Forschungsstudie über Ermüdung der Fluglotsen Referenznummer der Bekanntmachung: EASA.2022.HVP.21
Vorinformation
Diese Bekanntmachung dient nur der Vorinformation
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Cologne
NUTS-Code: DEA23 Köln, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 50668
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.easa.europa.eu/home
Adresse des Beschafferprofils: https://www.easa.europa.eu/the-agency/procurement
Ort: Cologne
NUTS-Code: DEA23 Köln, Kreisfreie Stadt
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.easa.europa.eu/the-agency/procurement
Abschnitt II: Gegenstand
Forschungsstudie über Ermüdung der Fluglotsen
Die EASA plant einen Studienauftrag zur Analyse der Auswirkungen, zur Vorbeugung und zum Management von Ermüdungserscheinungen bei Fluglotsen (ATCO). Das erste Ziel der Studie besteht darin, die Umsetzung der EU-Verordnungen zu diesem Thema zu bewerten, insbesondere der Verordnung (EU) 2017/373, die am 1. März 2017 verabschiedet wurde und ab dem 2. Januar 2020 gilt. Diese Verordnung schreibt den Flugsverkehrsdienstleistern im Rahmen ihrer Sicherheitsmanagementsysteme spezifische Anforderungen in Bezug auf Stress, Ermüdung und Dienstpläne der Fluglotsen vor. Das zweite Ziel ist die Durchführung von Forschungsarbeiten in diesem Bereich, um Orientierungshilfen zu geben und die Notwendigkeit einer möglichen Weiterentwicklung der entsprechenden europäischen Vorschriften und Praktiken zu bewerten. Als drittes Ziel schließlich zielt die Studie darauf ab, die mögliche Auswirkungen der Einführung neuer Technologien (wie KI, maschinelles Lernen, virtuelle Realität usw.) auf die berufliche Eignung der Fluglotsen zu messen und/oder zu antizipieren. Vertragslaufzeit (geschätzt): 12 Monate.
Die Ziele dieser Studie sind:
1. Bewertung der Umsetzung von EU-Verordnungen
Die Studie zielt darauf ab, die Umsetzung verschiedener EU-Verordnungen (insbesondere Artikel 40.1 und 48 der EASA-Grundverordnung, Anhang IV der Verordnung (EU) 2017/373 in ihrem Unterteil A Abschnitt 3 und die Verordnung (EU) 2015/340) in Bezug auf die Ermüdung von Fluglotsen in den 27 Mitgliedstaaten und ihren Flugsicherungsorganisationen zu bewerten. Die Studie sollte bewerten, wie die EU-Verordnungen in Bezug auf die Ermüdung von Fluglotsen der Flugverkehrsdienstleister in der EU umgesetzt wurden, welche Maßnahmen und Aktionen eingeführt wurden und wie effektiv und effizient die jeweiligen Maßnahmen gegen Ermüdung gewesen sind. Sie sollte auch den Gesamtnutzen des gemeinsamen Luftverkehrssystems und der Vorschriften der EU in diesem Bereich im Vergleich zu dem vor fünf Jahren bewerten. Schließlich bewertet sie, ob und wie das Doc 9966 „Manual for the Oversight of Fatigue Management Approaches" der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (International Civil Aviation Organization – ICAO) in der EU umgesetzt wurde und Vorschläge für die weitere Umsetzung unter Berücksichtigung des bestehenden EU-Rechtsrahmens enthalten;
2. Forschungsmaßnahmen
Im Rahmen der Studie werden insbesondere die Auswirkungen verschiedener Quellen, oder, falls nicht verfügbar, durch bestimmte Forschungsmaßnahmen, auf die Ermüdung der Fluglotsen untersucht, wie z. B. die Rolle der Fluglotsen, die Komplexität des kontrollierten Luftraums, das Verkehrsaufkommen und das betriebliche Umfeld, die Demografie der Fluglotsen (Alter, Geschlecht, Erfahrung usw.), das Vorhandensein gestörter Betriebsarten usw. Die Studie sollte auch die Prinzipien der Ermüdungsforschung untersuchen, die bei der Konstruktion des Dienstplansystems für Fluglotsen angewandt werden könnten, und wird die verfügbaren Sicherheitsanalysedaten zu müdigkeitsbedingten Vorfällen (Zwischenfälle und Unfälle) auswerten.
Die Studie wird die Untersuchung durch einen Vergleich mit anderen Berufsbereichen ergänzen, die ähnliche Merkmale aufweisen (z. B. Piloten/Flugzeitbeschränkungen) und mit einem oder zwei Nicht-EU-Ländern, die über einschlägige Erfahrungen in diesem Bereich verfügen;
3. Messung und Vorwegnahme der Auswirkungen neuer Technologien und Konzepte
Die Studie wird die neuen Technologien identifizieren, die in den nächsten 10 Jahren für den Einsatz im Bereich Flugverkehrsmanagement (ATM)/Flugsicherungsdienste (ANS) bereit sein könnten und die sich auf einzelne Positionen von Fluglotsen auswirken könnten (wie z. B. KI, virtuelle Realität, maschinelles Lernen) und wird aufzeigen, wie sie sich auf die menschliche Leistung auswirken könnten. In der Studie wird auch untersucht, wie sich die betrieblichen Anforderungen im Zusammenhang mit dem Einmannbetrieb oder dem neuartigen Konzept der ATS-Ferndienste auf die Schlussfolgerungen zur Ermüdung auswirken könnten, die sich aus der Bewertung der herkömmlichen Flugverkehrskontrolldienste ergeben.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben