Durchlässigkeit und Bildungspfade in der Pflege Zusatzauftrag: Weiterbildungskonzept Referenznummer der Bekanntmachung: 20a1_2021-EU
Bekanntmachung einer Änderung
Änderung eines Vertrags/einer Konzession während der Laufzeit
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Ort: Bonn
NUTS-Code: DEA22 Bonn, Kreisfreie Stadt
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.bibb.de/de/483.php
Abschnitt II: Gegenstand
Durchlässigkeit und Bildungspfade in der Pflege Zusatzauftrag: Weiterbildungskonzept
Der Auftrag analysiert im Hinblick auf eine optimierte Durchlässigkeit
Hindernisse, good practices und wichtige Akteure und vergleicht den aktuellen
Status in der Pflege mit dem Berufsbildungsgesetz BBiG und der
Handwerksordnung (HWO). Der Vergleich fokussiert auf die Gestaltung von
Berufslaufbahnkonzepten. Es gilt die didaktischen Anknüpfungspunkte der
Pflegeausbildungen, der Fachweiterbildungen, der berufsbegleitenden
Studiengänge, Stationsleitungen, Pflegemanagement etc. herauszuarbeiten. Es
geht darum, die Übergänge transparent zu machen und Karrierewege und
Entwicklungsoptionen darzustellen. Es geht nicht nur um Aufstieg, sondern um
lebenslanges Lernen und darum, gute Qualität von einzelnen
Funktionsbereichen sicherzustellen. Übergeordnetes Ziel einer gesteigerten
Durchlässigkeit in der Pflege ist eine umfassende und qualitativ hochwertige
Versorgungssicherheit für die Patienten und Pflegebedürftigen, die mit einem
modernen Pflegeverständnis einhergeht, welches die selbständige
Lebensführung unter Bedingungen der Pflegebedürftigkeit in den Mittelpunkt
des Pflegeprozesses stellt.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt V: Auftragsvergabe/Konzessionsvergabe
Ort: Tübingen
NUTS-Code: DE142 Tübingen, Landkreis
Land: Deutschland
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bonn
Postleitzahl: 5313
Land: Deutschland
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Abschnitt VII: Änderungen des Vertrags/der Konzession
Der ursprüngliche Auftrag analysiert vor dem Ziel eines durchlässigen
Bildungssystems in der Pflege Hindernisse, good practices und wichtige Akteure
und vergleicht den aktuellen Status in der Pflege mit dem Berufsbildungsgesetz
BBiG und der Handwerksordnung (HWO). Der Vergleich fokussiert auf die
Gestaltung von Berufslaufbahnkonzepten. Es gilt die didaktischen
Anknüpfungspunkte der Pflegeausbildungen, der Fachweiterbildungen, der
berufsbegleitenden Studiengänge, Stationsleitungen, Pflegemanagement etc.
herauszuarbeiten. Es geht darum, die Übergänge transparent zu machen und
Karrierewege und Entwicklungsoptionen darzustellen. Es geht nicht nur um
Aufstieg, sondern um lebenslanges Lernen und darum, gute Qualität von
einzelnen Funktionsbereichen sicherzustellen. Übergeordnetes Ziel einer
gesteigerten Durchlässigkeit in der Pflege ist eine umfassende und qualitativ
hochwertige Versorgungssicherheit für die Patienten und Pflegebedürftigen, die
mit einem modernen Pflegeverständnis einhergeht, welches die selbständige
Lebensführung unter Bedingungen der Pflegebedürftigkeit in den Mittelpunkt
des Pflegeprozesses stellt. Karrieremöglichkeiten über Weiterbildungen zu
eröffnen sind nicht nur ein Aspekt den Pflegeberuf attraktiv zu gestalten,
sondern auch Beschäftigungsfähigkeit von beruflich Pflegenden langfristig zu
sichern. Weiterbildungen, so zeigt das Projekt QUAWE, sind derzeit noch stark
orientiert an medizinischen Bedarfen (DKG Empfehlungen) und noch nicht
ausreichend anschlussfähig an die generalistische Pflegeausbildung.
Diese Auftragsergänzung greift diese Lücke auf. Es sollen konzeptionell
Weiterbildungen entwickelt werden, die an die generalistischen
Pflegeausbildung anschlussfähig sind. Eine zahlenmäßige Vorgabe wird nicht
gemacht, es obliegt dem Bieter in seinem Angebot einen entsprechenden
Vorschlag zu machen, der anschließend an die Kompetenzbereiche aus den
Rahmenplänen Weiterbildungen konzipiert, die zu einem durchlässigen
Bildungssystem in der Pflege beitragen.
Ort: Tübingen
NUTS-Code: DE142 Tübingen, Landkreis
Land: Deutschland
Die Basis für den Zusatzauftrag bilden auch die Erkenntnisse aus den anderen
BIBB Aufträgen „Qualifizierungsanforderungen von Weiterbildungen (QUAWE)“
und „Weiterbildungen für Führungskräfte“. Diese werden dem Auftragnehmer
vom Auftraggeber während der Laufzeit zugänglich gemacht. Die entwickelten
Konzepte sind anschlussfähig an Fortbildungsstufe 1 und 2 des BBiG und an
Stufe 5 und 6 des DQR. Sie bauen auf Kompetenzen der dreijährigen
generalistischen Ausbildung auf und nutzen eine Logik der Fachliche
Spezialisierung gemäß pflegerische Handlungslogik (vorbehaltene Tätigkeiten).
Der 12-monatige Auftrag zur Entwicklung von Weiterbildungskonzepten richtet
sich inhaltlich an den Rahmenplänen, dem Pflegeberufegesetz und den
Kompetenzen dergeneralistischen Ausbildung zur Pflegefachperson aus. Es muss
eine direkte Anschlussfähigkeit an die Kompetenzen gewährleistet sein, die dort
erworben werden. Eine detaillierte Ausarbeitung in fertigen Modulhandbüchern
ist ein Hauptergebnis des Auftrags. Der Auftrag leitet somit fachlich notwendige
und zukunftsfähige Weiterbildungen her. Die Weiterbildungen müssen mit allen
Pflegesettings kompatibel sein und die komplette Lebensspanne der zu
Pflegenden berücksichtigen.
Nach § 132 Abs. 2 Nr. 2 GWB ist die Änderung eines öffentlichen Auftrags ohne
Durchführung eines neuen Vergabeverfahrens zulässig, wenn zusätzliche
Dienstleistungen erforderlich geworden sind, die nicht in den ursprünglichen
Vergabeunterlagen vorgesehen waren, und ein Wechsel des Auftragnehmers aus
wirtschaftlichen oder technischen Gründen nicht erfolgen kann und mit
erheblichen Schwierigkeiten oder beträchtlichen Zusatzkosten für den
öffentlichen Auftraggeber verbunden wäre.Die Voraussetzungen nach dieser
Regelung sind erfüllt, da ein Wechsel des Auftragnehmers aus verschiedenen
Gründen nicht sinnvoll ist. Das Zusatzpaket passt thematisch perfekt zu dem
gewählten Auftrag. Eine Passung in den Auftrag „Durchlässigkeit und
Bildungspfade in der Pflege“ ist noch sehr gut machbar, da dieser Auftrag sich
noch kurz vor der Datenerhebung befindet, und daher im Anschluss an die
Datenauswertung den Baustein der Konzeptentwicklung unterbringen kann. Aus
Gründen der Datensparsamkeit ist dieses Vorgehen somit vorteilhaft gegenüber
einer neuen Vergabe. Ein neues Vergabeverfahren wäre für den Arbeitsbereich
mit mehr Aufwand verbunden, als eine Auftragsergänzung in diesem Auftrag.
Zudem würde ein neues offenes Verfahren länger benötigen bis Ergebnisse
vorliegen als eine Auftragsergänzung in diesem Auftrag. Die bereits laufenden
Aufträge des BIBB QUAWE und Weiterbildung Führungskräfte zeigen aber eine
Notwendigkeit für schnelle Ergebnisse.Bei einem neuen Vergabeverfahren
würden hohe Transaktionskosten anfallen und es würde länger dauern, bis ein
neuer Auftragnehmer den Zusatzauftrag durchgeführt hätte und eingearbeitet
wäre und Erkenntnisse vorliegen. Eine Aufstockung dieses Auftrags ist daher
sinnvoll, um Aufwand für den Auftraggeber zu sparen und den
Erkenntnisgewinn nicht unnötig zu verzögern. Da als Basis auf den bereits
durchgeführte Literaturanalysen und begonnene Datenerhebungen aufgebaut
werden kann, spricht auch dies für eine Auftragsergänzung durch den
Auftragnehmer des Auftrags „Durchlässigkeit und Bildungspfade in der Pflege“.