Konzeptionelle Entwicklung einer BIM-Simulation für das Portal für betriebliches Ausbildungs- und Prüfungspersonal Referenznummer der Bekanntmachung: Vergabe-2022-26
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bonn
NUTS-Code: DEA22 Bonn, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 53175
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.bibb.de/
Abschnitt II: Gegenstand
Konzeptionelle Entwicklung einer BIM-Simulation für das Portal für betriebliches Ausbildungs- und Prüfungspersonal
Das BIBB plant für die Vergabe einer EU-weiten Ausschreibung mit Laufzeit bis zum 31.12.2023 eine an der gesamten Wertschöpfungskette Bau orientierte gewerkeübergreifende Simulation für das Thema „Building Information Modeling (BIM)“ als Unterstützungsangebot für die betriebliche Ausbildungs- und Prüfungspra-xis auf dem zukünftigen Portal für betriebliches Ausbildungs- und Prüfungspersonal.
Ziel ist es, die Bauplanung und alle am Bau beteiligten Unternehmen mit Ihrem Ausbildungs- und Prüfungs-personal zu befähigen, Ihre Planungen zukünftig in ein gewerkeübergreifendes BIM-Modell eigenständig zusammenführen und diese Kenntnisse in die Ausbildungs- und Prüfungspraxis überführen und anwenden zu können. Für die Unterstützung soll ein motivierende, unter realen Bedingungen, stattfindende BIM-Simulation konzipiert und umgesetzt werden. Die Teilnehmenden sollen in einem spielerischen Charakter die Mehrwerte der mit BIM verbundenen Technologie erleben und dabei niedrigeschwelliges Anwendungs-wissen zur BIM Methode praktisch erlernen. Das erlangte Anwendungswissen und die erworbenen Kennt-nisse können später zum einen in die Ausbildungspraxis mit den Auszubildenden einfließen und angewen-det werden und, oder zum anderen für die persönliche berufliche Weiterentwicklung genutzt werden.
Eine virtuelle interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den Gewerken und den Planern soll daneben das gegenseitige Verständnis von Planer/-innen und Handwerker/-innen und den gegenseitigen Erfahrung- und Wissensaustausch fördern.
Weiter ist im Rahmen einer Recherche zu evaluieren, inwieweit die bereits am Markt existierenden „BIM-Angebote“ (Informationen für die Aus- und Weiterbildung, Umsetzungs- oder Unterstützungshilfen, etc.) für die Entwicklungsarbeiten genutzt bzw. in diese mit einbezogen werden können. Dies soll dazu dienen, eine konsistente und bundesweit einheitliche konzeptionelle Ausrichtung des didaktisch-methodischen Ansatz für die Simulation zu entwickeln und zu erproben.
Bonn/Remote
Für die Erstellung und die Erprobung eines Angebots über eine BIM-Simulation, sollen folgende Kriterien für die Konzipierung und die Umsetzung der Simualtion in den drei Arbeitspaketen 1. Projektierung einer BIM-Simulation 2. Konzeptionierung und Erprobung einer BIM-Simulation 3. Evaluation (Recherche und Bünde-lung von bereits existierenden Angeboten für die benannte Zielgruppe) berücksichtigt und umgesetzt wer-den:
zielgruppengerechte Ansprache
Die Zielgruppe spiegelt Ausbildungs- und Prüfungspersonal der Bauplanung und alle am Bau beteiligten Unternehmen sowie Auszubildende und Planer/-innen wider. Die zielgruppengerechte Ansprache muss schwierige, komplexe oder abstrakte Sachverhalte möglichst einfach (knapp, klar, präzise) formulieren, spe-zielle Fachbegriffe eher vermieden, zumindest aber erläutern und in ansprechenden Formaten übertragen werden.
zielgruppenorientierte Entwicklung
Die Entwicklung und die Konzipierung der BIM-Simulation sollen unter Berücksichtigung der Integration der zielgruppenangepassten Bedarfe und Belange im Themenfeld „BIM“/ „BIM-Methode“ erfolgen. Diese sind im Vorfeld gemeinsam mit der Zielgruppe und aktuellen empirischen Untersuchungen zu analysieren und zu bestimmen. Ebenfalls zu berücksichtigen sind hierbei die unterschiedlichen Unternehmensgrößen (Klein-stunternehmen bis zu großen Unternehmen).
Aufbau der BIM-Simulation
Bereitstellung von mind. einem Gebäudemodell (eigene Planung und Erstellung oder für die Ausschreibung erworben) in dem die unterschiedlichen Gewerke gemeinschaftlich arbeiten können. Weiter sollen im Mo-dell verortete Aufgaben inkl. Fehleranalyse, Dokumentationen und Koordinierungsaufgaben von der Ziel-gruppe gelöst werden. Das Simulationskonzept soll einen aktivierenden, motivierenden und spielerischen Charakter (gamebasiert durch Badges oder ähnlich zur Erfolgskontrolle) mit Wettbewerbselement (z.B. durch sammeln von Erfolgen oder Zeitkontrolle) haben.
Inhaltlicher Bestandteil der BIM-Simulation
Zum einen ist der inhaltliche Bestandteil die Vermittlung von praxisrelevanten und realitätsnahen Situatio-nen und Bedingungen (praxisnahe Szenarien und Problemstellungen) und zum anderen die Vermittlung eines strukturierten Wissensaufbaus zum Thema BIM (Vermittlung von Kenntnisse über BIM Schlüsselkom-petenzen) und das interdisziplinäre Zusammenarbeiten entlang der Wertschöpfungskette BIM. Die Teilneh-menden sollen mit Hilfe der BIM-Simulation befähigt werden am BIM-Prozess teilnehmen zu können. Hierzu zählen neben BIM- Schlüsselkompetenzen auch Anwendungs- und Umsetzungswissen, Wissen zum Industry Foundation Classes (IFC)-Viewers, Kenntnisse über Konferenztools und Dokumentation mittels BIM Kollabo-ration Format (BCF)-Anwendung). Daneben wird ein besonderer Wert auf die Entwicklung von multimedia-len Materialien für das Ausbildungspersonal gelegt, mit dessen Hilfe die zu entwickelnde BIM- Simulation unter Berücksichtigung des didaktisch-methodischen „Modells der vollständigen Handlung“ in die betriebli-che Ausbildungspraxis überführt und zugrunde gelegt werden. Die praxis- und anwendungsnah zu konzipie-renden Materialien sollen medial modern, zeitgemäß und on- wie offline nutzbar sein. Erläuterte Fachbe-griffe, weiterführende Informationen sowie aktuelle betriebliche Anwendungsbeispiele „guter Praxis“ sollen den (gewerkeübergreifenden) Austausch ermöglichen und fördern.
Die vom Auftragnehmer (AN) zu konzipierende Simulation muss den Themenkontext fokussiert aus der Sicht des betrieblichen Ausbildungs- und Prüfungspersonals und Ausbildungsalltags behandeln. Inhalt und Ge-staltung der Materialien müssen einen aktivierenden und auffordernden Charakter haben und durch Hilfen und Beispiele ergänzt sein. Sie sollen zum Austausch anregen, idealerweise auch zum Community-Building beitragen.
Erprobung des BIM-Simulationskonzepts
Für die pilothafte Erprobung mit der Zielgruppe sollen mind. zwei Testläufe von dem AN mit der Zielgruppe durchgeführt werden. Diese sollen in Präsenz mit dem Auftraggeber (AG) gemeinsam erfolgen und können in den Räumen des AG oder an einem vom AN festgelegten Ort erprobt werden. Die Planung und die Koor-dinierung der Erprobungen sind bei dem AN verortet und sind mit dem AG vorher abzustimmen. Ebenso ist der AN für die Nachbereitung (Auswertung und Evaluation) der Erprobungen verantwortlich. Der AN hat dafür Sorge zu tragen, dass die benötigten technischen Mittel vor Ort und einsatzbereit sind.
Evaluation der BIM- Simulation
Evaluierung der Recherche in Form einer Bündelung bereits existierender Angebote und Inhalte sowie Ma-terialien zum Thema BIM in Hinblick auf die Zielgruppe betriebliches Ausbildungs -und Prüfungspersonal. Besonderes Augenmerk liegt hierbei auf am Markt existierende Inhalte und Materialien, die für eine konsis-tente und bundesweit einheitliche konzeptionelle Ausrichtung eines didaktisch-methodischen Ansatzes für eine Simulation zur Entwicklung und Erprobung genutzt werden können.
Konzept zur zielgruppengerechten Erstellung und Umsetzung einer bedarfsgerechten Gestaltung einer BIM Simulation inkl. Meilensteine und Kostenplan
Das einzureichende Konzept zur zielgruppengerechten Erstellung und Umsetzung einer bedarfsgerechten Gestaltung einer BIM-Simulation soll folgende Aspekte beinhalten:
- definierte Aufgabenpakete
- Zeitplan und Meilensteine
- Detaillierter Kostenplan
- Übersicht der zu vermittelten BIM-Schlüsselkompetenzen und Anwendungs- und Umsetzungswis-sen inkl. der methodisch-didaktischen Vorgehensweise
Geplante Videos des Auftragnehmers sind mit dem Auftraggeber abzustimmen und durch den Dienstleister des Auftraggebers zu produzieren. Geplante Einbindung von Medien Dritter (Bilder, Videos, Tabellen…) sind ebenfalls mit dem Auftraggeber abzustimmen und am CD-Konzept des Portals (liegt im IV Quartal 2022 vor) auszurichten.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Die Auswahl des Auftragnehmers erfolgt durch die folgenden Eignungskriterien.
Erfahrungen der Mitarbeiter/-innen:
Für die Auftragsvergabe kommen nur Auftragnehmer infrage, die berufspädagogische Qualifikationen und nachweislich über Erfahrung und der notwendigen Expertise mit der BIM Methode aufweisen und bereits vergleichbare Aufträge durchgeführt haben sowie über entsprechend qualifiziertes Personal und die ent-sprechende technische Ausstattung verfügen. Der Auftragnehmer muss in der Lage sein, den Auftrag im Kontext einer nachvollziehbaren Meilenstein- und Zeitplanung durchzuführen und termingerecht abzuschließen.
Als Nachweis dient die unterschriebene Eigenerklärung zur beruflichen Leistungsfähigkeit.
Fachliche Qualifikation der Mitarbeiter/-innen:
- Einreichung einer Referenzliste mit mindestens zwei Referenzen der letzten drei Jahre (mit An-sprechpartner/-innen bei den jeweiligen AG). Der AG behält sich vor, die angegebenen Ansprechpartner/-innen diesbezüglich zu befragen.
Über den Zeitraum der höchstens letzten drei Jahre sollen vom AN folgende Referenzen nachgewiesen werden:
1. Ausgewiesene Expertise bei der Durchführung von Content-Entwicklungsarbeiten und Erstellung von Simulationen
2. Ausgewiesene Expertise in der BIM Methode
Als Nachweis dient die unterschriebene Eigenerklärung zur beruflichen Leistungsfähigkeit.
Abschnitt IV: Verfahren
Bonn
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
Telefon: [gelöscht]