Anschaffung eines minimalinvasiven MRT-geführten stereotaktischen Laserablationssystems Referenznummer der Bekanntmachung: 2022-098
Freiwillige Ex-ante-Transparenzbekanntmachung
Lieferauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Heidelberg
NUTS-Code: DE125 Heidelberg, Stadtkreis
Postleitzahl: 69120
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.klinikum.uni-heidelberg.de
Abschnitt II: Gegenstand
Anschaffung eines minimalinvasiven MRT-geführten stereotaktischen Laserablationssystems
Das Universitätsklinikum Heidelberg beabsichtigt die Anschaffung eines minimalinvasiven MRT-geführten stereotaktischen Laserablationssystems bei der Firma Medtronic, mit dessen Hilfe intrakranielles Gewebe (z.B. Tumore) behandelt werden sollen.
Das Universitätsklinikum Heidelberg beabsichtigt die Anschaffung eines minimalinvasiven MRT-geführten stereotaktischen Laserablationssystems bei der Firma Medtronic, mit dessen Hilfe intrakranielles Gewebe (z.B. Tumore) behandelt werden sollen.
Folgende technische Eigenschaften sind dabei zwingend erforderlich:
a) Intrakraniell anwendbare Diodenlaser-Einwegsonde
Laserprodukt Klasse IV mit einer Wellenlänge des Diodenlasers zwischen 800-1064nm (Ideal: 980nm) mit individuell anpassbarer Eindringtiefe steuerbar über einen Knochenanker. Die Einweg-Lasersonden sollten eine aktive Spitze von 3-10mm Länge aufweisen, um sich der Größe und Form des zu behandelnden intrakraniellen Gewebes anzupassen.
b) Echtzeitanalyse der Gewebetemperatur
Unter MRT-Führung sollen per Protonenresonanzfrequenzverschiebungsanalyse und Bildsubtraktion die Veränderung des Phasenwinkels und damit die Veränderungen der Gewebetemperatur während der Behandlung visualisiert werden und damit die Therapie gesteuert werden können.
c) Integrierte flüßigkeitsbasierte Kühlmittelpumpe
Integration einer steuer- und einstellbaren Kühlmittelpumpe auf der Basis der Flüßigkeitskühlung der Einweg-Lasersonden und der Laserfasern während der Behandlung.
d) Kombinations- und Integrationsfähigkeit in bestehende Infrastruktur:
Die Verwendung am intraoperativen Siemens 1.5T Magnetom Espree Magnetresonanztomografen muss gewährleistet sein. Darüber hinaus sollte zur stereotaktischen Anlage von Knochenanker und Einweg-Lasersonde eine Integration an vorhandene stereotaktische Instrumente der Firma inomed Medizintechnik GmbH (z.B. Kombinierbarkeit mit Stereotaxiesysteme; Halter und Führung für stereotaktisches Bohren) verfügbar sein.
Gem. § 14 Abs. 4 Nr. 2 b) VgV können Aufträge im Verhandlungsverfahren ohne Teilnahmewettbewerb vergeben werden, wenn der Auftrag nur von einem bestimmten Unternehmen erbracht oder bereitgestellt werden kann, weil aus technischen Gründen kein Wettbewerb vorhanden ist. Im Hinblick auf die bereits genannten Kriterien, die in einer ausführlichen Begründung zusammengefasst wurden, steht fest, dass Leistung nur von Fa. Medtronic GmbH erbracht werden kann. Die Beschaffung erfolgt daher im Verhandlungsverfahren ohne Teilnahmewettbewerb.
Abschnitt IV: Verfahren
- Der Auftrag fällt nicht in den Anwendungsbereich der Richtlinie
Im Sinne der Öffnung des Wettbewerbs haben wir alle Alternativen bzw. Ersatzlösungen geprüft. Unter Berücksichtigung aller zwingend notwendigen Anforderungen, kann die Leistung nur von Medtronic GmbH erbracht werden.
Somit steht fest, dass es für den geforderten Einsatzzweck derzeit keine vernünftige Alternative oder Ersatzlösung gibt. Der mangelnde Wettbewerb ist auch nicht das Ergebnis einer künstlichen Einschränkung der Auftragsvergabeparameter. denn alle oben genannten technischen Anforderungen sind zwingend erforderlich.
Abschnitt V: Auftragsvergabe/Konzessionsvergabe
Anschaffung eines minimalinvasiven MRT-geführten stereotaktischen Laserablationssystems
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Meerbusch
NUTS-Code: DEA11 Düsseldorf, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 40670
Land: Deutschland
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Karlsruhe
Postleitzahl: 76137
Land: Deutschland
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: www.rp.baden-wuerttemberg.de
Gemäß § 160 Abs. 3 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) ist ein Nachprüfungsantrag
unzulässig, soweit:
1) der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des
Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10
Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 GWB bleibt unberührt,
2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis
zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber
dem Auftraggeber gerügt werden,
3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis
zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
4) mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu
wollen, vergangen sind. Satz 1 gilt nicht bei einem Antrag auf Feststellung der Unwirksamkeit des Vertrags nach
§ 135 Absatz 1 Nummer 2 GWB. § 134 Absatz 1 Satz 2 GWB bleibt unberührt.
§ 135 GWB regelt:
(1) Ein öffentlicher Auftrag ist von Anfang an unwirksam, wenn der öffentliche Auftraggeber
1.
gegen § 134 verstoßen hat oder
2.
den Auftrag ohne vorherige Veröffentlichung einer Bekanntmachung im Amtsblatt der Europäischen Union vergeben hat, ohne dass dies aufgrund Gesetzes gestattet ist,
und dieser Verstoß in einem Nachprüfungsverfahren festgestellt worden ist.
(3) Die Unwirksamkeit nach § 135 Absatz 1 Nummer 2 GWB tritt nicht ein, wenn
1.
der öffentliche Auftraggeber der Ansicht ist, dass die Auftragsvergabe ohne vorherige Veröffentlichung einer Bekanntmachung im Amtsblatt der Europäischen Union zulässig ist,
2.
der öffentliche Auftraggeber eine Bekanntmachung im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht hat, mit der er die Absicht bekundet, den Vertrag abzuschließen, und
3.
der Vertrag nicht vor Ablauf einer Frist von mindestens zehn Kalendertagen, gerechnet ab dem Tag nach der Veröffentlichung dieser Bekanntmachung, abgeschlossen wurde.