Ingenieurleistungen gemäß HOAI Verkehrsanlagen § 45 ff. - Rad-Vorrang-Route (RVR) zwischen der Aachener Innenstadt, Haaren und Verlautenheide Referenznummer der Bekanntmachung: FB60/302-2022/594-UN
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Aachen
NUTS-Code: DEA2D Städteregion Aachen
Postleitzahl: 52064
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]94
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.aachen.de
Abschnitt II: Gegenstand
Ingenieurleistungen gemäß HOAI Verkehrsanlagen § 45 ff. - Rad-Vorrang-Route (RVR) zwischen der Aachener Innenstadt, Haaren und Verlautenheide
Die Stadt Aachen plant derzeit den Ausbau eines Rad-Vorrang-Netzes. Auf 10 Routen sollen Radfahrende zügig, komfortabel und sicher die Innenstadt Aachens aus den Außenbezirken des Stadtgebietes erreichen. Die Routen sollen überwiegend über separat geführte Wege und im Kfz-Nebenstraßennetz führen. Nach den RIN 08 sollen die Rad-Vorrang-Routen (RVR) die Zielgrößen der Innergemeindlichen Radhauptverbindungen (IR III) erfüllen.
Die vorliegende Ausschreibung behandelt die RVR Aachen-Haaren.
Im Bezirk Haaren und dem dazugehörigen Ortsteil Verlautenheide wohnen ca. 12.500 Menschen. Mit einer Luftlinienentfernung von 3,8 km zum Zentrum Aachen liegt der Stadtteil Haaren sehr innenstadtnah. Die radverkehrliche Anbindung erfolgt derzeit entweder über eine stark befahrene Kfz-Hauptverkehrsstraße oder eine Parallelroute entlang eines Fließgewässers und im Nebenstraßennetz. Die weitere Verbindung -ca. 2,2km- nach Verlautenheide verläuft über Nebenstraßen, Wirtschaftswege und entlang einer Landesstraße.
Im Zentrum von Aachen soll der innere Grabenring schrittweise als Radverteilerring ausgebaut werden. Hier soll die zukünftige RVR Haaren anschließen.
Das geplante Projekt sieht vor, die parallel zur Kfz-Hauptverkehrsstraße verlaufende Route entlang der Wurm als RVR zu ertüchtigen. Dabei sollen die Nebenstraßen als Fahrradstraßen umgestaltet, die Knotenpunkte für den Radverkehr optimiert und die separat geführten Wege bei Bedarf befestigt, beleuchtet und verbreitert werden. Die Ertüchtigung der Route soll dazu führen, dass Alltagswege (Arbeit, Einkaufen etc.) zwischen der Innenstadt Aachen und Haaren bzw. Verlautenheide vermehrt mit dem Rad zurückgelegt werden.
Weiter ist im Bereich des Ortseinganges Haaren eine Anbindung der RVR an den überregionalen Bahntrassen-radweg (BTRW) Aachen-Jülich zu planen.
Ebenso liegt im Planungsgebiet der RVR zwischen dem Willy-Brandt Platz und dem Europaplatz der Premiumfußweg (PW) 2. Die Premiumfußwege ins Aachener Grün sind Teil des Innenstadtkonzepts 2022. Die Innenstadt soll über attraktive Fußwegeverbindungen mit den umgebenden Grünräumen verbunden werden. Ziel ist die Förderung des Fußverkehrs durch die verbesserte Erreichbarkeit der umliegenden Naherholungsräume und die Stärkung des innerstädtischen Fußwegenetzes. Auch in Haaren ist ein Premiumfußwegesystem entlang der Hofenburger Straße, Akazienstraße, Haarbachtalstraße und im Park geplant. Flankierende Maßnahmen der PW sind in der Planung zu berücksichtigen und mit aufzunehmen.
Detaillierte Angaben zum Bestand und zur Aufgabenstellung sind in der Anlage "Leistungsbeschreibung" dargestellt.
Rad-Vorrang-Route (RVR) Aachen Rad-Vorrang-Route zwischen der Aachener Innenstadt, Haaren und Verlautenheide
Der Auftraggeber beabsichtigt, die ausgeschriebenen Ingenieurleistungen stufenweise zu beauftragen:
Stufe 1 bis Fertigstellung der Entwurfsplanung (Leistungsphase 1-3)
Stufe 2 bis Mitwirkung bei der Vergabe (Leistungsphase 4-7)
Stufe 3 Bauphase (Leistungsphase 8)
Stufe 4 Objektbetreuung (Leistungsphase 9)
Nach der Stufe 3 erfolgt eine Schlussrechnung über die Leistungsphasen 1-8. Die Stufe 4 wird mittels eines separaten Vertrages abgeschlossen.
Die Beauftragung der 2. - 4. Stufe erfolgt in Abhängigkeit der Freigabe durch den Fördergeber, der Ausschüsse und der politischen Gremien.
Der AN hat keinen Anspruch auf weitere Beauftragung nach Stufe 1, er kann aus der stufenweisen Beauftragung keine weitergehenden Vergütungsansprüche oder Schadensersatzansprüche ableiten.
Im Rahmen des Teilnahmewettbewerbes werden 3-5 Bewerber nach der nachfolgenden Bewertungsmatrix ausgewählt:
- Gesamtumsatz 10%
- Umsatz für entsprechende Tätigkeit des Auftrags 10%
- Referenzen 30%
- technische Fachkraft 15%
- Qualitätsmanagement 10%
- Studien- und Ausbildungsnachweise 5%
- Beschäftigtenzahl 10%
- technische Ausstattung 10%
Die ausführliche Erläuterung ist der Wertungsmatrix (Anlage A 0.1) zu entnehmen
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
- 1) Teilnahmeantrag
- 2) Eigenerklärung zur Eignung
- 3) Erklärung Bietergemeinschaften
- 4) Verzeichnis Unterauftragnehmer
- 5) Verzeichnis anderer Unternehmen
- 6) Formblatt Projektreferenzen
Erklärungen gemäß § 123 (1) Nr. 1 bis 10 und § 123 (4) Nr. 1 sowie § 124 (1) Nr. 2 GWB sind im Vordruck "Eigenerklärung zur Eignung", soweit keine EEE abgegeben wird, mit dem Teilnahmeantrag abzugeben.
Maßgebende Mindeststandards, die vom Bewerber zu erfüllen sind:
- Nachweis einer Berufshaftpflichtversicherung:
Nachweis, dass im Auftragsfall durch eine Haftpflichtversicherung eine Deckungssumme für Per-sonenschäden in Höhe von 1,5 Mio. EUR und für sonstige Schäden (Sach- und Vermögensschäden) in Höhe von 1,0 Mio. EUR gegeben ist.
- Mindestjahresumsatz des Unternehmens jeweils bezogen auf die letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahre, in dem Tätigkeitsbereich des Auftrags:
Der Bewerber muss mindestens folgende Umsätze aufweisen:
Gesamtumsatz >= 0,4 Mio.
Umsatz für ents. Tätigkeit >=0,2 Mio.
- Ausstattung, Geräte und technische Ausrüstung, über die das Unternehmen für die Ausführung des Auftrags verfügt:
Über folgende Ausstattung muss der Bewerber verfügen:
Die eingesetzte AVA-Software bietet eine gaeb-Schnittstelle.
Die eingesetzte CAD-Software besitzt eine dgn- bzw. dwg Schnittstelle, die einen georeferenzierten und layerstrukturierten Datenexport garantiert.
Die eingesetzte Office-Software besitzt eine Schnittstelle in das docx, xlsx oder pptx-Format.
Die Erbringung der Dienstleistung ist einem besonderen Berufsstand vorbehalten
Verweis auf die einschlägige Rechts- oder Verwaltungsvorschrift:
a) natürliche Personen, die gemäß der Rechtsvorschrift ihres Heimatlandes am Tage der Bekanntmachung zur Führung der Berufsbezeichnung Ingenieur berechtigt sind. Ist in dem jeweiligen Heimatland, die Berufsbezeichnung gesetzlich nicht geregelt, so erfüllt die fachlichen Anforderungen, wer über ein Diplom, Prüfzeugnis oder sonstige Befähigungsnachweise verfügt, deren Anerkennung nach der Richtlinie 2005/36/EG des Europäischen Parlaments und des Rates (EG-Hochschuldiplomrichtlinie) gewährleistet ist;
b) Juristische Personen, zu deren satzungsgemäßem Geschäftszweck die dem Projekt entsprechenden Fach- / Planungsleistungen gehören, sofern einer der Gesellschafter oder der bevollmächtigten Vertreter
der juristischen Person oder der verantwortliche Projektbearbeiter die an natürliche Personen gestellten Anforderungen erfüllt;
c) Bietergemeinschaften (ArGe), bei denen ein Mitglied die Anforderungen erfüllt, die an natürliche oder juristische Personen gestellt werden.
Bietergemeinschaften (nach Auftragserteilung Arbeitsgemeinschaften) sind mit Bewerbung zum Verfahren anzugeben. Die nachträgliche Bildung von Bietergemeinschaften ist unzulässig.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Die Weitergabe der Ausschreibungsunterlagen an Dritte sowie die gewerbliche Nutzung der Ausschreibungsunterlagen außerhalb dieses Verfahrens sind nicht gestattet.
Der Bewerberbogen ist an den dazu vorgesehenen Stellen durch die jeweils entsprechend bevollmächtigte Person zu unterzeichnen und als eingescannte Datei (im pdf-Format) hochzuladen. Der Bewerber / der Bevollmächtigte der Bewerbergemeinschaft bestätigt durch seine Unterschrift die Richtigkeit aller Angaben im Teilnahmeantrag.
Bei fremdsprachigen Dokumenten ist zusätzlich eine beglaubigte Übersetzung in die Verfahrenssprache (deutsch) beizufügen.
Der Auftraggeber behält sich vor, den Auftrag auf der Grundlage der Erstangebote zu vergeben, ohne in Verhandlung einzutreten.
Auskünfte über die Teilnahmeunterlagen sind spätestens 7 Kalendertage vor dem Schlusstermin für den Eingang der Teilnahmeanträge ausschließlich über die Kommunikationsfunktion des Vergabeportals zu beantragen.
Bekanntmachungs-ID: CXQ1YY6YXF6
Ort: Köln
Postleitzahl: 50606
Land: Deutschland
Die Einlegung von Rechtsbehelfen richtet sich nach den §§ 160 ff. GWB. Die Fristen insbesondere des § 160 Abs. 3 GWB sind zu beachten. Ein Antrag auf Nachprüfung ist u.a. gem. § 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB unzulässig, wenn er nicht innerhalb einer Frist von 15 Kalendertagen nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, erhoben wird.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Köln
Postleitzahl: 50606
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]