rahmen eines Sofortprogramms soll die Machbarkeit einer sicheren, effizienten und umweltgerechten Bergung und Entsorgung von Munitionsaltlasten in einem exemplarischen Munitionsversenkungsgebiet in der Ostsee nachgewiesen werden. Hierbei kommen erprobte Technologien der Meerestechnik, der Prozess- und Verfahrenstechnik, der Kampfmittelbeseitigung sowie in den letzten Jahren entwickelte Lösungsansätze mit einem hohen technologischen Reifegrad zum Einsatz. Das formulierte Ziel setzt eine hochgradig interdisziplinäre Zusammenarbeit des Ingenieurswesens, der Verfahrenstechnik, der Nautik, des Arbeitsschutzes und des Rechtswesens voraus. Zur Unterstützung bei der Projektabwicklung und -planung ist die Beauftragung eines Koordinationsteams geplant, das seine Tätigkeit ab November 2022 aufnehmen soll. Die Leistung ist im Zeitraum von 7 Monaten vom Zeitpunkt der Zuschlagserteilung zu erbringen.
Berlin und Bonn
Aufgaben der/des AN sind die wissenschaftlich-technische und die kaufmännisch-administrative Unterstützung der AG‘in bei der vorbereitenden Umsetzung des Sofortprogramms „Munitionsaltlasten in Nord- und Ostsee“ sowie zusätzliche Unterstützungsleistungen, die sich sowohl unmittelbar aus dem spezifischen Projekt ergeben (z. B. Erfüllung von Berichts- und Dokumentationspflichten) als auch mittelbar damit zusammenhängen (z.B. öffentlichkeitswirksame Maßnahmen).
Die/Der AN leistet hierbei Konzeptionsarbeit und vorbereitende Planungsarbeit an der Schnittstelle öffentliche Verwaltung, Planungsbüros und Industrie in koordinierender und beratender
Funktion. Insbesondere zählen folgende Aufgaben zu den zu erbringenden Leistungen:
3.1 Bewertung der Machbarkeit von Verfahrenskonzepten für die Planungsphase der Munitionsbergungs- und -vernichtungsverfahren,
3.1.1 Sicherstellen des Projektmanagements, u.a. kontinuierliches Steuern, Kontrollieren
und Berichten
3.1.2 Einrichtung und Koordination eines „Integrierten Projektteams“ (IPT), in welchen alle
erforderlichen Fachkompetenzen, vor allem der öffentlichen Verwaltung, vertreten
sind, als Steuerungsgremium der nachfolgenden Schritte.
3.1.3 Projekteinrichtung mit Erstellung aller relevanten Projektmanagementdokumente
(Vorlagen); Durchführung von zwei Workshops mit öffentlicher Verwaltung, Wissenschaft und Industrie zur Zieldefinition, Stakeholder-Analyse, Anforderungsermittlung
und Risikoidentifikation möglicher Verfahren inkl. Ergebnisdokumentation in einem
geeigneten, festzulegenden maschinenlesbaren Format
3.1.4 Arbeitspaketplanung mit Definition der Arbeitspakete des Gesamtprojekts, Feinplanung der Arbeitspakte in der Konzeptionsphase, Verfahrensauswahl, Grobplanung
der Arbeitspakete in den Folgephasen der Entwicklung, Erprobung und dem Abschluss
3.1.5 Kosten- und Ressourcenschätzung der benötigten Ressourcen für das technischbauliche Gesamtprojekt und darauf aufbauend der Kosten; Abgleich der bisherigen
Zeitplanung mit der Ressourcenschätzung, ggf. notwendige Anpassung
3.1.6 Entwicklung und Abstimmung eines Kommunikationskonzepts mit der AG‘in insbesondere zur Einbindung der Politik und Öffentlichkeit für den Projektzeitraum und Erstellen einer Kommunikationsmatrix
3.1.7 Definition der potenziellen Risikofelder; Analyse und Bewertung der Eintrittswahrscheinlichkeiten; Durchführen von Risiko-Assessments mit den Projektbeteiligten
3.2 Konzeptionsphase baulicher Einrichtungen (schwimmende Plattformen, Anlagentechnik,
Logistik und landseitige Anlagen) in Vorbereitung der Vergabe nachfolgender Planungsund Bauleistungen
3.2.1 Sicherstellen des Projektmanagements, dies umfasst u.a. kontinuierliches Steuern,
Kontrollieren und Berichten
3.2.2 Erstellung eines Anforderungskatalogs für die Projektdurchführung und Entwicklung
von übergeordneten Anforderungen; Abgleich der Anforderungen mit dem IPT
3.2.3 Erstellung eines technischen Konzepts. Beschreibung der technischen Eigenschaften
des Gesamtsystems; Entwicklung einer Produktstruktur; Zuordnung der Anforderungen und technischen Eigenschaften zur Produktstruktur im Rahmen des IPT
3.2.4 Erstellung eines Sicherheitskonzepts. Identifikation möglicher Schadensszenarien,
Definition des zu erreichenden Schutzniveaus, Gefährdungs- und Sicherheitsanalysen durchführen, Sicherheitsmaßnahmen definieren und Notfallpläne entwickeln im
Rahmen des IPT
3.2.5 Erstellung eines Betriebskonzepts. Beschreibung des Betriebs des Gesamtsystems,
Festlegung der notwendigen Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten und Erstellung
eines Rollenplans
3.2.6 Erstellung eines Beschaffungskonzeptes, Beistellungen der AG‘in definieren, Lieferantenliste erstellen, Kooperationsform festlegen, Schnittstellen und Verantwortlichkeitsklärung innerhalb des IPT für die Entwicklungs- und Erprobungsphase
3.2.7 Erstellung der Ausschreibungsunterlagen. Koordination der Arbeiten des IPT: funktionale Beschreibungen erstellen,
3.2.8 Kalkulationsaufbrüche und vertragliche Regelungen vorbereiten
optionale Vertragsverlängerung um 5 Monate
1) Die Zuschlags- und Bindefrist endet am 22.11.2022.
2) Es gilt deutsches Recht.
Abschnitt IV: Verfahren
- Die Bauleistungen/Lieferungen/Dienstleistungen können aus folgenden Gründen nur von einem bestimmten Wirtschaftsteilnehmer ausgeführt werden:
- nicht vorhandener Wettbewerb aus technischen Gründen
Das relevante Marktsegment als Kombination aus Schiffbau, Verfahrens- und Sicherheitstechnik und Militärtechnologie ist in dieser Form und Verbindung im europäischen Ausland nicht etabliert und dementsprechend ist keine relevante und bedarfsgerechte Expertise akquirierbar. In Deutschland als Wissens- und Technologiepionier wird der Themenkomplex fachlich wie umsetzungsmäßig von einem eng begrenzten Expertenkreis abgedeckt. Diesem gehören die betroffenen Verwaltungsvertreter*innen von Bund und Ländern sowie Interessensvertreter*innen unter dem Dach des Expertenkreises (EK) Munition der Bund-Länder Arbeitsgruppe Nord- und Ostsee (BLANO) an.
Die Zusammenarbeit ist mittlerweile seit über 10 Jahren etabliert und resultierte in einer Vielzahl von gemeinsamen Berichten und Forschungsvorhaben. Den Vorsitz haben traditionell Küstenbundesländer inne, insbesondere Schleswig-Holstein. Die Fachkenntnis des EK und der Marktüberblick hinsichtlich der potentiellen Akteure ist als einzigartig zu bezeichnen.
Die Auswahl und Ansprache der geeigneten Kandidaten erfolgte in engster Abstimmung mit der Stabstelle Munition des Umweltministeriums SH, zur Zeit Vorsitz des EK Munition, die zudem die Verantwortung für Vollzugsaufgaben in Kooperation mit Landes- und Bundesbehörden, z.B. Kampfmittelräumdienste und Wasser- und Schifffahrtverwaltung, im Rahmen der Gefahrenabwehr als alleinig öffentliche Aufgabe innehaben.
Die intendierten Auftragnehmer besitzen nach eigener und auch Einschätzung dieser Experten in einem bislang nicht etablierten Marktsegment einerseits durch die vormaligen Tätigkeiten in der kommerziellen Meerestechnik, Schiffbau und im Verteidigungsbereich, sowie andererseits der öffentlichen Verwaltung des Deutschen Maritimen Zentrums (DMZ, BMWK) als Konsortium in dieser Form auch in analogen Marktsegmenten sonst nicht verfügbare Expertise und damit ein Alleinstellungsmerkmal.
Hierzu gehören fachspezifische Kenntnisse mit öffentlichen Beschaffungsprojekten sowie die Durchführung von industriellen Großprojekten im maritim-technischen Bereich. Diese Erfahrungen und Kompetenzen sind so weder in der öffentlichen Verwaltung oder freien Wirtschaft vorhanden.
Den Auftragnehmern entsteht zudem durch die Durchführung des koordinierenden Schnittstellenvorhabens kein unmittelbarer Vorteil, da diese sich selbst mit Blick auf die späteren Größenordnungen nicht in die Vergabe der späteren Planungs- und Bauleistungen einbringen können.
Abschnitt V: Auftragsvergabe/Konzessionsvergabe
Machbarkeitsstudie und Koordinationsvorhaben zum Sofortprogramm Munitionsaltlasten in der Nord- und Ostsee
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Hamburg
NUTS-Code: DE600 Hamburg
Postleitzahl: 20354
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Zu den in Teilbereichen vom Unterauftragnehmer auszuführenden Leistungen gehören die Leistungen nach der Leistungsbeschreibung 3.1.1, 3.1.3, 3.1.5,
und 3.2.1 bis 3.2.8. Vollständig unterbeauftragt werden sollen die Leistungen nach Ziff. 3.1.4 und 3.1.7 der Leistungsbeschreibung.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Der Tag der Zuschlagsentscheidung unter V.2.1) markiert die verwaltungsinterne Entscheidung der Auftraggeberin als Ergebnis der formalen und fachlichen Angebotsprüfung und -wertung. Der Tag der Zuschlagserteilung und damit Vertragsbeginn soll der 21.11.2022 sein.
Die Angabe der Auftragswerte i. H. v. 0,01 EUR unter V.2.4) erfolgt aus rein technischen Gründen und gibt nicht die tatsächliche Auftragssumme, die nicht veröffentlicht wird, wieder. Es handelt sich hierbei um sensible Daten.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: www.bundeskartellamt.de
10-Tage-Frist gemäß § 135 Absatz. 3 Nr. 3 i.V.m. § 160 Absatz 3 Nr. 1 GWB (Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen)
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53175
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: www.bmuv.bund.de