TU-Vergabe Schwimmbad Henkhausen Referenznummer der Bekanntmachung: TU HA 2023
Auftragsbekanntmachung
Bauauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Hagen
NUTS-Code: DEA53 Hagen, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 58119
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://hohenlimburger-sv.de
Abschnitt II: Gegenstand
TU-Vergabe Schwimmbad Henkhausen
Die HSV-Betriebsgesellschaft mbH betreibt des Freibad Henkhausen in Hagen für den Hohenlimburger Schwimmverein. Das Freibad soll im Zuge einer öffentlich geförderten Sanierungs- und Umbaumaßnahme zu einem ganzjährig nutzbaren Kombibad umgebaut werden. Dieses soll künftig aus einem überdachten Variobecken mit Hubboden bestehen. Weitere Becken sollen in Form eines Nichtschwimmendenbeckens sowie eines Kinderbeckens im Außenbereich entstehen. Zusätzlich ist der Eingangs- und Umkleidebereich mit ca. 300 m² neu zu errichten und zu erweitern. Auch das Vereinsheim des Hohenlimburger Schwimmvereins soll an anderer Stelle neu vorgesehen werden. Gegenstand des zu vergebenden Auftrags sind alle erforderlichen Objekt- und Fachplanungsleistungen sowie Bauleistungen zur schlüssel-/ betriebsfertigen Realisierung des Bauvorhabens. Der Auftragnehmer wird als sog.Totalunternehmer auf Basis einer funktionalen Leistungsbeschreibung gem. § 7c EU VOB/A tätig.
Hasselbach 30 58119 Hagen
Aus dem bestehenden, sanierungsbedürftigen Freibad in Henkhausen mit einem 50 m-Mehrzweckbecken soll ein ganzjährig nutzbares Hallen- / Freibad mit einer Bruttogrundfläche (BGF) von ca. 1.000 m² entstehen. Dazu soll ein altes abgängiges Gebäude mit Vereinsheim und Umkleiden, Dusch- und WC - Räumen abgebrochen und an deren Stelle eine neue Schwimmhalle mit Umkleide, Dusch- und WC-Räumen sowie zwei Seminar- / Vereinsräumen errichtet werden. Die Gastronomie soll in ein umzubauendes Nachbargebäude umziehen. Die neue Schwimmhalle soll das alte 50 m Becken zu gut der Hälfte überdecken. Die Halle dient zur Überdachung eines neuen Beckens mit Hubboden, welches eine Größe von 25 m x 15 m aufweisen soll. Es soll in das alte Schwimmbecken eingebaut werden und eine Mindestwassertiefe von 1,80 m aufweisen. Im Rest des alten Beckens, welches sich dann im Außenbereich befinden soll, soll ein neues Nichtschwimmerbecken 17 m x 17 m erstellt werden, bei dem die in dem jetzigen Bestandsbecken vorhandenen verschiedenen Wassertiefen zu berücksichtigen sind. Das alte Planschbecken, welches sich im hinteren Grundstücksbereich befindet, ist abzubrechen. An dessen Stelle soll eine neue Wasserspielfläche mit verschiedenen Attraktionen, einem Babybecken und einer Kleinkindrutsche gebaut werden. Die geschätzten Baukosten (KG 200-700 nach DIN 276 netto) betragen ca. 6 Mio. EUR.
Die Bewerberauswahl erfolgt in einem dreistufigen Verfahren:
1. Stufe: Es wird geprüft, ob der Teilnahmeantrag alle geforderten Angaben und Unterlagen enthält. Fehlende Angaben und Unterlagen sind auf Verlangen innerhalb einer Frist von 6 Kalendertagen nachzureichen. Teilnahmeanträge, die auch bei Ablauf der Nachfrist noch unvollständig sind, werden nicht berücksichtigt.
2. Stufe: Es wird geprüft, ob der Bewerber/ die Bewerbergemeinschaft nach den von ihm/ ihr eingereichten Angaben und Unterlagen grds. geeignet erscheint, die zu vergebenden Leistungen vertragsgerecht auszuführen, insbesondere die festgelegten Mindestanforderungen an die technische Leistungsfähigkeit erfüllt. Soweit sich ein Bewerber/ eine Bewerbergemeinschaft zum Nachweis der technischen Leistungsfähigkeit/ fachlichen Eignung auf die Fähigkeiten und Kapazitäten anderer (auch verbundener) Unternehmen bezieht und insoweit für diese die geforderten Nachweise vorlegt, hat er/sie mit der Bewerbung nachzuweisen, dass ihm/ ihr im Auftragsfall die Mittel dieser Unternehmen grds. zur Verfügung stehen.
3. Stufe: Überschreitet die Anzahl geeigneter Bewerber die Anzahl der Bewerber, die zur Angebotsabgabe aufgefordert werden soll, wird eine differenzierte Eignungsprüfung vorgenommen, um den Bewerberkreis auf die maximal 5 aufzufordernden Bewerber zu reduzieren. Diese Prüfung erfolgt anhand der Angaben zur Referenzlage gem. Ziffer III.1.3 der Bekanntmachung. Dabei werden nur die Referenzen der letzten 10 Jahre vertieft betrachtet, welche die vollständige Sanierung/ Erweiterung oder Neuerrichtung eines Hochbaus als sog. General- oder Totalunternehmer betreffen. Es werden diejenigen Bewerber/ Bewerbergemeinschaften am weiteren Verfahren beteiligt und zur Angebotsabgabe aufgefordert, die nach den vorgelegten Angaben/ Unterlagen zur Referenzlage im Vergleich zu ihren Mitbewerbern in besonderer Weise geeignet erscheinen, die zu vergebenden Leistungen vertragsgerecht zu erbringen. Dabei ist nicht die Anzahl der Referenzen, sondern der Grad ihrer Vergleichbarkeit mit dem auftragsgegenständlichen Bauvorhaben entscheidend. Maßgebend ist, inwieweit der Bewerber/ die Bewerbergemeinschaft auf Erfahrungen mit vergleichbaren Aufgabenstellungen verweisen kann, weil selbst oder von den weiteren Unternehmen, die Teil einer Bewerbergemeinschaft oder als Nachunternehmen für einzelne Leistungsbereiche vorgesehen sind, bereits Aufträge vergleichbarer Art und Größenordnung abgewickelt wurden. Konkret werden die Referenzen hinsichtlich ihrer Vergleichbarkeit wie folgt bepunktet:
- Referenzprojekt betrifft Sanierung und Neubau/ Erweiterung: 10 Punkte
- Referenzprojekt ist ein Freibad oder Hallenbad: 20 Punkte; Kombibad: + 10 Punkte
- Baukosten KG 300-400 nach DIN 276 brutto > 2 Mio. EUR: 10 Punkte, > 3 Mio. EUR; 20 Punkte
Je Referenz können danach max. 60 Punkte erzielt werden. Bewertet werden auch die zur Erfüllung der Mindestanforderungen an die Referenzlage gem. Ziffer III.1.3 der Auftragsbekantmachung benannten Referenzen. Es werden nur die fünf Referenzen mit der höchsten Vergleichbarkeit/ Punktzahl bei der Bewerberauswahl berücksichtigt.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Mit dem Teilnahmeantrag hat jeder Bewerber/jedes Mitglied einer Bewerbergemeinschaft im Rahmen eines vom Auftraggeber vorgegebenen Bewerbungsbogens ein kurzes Firmenprofil (Unternehmensdarstellung) einzureichen.
Der Bewerber/jedes Mitglied einer Bewerbergemeinschaft hat zur Beurteilung der wirtschaftlichen und finanziellen Leistungsfähigkeit mit dem Teilnahmeantrag im Rahmen eines vorgegebenen Bewerbungsbogens (siehe hierzu unter Ziff. VI.3)) Angaben zum Umsatz in den letzten 3 Kalenderjahren (2021, 2020, 2019), getrennt nach Jahren vorzulegen.
Der Bewerber/jedes Mitglied einer Bewerbergemeinschaft hat zur Beurteilung der technischen Leistungsfähigkeit/fachlichen Eignung mit dem Teilnahmeantrag im Rahmen eines vorgegebenen Bewerbungsbogens (siehe hierzu unter Ziff. VI.3)) folgende Angaben/Unterlagen einzureichen:
1. Angaben zu in den letzten zehn Jahren (seit 10/2012) erbrachten Bauleistungen vergleichbarer Art (umfassende Sanierung/Erweiterung oder vollständige Errichtung eines Hochbaus, möglichst eines Frei- oder Hallenbades) mit Benennung des Auftraggebers nebst Ansprechpartner, des Leistungszeitraums, der Baukosten sowie der Bruttogrundfläche und Mitteilung, inwieweit die Leistungen im eigenen Betrieb oder durch einen ARGEPartner/einen Nachunternehmer ausgeführt wurden;
2. Angaben zu in den letzten 7 Jahren (seit 10/2015) erbrachten Planungsleistungen für Sanierungs-/Erweiterungs-/Neubaumaßnahmen im Schwimmbadbau.
Es sind mindestens folgende Referenzen nachzuweisen:
a) mindestens 2 Referenzen über die umfassende Sanierung/ Erweiterung oder die betriebsfertige Neuerrichtung eines Hochbaus als sog. General- oder Totalunternehmer mit einer BGF von mind. 1.000 m² und Baukosten (KG 300-400) nach DIN 276 netto i. H. v. mind. 1 Mio. EUR;
b) mindestens 1 Referenz über Leistungen der Objektplanung Gebäude und Innenräume (Lph. 2-4) für die Sanierung/ die Erweiterung/ den Neubau eines Schwimmbades mit einer BGF von mind. 1.000 m² und Baukosten (KG 300-400) nach DIN 276 netto i.H.v. mind. 1 Mio. EUR, die vollständig nach 10/2015 erbracht wurden.
Besondere Bedingungen folgen außerdem aus dem TVgG-NRW und Art. 5k der Verordnung (EU) Nr. 833/2014 über restriktive Maßnahmen angesichts der Handlungen Russlands, die die Lage in der Ukraine destabilisieren, in der Fassung der Verordnung (EU) 2022/576 vom 08.04.2022.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1. Am Auftrag interessierte Unternehmen haben sich anhand eines vorgegebenen Bewerbungsbogens um Teilnahme am Verhandlungsverfahren zu bewerben. Der Bewerbungsbogen wird ausschließlich über den unter Ziff. I.1) bezeichneten elektronischen Projektraum zur Verfügung gestellt. Die Beantwortung von Fragen zum Verfahren sowie sämtliche Kommunikation zwischen den Beteiligten und dem Auftraggeber erfolgt ausschließlich über den o. g. Projektraum. Am Auftrag interessierte Unternehmen werden daher darum gebeten, sich auf dem Vergabeportal zu registrieren und die dort für diese eingerichteten Postfächer regelmäßig auf neue Informationen des Auftraggebers zu kontrollieren.
2. Der Bewerbungsbogen enthält neben Erklärungsvordrucken zu den unter Ziff. III.1) geforderten Angaben Vordrucke einer Eigenerklärung zum Nichtvorliegen von zwingenden und fakultativen Ausschlussgründen i. S. d. § 6e EU Abs. 1-4 VOB/A. Weiter enthält er für den Fall der Bewerbung durch eine Bewerbergemeinschaft den Vordruck einer Bewerbergemeinschaftserklärung.
3. Der Teilnahmeantrag mit den unter Ziff. III.1) geforderten Angaben und Unterlagen zur Beurteilung der Eignung ist bis zu dem unter Ziff. IV.2.2) genannten Termin ausschließlich elektronisch in Textform über den unter Ziff. I.1) benannten Projektraum einzureichen. Bewerbungen, die verspätet oder nicht formgerecht (d. h. nicht elektronisch) eingehen, können nicht berücksichtigt werden.
4. Nach Art. 5k der Verordnung (EU) Nr. 833/2014 über restriktive Maßnahmen angesichts der Handlungen Russlands, die die Lage in der Ukraine destabilisieren, in der Fassung der Verordnung (EU) 2022/576 vom 08.04.2022 ist es öffentlichen Auftraggebern bis auf weiteres verboten, im Anwendungsbereich der EU-Vergaberichtlinien mit folgenden Personen, Organisationen oder Einrichtungen einen Vertrag zu schließen oder sie in einem Umfang von mehr als 10% des Auftragswerts als Unterauftragnehmer, Lieferant oder auf sonstige Weise am Auftrag zu beteiligen:
a) russische Staatsangehörige oder in Russland niedergelassene natürliche oder juristische Personen, Organisationen oder Einrichtungen,
b) juristische Personen, Organisationen oder Einrichtungen, deren Anteile zu über 50 % unmittelbar oder mittelbar von einer der unter Buchstabe a genannten Organisationen gehalten werden, oder
c) natürliche oder juristische Personen, Organisationen oder Einrichtungen, die im Namen oder auf Anweisung einer der unter Buchstabe a) oder b) genannten Organisationen handeln. Mit dem Teilnahmeantrag ist eine Eigenerklärung abzugeben, wonach der Bewerber/ sämtliche Mitglieder einer Bewerbergemeinschaft sowie Unternehmen, auf deren Kapazitäten sich der Bewerber/ die Bewerbergemeinschaft zum Nachweis der Eignung beruft, keiner der vorgenannten Personen, Organisationen oder Einrichtungen zuzurechnen ist.
5. Im Rahmen des Verhandlungsverfahrens sind Planungsunterlagen vorzulegen, welche wesentlichen Einfluss auf die Vergabeentscheidung haben. Für diese Leistung erhalten die Teilnehmer am Verhandlungsverfahren, welche nicht mit der Planung und Errichtung beauftragt werden, eine Entschädigung in Höhe von 10.000,00 EUR brutto.
6. Im elektronischen Projektraum ist neben dem Bewerbungsbogen auch eine Projektbeschreibung registrierungsfrei verfügbar. Weitere Unterlagen (Aufforderung zur Angebotsabgabe, FLB, Vertragstext etc.), welche erst für die Erstellung eines Angebots benötigt werden, werden nur den im Teilnahmewettbewerb ausgewählten Bewerbern zur Verfügung gestellt.
7. Etwaige Fragen von interessierten Unternehmen sind möglichst bis spätestens 10 Kalendertage vor Ablauf der Bewerbungsfrist über den o.g. Projektraum einzureichen.
8. Der Auftraggeber behält sich vor, das Vergabeverfahren mangels eines ausreichenden Wettbewerbs einzustellen, wenn nach dem Ergebnis des Teilnahmewettbewerbs weniger als 3 geeignete Bewerber/Bewerbergemeinschaften für eine Aufforderung zur Angebotsabgabe zur Verfügung stehen. Ebenso behält er sich vor, im Teilnahmewettbewerb nicht berücksichtigte Bewerber/ Bewerbergemeinschaften entsprechend ihrer Rangfolge bis zur Höchstzahl von 5 Verfahrensteilnehmern nachträglich, als Nachrücker am weiteren Verfahren zu beteiligen, soweit einzelne im Teilnahmewettbewerb ausgewählte Bewerber/ Bewerbergemeinschaften mitteilen, von einer Teilnahme am weiteren Verfahren absehen zu wollen.
9. Bei Widersprüchen zwischen verschiedenen Bekanntmachungstexten ist allein der im EU-Amtsblatt veröffentlichte Text maßgeblich.
Bekanntmachungs-ID: CXP4YYV667U
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Münster
Postleitzahl: 48147
Land: Deutschland
Ein Nachprüfungsantrag ist unzulässig, soweit der Bewerber/Bieter einen von ihm erkannten/erkennbaren Vergabeverstoß nicht ordnungsgemäß gegenüber dem Auftraggeber gerügt hat oder mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind (vgl. zur Rüge- und Antragsfrist im Einzelnen § 160 Abs. 3 GWB).