Umbau und Modernisierung des denkmalgeschützten Stadtwaldhauses, Hüttenallee 108,47800 Krefeld - Generalplanerleistungen Referenznummer der Bekanntmachung: 2022-ZGM-603-ed-2
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Krefeld
NUTS-Code: DEA14 Krefeld, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 47803
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.krefeld.de
Abschnitt II: Gegenstand
Umbau und Modernisierung des denkmalgeschützten Stadtwaldhauses, Hüttenallee 108,47800 Krefeld - Generalplanerleistungen
Das im Eigentum des Zentralen Gebäudemanagements des Auftraggebers stehende Stadtwaldhaus ist ein beliebtes Ausflugsziel am Niederrhein und bietet neben der ganzjährigen geöffneten Gastwirtschaft einen großen Biergarten im Sommer.
Nach Durchführung einer brandschutztechnischen "Konfliktanalyse", einer denkmalfachlichen Dokumentation, einer detaillierten Untersuchung der statischen Probleme des Dachtragwerks inklusive einer Begutachtung auf biotische Schäden sowie eine Zustandsfeststellung der Kanal-grundleitungen ist ein umfangreicher Sanierungsbedarf festgestellt worden.
Trotz über viele Jahre stattfindende Teilsanierungen hat sich insbesondere an der Gebäudesubstanz, an der technischen Gebäudeausrüstung und der infrastrukturellen Anbindung ein erheblicher Sanierungsstau ergeben. Das Stadtwaldhaus wird auch in Sachen Funktionalität der Grundrisse, Barrierefreiheit und energetische Standards den heutigen Anforderungen nicht mehr gerecht.
Im Rahmen der auszuschreibenden Generalplanung in den Bereichen Objektplanung (Gebäude und Innenräume sowie Ingenieurbauwerke) und Fachplanung (Tragwerksplanung und Technische Ausrüstung) sowie Planungsleistungen der Bauphysik (Wärmeschutz/Energiebilanzierung) soll das unter Denkmalschutz stehende Stadtwaldhaus in Krefeld saniert werden.
Die Stadt Krefeld beabsichtigt, die Planungsleistungen für die Maßnahme stufenweise an einen Generalplaner zu vergeben.
Weitere Einzelheiten sind der Allgemeinen Vergabeunterlage zu entnehmen.
Im Rahmen dieses VgV-Verfahrens sollen folgende Planungsleistungen - als Generalplanung - beschafft werden:
- Objektplanung, Leistungsbild Gebäude und Innenräume gemäß § 34 Abs. 4 HOAI i.V.m. Anlage 10 Nummer 10.1
- Objektplanung, Leistungsbild Freianlagen gemäß § 39 Abs. 4 HOAI i.V.m. Anlage 11 HOAI
- Objektplanung, Leistungsbild Ingenieurbauwerke (Kanal, Wasserver- und -entsorgung, KG 540) gemäß § 43 Abs. 4 i.V.m. Anlage 12 Nummer 12.1
- Fachplanung, Leistungsbild Technische Ausrüstung - unterteilt in Anlagengruppen 1-6 und 8, § 55 Abs. 3 HOAI i.V.m. Anlage 15 Nummer 15.1
- Fachplanung, Leistungsbild Tragwerksplanung. § 51 Abs. 5 HOAI i.V.m. Anlage 14 Nummer 14.1
- Fachplanung- und Beratungsleistung Bauphysik (Wärmeschutz, Feuchteschutz und Raumakustik) gemäß § 3 Abs. 1 HOAI i.V.m. Abschnitt 1.2.2 Anlage 1
Der Auftrag wird stufenweise erteilt und kann verlängert werden.
Aus dem Kreis der Bewerber, die die Anforderungen an die Eignung gemäß den Teilnahme-bedingungen unter Abschnitt III.1.1) bis III.1.3) der EU-Auftragsbekanntmachung erfüllen, werden 5 Bewerber je Los ausgewählt und zur Angebotsabgabe aufgefordert. Dies gilt nicht, sofern weniger als 5 geeignete Bewerber vorhanden sind. Der Auftraggeber behält sich in diesem Fall auch die Aufforderung von weniger als 5 Bewerbern zur Angebotsabgabe vor. Sollte die Durchführung des Teilnahmewettbewerbs ergeben, dass mehr als 5 Bewerber die geforderten Eignungsvoraussetzungen erfüllen, wird der Auftraggeber diejenigen Bewerber zur Abgabe eines Angebots auffordern, die die Eignungsvoraussetzungen am besten erfüllen. Die Auswahl der zur Angebotsabgabe aufzufordernden Bewerber erfolgt objektiv und diskriminierungsfrei anhand der in der Bewertungsmatrix (Anlage B) genannten Kriterien zur Auswahl der Bewerber.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Vom Bewerber (bei Bewerbergemeinschaften von jedem Mitglied der Bewerbergemeinschaft gesondert) sind mit dem Teilnahmeantrag folgende Erklärungen vorzulegen:
a) Angaben zum Bewerber/zur Bewerbergemeinschaft,
- Formblatt Angaben zum Einzelbewerber oder Bevollmächtigter der Bietergemeinschaft;
- Formblatt Angaben zu den Mitgliedern der Bietergemeinschaft.
b) Persönliche Lage des Wirtschaftsteilnehmers
- aktueller Auszug aus dem Handelsregister oder aktueller Auszug aus dem Berufsregister;
- Bietergemeinschaftserklärung;
- Verpflichtungserklärung für Nachunternehmen;
- Eigenerklärung u. a. hinsichtlich Ausschlussgründe gemäß §§ 123, 124 GWB, § 21 AEentG und § 21 SchwarzArbG;
- Eigenerklärung zum 5. Sanktionspaket (RUS-Sanktionen);
- Eigenerklärung nach § 19 Abs. 3 Mindestlohngesetz.
Die nicht rechtzeitige Vorlage der Unterlagen kann zum Ausschluss aus dem Verfahren führen. Der Auftraggeber behält sich vor, fehlende Unterlagen nachzufordern und Bewerber oder Bewerbergemeinschaften vom Verfahren auszuschließen, die auf einmalige Nachforderung keine oder nur unvollständige Unterlagen nachreichen. Die Vergabestelle behält sich zudem vor, zusätzlich zu den Eigenerklärungen vor Vergabe des Auftrages entsprechende Bescheinigungen der zuständigen behördlichen Stelle zu verlangen.
2) Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit
- Gesamtumsatz der letzten Jahre;
- Nachweis einer Berufs- oder Betriebshaftpflichtversicherung, mit Deckungssummen von mindestens 3,0 Mio. EUR für Personen- und Sachschäden und 2,0 Mio. EUR für Vermögensschäden. Die Deckungssummen gelten je Schadenfall und müssen zweifach maximiert im Versicherungsjahr zur Verfügung stehen.
Beim Gesamtumsatz wird der durchschnittliche Jahresumsatz der letzten 3 Geschäftsjahre gewertet.
Hierbei wird ein erforderlicher durchschnittlicher Mindestumsatz von EUR 1,0 Mio. (netto) pro Jahr zugrunde gelegt. Der Auftraggeber geht davon aus, dass Bewerber bzw. Bewerbergemeinschaften unterhalb dieser Schwelle nicht in der Lage sind, das Projekt bei unvorhergesehenen Ereignissen ohne finanzielle Schwierigkeiten oder Auswirkungen auf den Projektablauf zu Ende zu führen. Bewerbungen von Bewerbern/Bewerbergemeinschaften unterhalb dieser Schwelle werden vom weiteren Verfahren ausgeschlossen.
3) Technische und berufliche Leistungsfähigkeit
3.1 Qualifikation des/der Projektleiters bzw. Projektleiterin und des/der stellv. Projektleiters bzw. stellv. Projektleiterin
Anhand der vorgelegten Lebensläufe, Qualifikationsbescheinigungen und Referenzen werden Punkte für gesammelte Erfahrungen und Qualifikationen in den folgenden Schlüsselbereichen der Ausschreibung vergeben:
(1) Einschlägiger Studienabschluss (Architektur, Bauingenieurwesen oder vergleichbar) und einschlägige Berufserfahrung von mehr als 10 Jahren (1 Punkt),
(2) Kenntnisse und Erfahrungen im Rahmen der Generalplanungsleistungen für Bauvorhaben über EUR 2,0 Mio. (netto, KG 300-400) (1 Punkt),
(3) Kenntnisse und Erfahrungen im Rahmen der Planung und Begleitung von Umbau- und Sanierungsvorhaben (1 Punkt),
(4) Kenntnisse und Erfahrungen im Rahmen der Planung und Begleitung von Baumaßnahmen im Rahmen von Freizeit-, Gastronomie- und Veranstaltungseinrichtungen (1 Punkt),
(5) Kenntnisse und Erfahrungen im Rahmen von Planungsleistungen unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes (1 Punkt),
Für Projektleiter/in und stellv. Projektleiter/in können jeweils 5 Punkte (d.h. insgesamt 10 Punkte) vergeben werden.
3.2 Qualifikation der weiteren Projektmitarbeiter
Anhand der vorgelegten Lebensläufe, Qualifikationsbescheinigungen und Referenzen werden Punkte für gesammelte Erfahrungen und Qualifikationen in den folgenden Schlüsselbereichen der Ausschreibung vergeben:
(1) Einschlägiger Studienabschluss Architektur oder vergleichbar und einschlägige Berufserfahrung von mehr als 5 Jahren im Rahmen der Objektplanung (2 Punkte),
(2) Einschlägiger Studienabschluss Elektrotechnik oder vergleichbar und einschlägige Berufserfahrung von mehr als 10 Jahren im Rahmen der Fachplanung Elektrotechnik (2 Punkte),
(3) Einschlägiger Studienabschluss Versorgungstechnik oder vergleichbar und einschlägige Berufserfahrung von mehr als 10 Jahren im Rahmen der Fachplanung Versorgungstechnik (2 Punkte),
(4) Einschlägiger Studienabschluss Bauingenieurwesen oder vergleichbar und einschlägige Berufserfahrung von mehr als 10 Jahren im Rahmen der Fachplanung Tragwerksplanung (2 Punkte),
(5) Kenntnisse und Erfahrungen im Rahmen der von Beratungsleistungen für Bauphysik und Raumakustik (2 Punkte),
Die einschlägigen Kenntnisse und Erfahrungen in den vorgenannten Bereichen können auch durch mehrere unterschiedliche Mitarbeiter nachgewiesen werden.
3.3 Vergleichbare Leistungen der letzten 10 Jahre
Es werden vergleichbare Referenzprojekte gewertet:
Mindestanforderung: Es ist mindestens ein vergleichbares Referenzprojekt nachzuweisen. Vergleichbare Referenzprojekte sind Baumaßnahmen bei denen folgende Merkmale kumulativ (d.h. im Rahmen der selben Referenz) vorliegen: (1) Generalplanungsleistungen (Objektplanung sowie Fachplanung TGA und Tragwerk), (2) im Rahmen von Umbau- bzw. Sanierungsmaßnahmen, (3) Maßnahmen mit Baukosten von über EUR 3,0 Mio. (netto, KG 300-400) und (4) Maßnahmen unter Berücksichtigung von Denkmalschutz.
Punktewertung: Darüber hinaus werden zusätzliche Punkte für weitere neben der o.g. Mindestreferenz angegebene Planungs- und Bauüberwachungsleistungen vergeben. Nur für tatsächlich ausgeführte Planungsleistungen und Leistungsphasen (LP 2-8) werden Punkte vergeben. Je Referenz wird für jedes der vorgenannten Merkmale jeweils 1 Punkt vergeben:
(1) Planungsleistungen (Objektplanung) im Rahmen von Umbau- bzw. Modernisierungsmaßnahme,
(2) Planungsleistungen (Fachplanung Elektro, LP 2-8),
(3) Planungsleistungen (Fachplanung Versorgungstechnik, LP 2-8),
(4) Gebäude aus dem Freizeit-, Gastronomie- und Veranstaltungsbereich,
(5) Maßnahmen mit Baukosten von über EUR 3,0 Mio. (netto, KG 300-400),
(6) Maßnahmen unter Berücksichtigung von Denkmalschutz und
(7) Begleitung von Bauvorhaben für Öffentliche Auftraggeber (unter Beachtung des Vergaberechts) und Fördermittelprojekte.
Insgesamt können so max. 7 Punkte je Referenz erreicht werden. Es werden die 5 Referenzen mit den meisten Punkten gewertet. Insgesamt können so 35 Punkte erreicht werden.
Die wesentlichen Projektleistungen müssen im Rahmen der letzten 10 Jahre (d.h. seit dem 01.09.2012) erbracht und bis zur Einreichung des Teilnahmeantrags abgeschlossen (d.h. Fertigstellung und Abnahme) worden sein. Die Referenzen können nur gewertet werden, wenn die Leistungen entweder durch den Bieter bzw. die Bietergemeinschaft selbst oder durch ein auch im Rahmen der vorliegenden Ausschreibung benanntes Nachunternehmen ausgeführt worden sind.
Es ist mindestens ein vergleichbares Referenzprojekt nachzuweisen. Vergleichbare Referenzprojekte sind Baumaßnahmen bei denen folgende Merkmale kumulativ (d.h. im Rahmen der selben Referenz) vorliegen: (1) Generalplanungsleistungen (Objektplanung sowie Fachplanung TGA und Tragwerk), (2) im Rahmen von Umbau- bzw. Sanierungsmaßnahmen, (3) Maßnahmen mit Baukosten von über EUR 3,0 Mio. (netto, KG 300-400) und (4) Maßnahmen unter Berücksichtigung von Denkmalschutz.
Soweit Planungsleistungen betroffen sind, ist die Erbringung dieser Leistungen Architekten vorbehalten. Dies sind natürliche Personen, die gemäß der Rechtsvorschriften ihres Heimatstaates als Architekt tätig und zum Führen dieser Berufsbezeichnung berechtigt sind, ggf. ist der Nachweis nach Richtlinie 2005/36/EG über die Anerkennung von Berufsqualifikationen zu führen. Juristische Personen erfüllen die Voraussetzungen zur Erbringung der Planungsleistungen und sind als Auftragnehmer zugelassen, sofern deren satzungsgemäßer Geschäftszweck auf Planungsleistungen gerichtet ist und sie einen verantwortlichen Berufsangehörigen im vorstehenden Sinne benennen (§§ 58, 70 Bauordnung NRW).
Die Bedingungen für die Ausführung sind in einem den Vergabeunterlagen beigefügten Entwurf eines Generalplanungsvertrages aufgenommen.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1. Einzelheiten und weitere Informationen sind in einer Allgemeinen Vergabeunterlage einschließlich Anlagen zusammengefasst, die über den Link in dieser Bekanntmachung heruntergeladen werden kann.
2. Die Kommunikation im Vergabeverfahren erfolgt ausschließlich über die Vergabeplattform. Eventuelle Bewerberfragen sind zur Gewährleistung einer rechtzeitigen Bearbeitung und Beantwortung bis zum 27.09.2022, 23.59 Uhr über die Vergabeplattform einzureichen. Für danach eingehende Bewerberfragen kann eine rechtzeitige Beantwortung und Bearbeitung nicht gewährleistet werden.
3. Für den Download der Vergabeunterlagen ist eine Registrierung nicht erforderlich. Eine Registrierung als Bewerber wird jedoch empfohlen, um eine Kommunikation über die Vergabeplattform zu ermöglichen. Ohne Registrierung obliegt es dem jeweiligen Bewerber, sich regelmäßig über die Kommunikation im Verfahren und evtl. Änderungen inhaltlicher oder verfahrensmäßiger Art zu informieren.
4. Der Auftraggeber behält sich vor, den Auftrag auf Grundlage der Erstangebote zu vergeben, ohne in Verhandlungen einzutreten (§ 17 Abs. 11 VgV).
5. Der Auftrag soll stufenweise vergeben werden. Im Rahmen des VgV-Verfahrens sollen zunächst die Leistungsphasen 1-3 beauftragt werden. Die weiteren Leistungsphasen werden - jeweils untergliedert nach den Leistungsphasen der HOAI - durch ein gesondertes Schreiben des Auftraggebers beauftragt.
6. Für den Teilnahmewettbewerb sind nur Mindestkriterien zu erfüllen. Erfüllen mehrere Bewerber die Mindestanforderungen gleichermaßen und ist die Bewerberzahl auch nach einer objektiven Auswahl entsprechend der zugrunde gelegten Eignungskriterien zu hoch, wird die Auswahl unter den verbleibenden Bewerbern gemäß § 75 Abs. 6 VgV durch Los getroffen werden.
Bekanntmachungs-ID: CXPTYD3D4L2
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Köln
Postleitzahl: 50667
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Genaue Angaben zu den Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen:
Die Fristen des § 160 Abs. 3 Nr. 1-4 GWB sind zu beachten. Danach ist ein Nachprüfungsantrag unzulässig, soweit:
1. der Antragsteller den gerügten Verstoß gegen Vergabevorschriften im Vergabeverfahren erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht unverzüglich (d. h. innerhalb von 10 Tagen) gerügt hat,
2. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Angebotsabgabe oder zur Bewerbung gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
3. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Angebotsabgabe oder zur Bewerbung gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
4. mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.