nichtoffener Realisierungswettbewerb (RPW 2013) mit vorgeschaltetem EU-weitem Auswahlverfahren gem. VgV für den Neubau Kindertagesstätte LB-Oßweil mit Ideenteil Pflegeheim
Wettbewerbsbekanntmachung
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Ludwigsburg
NUTS-Code: DE115 Ludwigsburg
Postleitzahl: 71638
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.ludwigsburg.de
Abschnitt II: Gegenstand
nichtoffener Realisierungswettbewerb (RPW 2013) mit vorgeschaltetem EU-weitem Auswahlverfahren gem. VgV für den Neubau Kindertagesstätte LB-Oßweil mit Ideenteil Pflegeheim
In Ludwigsburg-Oßweil bildet der Bereich zwischen Schloss und Mehrzweckhalle mit der Grundschule und den Sportanlagen ein wichtiges Zentrum für Bildung, Kultur und Sport. Zur Deckung des hohen Bedarfs an Kinderbetreuungsplätzen plant die Stadt in diesem Areal den Neubau einer Kindertageseinrichtung.
Im Juni 2022 hat der Gemeinderat das Raumprogramm für den Neubau einer 5-gruppigen Einrichtung beschlossen und der Durchführung eines Realisierungswettbewerbs zugestimmt. Das geplante Wettbewerbsverfahren umfasst neben einem Realisierungsteil „Neubau Kindertageseinrichtung“ auch einen städtebaulichen Ideenteil „Pflege“.
Das Planungsgebiet des Architektenwettbewerbs umfasst das Grundstück zwischen Kühäckerstraße im Westen, Am Hirschgraben im Norden, das Sportfeld im Westen und der neu geplanten Erschließungsstraße im Süden. Lösungen für die Erschließungssituation, Parkierung und die grobe Baumassenverteilung Baufeld „Pflege“ sollen im Ideenteil dargestellt werden.
Die Aufgabenstellung umfasst die Planung und Realisierung der städtischen Kindertageseinrichtung und den dazugehörigen Freianlagen auf dem städtischen Grundstück mit einer Größe von rd. 2.500m².
Die neue Kindertageseinrichtung soll Platz für bis zu 95 Kinder bieten. Es sind 3 Gruppen mit 75 Plätzen für Kinder von 3 Jahren bis zum Schuleintritt sowie weitere 2 Krippengruppen mit 20 Plätzen für Kinder von 0-3 Jahren geplant. Vorgesehen sind verschiedene Bildungsräume im Sinne des Orientierungsplans von Baden-Württemberg. Die Gesamtfläche des Raumprogramms beträgt 914m² und beinhaltet einen pauschalen Ansatz für Verkehrsflächen. Das Raumprogramm ist entwurfsabhängig zuzüglich weiterer Neben- und Technikflächen auf maximal drei Geschossebenen unterzubringen. Die für die Kinder bestimmten Räume sollten sich dabei möglichst auf das Erdgeschoss und 1. Obergeschoss beschränken.
Für den nutzbaren Außenspielbereich der Kinder sind je Kind rd. 10m² demnach 950m² vorzusehen. Zusätzlich sind Flächen für den Zugangsbereich, Wegeführung, Geräteraum, Müllstandort sowie Stellplätze erforderlich. Für den gesamten Außenbereich sind somit rd. 1.350m² geplant.
Auf dem benachbarten Grundstück mit einer Größe von rd. 3.100 m² plant die Evangelische Heimstiftung GmbH eine Pflegeinrichtung.
Die neue Kindertageseinrichtung soll in Holzbauweise und in Anlehnung an Passivhausbauweise geplant werden. Die Holzbauweise trägt dazu bei, den Anforderungen an eine gesunde Umgebung für die Kita-Kinder gerecht zu werden. Zudem kann durch den hohen Vorfertigungsgrad von Holzelementen die Bauphase optimiert werden, da die Einrichtung dringend benötigt wird. Eine Inbetriebnahme ist bis spätestens Mitte 2026 vorgesehen. Zur Minimierung der Auswirkungen der Baustelle für die angrenzenden Einrichtungen und Bewohner wird eine zeitlich parallele Realisierung von Kindertageseinrichtung (Stadt Ludwigsburg) und Pflegeheim (Heimstiftung) angestrebt.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Die erste Stufe des Verfahrens beschränkt sich auf den Teilnahmewettbewerb. Für die Wettbewerbsphase, die 2. Stufe des Verfahrens, werden bis zu 20 Bewerber, die nicht aufgrund der formalen Kriterien oder der Nichterfüllung der Teilnahmeberechtigung ausgeschlossen werden, ausgewählt. Zusätzlich wurden fünf Bewerber vorab durch die Stadt Ludwigsburg - Fachbereich für Hochbau und Gebäudewirtschaft ausgewählt.
Die Eignungskriterien (Mindestanforderungen) sind:
- Zwingende und fakultative Ausschlussgründe - Eigenerklärung zum Nichtvorliegen von Ausschlussgründen (gem. § 42 VgV i. V. m. §§ 123, 124 GWB)
- Befähigung und Erlaubnis zur Berufsausübung (gem. §§ 44, 75 VgV) - Nachweis für den im Teilnahmeantrag benannten Projektverantwortlichen für die Berechtigung zur Führung der Berufsbezeichnung „Architekt“ (gem. § 75 Abs. 1 VgV) durch Eintragung in ein Berufsregister oder über den Nachweis eines Abschlusses, bspw. Diplom-/Bachelor-/Masterurkunde.
- Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit (gem. § 45 VgV) - Nachweis (gem. § 45 Abs. 1 Nr. 3 und § 45 Abs. 4 Nr. 2 VgV), dass eine Berufshaftpflichtversicherung über min. [Betrag gelöscht] EUR für Personenschäden, min. [Betrag gelöscht] EUR für sonstige Schäden vorliegt bzw. dass die Deckungssummen im Auftragsfall entsprechend erhöht werden.
- Bewerber-/Bietergemeinschaft, Unterauftragnehmer und Eignungsleihe - ggf. Eigenerklärung zur Bietergemeinschaft (gem. § 43 VgV) / ggf. Eigenerklärung zur beabsichtigten Weitervergabe von Teilleistungen (gem. § 36 VgV) / ggf. Eigenerklärung zur Eignungsleihe (gem. § 47 VgV)
Eignungskriterien zur Begrenzung der Anzahl der Bewerber:
- Eigenerklärung zum Jahresumsatz der letzten 3 Jahre (gem. § 45 Abs. 4 Nr. 4 VgV). Es wird der durchschnittliche Jahresumsatz der letzten 3 Jahre bewertet, die genaue Bepunktung ist dem Teilnahmeantrag zu entnehmen
- max. 3 Referenzen (gem. § 46 Abs. 3 Nr. 1 VgV). Es werden folgende Kriterien bewertet, die genaue Bepunktung ist dem Teilnahmeantrag zu entnehmen:
Auftraggeber / Gebäudeparameter / Brutto-Grundfläche (BGF) / Realisierte und vollständig abgeschlossene Leistungsphasen nach HOAI (Referenz 1) / Abschluss der LPH 8 (Referenz 1)
Qualifikation:
- Bewerbungen, die eine Punktzahl von mindestens 350 Punkten erreichen, sind als Teilnehmer/innen am Wettbewerbsverfahren qualifiziert.
- Qualifizieren sich mehr als 20 Bewerber zu den bereits 5 gesetzten Bewerbern, werden aus diesen die Teilnehmer/innen durch Losziehung bestimmt.
- Sollten sich nicht mehr als 20 Bewerber mit mindestens 350 Punkten qualifizieren, werden die Bewerbungen mit den nächsthöchsten Punktzahlen ausgewählt.
Als Berufsqualifikation wird der Beruf der Architektin/des Architekten gefordert (siehe Ziff. 2.2 des Teilnahmeantrags).
Abschnitt IV: Verfahren
Die eingereichten Wettbewerbsarbeiten Neubau Kindertagesstätte werden anhand folgender Kriterien beurteilt, wobei die dargestellte Reihenfolge nicht als Wertung oder Gewichtung zu betrachten ist:
• formale Bedingungen
• städtebauliche Einbindung
• architektonische Qualität / Konzept
• Funktionalität und räumliche Qualität der Kindertageseinrichtung
• Wirtschaftlichkeit
• Ökologie und Nachhaltigkeit
Die eingereichten Wettbewerbsarbeiten Ideenteil Pflegeheim werden anhand folgender Kriterien beurteilt, wobei die dargestellte Reihenfolge nicht als Wertung oder Gewichtung zu betrachten ist:
• städtebauliche Einbindung
• Erschließung
Diese Kriterien sind nicht bindend für die Entscheidung des Preisgerichts. Die Beauftragung erfolgt nach dem sich an den Wettbewerb anschließende Verhandlungsverfahren mit allen Preisträgern.
Folgende Kriterien stellen die Zuschlagskriterien gemäß VgV dar (weitere Detailierung gem. Vergabeunterlagen Pkt. 5):
1. Qualität, Kompetenzen und Erfahrung des Projektteams (Gewichtung: 10%)
2. Präsenz vor Ort während der Leistungserbringung (Gewichtung: 10%)
3. Arbeitsweise, Kosten-, Qualitäts-, Termin- und Nachtragsmanagement (Gewichtung: 10%)
4. Projekteinschätzung und Weiterentwicklung Wettbewerbsbeitrag (Gewichtung: 10%)
5. Honorarparameter (Gewichtung: 10%)
6. Wettbewerbsergebnis (Gewichtung 50%)
Anzahl und Höhe der zu vergebenden Preise:
Für den Wettbewerb steht eine Wettbewerbssumme von insgesamt 50.000 € (netto) zur Verfügung.
Als Preise sind vorgesehen:
1. Preis: 20.000 €
2. Preis: 12.500 €
3. Preis: 7.500 €
Anerkennung 1: 5.000 €
Anerkennung 2: 5.000 €
Das Preisgericht ist berechtigt, durch einstimmigen Beschluss eine andere Verteilung der Preisgelder und Anerkennungen vorzunehmen.
Sofern der Teilnehmer in Deutschland für die Leistungen aus dem Wettbewerb Umsatzsteuer abführt, wird diese zusätzlich zu den Preisen erstattet.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Die Bewerbungsunterlagen stehen über die Vergabeplattform bis zum Ablauf der unter Ziffer IV.2.2 genannten Frist zum Herunterladen bereit und sind nur auf diesem Weg erhältlich. Die Bewerber müssen sich eigenverantwortlich über ggf. nachgereichte Dokumente über die Vergabeplattform informieren. Für die Abgabe des Teilnahmeantrags sind zwingend die von der Vergabestelle vorgegebenen Bewerbungsunterlagen zu verwenden und ausgefüllt online einzureichen. Die Angebotsabgabe erfolgt ebenfalls elektronisch über die Vergabeplattform. Das Verfahren wird elektronisch durchgeführt, eine postalische oder eigenhändige Abgabe oder eine Abgabe per Mail des Teilnahmeantrags/Angebotsabgabe ist nicht zulässig. Fragen zum Verfahren bitte grundsätzlich nur schriftlich über die Vergabeplattform. Der Auftraggeber behält sich vor, bis zum Abschluss der Wertung der Teilnahmeanträge unvollständige bzw. fehlende Nachweise und Unterlagen sowie fehlende Eintragungen in den Teilnahmeformularen nachzufordern.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Karlsruhe
Postleitzahl: 76247
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse: https://rp.baden-wuerttemberg.de/rpk/Abt1/Ref15/Seiten/default.aspx
Nach Zurückweisung einer Rüge beträgt die Frist für die Beantragung eines Nachprüfungsverfahrens vor der Vergabekammer 15 KT (§ 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 4 GWB).
Ort: Karlsruhe
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]