Projektsteuerung Ersatzneubau Olympiabad Referenznummer der Bekanntmachung: 5329/22
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Ennigerloh
NUTS-Code: DEA38 Warendorf
Postleitzahl: 59320
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.stadt-ennigerloh.de
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Hamm
NUTS-Code: DEA54 Hamm, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 59065
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.wolter-hoppenberg.de
Abschnitt II: Gegenstand
Projektsteuerung Ersatzneubau Olympiabad
Gegenstand des Auftrags sind Leistungen der Projektsteuerung für die in Abschnitt II.2.4) näher beschriebene Maßnahme "Ersatzneubau Olympiabad Ennigerloh". Es sollen sämtliche Projektstufen und Handlungsbereiche entsprechend dem "Leistungsbild Projektsteuerung", wie es in Kapitel 2 § 2 des von der AHO-Fachkommission "Projektsteuerung/Projektmanagement" erarbeiteten Buches "Projektmanagementleistungen in der Bau- und Immobilienwirtschaft" (AHO-Schriftenreihe Nr. 9; 5. Auflage März 2020) beschrieben ist, beauftragt werden, wobei eine stufenweise Beauftragung vorgesehen ist.
Stadt Ennigerloh Marktplatz 1 59320 Ennigerloh
Die Stadt Ennigerloh (Auftraggeberin) beabsichtigt den Ersatzneubau des Hallenbads "Olympiabad" (Vorhaben). Der Ersatzneubau soll auf einem derzeit brachliegenden Areal in unmittelbarer Nähe des neuen Natur-Freibades entstehen und einerseits auf die Bedürfnisse der einzelnen Zielgruppen Rücksicht nehmen, aber auch unter energetischen, architektonischen sowie wirtschaftlichen Gesichtspunkten optimal realisiert werden. Das Grundstück wird im Juli 2022 vom städtischen Eigenbetrieb Wirtschaft und Bäder erworben; es liegt im Bereich des Bebauungsplanes Nr. 25 "Sondergebiet Stavernbusch". Die bestehende Bebauungsplanung soll zur Vorbereitung des Vorhabens geändert werden; ein entsprechender Aufstellungsbeschluss des Rates der Auftraggeberin wurde bereits gefasst.
Neben einer ansprechenden Architektur soll der Ersatzneubau vor allem in energetischer Hinsicht modernen Anforderungen gerecht werden. Das Hallenbad soll in massiver Bauweise und unter Einhaltung hoher Energieeffizienzstandards errichtet werden. Der Ersatzneubau soll dabei die im jetzigen Hallenbad anzutreffenden Nutzungen und Attraktionen beherbergen: 25 m-Sportbecken mit 4 Bahnen und mit Sprunganlagen von 1,00 m und 3,00 m, Nichtschwimmerbecken mit Kinderrutsche, Kleinkindbereich mit Wasserfläche sowie Dampfbad mit Duschbereich. Daneben umfasst der Ersatzneubau die erforderlichen Technikräume, Umkleiden und Sanitärräume sowie sonstige Nebenräumlichkeiten (Kiosk- und Kassenbereiche) sowie technische Gebäudeausstattungen und die dafür notwendigen Flächen und Räume. Wünschenswert (abhängig vom Kostenrahmen) wäre ein separates Kursbecken oder alternativ eine Hubbodenanlage im Nichtschwimmerbecken. Ferner soll sich das neue Hallenbad in die Umgebung des Naturbades integrieren. Hierbei wäre es wünschenswert, eine Öffnungsmöglichkeit der Fassade in Richtung Naturbad und einen gemeinsamen Eingangsbereich bzw. Kassenbereich zu schaffen, der für das Naturbad mitgenutzt werden kann.
Die Barrierefreiheit spielt bei dem Ersatzneubau eine entscheidende Rolle. Die Planung soll so ausrichtet sein, dass eine barriere- sowie diskriminierungsfreie Nutzung uneingeschränkt möglich ist. Neben den sonstigen Nutzungsbereichen soll insbesondere der Zugang ins Becken barrierefrei ausgestaltet werden.
Das Vorhaben wird (unter Vorbehalt der baufachlichen Prüfung) gefördert mit Mitteln des Bundesprogramms "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur" und im Übrigen aus eigenen Haushaltmitteln finanziert. Für die Antragstellung zum genannten Förderprogramm wurde eine Wirtschaftlichkeitsberechnung erstellt, welche die Kosten (KG 200-700) auf 7.157.292,60 EUR netto (Kostenstand September 2021) beziffert.
Auftragsgegenstand sind die Projektsteuerungsleistungen für das beschriebene Vorhaben. Die Beauftragung erfolgt auf Grundlage des Leistungsbilds Projektsteuerung, wie es in Kapitel 2 § 2 des von der AHO-Fachkommission "Projektsteuerung/Projektmanagement" erarbeiteten Buches "Projektmanagementleistungen in der Bau- und Immobilienwirtschaft" (AHO-Schriftenreihe Nr. 9; 5. Auflage März 2020) beschrieben ist. Der Auftrag umfasst alle Handlungsbereiche des genannten Leistungsbilds. Es sollen stufenweise (siehe Abschnitt II.2.11) alle 5 Projektstufen beauftragt werden, wobei auf eine Weiterbeauftragung von Projektstufen kein Rechtsanspruch besteht.
Das Ende des Auftragszeitraums richtet sich nach dem tatsächlichen Ende des Bauvorhabens.
Verbleiben nach Anwendung evtl. geltender Ausschlussgründe mehr Bewerber, als aufgefordert werden sollen, gelten für die Auswahl folgende Kriterien:
1. Referenzen über vergleichbare Projektsteuerungsleistungen in den letzten 5 Jahren (Gewicht 85 %), Unterkriterien:
1.1. Erfüllung der folgenden Anforderungen an die allgemeine Vergleichbarkeit der Referenz - Grundkriterium - (Gewicht 15 %):
a) Gegenstand der Referenz (Vorhaben) war eine Baumaßnahme an einem Gebäude.
b) Für dieses Vorhaben wurden Projektsteuerungsleistungen entsprechend dem Leistungsbild der AHO (AHO-Schrift Nr. 9, 5. Aufl. 2020) für mindestens 3 Handlungsbereiche bearbeitet.
c) Es wurde mindestens eine Projektstufe gemäß der AHO (s.o.) vollständig bearbeitet und ist bei Ablauf der Einreichungsfrist für die Teilnahmeanträge abgeschlossen.
d) Die Kosten des Vorhabens (Summe KG 200 bis 700 entsprechend DIN 276) betrugen mind. 4 Mio. EUR ohne MwSt.
e) Die Projektsteuerungsleistungen wurden nicht vor dem 01.08.2017 beendet und auch eine eventuelle Baufertigstellung lag nicht vor dem 01.08.2017.
1.2. zusätzlich zur Erfüllung des Grundkriteriums 1.1: Gegenstand des Vorhabens war ein Hallenschwimmbad oder ein kombiniertes Hallen- und Freibad (Gewicht 15 %),
1.3. zusätzlich zur Erfüllung des Grundkriteriums 1.1: Höheres Kostenvolumen (netto ohne MwSt.) in Summe der KG 200 bis 700 entsprechend DIN 276 (Gewicht 5 %),
1.4. zusätzlich zur Erfüllung des Grundkriteriums 1.1: Umfang der bearbeiteten Handlungsbereiche (Gewicht 10 %),
1.5. zusätzlich zur Erfüllung des Grundkriteriums 1.1: Umfang der vollständig bearbeiteten und bei Ablauf der Einreichungsfrist für die Teilnahmeanträge abgeschlossenen Projektstufen (Gewicht 15 %),
1.6. zusätzlich zur Erfüllung des Grundkriteriums 1.1: Objekt- und Fachplanung wurden getrennt voneinander beauftragt (Gewicht 10 %),
1.7 zusätzlich zum Grundkriterium: das Vorhaben wurde öffentlich gefördert (Gewicht 10 %),
1.8 zusätzlich zum Grundkriterium: Auftraggeber war ein öffentlicher Auftraggeber gemäß § 99 Nr. 1 bis 3 GWB bzw. der vergleichbaren Bestimmung eines anderen EU/EWR-Mitgliedstaats (Gewicht 5 %).
2. Personelle Leistungsfähigkeit (Gewicht 10 %) mit den Unterkriterien:
2.1. aktuelle Anzahl fester Mitarbeiter/innen im Bereich Projektsteuerung mit Hochschulabschluss der Fachrichtung Architektur oder Bauingenieurwesen oder einer vergleichbaren Fachrichtung (Gewicht 6 %),
2.2. aktuelle Gesamtanzahl aller Mitarbeiter/innen im Bereich Projektsteuerung mit Hochschulabschluss (Gewicht 2 %),
2.3. aktuelle Gesamtanzahl aller festen Mitarbeiter/innen im Bereich Projektsteuerung mit Hochschulabschluss oder einem sonstigen, bautechnischen oder bauwirtschaftlichen Berufsabschluss (Gewicht 2 %).
3. Finanzielle Leistungsfähigkeit (Gewicht 5 %) mit den Unterkriterien:
3.1. durchschnittlicher Jahresgesamtumsatz in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren (Gewicht 3 %),
3.2. Jahresgesamtumsatz im letzten abgeschlossenen Geschäftsjahr (Gewicht 2 %).
Der Auftraggeber beabsichtigt eine stufenweise Beauftragung der Projektstufen. Es werden zunächst nur die Projektstufen 1 und 2 beauftragt. Die weiteren Projektstufen beabsichtigt der Auftraggeber zu einem späteren Zeitpunkt weiterzubeauftragen, worauf der Auftragnehmer aber keinen Rechtsanspruch hat. Vorgesehen sind: 2. Beauftragungsstufe (Projektstufe 3) und 3. Beauftragungsstufe (Projektstufen 4 und 5).
Das in Abschnitt II.2.7 angegebene Datum für das Ende der Vertragslaufzeit betrifft die Fertigstellung des Bauvorhabens zum Ende der Projektstufe 4. Bestimmte Leistungen (insb. zur Projektstufe 5) sind noch nach diesem Termin zu erbringen.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Eignungskriterium für die wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit sind die Jahresgesamtumsätze des Unternehmens in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren.
Zur Nachweisführung genügen entsprechende Eigenerklärungen im Bewerbungsformular.
Eignungskriterien für die technische und berufliche Leistungsfähigkeit sind:
1. Referenzen über vergleichbare Projektsteuerungsleistungen in den letzten 5 Jahren, die folgende Voraussetzungen erfüllen:
a) Gegenstand der Referenz (Vorhaben) war eine Baumaßnahme an einem Gebäude.
b) Für dieses Vorhaben wurden Projektsteuerungsleistungen entsprechend dem Leistungsbild der AHO (AHO-Schrift Nr. 9, 5. Aufl. 2020) für mindestens 3 Handlungsbereiche bearbeitet.
c) Es wurde mindestens eine Projektstufe gemäß der AHO (s.o.) vollständig bearbeitet und ist bei Ablauf der Einreichungsfrist für die Teilnahmeanträge abgeschlossen.
d) Die Kosten des Vorhabens (Summe KG 200 bis 700 entsprechend DIN 276) betrugen mind. 4 Mio. EUR ohne MwSt.
e) Die Projektsteuerungsleistungen wurden nicht vor dem 01.08.2017 beendet und auch eine eventuelle Baufertigstellung lag nicht vor dem 01.08.2017.
2. Anzahl fester Mitarbeiter/innen (jeweils im Durchschnitt der Jahre 2019, 2020 und 2021 sowie aktuell), die im Bereich Projektsteuerung tätig sind, gegliedert nach den Berufsgruppen:
a) feste Mitarbeiter/innen mit Hochschulabschluss der Fachrichtung Architektur oder Bauingenieurwesen oder einer vergleichbaren Fachrichtung,
b) sonstige feste Mitarbeiter/innen mit Hochschulabschluss sowie
c) feste Mitarbeiter/innen mit einem sonstigen, bautechnischen oder bauwirtschaftlichen Berufsabschluss.
Zur Nachweisführung genügen entsprechende Eigenerklärungen im Bewerbungsformular.
Durch benannte Referenzen, die jeweils sämtliche zu Ziffer 1 genannten Voraussetzungen erfüllen, müssen zumindest in Summe die Projektstufen 1 bis 5 sowie die Handlungsbereiche A bis E des Leistungsbilds Projektsteuerung gemäß § 2 der AHO-Schrift Nr. 9 abgedeckt werden, wobei nur vollständig bearbeitete, d. h. abgeschlossene Projektstufen berücksichtigt werden.
Außerdem darf die Anzahl fester Mitarbeiter/innen im Bereich Projektsteuerung mit Hochschulabschluss der Fachrichtung Architektur oder Bauingenieurwesen oder einer vergleichbaren Fachrichtung (umgerechnet in Vollzeitstellen) nicht unter 2,00 liegen, und zwar sowohl im Durchschnitt der Jahre 2019 bis 2021 als auch aktuell.
Vertragsbedingungen gemäß TVgG NRW.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Teilnahmeanträge sind unter Verwendung des vom Auftraggeber bereitgestellten Bewerbungsformulars zu stellen; das Formular ist unter der in Abschnitt I.3 angegebenen Internetadresse abrufbar.
Rückfragen werden nur über das Vergabeportal (vgl. die in Abschnitt I.3 angegebene Internetadresse) beantwortet. Nur dort registrierte und für das Verfahren freigeschaltete Unternehmen werden über neue Bewerber- bzw. Bieterinformationen unaufgefordert informiert. Eine entsprechende Registrierung und Freischaltung bereits unmittelbar beim Herunterladen der dort abrufbaren Unterlagen wird deshalb dringend empfohlen. Alle nicht registrierten bzw. nicht für das Verfahren freigeschalteten Interessenten sind aufgefordert, regelmäßig das genannte Vergabeportal aufzusuchen, um dort eventuelle Bewerber- bzw. Bieterinformationen abzurufen.
Bekanntmachungs-ID: CXP4YKRR2R2
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Münster
Postleitzahl: 48147
Land: Deutschland
Ein zulässiger Nachprüfungsantrag bei der unter VI.4.1) genannten Vergabekammer kann allenfalls bis zur wirksamen Zuschlagserteilung gestellt werden. Eine wirksame Zuschlagserteilung ist erst möglich, wenn der Auftraggeber die unterlegenen Bieter über den Grund der vorgesehenen Nichtberücksichtigung ihres Angebots und den Namen des Bieters, dessen Angebot angenommen werden soll, in Textform informiert hat und seit der Absendung der Information 15 Kalendertage (bei Versand per Telefax oder auf elektronischem Weg: 10 Kalendertage) vergangen sind.
Ein Nachprüfungsantrag ist unzulässig, soweit
- der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergaberechtsvorschriften schon vor Einreichen des Nachprüfungsantrages erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von zehn Kalendertagen gerügt hat,
- Verstöße gegen Vergaberechtsvorschriften, die aufgrund dieser Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in IV.2.2) genannten Frist gerügt werden, oder
- Verstöße gegen Vergaberechtsvorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gerügt werden.
Teilt der Auftraggeber einem Bewerber oder Bieter mit, dass er einer Rüge nicht abhelfen will, so kann der betroffene Bewerber oder Bieter wegen dieser Rüge nur innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang dieser Mitteilung einen zulässigen Nachprüfungsantrag stellen.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Münster
Postleitzahl: 48147
Land: Deutschland